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Vor & Nachteile ausspielen [kommt vom Cybergliedmaßen Thread]


Medizinmann
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mich dünkt "falscher Thread" ;)

 

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Als er irgendwann die Probe nicht mehr schaffte und sich an der Fracht (einer minderjährigen Jugendlichen) vergreifen wollte

Spieler oder Spieleiterentscheid?

Spielleiterentscheid.

War nunmal die logische Konsequenz, da sonst nur Männer da waren ausser der Fracht.

 

Ich glaube eh, der Run war dafür gemacht den Nachteil mal mehr auszuspielen und wir haben es gut gelöst ohne das der Nachteil unter den Teppich fiel und ohne das ein Runner danach tod oder unspielbar war.

Edited by S(ka)ven
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@h0neyp0t: Guter Einwand, allerdings zeigt mir meine Erfahrung (die nicht allgemein gültig und umfassend ist), dass o.g. "rollenspielerisch reizvolle" Nachteile gerade von den Spielern mit PG-Tendenz genommen werden. Ein paar mögliche Gründe:

- Sie müssen sich nicht selbst mit dem Nachteil auseinander setzen, weil die Gruppe sie schon irgend wie "mitzieht": Der klaustrophobische Runner kann nicht durch die Gänge kriechen - muss halt ein anderer Weg her. Und schon ist der Nachteil wieder nur Punktelieferant.

- Der Nachteil bringt alle in Gefahr: Leeroy Jenkins wurde schon genannt, Unfähigkeiten (z.B. Schleichen) und Auffälliger Stil können ebenso dazu beitragen, dass die Mit-Runner unverschuldet in Gefahr geraten. Bedeutet also wieder Punkte für den einen bei geteilter Gefahr.

- Allergien können prinzipiell medikamentös unterdrückt werden.

 

Falls das bis dahin nicht klar wurde: Das Problem mit den Nachteilen liegt IMHO primär beim entsprechenden Spieler, aber manche Nachteile erlauben eben eher Unfug als andere. In meinen Gruppen achten die meisten Spieler auch brav darauf, ihre Nachteile immer mal wieder anzuspielen, damit ich beim gelegentlichen Überfliegen ihrer Daten nicht etwas "entdecke", das jemand "vergessen" hat ;)  

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Trotzdem zieht ihr nun vor allem über die Nachteile her, die den Erfolg eines Runs gefährden oder argumentiert mit Fairness und Vergleichbarkeit der Nachteile bezüglich ihrer Einschränkung im Verhältnis zu den Kosten. Geht es nicht mehr um das Rollenspiel? 

 

Das liegt vermutlich daran, dass spielen immer auch etwas mit Fariness zu tun hat. Außerdem habe ich als SL die Einstellung, dass der Spieler für das nützen von Vorteilen, positiven Sonderregeln und Ausrüstung selbst verantwortlich ist. Nachteile oder benachteiligende Sonderregeln usw. dagegen überprüfe ich als SL lieber. Spieler neigen dazu, gerne die Vorteile zu nützen und die Nachteile zu vergessen. Aber nichts ist umsonst...

 

 

Wie stell ich mir das in euren Gruppen vor? Habt ihr eine Liste, wo dann abgehakt wird, damit auch ja jeder Nachteil gleich oft angespielt wird vom SL, weil das sonst ja total unfair ist?

 

Ich habe als SL grundsätzlich eine Liste mit allen wichtigen Daten zu den Chars der Spieler. Auch den Nachteilen. Und wenn es zu einer Situation kommt, in der ich der Meinung bin, dass der Nachteil zum tragen kommen könnte, warte ich ab, ob der Spieler selbst reagiert. Tut er das nicht reicht normalerweise ein Hinweis auf den entsprechenden Nachteil.

 

 

Nur weil Charaktere streitsüchtig oder eigenbrödlerisch sind, heißt das doch nicht, dass das Gruppenspiel mit Ihnen keinen Spaß macht. Gerade Reibereien zwischen Charakteren sind doch auch sehr spannend.

 

Das ist wie mit dem Achterbahn fahren... manche haben Spaß dran, andere könnten kotzen. Ich begrüße Interaktion zwischen den Chars... aber Reibereien können mitunter sehr nervig und störend sein. Vor allem wenn diese Reibereien mehr Zeit verbrauchen als die eigentliche Handlung. Und Spannung konnte ich bei diesen Reibereien noch nie entdecken... allerhöchstens Slapstick und Humor.

 

 

Seid mal ein bisschen offener und lasst den Spielern und Spielerinnen den Freiraum, mit ihren Nachteilen umzugehen und zu spielen, auch wenn sie sie eurer Meinung nach nur als Punktespender missbrauchen oder sie die Gruppe damit gefährden.

 

Hmm... nach meiner Erfahrung gibt es die Problematik bei der Spielerkategorie: Rollenspieler in der Praxis nicht. Diese Sorte wählt in der Regel nur sehr selten diese problematischen Nachteile. Und wenn haben sie sich viele Gedanken gemacht, wie sich das in die Runde integrieren läßt.

Die andere Sorte Spieler wählt den Nachteil dagegen in der Regel wegen genau 2 Aspekten: Zum einen wegen der hohen Anzahl von Karmapunkten, mit denen man Werte verbessern oder andere effektive Vorteile kaufen kann. Zum anderen wegen der Aussicht, diesen Nachteil durch ein paar schön gewählte Worte abhaken zu können. Und die einzige Kreativität bei dieser Sorte Spieler besteht darin, ich vor spielerischen Nachteilen zu drücken. Zb. durch vermeintlich gutes Rollenspiel. Da fällt mir der klaustrophobische Runner ein, dessen Spieler meint, mit einer plastischen Schilderung eines panisch verzerrten Gesicht, geweiteten Augen, Schweißausbrüchen und lamentieren um den spielerischen Effekt des Nachteils zu kommen.

 

 

Dann muss er eben einen rollenspielerisch und spieltechnisch schönen Weg finden, damit umzugehen. 

Aber statt den anderen einzureden, wie sie ihre Nachteile zu spielen haben, könnte man ja auch die eigenen Charaktere etwas weniger engstirnig bauen und sich überzeugen lassen, dass es eben doch geht. Das ist eben Kreativität. Vielleicht wird dann auch euer Spiel bereichert. 

 

Kreativität bedeutet nicht automatisch schönes Rollenspiel. Gerade Powergamer sind zb. sehr kreativ beim interpretieren von Regeln... ;)

 

Spaß beiseite... diese Frage kratzt an den Grundsätzen unseres Hobbys. Was ist gutes Rollenspiel?

 

Für mich ist gutes Rollenspiel, wenn ein Spieler den Charakter und die Handlungen seiner Spielfigur glaubwürdig vermittelt... und wenn der Charakter glaubwürdig in den Hintergrund der Spielwelt passt. Die Reaktion des Charakters auf seine Umwelt muß glaubwürdig sein.

 

Und nun der Bogen zurück zur Kreativität. Ein Spieler kann durchaus kreativ sein, ohne die oben genannten Ansprüche zu erfüllen. Dh. Kreativität ist nicht per se auch gutes Rollenspiel. Deshalb ist Kreativität auch kein Grund für mich, als SL alle Ideen der Spieler durchzuwinken. Denn auch kreative Ideen können unpassend zum Hintergrund sein.

 

Und dann haben wir noch den regeltechnischen Aspekt. Eigentlich sollte das kein Thema sein... die Regeln sind bzw. sollten eindeutig sein.

Aber da gibt es dann eben mit manchen Nachteilen doch Berührungspunkte, wenn rollenspielerische Nachteile mit spielerischen Vorteilen verbunden sind. Und hier sehe ich den SL in der Pflicht, darauf zu achten, dass auch rollenspielerische Nachteile beachtet werden.

Hmm... jetzt bin ich irgendwie abgeschweift.

 

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Puh, da ist das böse Wort mal wieder.

GUTES ROLLENSPIEL TM
 

Da schwingt, wie in jeder der gefühlt zehntausend dazu bisher geführten Diskussionen, immer eine Wertung mit. Entweder du spielst gutes Rollenspiel, dann ist alles gut. Oder du spielst anders, dann ist das schlechtes Rollenspiel - und da wir alle meinen, Rollenspieler zu sein, kann es ja eigentlich gar keinen härteren Vorwurf geben, als diesen.

In Wirklichkeit hat sich gezeigt (und ich habe wirklich einige dieser Diskussionen miterlebt und -gemacht, wenn auch nicht hier und nicht zu SR), dass das alles rein subjektiv ist. Wer von gutem Rollenspiel redet, meint damit immer und ausnahmslos SEINE Ansicht von gutem Rollenspiel. Wenn uns aber die ganzen, unendlichen Diskussionen dazu oder zum Thema Rollenspieltheorie (mögen die Threads in Frieden ruhen...) eins gelehrt haben, dann, dass es viele verschiedene Spielstile gibt. Die sind nicht immer kompatibel miteinander, aber alle legitim. Du bezeichnest den angeblichen Unterschied zwischen "Rollenspielern" und Powergamern selbst als schwarz-weiß, bzw.

 

 


Ich kenne auch noch Grau = Powergamer, die sich als Rollenspieler tarnen.

Und das ist halt Quatsch. Man sollte so ehrlich sein, zu benennen, um was es geht. Nämlich dass es sich um das Verhalten eines Typs Spieler handelt, der man selbst eben nicht ist. Dazu kommt, dass Spielstile meist nicht in Reinform auftreten. Ich zB mag Rollen- und Charakterspiel, habe aber trotzdem ein Faible für Würfeln und Minmaxing (was oft mit PG gleichgesetzt oder verwechselt wird) und gebe gern zu, dass ich diverse Rollen nicht spielen mag und kann. Ich wäre in deinen Augen wahrscheinlich kein guter Rollenspieler. Aber SR hat eben auch nicht den Anspruch, nur Rollenspieler zu bedienen - echte Rollenspieler könnten schließlich auch auf Regeln verzichten. SR ist zB für Taktiker ein gutes Spiel, die einfach schön planen wollen und dafür zB auch gleich eine möglichst passende Gruppe basteln möchten. Für den Stil ist es legitim, Nachteile dazu passend auszusuchen, und wenn der SL sich darauf einlässt, dass die nur selten eine Rolle spielen, dann ist das auch kein Problem. Denn auch für die Nachteile gilt, dass es immer Geschmackssache ist, wie stark die Einschränkungen sein sollen. Was sind 5 Karma? Was 14? Das ist einfach Ansichtssache. Und Gruppenkonsens.

Einem Guten Rollenspieler TM müssten auch alle Regelprobleme und Balancingschwierigkeiten egal sein. Aber Regelbücher sollten dennoch versuchen, einen Ausgleich zu finden, um eben die anderen Spielstile zufrieden zu stellen...

 

Bin auch abgeschweift. ;)

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Da wir gerade dabei sind, ich suche für meinen TM noch ein-zwei schöne Nachteile, die sich schön ausspielen lassen ohne richtig zu gimpen.

Vorschläge? Und vorallem WARUM?

Nein, keine IC/Host Phobie ;)

Ich bin mir nicht, sicher, ob du solche Nachteile damit meintest. Aber ich finde eine Abhängigkeit heißes Sim (Stufe egal) nachvollziehbar und naheliegend (wenn vielleicht auch gerade deswegen in manchen Augen als "lahm" empfunden).

 

So spontan wäre das etwas, was ich schlüssig mit einem TM verbinden würde. 

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Ich halte nicht viel von political correctness ... deshalb scheut mich die Formulierung "Guter Rollenspieler" auch nicht. Genauso wie es gute oder schlechte Schauspieler gibt, gibt es auch gute oder schlechte Rollenspieler. Und eine große Menge Rollenspieler dazwischen. Jeder nach seinem Vermögen oder Motivation.

Und damit ich keiner mißversteht, habe ich auch gleich meine persönliche Definition davon deutlich gemacht:

 

Für mich ist gutes Rollenspiel, wenn ein Spieler den Charakter und die Handlungen seiner Spielfigur glaubwürdig vermittelt... und wenn der Charakter glaubwürdig in den Hintergrund der Spielwelt passt. Die Reaktion des Charakters auf seine Umwelt muß glaubwürdig sein.

 

 

 

Wenn uns aber die ganzen, unendlichen Diskussionen dazu oder zum Thema Rollenspieltheorie (mögen die Threads in Frieden ruhen...) eins gelehrt haben, dann, dass es viele verschiedene Spielstile gibt.

 

In der Theorie sehe ich auch gar keinen direkten Zusammenhang zwischen gutem Rollenspiel und Spielstil (auch der klassische Powergamer kann ein guter Rollenspieler sein).

Jede Gruppe hat seinen eigenen Spielstil... und wenn alle Spieler damit glücklich sind, ist das gut!

 

In der Praxis habe ich die Erfahrung gemacht, das der klassische Powergamer selten ein guter Rollenspieler ist. Er kann spaßig und unterhaltsam sein... aber ein guter Rollenspieler? Eher selten. Der Grund liegt vermutlich darin, dass der Powergamer ganz andere Prioritäten hat. Da stehen Effektivität oft über der Glaubwürdigkeit und der Hintergrund wird den Erfordernissen der Effektivität angepaßt.

 

 

Da schwingt, wie in jeder der gefühlt zehntausend dazu bisher geführten Diskussionen, immer eine Wertung mit.

 

Ja... ist wie beim Auto fahren. Es gibt tatsächlich unterschiedlich gute Autofahrer! Oder Schauspieler. Warum sollte ich nicht werten? Wegen der political correctness??

Gerade Spieler/SL, die viel auf Cons spielen und auf viele verschiedene Spieler treffen, sollten das kennen. Ist sicherlich immer der eine oder andere Spieler dabei, bei dem man genau das denkt... aber nur nicht ausspricht.

 

 

Dazu kommt, dass Spielstile meist nicht in Reinform auftreten. Ich zB mag Rollen- und Charakterspiel, habe aber trotzdem ein Faible für Würfeln und Minmaxing...

 

Sehe ich genauso. Nur hat der Spielstil nicht unbedingt was damit zu tun, ob man ein guter Rollenspieler ist.

 

 

...dann, dass es viele verschiedene Spielstile gibt. Die sind nicht immer kompatibel miteinander, aber alle legitim.

 

*Sign*

Diese Probleme entstehen nur in Runden mit Spielern unterschiedlicher Stile. Oder in Foren, wo mit den Usern die unterschiedlichsten Spielerstile aufeinandertreffen.

Edited by Corpheus
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Da wir gerade dabei sind, ich suche für meinen TM noch ein-zwei schöne Nachteile, die sich schön ausspielen lassen ohne richtig zu gimpen.

Vorschläge? Und vorallem WARUM?

Nein, keine IC/Host Phobie ;)

- In Gedenken an die Otaku: Inkompetenz (Einflussgruppe oder ähnliches) ;)   Der sozial inkompetente Außenseiter ist zwar ein Klischee, aber nicht gerade abwegig   

Elfenposer: Der Charakter kennt die Geschichte von Dodger, dem legendären elfischen Decker und würde ihm gerne nacheifern. Dummerweise ist er weder Elf noch Decker, aber es geht ja ums Prinzip. Falsche Ohren gibt es bei den Halloween-Kostümen und eine Datenbuchse ist auch keine große Investition.

- Elektronischer Augenzeuge klingt auch lustig für einen zwanghaften Sammler.

- Paranoia lässt sich nett umsetzen und passt ja auch in die zwischenzeitliche TM-Hysterie - der arme Kerl ist u.U. zu Recht paranoid...

- Wie hast du mich genannt? Der Charakter ist ein wenig überheblich, immerhin kann er ohne Hilfsmittel die Matrix manipulieren. Alle andere sind für ihn daher ein wenig...unterentwickelt. Nur ein bisschen zwar, aber man sollte dennoch langsam mit ihnen reden. Und in einfachen Worten. Und kurzen Sätzen... ;)

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Da schwingt, wie in jeder der gefühlt zehntausend dazu bisher geführten Diskussionen, immer eine Wertung mit.

 

Ja... ist wie beim Auto fahren. Es gibt tatsächlich unterschiedlich gute Autofahrer! Oder Schauspieler. Warum sollte ich nicht werten? Wegen der political correctness??

 

Weil es nix bringt. RP-Diskussionen sind wie Diskussionen darüber, was gutes Essen, gute Musik oder guter Sex sind. Am Ende steht die Erkenntnis, dass jeder etwas anderes will/mag/bevorzugt, und dass es kein "richtig" gibt. In RPG-Runden trifft man sich RP-mäßig beim kleinsten gemeinsamen Nenner (kgN), und alle haben irgendwo as davon. Zwar nicht das optimale best-ever Erlebnis, aber immerhin doch Spaß, und darauf kommt es am Ende an (imo).

 

Gerade Spieler/SL, die viel auf Cons spielen und auf viele verschiedene Spieler treffen, sollten das kennen. Ist sicherlich immer der eine oder andere Spieler dabei, bei dem man genau das denkt... aber nur nicht ausspricht.

Ich spiele zwar nicht auf vielen Cons, aber ich stimme zu - und verweise auf den kgN.
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