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[Nightmare Revelations] Reise nach Jerusalem


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"Du machst Dir immer Sorgen, Matilde." Hans' Stimme klingt ruhig. Warm... Fürsorglich... Beruhigend.

 

"Eine Pfeife ist manchmal auch nur eine Pfeife."

 

"Aber es kann durchaus sein, dass Du eine gute Nase hast und die Leute vielleicht wirklich zusammen gehören. Vielleicht... vielleicht aber auch nicht. Das wird sich zeigen. Die Zeit wird kommen und das Unsichtbare wird sich Dir offenbaren. Sei geduldig. Nutze die Zeit. Bereite Dich vor, Matilde."

 

"Was ist mit dem Neuen, dem Schweden? Taugt er etwas? Begib Dich seinetwegen nicht in Gefahr, Matilde. Wenn er versagt, gib ihn auf und rette Dich. Du bist wichtig. Er ist entbehrlich!"

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Ich bleibe still.

Ich ertrage ihn nicht, wenn er so mysteriös spricht.

Immer habe ich den Eindruck, dass er mich nicht ernst nimmt.

 

Aber ich sage nichts, ist niht der richtige Moment um sich zu streiten.

 

"Der Neue ist in Ordnung. Ich werde weiterhin die Augen offen halten. Ich muss jetzt gehen. Ich melde mich dann. Mach es gut"

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Ich schaue mich weiter im Raum um, ich höre, dass am anderen Ende des Fernsprechers gesprochen wird. Ich kann aber nicht hören, was die Männerstimme sagt. Ich spüre aber Matildes Anspannung. Es scheint ihr nicht zu gefallen oder sie bekommt wichtige Informationen, die sie konzentriert aufnimmt. Ich kann dem Drang mich umzudrehen und ihren Gesichtsausdruck zu mustern kaum widerstehen. Ihre Anspannung und ihr Schweigen machen auch mich nervös ich merke, dass sich die Anspannung überträgt.

 

Zeigt euch ihr Pfeife rauchenden Spinner! Was wollt ihr? Uns nervös machen? Verdammt, das habt ihr geschafft! Was wollt ihr noch? Uns Angst machen? Da müsst ihr euch mehr einfallen lassen. Ihr seid doch bloß irgendwelche Spinner, die den Mann an der Rezeption geschmiert haben, damit er ihnen unsere Namen verrät und sie uns einen Schrecken einjagen können. Lustig, Lustig! Ihr seid ein paar sehr witzige Typen, wirklich! Und diese prügelnden Juden... was wollt ihr sein? Eine Kaspertruppe, die es vielleicht lustig findt ein Päärchen, das gemeinsam an die Westküste fährt zu belästigen und zu beängstigen? Tja, da sind sie bei Matilde und mir aber an der falschen Adresse. Erstens sind wir kein Paar und zweitens, lassen wir uns so schnell nicht verängstigen. Da müsst ihr schon Pfeife rauchende Juden sein, damit ihr mich jetzt aus der Reserve locken könnt.

 

Ich merke gar nicht, dass meine Gedanken mir nur Mut machen sollen und ich offensichtlich verunsicherter bin, als ich mir eingestehen will.

Trotz meiner Anspannung muss ich über meinen letzten Gedanken innerlich lachen und ein Grinsen breitet sich kurz auf meinen sonst verkniffen und von konzentrierter Anspannung geprägtem Gesicht aus.

 

 

Als Matilde den Hörer einhängt wende ich mich ihr zu:

"Gibt es neue Informationen? Etwas über unsere jüdischen Verfolger oder gar die Pfeifen-Raucher?"

 

Matilde ist immer noch nicht sehr glücklich, sie schaut mich an, lächelt mir dann aufmunternd zu, so wie sie es schon im Büro beim Bewerbungsgespräch manchmal getan und, dann wird sie wieder ernst und nickt nur kurz.

 

"Vielleicht sollten wir erstmal einen Bissen essen. Ich habe zumindest etwas Hunger, und dann können wir uns über die aktuellen Entwicklungen unterhalten. Außerdem werde ich langsam müde. Die Fahrt war anstrengend. Ich werde heute vermutlich früh schlafen gehen."

 

Ich warte ab, ob Matilde auf das Angebot ein Restaurant aufzusuchen eingeht und ich bin gespannt, was sie mir über das Telefonat zu berichten hat.

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"Ich finde es sehr sonderbar, dass wir Besuch von diesen komischen Leuten hatten. Insbesondere, dass diese beiden Raucher so schnell wieder verschwunden sind. Was sollte das? Kannst du dir das irgendwie erklären?"

 

Ich blättere unachtsam durch die Speisekarte und wähle mir einfach irgendein Essen... ohne rechten Appetit, aber mit spürbarem Hunger.

 

 

"Und hast du durch das Telefonat etwas Interessantes erfahren?"

 

Eine wichtige Frage brennt mir noch unter den Nägeln:

ich neige mich Matilde zu, und achte darauf, dass niemand in unserer Nähe ist: "Sollte ich mich um eine Schusswaffe bemühen? Ich kann die Situation nicht gut einschätzen. Waren das harmlose Spinner oder ist das eine ernste Bedrohung?"

 

Ich lehne mich wieder zurück, ich will nicht zu viel Vertrautheit aufkommen lassen, außerdem ist es nicht angebracht einer verheirateten Frau derart verschwörerisch zuzureden.

 

Ich merke, wie ich erröte.

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Während wir das Essen verspeisen, rede ich leise zu ihm.

"Um die Waffe machen wir uns eventuell später Sorgen.Ich habe mit Mr. Stratton gesprochen. Er glaub nicht unbedingt an Zufälle, was die Juden angeht. Wahrscheinlich sind sie auch an den Baum interessiert? Vielleicht war diese Manöver in der Küche des restaurants einfach etwas, um uns abzulenken, um uns glauben zu lassen, dass sie nicht hinter uns her waren"

 

Ich mache eine Pause.

 

"Aber ich finde das blödsinn. Ergibt echt kein Sinn. Bezüglich die Pfeiferraucher meinte er, ich würde mir viel zu viele Sorgen machen. Aber ich sehe es auch wie du. Sie machen mich nervös. Ich habe kaum an der rezeption gesprochen, und der Typ wusste sofort, dass ich Italienerin bin."

 

Ich seufze.

 

"Aber was können wir machen?"

Edited by Nyre
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Das Essen ist köstlich...

... doch Ihr seid nicht bei der Sache...

... aber es füllt Eure Mägen.

 

Nach einer Weile kommt Euer Kellner erneut an Euren Tisch. “Sind die Herrschaften zufrieden?“

 

“War das Essen nach Ihrem Geschmack?“

 

http://images3.cinema.de/imedia/0933/2090933,i2btFkFwniexu4h8vdGfKr64J5CU2YEDPDTVv3XtUimlrAj06ob4LVGLw2ZBuTH283AeiTJQ5YgVq47xAZRpHQ==.jpg

 

“Vielleicht noch ein Dessert?“

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Ihr habt gerade langsam und genüsslich Euer Getränk geleert und ein Dessert verspeist, dass Ihr beim Kellner bestellt hattet, als sich ein Mann Eurem Tisch nähert.

 

http://i43.photobucket.com/albums/e372/tlthe5th/nazi-vatican/03-28-2008043919AM.jpg

 

Der Mann ist sichtlich nervös. Er reibt sich fortwährend die Hände, als würde er diese waschen wollen. Es fällt ihm schwer still zu stehen. Sein Gesicht ist gerötet.

... Nein, er ist nicht nervös. Er ist aufgeregt. Euphorisch.

 

In überaus freudiger Erwartung einer Konversation richtet der Mann das Wort an Ove.

 

“Einen... einen g...guten Abend, die Herr... Herrschaften. Gott mit Ihnen.“

 

Immer noch reibt sich der Mann die Hände, wie ein jüdischer Geldverleiher, der gerade einen Schuldner enteignen liess “Willkommen.“ und grinst dabei wie jemand, der gerade seine Pfeife entzündet hat und nun erwartungsvoll dem Genuss des Tabaks entgegenfiebert. “Herzlichst Willkommen. Willkommen in St Ives.“

 

“Sie... sind... aus Italien, wie ich jüngst vernahm.“ Er schaut in Eure verdutzten Gesichter.

 

Er faltet die Hände und blickt gen Zimmerdecke. “Ein gottgesandtes Vögelein hat es mir gezwitschert.“

 

Erneut reibt er seine Hände. “Ich... wir... WIR...“ Er breitet theatralisch, in einer weltumspannenden Geste, die Arme aus. “... hatten Ihre Gesandschaft nicht ganz sooo früh erwartet.“

Edited by Der Läuterer
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“Natürlich... Ich verstehe... verstehe vollkommen.“ Der Priester lächelt verständnisvoll und zwinkert Euch verschwörerisch zu.

 

“Ich hatte Ihnen geschrieben und von den Vorkommnissen hier am Ort berichtet.“

 

Seine Worte werden zu einem Flüstern, als er sich zu Euch hinunter beugt. “Danke für Ihr schnelles Erscheinen. Der Glaube verleiht Gottes Kindern wahrhaftig Flügel.“

 

“Mein Name ist Reverend Giles von der Freikirche der inneren Besinnlichkeit. Kommen Sie heute Nacht um 11.00 Uhr zur Kirche. Ich werde Sie erwarten.“ Dann wendet er sich von Eurem Tisch ab und geht, sich immer noch die Hände reibend, schnellen Schrittes davon.

Edited by Der Läuterer
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Verdutzt schaue ich mir dieses Schauspiel wortlos an.

Was, ... bitte? Wieso?...

 

 

Wer ist dieser Mann?

 

 

Was will er? ...

 

 

Kirche?

 

 

 

Uns erwartet?!

 

...

 

 

Vögelchen gezwitschert?

 

 

Ich verstehe kein Wort von dem was er meint....!

 

 

 

 

Als Matilde das Wort an mich richtet komme ich wieder etwas zu mir... ich reibe mir mit der flachen Hand über die Stirn und schaue sie mit müden Augen an... mein Ausdruck ist voller Verwirrung und Zweifel... gewichen ist die Anspannung und es macht sich eine große Müdigkeit in mir breit.

 

"Wohl kein Ausruhen... nein...." bestätige ich sie.

 

"Aber was glaubt er, wer wir sind? Die heilige Inquisition? Ein paar Polizisten aus der Stadt? Warum freut er sich so, dass du Italienerin bist? Dieser Mann ist doch nicht normal... im Kopf...!"

 

 

" Und wen meint er überhaupt mit ... " ich breite meine Arme leicht aus und äffe seine Geste müde und weit weniger theatralisch nach "... 'WIIIIR'...??"

 

"Matilde, weißt du was, ich habe nicht das Gefühl, dass es gut ist, um 11 Uhr zu seinem Treffpunkt zu gehen. Wir sind müde und unvorbereitet... wir hatten einen schweren Verkehrsunfall und einen langen Umweg hinter uns. Ich weiß nicht wie du die Sache einschätzt, aber für mich ist das die Situation in der man entweder wieder abreist oder versucht die Initiative wiederzuerlangen. Momentan sind wir doch vollständig getrieben... getrieben von einem euphorischen Pfaffen, der sich freut wie ein Honigkuchenpferd und geistig etwas "lala" zu sein scheint... bitte entschuldige meine Wortwahl... ich bin müde... das war keine Absicht. Und uns treiben ein paar Raucher und Juden... was bitte ist das hier?"

 

Ich schaue sie mit traurigem Blick an... "Mrs. Kilmister... es tut mir sehr leid... aber ich bin müde. Wenn Sie es wünschen, bin ich natürlich um 11 Uhr dabei... aber ich brauche erstmal etwas Abstand... ich brauche etwas Ruhe... ich muss mich ordnen... meine Gedanken sortieren und die Hitze ....." ich breche mitten im Satz ab, schaue kurz auf die Tischdecke und wische einen unsichtbaren Krümel fort. dann schaue ich wieder auf und schweige, eine Reaktion von Matilde abwartend und mich selbst innerlich strafend

 

Ich habe schon wieder viel zu viele Worte gesprochen ... mein Geist ist leer... mein Mundwerk lose und nicht unter meiner Kontrolle... nicht vollständig zumindest...

 

... doch im Hintergrund spüre ich schon eine unruhige Neugier aufsteigen.... eine Neugier zu erfahren was hier vor sich geht und warum sich die Menschen so sonderbar verhalten.

Edited by Puklat
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Der Kellner tritt noch einmal an Euren Tisch. “Noch einen Wunsch die Herrschaften? Vielleicht eine Zigarre, der Herr? Oder einen Cognac?“
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"nein, danke. Ich bin gut" Ich schaue Ove an.

"Wir haben Zeit uns auszuruhen. Ich nehme an, der Priester ist einer der Leute, der unsere Dienste gefragt hat. Ich werde selbstverständlich da hingehen, und ich finde Sie sollten mitkommen. Also ruhen Sie sich aus. Es ist Zeit genug. EInverstanden?"

Ich stehe auf, und gehe ebenfalls aufs Zimmer.

 

Da lege ich mich aufs Bett, und rauche ein paar Zigaretten.

Edited by Nyre
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