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[Eldritch Horror] Eldritch Horror vs. Arkham Horror


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[sinngemäß] "Eldritch Horror ist ein SPIEL, Arkham Horror ein ERLEBNIS!"

Sehr schön gesagt!! Das meinte ich mit meiner Frage, ob AH nicht doch irgendwie mehr bietet als EH. Ich konnte es nur nicht in Worte fassen.

 

Es freut mich sehr, dass deine Frau AH so mag. Meine Freundin wird es mit mir wohl auch noch mal spielen, aber da hat EH und auch Villen des Wahnsinns wohl deutlich Vorrang bei ihr. :mellow:

 

 

Wie sind denn die Erweiterungen so? Du scheinst "Mountains of Madness" ja schon gespielt zu haben. Wie sind da deine Erfahrungen, lohnt es sich?

Edited by Puklat
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Ich habe jetzt Eldritch Horror ein paar mal gespielt und war - neben vielen positiven Neuerungen (feste Skills, Unterstützung vereinheitlicht, Story-sensitive Begegnungen) doch auch negativ überrascht, und zwar davon, dass es immernoch ziemlich langwierig sein kann.

 

Wenn man anfängt hat man den Eindruck: "Hey, das geht ja viel flüssiger als Arkham Horror!" - tut es aber mMn nicht wirklich. Zu oft sind da Aufgaben oder Mechaniken drin, die sich grundlos in die Länge ziehen. Wenn ich ein Monster nicht mit dem ersten Angriff töte, kann ich es erst nächste Runde wieder versuchen anstatt die Sache zu Ende zu bringen (für wen auch immer). Story-Aufgaben können etwas sein wie "liefere 4 mal nacheinander 4 Hinweismarker auf diesem Feld ab", was schon so ziemlich das Equivalent zu "bring mir 12 Wolfsfelle" ist und wenig Spaß macht.

 

Eldritch Horror gefällt mir gut, ich mag die Art, wie Charaktere miteinander und der Welt interagieren (auch wenn ich die alten Standard-Charaktere vermisse) und es hat Mechaniken, die ich am liebsten direkt nach Arkham Horror verpflanzen würde. Aber auch Eldritch hat seine Macken und kann gewaltig nerven und auch langweilen.

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Klar kann es das, aber ich glaube, es kommt drauf an, von wo bzw. wie Du an das Spiel rangehst. Mehrmaliges Nicht-Vernichten eines Monsters kann frustrieren, aber das ist etwas, das ich als zum Spiel gehörend und nicht nur sinnvoll und notwendig, sondern sogar als auf Dauer spannend empfinde. Aber bei Glücksfaktor streiten sich die Geister...
:)

Ich habe nicht viele Erfahrungen mit den Erweiterungen gemacht. Bisher habe ich genau 4 Spiele gespielt, zwei mit Forsaken Lore und eine mit Forsaken Lore und Mountains of Madness.

- Forsaken Lore soll das Spiel schwieriger machen. Da ich aber nur eine Partie ohne gespielt habe, und die beiden MIT auch gewonnen wurden, kann ich das weder bestätigen noch verneinen. Yig soll hart sein, aber gegen den habe ich noch nicht gespielt. Ich mag die zusätzlichen Karten halt (naja, ich bin ein "Arkham mit allen Standard-Komponenten, einem Zusatzbrett und zwei Kleinen Erweiterungen"-Kind of guy - ich liebe größere Varianz).

- Mountains of Madness soll das Spiel wiederum leichter machen. Und DAS kann ich bestätigen.
Mountains of Madness bringt eine neue Aktion und eine neue Token-Sorte mit - Fokus. Während Fokus auch bei bestimmten Encountern gebraucht oder bei ein paar Locations (in Antarctica) genutzt werden kann, hat es aber eine wichtige andere Funktion - die des Rerolls. Während Hinweise einen weiteren Würfel geben (wenn man sie ausgibt), ermöglichen Fokus-Tokens, Würfel neu zu werfen. Das vergrößert den Würfelpool nicht (und bringt nicht mehr Erfolge), erhöht aber auf ähnliche Weise die Erfolgs-Wahrscheinlichkeit.
Die zusätzliche Aktion ist entsprechend auch "Fokus nehmen". Man wendet eine Aktion auf, nimmt sich einen Token, und gut is. Und das kann man überall machen, ob mit oder ohne Monster in der Location. Maximal darf jeder Charakter aber 2 Fokus haben. Das Gute daran - weniger Situationen, in denen Aktionen einfach verschwendet sind, weil man sie nicht nutzen kann. UND man muss weniger Hinweise ausgeben, wenn man einen Würfel nochmal würfeln will.
Nachteile - Fokus ist etwas schwächer, und nur sehr wenige Charakterfertigkeiten beziehen sich darauf.
Um den Impact dieser Mechanik kennenzulernen, nimm Dir einfach ein paar Marker aus nem anderen Spiel und implementiere die Fokus-Aktion. Hab ich auch beim dritten Spiel gemacht, BEVOR ich MoM bekam.
"Rise of the Elder Things" soll der einfachste Gegner sein. Das kann ich so bestätigen - das Spiel war sehr einfach, und wir hatten noch 5 Doom oder so übrig, und zwei Tore. Leider ermöglicht Rise, dass man die Reisefunktion aushebelt, was etwas seltsam ist, und das Spiel daher unspannend macht. Ich weiß nicht, ob ich diesen Gegner nochmal nutzen möchte. Insbesondere auch, weil das Spiel sich mit diesem Gegner unglaublich zieht (man beginnt mit 16 Doom).
Allerdings bringt "Rise" das Antarctica-Brett. Das finde ich wiederum ganz nett, aber es spielt viel zuwenig eine Rolle im Spiel! Das ist auch meine große Kritik - das Brett ist zu unwichtig. Vier, fünf Encounter MUSS man dort haben, und das wars auch schon fast. Ithaqua nutzt es gar nicht, und selbst mit der Prelude-Karte ist der Impact des Brettes gering, wie es scheint (auch nur ein paar notwendige Encounter dort).

Leider fühlt sich und liest sich alles sehr vergleich- und austauschbar, bisher, was die Unterschiede der Antagonisten angeht. Ein paar kleine Änderungen am Rande, ein bisschen umplanen, vielleicht (mit neuem Brett) ein paar mehr Locations, aber das wars. Antarctica bietet nämlich über die Encounter, die man dort haben MUSS, wenn es im Spiel ist, nur wenig, was den Reiseaufwand dorthin lohnt...

Vergleiche ich Antarctica mit den Brettern aus Arkham Horror, muss ich sagen, dass es enttäuscht und nicht mithalten kann. Dort ist es notwendig, dass sich einer der Charaktere dort aufhält, und das ist auch in Antarctica so. Bei Dunwich, Innsmouth oder Kingsport aber haben die Mechaniken, die mit dem Brett verbunden sind, einen direkten Impact aufs Spiel. Und man muss gegen diese vorgehen, und das zum Teil recht vehement und konzentriert. Antarctica bietet nur eines - mehr Locations, und themenspezifischere Encounter.
Schade, aber der Fakt, dass Antarctica NUR mit dem Antagonisten oder der Prelude-Karte ins Spiel kommt, verhindert, dass das Brett einen eigenen, interessanten Mechanismus mitbringt. Hier wurde zugunsten der Einschränkung von Komponenten, die sich im Spiel befinden KÖNNEN (damit eben nicht X Bretter da sind) und der Vermeidung von Mechanismus-Verwässerung Potential massiv verschenkt, wie ich finde.

Ich weiß daher nicht, ob ich zu MoM wirklich raten kann. Ich finde vieles gut - die neuen Encounter, die Präludien, das MEHR an Ausrüstung und Conditions, und insbesondere auch die TASKS. Aber das, was die Erweiterung eigentlich ausmachen soll - das Brett - enttäuscht auf ganzer Linie...
 

Edited by Dumon
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Sorry, aber ich bin bei beiden Spielen noch absolut unbedarft. Mittlerweile ist mein Interesse aber geweckt.

Ich habe früher sehr gerne Betrayal at House on the Hill gespielt. Lässt sich das irgendwie vergleichen?

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Ich kenne Betrayal nur grob, habe es nie gespielt. Encounter bei Betrayal waren soweit ich weiß, auf Räume und Story zugeschnitten. Das ist bei Arkham sehr eingeschränkt - quasi nur auf die Räume (dort Locations) fokussiert. Bei Eldritch Horror sind sie teilweise auch auf die "Story" (bzw. den Gegner oder die Aufgabe) bezugnehmend (besondere Encounter in bestimmten Situationen).
Im Gegensatz zu Betrayal ist der Spielplan fix, alle Locations sind sichtbar. Auch gibt es bei Arkham kaum eine Story, da es einfach gilt, den Großen Alten am Erwachen zu hindern. Variable sind hier die Großen Alten, eben. Flavor und Atmosphere bringen dabei halt die einzelnen Encounter in den Locations. Ähnlich ist es auch bei Eldritch Horror, wobei da auch schon mal gegen eine Sternenkonstellation "gekämpft" wird oder versucht wird, den Reis der Älteren Wesen am Kochen zu hindern, oder so. Die Unterschiede sind nicht soo groß im Plot.
Zudem gibt es in beiden Spielen KEINEN Verräter! Einzige Ausnahme - sollte jemand zufällig den richtigen Task bei Arkham Horror ziehen, KANN er versuchen, zum Verräter zu werden, wenn ihm dieser gelingt. Dann gewinnt oder verliert er, wenn die anderen Spieler das Gegenteil tun, aber mehr auch nicht.

Weder Arkham Horror noch Eldritch Horror bewegen sich daher tatsächlich auch nur in der Nähe von Betrayal...

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Da käme dann, so wie ich das in den Kommentaren gelesen habe, wohl am ehesten noch Villen des Wahnsinns in Frage.

Räume sind sichtbar, Monster nur zum Teil, Geschichte ist wichtig und zumeist stimmig, wo Hinweise und Marker liegen kann man gut mit Post-its verdecken in dem man die Stapel vom Spielplan lässt und neben an legt mit dem Post-it des entsprechenden Raumes drauf und erst dann aufdeckt, wenn ein Ermittler wirklich in den Raum will.

Klappt ganz gut bisher.

 

Es ist nicht perfekt aber mir gefällt es gut.

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Ich finde Mansions of Madness ganz großartig. Zwar sind nicht alle Szenario-Objektiven gebalanced, und nicht jedes Szenario ist superspannend, aber bei mittlerweile ca. 20 Szenarien, die meisten davon mit 2-3 Objektiven, ist da schon viel dabei.
Es gibt auch ein Szenario, in dem die Karte erst nach und nach aufgedeckt wird - ganz zu schweigen von Fan-Szenarien...
...Verräter gibt es allerdings nicht, obwohl es auch ein oder zwei Szenarien gibt, in denen jeder sich selbst der Nächste ist.

Sonst kann ich das, was Puklat sagte, nur unterschreiben...
Wobei MoM vielleicht noch näher an Spielen wie Descent und Konsorten ist...
:)

PS: Habe gerade Strange Remnants einsortiert - falls Fragen sind...
:)

Edited by Dumon
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Sorry, aber ich bin bei beiden Spielen noch absolut unbedarft. Mittlerweile ist mein Interesse aber geweckt.

 

Ich kann Eldrich Horror für zwischendurch sehr empfehlen, Arkham Horror ist mMn eher für hartgesottene Brettspieler.

 

Zudem kann ich die Meinung, Arkham Horror hat ein besseres Spiel-Erlebnis, absolut nicht teilen. Ich fand die Atmoshäre bei Eldrich Horror deutlich besser als beim sachlichen Arkham Horror.

 

Aber ich bin eben auch kein Hardcore Brettspieler. Ich ärgere mich über Spiele, die zu unübersichtlich werden - es ist für mich ein Nachteil und kein Genuss, wenn ich beim jedem Zug auf 3+ permanente globale Effekte achten muss. Dabei geht viel Energie drauf und darunter leidet die Stimmung.

 

PS: ich mag Elder Sign sehr gerne, auch wenn der Begriff "Cthulhu Kniffel" zutreffend ist.

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Also, dass Arkham Horror "sachlich" ist, da muss ich Dir aber widersprechen. Allerdings ist "Atmosphäre" so individuell beurteilbar, dass ich da keine Einwände habe...
:)

Einem hartgesottenen Brettspieler würde Arkham Horror übrigens nicht unbedingt gefallen. Der sehr große Unwägbarkeitsfaktor der Würfel und zufälligen Karten, und dazu noch die Tatsache, dass man nicht wirklich viele Entscheidungen hat UND dem Spiel ausgeliefert ist (man kann kaum strategisch planen, nur grob taktieren), führen dazu, dass viele Spieler, die gerne lange Spiele bevorzugen, dem Ameristyle aber nicht massiv zugetan sind, Arkham Horror eher links liegen lassen und Spiele wie Antiquity oder 18xx spielen.

...sagt ein "hartgesottener Brettspieler, der dennoch eine Affinität zu Arkham und Konsorten hat...
:D

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hab sie mir auch schon letzte woche geholt.

Bin ein wenig zwiegespalten. Sicher, jede Menge neue Karten, ein neues Brett und neue große Alte. Gefühlt war aber zuwenig Material für 40,- drin.

 

Bin mal gespannt was die neuen SC können! Auch die Fokusfähigkeit (erlaubt würfel neu zu würfeln) sehen cool aus. Schreibe meine Eindrücke nach der ersten Partie BdW hier mal rein.

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  • 6 months later...

So nachdem soooo viel auf AH herumgehackt wurde muss ich mal eine Lanze für das Spiel brechen.

Ja EH hat ein besseres und smarteres Spielgefühl und ja es macht mitunter mehr Spaß als AH.

Aber das große Problem ist bei EH, dass ich oft von der Niederlage überrascht werde. Grund sind die Mythoskarten die einem nur wenige Runden Zeit geben bis alle das Spiel verlieren weil man das und das nicht erfüllt hat.

Meist liegt es daran, dass man zu wenig Hinweismarker hat. Und hier liegt das zweite Problem. Hinweismarker sind einfach zu schwierig zu beschaffen, da man für sie ein Abenteuer bestehen muss. Und wenn dann noch der häufige Fall eintritt, dass es mehrere Karten im Spiel gibt die Hinweismarker für ihre Abhandlung brauchen, wird es teilweise echt haarig.

Bei AH sieht man die Spielniederlage meistens schon viele Runden kommen, bzw kann sich drauf einstellen, da man irgendwann weiß was da noch für böse Mythoskarten lauern und wie die einzuplanen sind.

 

Zusätzlich passen die Abenteuerkarten nicht wirklich zu unseren Spielstil. Es gibt da kaum "entweder machst du das oder das"-Karten. Bei uns ließt der linke Spieler die Karte vor,

Aber nur bis zu dem Punkt wo eine Entscheidung oder eine Probe verlangt wird. Dann ließt man bei der getroffenen Entscheidung oder bei dem eintretenden Probenfolgen weiter. Das hat zur Folge, dass es spannender ist und sich Abenteuerkarten inhaltlich nicht so schnell abnutzen und später neue, unbekannte Ereignisse parat haben.

Das ist bei EH eher bedingt bis gar nicht möglich. Und deshalb wiederholen sich Karten recht schnell. Das ist schade.

Selbst bei Karten die einem die Wahl lassen ist der Text meistens so formuliert, dass man alles vorlesen muss, da sonnst keine vernünftige Entscheidung möglich ist.

 

Wir empfinden EH auch als das rundere Spiel, aber auch als dass Stressigere. Für uns ist AH ein gemütliches Spiel bei dem die Atmosphäre, weniger die Spielmechanik im Vordergrund steht.

Wichtig ist natürlich, möglichst viele Erweiterungen zu besitzen. Selbst mit unserer Spielweise kommt man nur mit dem Grundspiel sonnst nicht weit.

 

Was für AH ein weiterer Pluspunkt ist, ist das Programm Strange Eons. Damit kann man das Spiel um neue Komponente Erweitern. Neue Standortkarten? Kein Problem. Das geht soweit,

dass es sogar möglich ist eigene Spielbretter zu gestalten.

So habe ich z.B. einen großen Alten für Weihnachten mit passenden Monstern oder einen großen Alten für Ostern mit passenden Ostereiersuchen in der ganze Stadt.

Für EH existiert da leider noch kein Plugin.

Edited by Lexx
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