Jump to content

Warum ist die Matrix so leer...


Recommended Posts

natürlich bliebe bei dem Thema SR Matrix noch:

 

a)

haben in der Zukunft alle so viel überflüssige Zeit, dass es sich lohnt, ihnen Zeittotschlag-Bühnen hinzustellen? was für eine Dystopie... in DSA (Myranor?) gab es einen Erzdämon der Langeweile, von dem man mittels ausgefallener Opfer sich zu schützen trachtete....

 

B)

oder malochen sich alle so was von einen Wolf in ihren 10 h Schichten, dass es mit dem privat genossenen SimSin (Porno, feel-to-kill-your-boss, Rennfahrer...) auch schon gut ist mit "Freizeit"?

 

c)

bleibt trotz 10 h Maloche nach dem Eimer Soyfrass mit Dach drüber genau nichts an Ressourcen (Zeit/Geld/Strom) übrig, um sich in der Matrix die Zeit um die Ohren zu schlagen? 

 

d)

wenn die KonzernKiddies in den Kaderschmieden zu treuen Salarymen verbogen werden, wie viel Freizeit bleibt da übrig? Und würde man hier nicht eher enge konzernklasseneigene Grüppchen fördern (Nachhilfeunterricht/Hausaufgabenhilfe - Hauptsache: CORPSGEIST :ph34r:), statt den angehenden Konzernbürgern Fraternation mit "Außenstehenden" bzw. Konzernfeinden zu ermöglichen? Außerdem könnten sie da FakeNews über ihren hochheiligen Mutterkonzern ausgesetzt sein. Also lieber die Volksempfänger auf Reichspropagandaminesterium justieren und schon sind konzernkraftzersetzende Stimmen abgedreht.

Link to comment
Share on other sites

Zu c) und d): Ich könnte mir vorstellen, dass dein Arbeitgeber (oder bei Zeitarbeitern irgendwelche Konzerne) dir sogar Matrixdienstleistungen stellt, damit seine Überwachung, Propaganda und Werbung (immer schön im Company Store kaufen) im Pausenraum oder deiner Wohnzelle läuft. Da gibt es vielleicht eine gewisse Abwegung zwischen Arbeitsauslastung und Stimmungsmanagement.
Link to comment
Share on other sites

haben in der Zukunft alle so viel überflüssige Zeit, dass es sich lohnt, ihnen Zeittotschlag-Bühnen hinzustellen?

Wieso nicht? Wir reden hier über eine kapitalistische Dystopie, nicht über futuristischen Arbeitslager-1984-Stalinismus wie WH40K. In der Hinsicht ist die Freizeit ja für das System ausgesprochen gewinnbringend, und über Datamining, Propaganda, Bewerbung und natürlich Vertrieb und Produktion der Freizeitangebote ausgesprochen nützlich. Dass den (Konzern)Bürgern so suggeriert wird "Freizeit" zu haben, ist zudem Systemstabilisierend. 

 

Wie IRL halt. ;)

 

oder malochen sich alle so was von einen Wolf in ihren 10 h Schichten, dass es mit dem privat genossenen SimSin (Porno, feel-to-kill-your-boss, Rennfahrer...) auch schon gut ist mit "Freizeit"?

 

Manche sicher. Es gibt sicher die prekären 3-Jobber mit 500.000 Nuyen Studienschulden, die sie jetzt bei StufferShack/TacoCopter/irgendwelchen halbseidenen Gigs von entsprechenden Vermittlern (Wie hier und im Update/Erweiterung hier beschrieben etwa) durchschlagen. Aber tatsächlich ist eine feste, lebenslange und geregelte Arbeit mit durchaus anständigen aufstiegschancen in Shadowrun wohl häufiger als real. Das kann man als Erkenntnis übrigens mal sacken lassen. 

 

wenn die KonzernKiddies in den Kaderschmieden zu treuen Salarymen verbogen werden, wie viel Freizeit bleibt da übrig? Und würde man hier nicht eher enge konzernklasseneigene Grüppchen fördern (Nachhilfeunterricht/Hausaufgabenhilfe - Hauptsache: CORPSGEIST  :ph34r:), statt den angehenden Konzernbürgern Fraternation mit "Außenstehenden" bzw. Konzernfeinden zu ermöglichen? 

 

Ein produktions- und verkaufsorientierter Konzern kann sich eine solche Bunkermentalität nur bedingt leisten. Das sind ja im Endeffekt keine isolationistischen Nationalstaaten, sondern Entitäten die anderen ihren Scheiß verkaufen wollen, wofür sie auf die potentiellen Kunden zugehen müssen. In der wettbewerbsintensiveren Shadowrunwelt, wo es keinen Sektor mit einem Google-Monopol gibt, sondern immer drei bis zehn Megakonzerne und einen Arsch voll kleinerer Wettbewerber bedeutet das halt die Notwendigkeit, sich an die Kunden anzupassen, sie zu kennen und zu wissen welche Knöpfe man für optimierten Profit bei ihnen drücken muss. Wenn man sein Leben nur in einer Arkologie verbracht hat und meint alle Außenstehenden wären ungewaschene Untermenschen wird das nicht sehr gut gelingen (etwas was mich am Konzept von Proteus seit jeher stört, aber da war halt wieder der gute alte westdeutsche Selbsthass am Werk, plus die generelle Dummheit des frühen ADL-Settings). 

 

tl;dr: Nein, es ist schlicht schlechte Geschäftspolitik, einen Konzern trumpistisch aufzusetzen. Total disaster. Bad deals. So sad.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...