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Rollenspiel- AG


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Liebe RPGler,

 

ich habe schon länger den Plan, nach dem Sommer in meiner Schule eine Rollenspiel-AG anzubieten. Umso länger ich darüber nachdenke, umso mehr Hürden tun sich allerdings auf. Ich habe auch schon mal nach RPG-Systemen für Kinder recherchiert, aber noch nichts zufriedenstellendes gefunden, bzw. nichts, was auch auf deutsch verfügbar wäre.

 

Also brauche ich eure geballte Erfahrung und Nerd-Kenntnis, bevor ich mich in endloser Suche verliere.

 

Welche Systeme kennt ihr, die sich eignen könnten?

Wenn man im privaten Bereich mit Kids RPGs anfängt, kann das schon eine Herausforderung sein. Im schulischen Umfeld kommt dazu, dass die Eltern natürlich wissen wollen, was ihre Kinder so treiben. Ist ja auch gut und richtig so. Allerdings erschwert das, neben der Anforderung das das Spielsystem simpel genug sein muss, ein Spiel auszuwählen, da solche Knarren-Orgien und "Lass uns Verbrecher sein!" wie im typischen SR Spiel nicht drin sind. Unabhängig davon, ob elfjährige zu Hause GTA oder Battlefield zocken. ;)

Etwas aus dem Fantasy-Genre erscheint mir im Moment am sinnvollsten. Da bringen die Schüler eine ungefähre Vorstellung mit.

 

Das System sollte einfach genug sein, als dass die Kids nach ein paar Wochen Einführung auch alleine spielen können.

Die jüngsten potentiellen Teilnehmer werden 11 Jahre alt sein.

Unsere Schule ist vom Keller bis zum Dach digitalisiert, dass heißt ich habe überall Internet zur Verfügung, Smartboards, und die Schüler haben Tablets. Man könnte also Rollenspiel-Apps nutzen, genauso wie E-Books.

 

Wie den Kids klar machen, was ich eigentlich vor habe?

Das Problem kennt jeder, der schon mal versucht hat Leuten zu erklären, was er da mit seinen Freunden, den vielen dicken Büchern und Würfeln eigentlich treibt. Habe darüber nachgedacht, ein kurzes Spielbeispiel zu schreiben, ähnlich den Beispielen aus Regelwerken.

 

Wie anfangen?

Ich habe überlegt, durch Brettspiele zu stöbern, die einen kleinen Rollenspielanteil haben. Ich bin da auf "Mice and Mystics" gestoßen, hab aber noch keinerlei Erfahrung mit dem Spiel. Auch an "Werwölfe" habe ich schon gedacht. Wäre natürlich auch denkbar, einfach direkt loszulegen.

 

Ich würde mich sehr freuen wenn hier ein paar schöne Ideen und Vorschläge zusammenkommen. Vielleicht gibt es hier ja Menschen, die mit ihren eigenen Kindern schon Pen&Paper gespielt haben, und von deren Erfahrungen ich profitieren kann. Oder Leute, die in der Kinder- und Jugendarbeit mal etwas ähnliches aufgezogen haben.

Wir haben ja alle den Eindruck, dass unserem liebsten Hobby der Nachwuchs fehlt. Und ich kenne durchaus ein paar Schüler, denen das Hobby mehr als zusagen würde, wenn man sie nur mal mit der Nase drauf stubst. (Ich vermute einfach, dass Schülern, die alle Harry Potter Zaubersprüche auswendig können, Pen&Paper gefallen könnte. :)  )

Also wäre ich für jede Anregung und Idee mehr als dankbar!

 

 

Auf meinem Gymnasium ("echte" Ganztagesschule wo man auch noch start 1500 2 Schulstunden Mathe hatte und nicht einfach nur für die Hausaufgaben im Gebäude saß) gab es exakt so etwas. Wir hatten sogenannte "Neigungsstunden", die man heute wohl als AG oder Workshop bezeichnen würde. 3-4 Wochenstunden (je nach Jahrgangsstufe) in denen sich die Schüler für ein halbes Jahr in irgend etwas einschreiben mussten. Das konnte von Fußball über Holzarbeit, Elektrobastelei und Klettern reichen und inkludierte eben auch die Option auf Rollenspiel.

Gespielt wurde (bzw. vermutlich wird) dabei DSA, da das Fantasythema recht Elternkompatibel war und man relativ viele Leute damit abholen konnte. Die Spielleitung übernahm bei Frischlingen entweder die Sozialpädagogin die das ganze anbot, oder Schüler die bereits Erfahrung damit hatten.

 

Das ganze war eigentlich nie mit Problemen behaftet und wurde über Jahre hinweg angeboten. Einstiegshürden gab es im Grunde nur zwei, bevor das etabliert wurde:

​1) Der Schulpsychologe sah sich das ganze mal an und gab eine Bewertung ab, ob das geneigt ist, Schüler in ihrer Entwicklung zu behindern oder eine Eskapismusfalle für, ich nenne sie mal ganz politisch unkorrekt "Opferkinder" zu werden.

2) Die Finanzierung der Spielmaterialien

 

Beides wurde aber als problemfrei abgehakt.

 

Angeboten wurde das ganze übrigens ab der 5. Klasse, dürfte also zu dem gewünschten Altersbereich 11+ passen.

Edited by Darius
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