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[Eldritch Horror] Eldritch Horror vs. Arkham Horror


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Meine Arkham Horror Runde ist leider im Laufe der Zeit etwas zerfallen.

 

Ich muss zugeben, dass bei uns Arkham Horror nur selten wie am Schnürchen lief, sondern eigentlich immer das Regelwerk daneben liegen musste. Das hat doch eine Menge Spielspass genommen.

Wir haben dann auch noch den Fehler gemacht, dass wir sehr schnell Erweiterungen dazugemischt haben - wodurch ja noch mehr Regeln ins Spiel kamen.

 

Vielleicht kann ich ja mit Eldritch Horror die alte Gruppe reanimieren!?

 

Deswegen würde mich interessieren, ob sich eure Arkham Horror Runden verändert haben:

 

1. Habt ihr Eldritch Horror schon getestet?

2. Wie ist euer Fazit?

3. Spielt ihr es weiterhin?

4. Zusätzlich zu Arkham Horror?

5. Oder statt Arkham Horror?

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Ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Arkham Horror mit mehreren Erweiterungen gleichzeitig unspielbar wird.

 

mM muss man sich das Beste aus den einzelnen Erweiterungen "herauspicken" und maximal einen zusätzlichen Spielplan anlegen.

 

Es trübt den Spielspass aber schon gewaltig, dass man vorher erst überlegen muss, welches Spiel man sich denn heute mal aus den vielen Einzelteilen zusammenbasteln will.

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Ich habe lange Arkham Horror gespielt, auch mit Erweiterungen. Einmal auf dem Fußboden, weil wir für die ganzen Spielbretter keinen passenden Tisch hatten. :D

 

Jetzt spiele ich lieber Eldritch Horror. Ich habe das Gefühl, dass die Regeln in sich schlüssiger sind (dann kann man die auch besser behalten und muss nicht ständig diverse Ausnahmen nachschlagen). Der Tisch muss immer noch groß sein.

Es läuft nicht nur darauf hinaus, dass die Spieler immer nur zu Toren rennen, die durchwandern und schließen und dann zum nächsten laufen. Man muss wesentlich mehr gemeinsam abwägen und hat ganz unterschiedliche Baustellen. Eher wie Erweiterungen bei Arkham Horror. ("Schließen wir jetzt die Tore da oder kümmern wir uns lieber erst um das Rätsel am Bermuda Dreieck?")

 

Der Rollenspielaspekt ist auch irgendwie größer. Die Charaktere können z.B. diverse "Zustände" bekommen, von "gesegnet" bis "Paranoia". Natürlich mit Spielauswirkung aber vor allem viel Erzähl-Text. ("Mist, ich habe schlecht für meinen Zustand "Dunkler Pakt" gewürfelt. Mal sehen... oh... hm... der Kultführer sagt mir, dass ich jetzt meinen angestimmten Platz einnehmen soll. Das Blut der Meinen vergießen und so. Er gibt mir den Opferdolch. Äh... wen von euch anderen soll ich jetzt umbringen?")

Man kann zum Glück einen neuen Charakter bekommen, wenn man stirbt, wahnsinnig wird oder Schlimmeres. :rolleyes:

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1. Habt ihr Eldritch Horror schon getestet?

Wir haben Eldritch Horror seit letzten Herbst und haben mittlerweile knapp 6 Runden damit gespielt.

 

2. Wie ist euer Fazit?

Wir sind begeistert und das Spiel gefällt uns sehr gut. Die Regeln sind deutlich gradliniger zu Arkham Horror und die Spieldauer ist auch überschaubarer.

Einziger Ansatzpunkt für Kritik ist die geringe Anzahl von Karten in allen Bereichen. Wenn man in einer Runde häufiger eine Location besucht, kann es sehr schnell vorkommen, dass man eine Karte zieht, die schonmal da war. Irgendwie steht da virtuell ganz fett "Platz für Erweiterungen".

 

3. Spielt ihr es weiterhin?

Wir werden ganz bestimmt weiter spielen. Ich schätze mal noch 4 Runden, dann haben wir alles mal gesehen und jeden Großen Alten besiegt.

Und dann greift das Thema "Erweiterungen" (siehe oben).

 

4. Zusätzlich zu Arkham Horror? 5. Oder statt Arkham Horror?

Aktuell hat Eldritch Horror das alte Arkham Horror verdrängt.

Edited by oliver der entsafter
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1. Habt ihr Eldritch Horror schon getestet?

Ja, so circa 15 Partien haben sich angesammelt. Ungefähr 5 damit mit der Erweiterung "Vergessenes Wissen" 

 

2. Wie ist euer Fazit?

Saugut! Das Spiel ist aufgeräumter als AH und erzeugt dabei eine dichtere Athmosphäre. Die Hinweise werden nun zum Beispiel per Begegnung aufgenommen. Jeder große Alte hat hierbei einen eigenen Kartensatz, der mit der Erweiterung noch verdoppelt oder verdreifacht wurde. Man forscht also mehr einer Sache hinterher als einfach irgendwelche zufälligen Begegnungen abzuarbeiten.

Die verfügbaren Spielercharaktere unterscheiden sich aufgrund einzigartiger Aktionsmöglichkeiten voneinander und die Zusammenarbeit unter den Charakteren wird gefördert.

-> Wem AH zu sperrig und irgendwann langweilig war, unbedingt hier mal reinschauen!

3. Spielt ihr es weiterhin?

Klar!

4. Zusätzlich zu Arkham Horror?

AH ist ins Regal gewandert und vorerst gibt es keinen Grund es herauszuholen.

5. Oder statt Arkham Horror?

Genau

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  • 1 month later...

Ich habe nun endlich Eldritch Horror gespielt - aber mit meiner Rollenspielgruppe und nicht mit meinen Brettspielern.

 

Vielleicht lag es auch daran... das Spiel (wie allerdings Arkham Horror auch) wird nochmal eine ganze Ecke aufgewertet, wenn man die Karten laut vorliest und ein wenig Atmosphäre aufbaut, als wenn man nur leise liest, drei Würfel rollt und einen Hinweismarker nimmt...

 

Aber wichtiger - die Unterschiede:

 

Eldritch Horror kommt mir deutlich logischer und selbstverständlicher vor. Ich habe immer mal eine Regel nachgelesen, aber meistens war es zu 90% klar was kommen muss. Ich konnte (z.B. durch die Rache-Zeichen auf den Karten) viel leichter den Überblick über die "globalen Effekte" behalten.

 

Das Spiel ging deutlich schneller voran. Beispiel Tor schliessen: früher musste man zum Tor, in die andere Dimension, hatte dort mehrere Begegnungen, dann eine Probe um das Tor zu schliessen. Heute geht man hin und hat eine ausserweltliche Begegnung - fertig. Und die Begegnung mit dem Schliessen des Tors ist trotzdem individueller und schöner gestaltet als einfach eine Angriffs- oder Wissens-Probe (wie es bei AH ist).

 

Sowieso haben mir die individuellen Teile sehr gut gefallen - beispielsweise eine Rückenverletzung, die mit Glück beim Ausruhen verschwindet.

 

Irgendwie hat es Eldritch Horror geschafft individueller und abwechslungsreicher als Arkham Horror zu werden - aber gleichzeitig von den Regeln her einfacher. Ich bin begeistert! Und befürchte, dass sich damit AH für mich erledigt hat...

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Irgendwie hat es Eldritch Horror geschafft individueller und abwechslungsreicher als Arkham Horror zu werden - aber gleichzeitig von den Regeln her einfacher. Ich bin begeistert! Und befürchte, dass sich damit AH für mich erledigt hat...

 

Das ist ja schon fast genau der Grund, warum ich mir Eldritch Horror nicht kaufen mag. Dann spiele ich Arkham Horror gar nicht mehr - was ich so schon leider selten spiele.

Aber da haben schon die "Villen des Wahnsinns" mehr Begeisterungspotential bei den Mitspielern als das Regel-schwere, epochale Werk "Arkham Horror". Wobei ich es immer noch sehr genial finde. Nur zieht es sich leider so in die Länge und weiß mit den z.T. sehr unzusammenhängenden Mythos-Ereignissen nicht immer zu begeistern. Wobei mir diese große Variabilität der Mythos-Karten so gefällt und die manchmal wunderbar zusammenfallen. Wetterumschwung, dann ein Gerücht und dann bei Sturm und dunkler Nacht kommt der Jahrmarkt in die Stadt und es treten andere mysteriöse Dinge auf... das kann schon sehr sehr stimmungsvoll sein.

Aber es ist einfach zu lang und zu wuchtig um die meisten Brettspieler zu begeistern.

 

Da sind die Villen schon besser, auch wenn die so manches anderes Problem haben. Aber sie sind da irgendwie gradliniger und trotzdem stimmungsvoll.

 

Wenn ich mir aber "Eldritch Horror" kaufe, dann wird das auch wieder mit Erweiterungen vollgeklatscht und ich kaufe die dann auch alle (mehr Mythos- bzw. Ereigniskarten, können nur gut sein! ;) ) und dann habe ich NOCH weniger Platz im Spieleregal, das eh schon völlig überladen ist.

"1st-world Problems! I can tell you!" ;)

 

Also was sollte ich machen? Das Spiel jemandem schenken und dann zu einer Runde Eldritch Horror einladen? ;)

Das Spiel klingt auf jeden Fall so, als würde ich es unbedingt spielen (und wahrscheinlich auch besitzen) wollen.

 

 

Viele Grüße von einem ratlosen und etwas hilflosen

 

Puklat

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Mein Rat: das Grundspiel kaufen und spielen - es lohnt sich wirklich!

 

Den Karton neben das Spielregal auf den Boden stellen (dann eben etwas vorsichtiger im Zimmer rumlaufen, wenn man betrunken ist - Verletzungsgefahr).

 

Und wenn dann doch die Sammelleidenschaft und Konsumsucht zuschlägt: es gibt momentan nur eine kleine Erweiterung, die runde 20 Euro kostet. Das Eldritch-Horror-Universum ist also noch so jung, dass es finanziell überschaubar ist.

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Danke für den Rat. Und gut dass ich bald Geburtstag habe und jeder der das Spieleregal sieht mich eh für ein Kindskopf und spinner hält. Ist der Ruf erst ruiniert...!

Das mit dem Karton vor den Regal ist nur beim putzen so blöd, da stößt man mit dem Staubsauger immer an... Und Platz zum woanders hinstellen ist auch nicht mehr ;) aber ich bin kein messi :);)

 

Konsumrausch ich komme!

Und dann werde ich hier auch berichten. ;)

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  • 1 month later...

Sooo... Geburtstag ist rum, Spiel ist da und wurde gespielt. Daher nun meine Kommentare zu Eldritch Horror:

 

1. Habt ihr Eldritch Horror schon getestet?

- Ja! Bisher aber nur in insgesamt zwei 2-Spieler Partien. Mehr folgen aber bald. :)

 

2. Wie ist euer Fazit?

- Es ist eine deutlich entschlackte Version von Arkham Horror.

Ablauf:

Es ist nicht mehr so, dass der Besitzer des Spiels der einzige oder einer der wenigen ist, die sich mit dem Ablauf der komplexen Runden auskennt. Die Regeln wirken anfangs auf "Neulinge" recht komplex, vielleicht liegt es aber auch daran, wie ich erkläre ;). Aber die Regeln sind deutlich verständlicher, schneller zu beherrschen und dank des mitgelieferten "Lexikons" lassen sich die meisten Regelfragen schnell beantworten. Das nervige und vorallem ständige Nachblättern wie bei Arkham Horror entfällt.

Das Fehlen des "Nachthimmels" und des "Stadtrandes" für Monster macht es deutlich einfacher. Man muss nicht ständig Monster zählen und aufpassen wo wie viele Monster liegen. Das macht es viel leichter und schneller zu spielen. Die sehr detailierten und stimmigen Begegnungen in der Stadt Arkham, die viel von dem Reiz für mich ausgemacht haben, beim Spiel von Arkham Horror, sind nun etwas weniger variabel, die notwendigen Proben bei Begegnungen scheinen auch immer mit nur einem Erfolg zu schaffen zu sein und sind somit einfacher zu schaffen als bei Arkham Horror, bei dem z. T. (wenn ich mich recht erinnere) auch mehrere Erfolge nötig gewesen sein können um eine Begegnung zu bestehen. Was die etwas weniger thematisch tiefen Karten bei Eldritch Horror wieder aufwertet sind die weiteren Möglichkeiten in der Begegnungsphase.

So gibt es Expeditionen (finde ich sehr schön!),  bei denen auch mehrere Proben pro Karte erforderlich sein können und so mehrere Möglichkeiten des Ergebnisses möglich sind.

Es gibt Karten für das entdecken von Hinweisen, die man nicht einfach mal so nebenbei einsammelt, sondern wirklich noch "finden" muss in dem man Proben besteht. Das ist meist auch sehr schön und stimmig gemacht und vor allem abhängig vom "großen Alten" -> Thema Wiederspielwert!

Es gibt dann in den größeren Städten auch noch die Möglichkeit zu wählen ob man eine "Stadt-spezifische Begegnung" haben möchte (So kann man in London durch Recherchen in der Stadt Hinweise auf dem Spielplan erscheinen lassen, wenn man eine "London-typische" Begnung wählt und besteht) oder ob man lieber eine "generellere", eine allgemeine "Stadtbegnung" haben möchte, die weniger spezielle Effekte hat und die "Sonderfähigkeiten" der großen Städte außen vor lässt.  So kommt eine schöne Abwechselung und z. T. auch eine gewisse andere Spieltiefe auf, die bei Arkham Horror SO nicht da war.

 

Begegnungen in den "anderen Welten" bzw. wenn man durch Portale schreitet sind auch sehr variabel und verlangen oft mehrere Proben.

 

Auch die Kämpfe wirken entschlackt. Man darf nur noch einen Waffenbonus nutzen (also z.B. +2 auf Stärke durch die Axt, auch wenn man mit dem Messer noch +1 hätte (es zählt der höhere Wert)). Es muss nicht mehr auf die Zahl der Hände geachtet werden. Außerdem kann man trotzdem alle Sondereffekte weiterer Ausrüstung nutzen. Also z.B. den "Wirf einen Würfel erneut"-Effekt einer anderen Waffenkarte, auch wenn man deren Stärke-Bonus nicht nutzt, weil zu gering. Das macht es reizvoll Ausrüstung zu "kaufen", auch wenn man schon top Waffen oder Zauber hat. Denn sie bringen immer noch das gewisse ETWAS mit, das den Kampf entscheiden kann. :)

 

 

Qualität:

Das Spielmaterial ist vergleichbar mit der Qualität von Arkham Horror, wobei mir die Karten etwas anfälliger für "Griffspuren" zu sein scheinen. :(

Die Monster sind wieder die bekannten, stabilen Papp-Chips, wie man sie aus "Villen des Wahnsinns" und Arkham Horror kennt. Ein Pluspunkt! :)

Die Bilder sind auch meist die bekannten aus den anderen Spielen. Das gibt einen gewissen Wiedererkennungswert, aber eben kann man auch "Bilder-Recycling!" rufen ;)

Ich finde es in Ordnung.

 

Zeit:

Der Aufbau ist schneller gemacht als bei Arkham Horror, der Ablauf wesentlich flüssiger und intuitiver, auch wenn wir trotzdem mehrfach nachblättern mussten, aber bei gerade mal 2 Partien, die bisher gespielt wurden, ist das normal. Dafür konnten wir 2 Partien an einem Nachmittag spielen und nicht wie bei Arkham Horror ([Übertreibung an] eine Partie um 13 Uhr angefangen und um 23 Uhr abgebrochen wegen Müdigkeit ;) [/Übertreibung aus] )

Ich schätze es auf ca. 2 Stunden pro Partie (bei 2 Spielern zumindest)

 

Balancing:

Das Spiel wirkte zumindest im "Kampf" gegen Azatoth sehr ausgewogen. Wir haben beide Spiele gewonnen, das aber sehr sehr knapp. Einmal mit der vorletzten "Mythoskarte" (kurz vor Time-over) und einmal nur haarscharf bevor er erwacht ist mit einem warghalsigen Manöver im letzten Zug.

Es blieb also spannend und wirkte fair.

 

NACHTRAG:

Habe nun eine weitere Partie gespielt, diesmal mit 3 Spielern. Es war fordernder als mit 2 Spielern, aber dennoch blieb alles sehr knapp. Wir haben am Ende abgebrochen, wegen der fortgeschrittenen Zeit (hatten aber auch erst spät angefangen). Aber im Endeffekt war es ein sehr knapper Ausgang. Wir haben gerade das letzte Mysterium gelöst als dann der Mythos dazu führte, dass der Verderbenmarker auf Position 0 wanderte und wir somit noch den guten alten Yog-Sothoth hätten besiegen müssen, nachdem er erwacht ist. Das war uns dann aber zu viel und wir haben abgebrochen. Es ist also bisher in 3 von 3 Partien immer ein sehr knapper Ausgang gewesen. 

 

 

Wiederspielwert und Preis/Leistung:

Das ist das größte Problem. Die Zahl an Begegnungskarten ist im Grundspiel sehr beschränkt. Bei Preisen zwischen 40 und über 50 Euro für das Grundspiel finde ich das recht dreist. Es gibt Abwechslung durch mehrere "große Alte" und somit eben in den Unterschieden der Karten, die für das Bekommen von Hinweisen notwendig ist. Aber das war es dann auch. Alle anderen Karten sind fix und immer gleich und in ihrer Zahl beschränkt. So haben wir schon bei Partie 2 von 2 zahlreiche Begegnungen doppelt gehabt, was natürlich schade war. Immer hin haben wir die Proben anders gewürfelt, so dass das Ergebnis ein anderes war.

Da hilft sicher der Kauf der ersten kleinen Erweiterung. Die bringt neben Yig als "großen Alten" noch 7 neue (bzw. alte) Monster mit und einen guten Batzen neuer Begnungs- , Mythos-, Ausrüstungs- und Mysterienkarten. Diese hätten meienr Meinung nach aber nicht für über 15 Euro ind er Erweiterung stecken müssen sondern von vornherein im Grundspiel enthalten sein müssen.

Ich habe diese neuen  Karten nun in das Grundspiel gemischt und werde es demnächst mit diesen neuen Karten testen. So ist der Wiederspielwert auf jeden Fall hoch, aber der Preis-Leistungs-Effekt hat stark gelitten. Ca. 60 Euro für ein Spiel, das eigentlich 40 bis 45 hätte kosten müssen, würde ich sagen.

 

NACHTRAG:

Mit der kleinen Erweiterung "Vergessenes Wissen" wird das Spiel netter und abwechslungsreicher, aber ich bin weiterhin der Meinung, dass diese Karten im Grundspiel zum gleichen Grundspielpreis hätten enthalten sein müssen. Aber wer das Spiel mal gespielt hat und es wieder spielen will, der sollte sich ernsthaft überlegen diese kleine Erweiterung zu kaufen.

 

Die große Erweiterung "Berge des Wahnsinns" war leider noch nicht erhältich, daher kann ich dazu nichts sagen. :)

 

Was uns noch fehlt wäre sowas wie ein Kampagnenmodus, aber das wäre wieder nicht Lovecraft-typisch, da man entweder gegen das Böse siegt oder eben nicht, aber man zieht nicht weiter um sich noch länger damit zu beschäftigen. Das macht man höchstens im Rahmen des Rollenspiels innerhalb von Kampagnen.

 

3. Spielt ihr es weiterhin?

- Ja, definitiv. Man kriegt die Spieler sicher viel eher zu Eldritch Horror motiviert als zu Arkham Horror. Ich mag die tiefe von Arkham Horror, aber der Regelwahnsinn ist erschreckend und abschreckend, so dass die Mitspieler sicher viel eher zu Eldricht Horror greifen würden als zu Arkham Horror.

 

4. Zusätzlich zu Arkham Horror?

- Wenn es nach mir ginge, ja. Aber da der Faktor "Zeit" und der Faktor "Motivation auf extrem viele Regeln (Bock auf komplexe Mechanismen)" wird wohl verhindern, dass Arkham Horror gespielt wird. Schon "Villen des Wahnsinns" war beliebter als Arkham Horror. Schade um die Erweiterungen in meinem Spieleregal. Aber vielleicht kriege ich nochmal ein paar Leute motiviert Arkham Horror mit mir zu spielen.

 

5. Oder statt Arkham Horror?

- Vermutlich leider statt Arkham Horror. Da war es nämlich oft so, dass gesagt wurde: "Ich ziehe zwar meine Figur, aber die Abläufe habe ich nie begriffen. Ich lasse dich immer das drum herum machen und dann mach ich irgendwas mit meiner Figur. Was aber passiert.... keine Ahnung." Das ist beim gleichen Spieler bei Eldritch Horror nun anders.

Der Spielspaß ist beim selben Spieler bei Eldritch Horror nun größer. Es wurde sogar vorgeschlagen das gleich nochmal zu spielen. Das wäre bei Arkham Horror nie passiert. ;)

Edited by Puklat
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Nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

 

Sehe vieles sehr ähnlich, besonders auch der Punkt mit dem Nachthimmel und dem Stadtrand: eine verflixte Fehlerquelle, die einfach gestrichen wurde - und niemand vermisst sie wirklich.

 

Zweimal spielen und beide Partien zu gewinnen ist wirklich super und nicht der Normalfall.

 

Und ja: ich hatte auch Arkham Horror Runden die abgebrochen wurden, nachdem Spieler mit roten Augen nur noch aufs Brett gestarrt haben und im Hintergrund langsam schon wieder die Sonne aufging...

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Nachträglich alles Gute zum Geburtstag!

 

Sehe vieles sehr ähnlich, besonders auch der Punkt mit dem Nachthimmel und dem Stadtrand: eine verflixte Fehlerquelle, die einfach gestrichen wurde - und niemand vermisst sie wirklich.

 

Zweimal spielen und beide Partien zu gewinnen ist wirklich super und nicht der Normalfall.

 

Und ja: ich hatte auch Arkham Horror Runden die abgebrochen wurden, nachdem Spieler mit roten Augen nur noch aufs Brett gestarrt haben und im Hintergrund langsam schon wieder die Sonne aufging...

 

Ja, abgebrochene Partien, tun sehr weh... gerade bei der Aufbauzeit. ;)

 

 

Irgendwas in mir (und es nicht nur der Geizhals, der nun weint) sagt mir aber, dass Arkham Horror das bessere Spiel ist... wenn man sich darauf einlassen kann.

Ich finde die Stimmung bei Arkham Horror eigentlich noch etwas besser getroffen als bei Eldritch Horror. Aber vielleicht ist das auch Nostalgie und die Wehmut, weil ich das Spiel einfach nicht mehr so oft - bis gar nicht mehr - spielen werde.

 

Wenn man ein paar ganz harte Typen findet, dann kriegt man vielleicht noch mal eine Runde Arkham Horror hin, aber dafür muss man dann Eldritch Horror vergraben haben oder behaupten "es sei gerade in der Reinigung"... sonst wird Arkham Horror wohl nicht wieder ausgepackt.

 

 

Aber wie siehst du das? Holst du Arkham Horror noch mal raus? Oder ist es dir das überhaupt wert? Siehst du bei Arkham Horror auch mehr Potential oder mehr Tiefe als bei Eldritch Horror - was natürlich bei AH durch den Regelwust zerstört wird?

 

 

(EDIT: Ich habe oben in der Kurz-Rezension nochmal ein paar Nachträge eingefügt nach einer weiteren Partie (diesmal 3-Spieler)).

Edited by Puklat
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1. Habt ihr Eldritch Horror schon getestet?
Bisher vier Spiele Eldritch Horror, mit verschiedenen "Großen Alten". Alle vier gewonnen, drei sehr knapp. Jeweils mit vier Ermittlern (wenn auch mit weniger Spielern).
 

2. Wie ist euer Fazit?

Großartiges Spiel. Betonung auf SPIEL. Die Fokussierung auf die Großen Alten durch Mysterien, Recherche-Encounter (?) und Spezielle Encounter (?), die jedem Spiel eine eigene Richtung geben, und einen Teil der Geschehnisse thematisch einkleiden, ist super! Aber auch vieles andere ist sehr gut.
Insgesamt ist Eldritch Horror das bessere SPIEL, weil es mit seinen Mechaniken dem Spieler mehr Entscheidungen und mehr Handlungsspielraum überlässt. Es ist strategischer, und generell ist es so strukturiert, dass es knapper wird, nicht so weit in beide Richtungen (überwältigender Sieg vs. vernichtende Niederlage) pendelt, und mehr von guter Planung und vernünftigen Entscheidungen abhängt.
Zudem ist es zeitlich knapper bemessen und hat einfacheres Handling (durch weniger Kartenstapel-Fiddligkeit).

 

3. Spielt ihr es weiterhin?
Die dritte Erweiterung (Strange Remnants) wird heute bei mir eintreffen. 'nuff said.
 

4. Zusätzlich zu Arkham Horror?
Ja, absolut.
Arkham Horror und Eldritch Horror decken für mich ein anderes "Segment" ab. Klar geht es bei beidem um dasselbe, und klar sind sie sich sehr ähnlich (da EH ja schon, und zu Recht, als eine gestreamlined Version von Arkham Horror bezeichnet werden kann). Allerdings fokussieren sie anders.
Bei Eldritch Horror steht der PLOT im Vordergrund - der Kampf gegen das Spiel und den Großen Alten (oder was auch immer). Die Story der Karten richtet sich (zum Teil gezielt) danach aus, die Spieler haben mehr Entscheidungen zu treffen, die relevanter sind, und alles in allem ist dieses Spiel auf "Lösung" und "Sieg" hinstrukturiert. Das bildet sich auch in den verschiedenen Aktionsmöglichkeiten der Charaktere ab.
Bei Arkham Horror hingegen stehen die CHARAKTERE im Vordergrund - was mit ihnen geschieht, was sie "erleben", wie sie sich "entwickeln" etc. Klar ist auch da der Kampf gegen den Großen Alten Teil des Spiels. Aber gerade bei AH haben Charaktere nur sehr wenige Möglichkeiten - Tore schließen, ausrüsten, Monster plätten oder "mal schauen, was passiert". Wobei letzteres eigentlich der spannendere Teil ist, und Tore schließen ja ebenfalls mit "mal schauen, was passiert" verknüpft ist. Bei Arkham Horror machen die Encounter die Spannung aus. Und die Charaktere bekommen mehr und mehr Karten - Gegenstände, Artefakte, Verletzungen, Störungen, Skills, etc. Deshalb ist AH eher ein "ERLEBNIS" als ein Spiel. Es gibt eine zu erledigende Aufgabe (Großen Alten besiegen), aber eigentlich ist das, was zwischendrin passiert, spannender. Insbesondere, da man in bezug auf seinen CHARAKTER hier mehr Entscheidungen hat als bei EH, aber nicht darüber, was er TUN KANN.
Beide Spiele decken natürlich auch ein unterschiedliches Zeitsegment ab. Eldritch Horror ist auf jeden Fall nach 3-4 Stunden vorbei. Arkham Horror kann 2 Stunden dauern, aber auch 7 Stunden. Das muss man mit einplanen, und Arkham wird zum Ausnahme-Event. Wir spielen Arkham Horror vielleicht 3-4x im Jahr.
Einen zusätzlichen Bonus hat Arkham Horror auch noch - meine Frau liebt das Spiel. Und sie spielt nicht oft (und nicht viele Spiele mit), ihr ist EH zu ähnlich, aber gleichzeitig durch die Fokussierung auf den "Task at hand" zu restriktiv. Es fehlt ihr das exploratorische Element, das "Entdecken" des Spiels - eben das "mal schauen, was kommt" als zentrale Funktion.

5. Oder statt Arkham Horror?
Nach Frage vier ist diese Frage natürlich irrelevant.
Deshalb einfach eine andere Antwort.
Neben AH und EH liegt bei mir auch noch Mansions of Madness, weil das wiederum natürlich einen ganz anderen Bereich abdeckt, und dadurch eher bereichern als ersetzen kann. Was ich weder habe noch spielen will, ist Elder Sign. Dieses Spiel fokussiert so sehr auf die Mechanik des Spiels und lässt Thema, Plot und Charaktere so weit hinter sich, dass es für mich fast schon einem abstrakten Spiel gleichkommt. ES ist für mich quasi Kniffel mit Fähigkeiten und einem schwach haftenden Thema. Die Zeitersparnis wiegt dabei für mich diesen Verlust nicht auf. Daher - nein danke.

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