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Spielern ihre Spielzeuge wegnehmen?


Trochantus
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Nun, Decks sind keine Einzelanfertigung, sondern (teure) Sicherheitsausrüstung. In jeder größeren Stadt und erst recht in jedem Sprawl sollten hunderte, wenn nicht gar tausende von Decks verkauft, gelagert, eingesetzt, transportiert und beworben werden, sowohl legal als auch illegal.. Aka: man bricht in das Nachschublager von Renraku ein (und heuert für diesen Run einen externen Decker an).

 

SYL

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Nun, Decks sind keine Einzelanfertigung, sondern (teure) Sicherheitsausrüstung. In jeder größeren Stadt und erst recht in jedem Sprawl sollten hunderte, wenn nicht gar tausende von Decks verkauft, gelagert, eingesetzt, transportiert und beworben werden, sowohl legal als auch illegal.. Aka: man bricht in das Nachschublager von Renraku ein (und heuert für diesen Run einen externen Decker an).

 

SYL

 

Na dann, brauche ich mir nie wieder bei einem neuen Decker ein tolles Deck zu kaufen bei der Charaktererschaffung. Ich meine, der erste Run wird immer gleich sein. Easy going. Da werden einige Streetsams echt sauer, dass sie soviel Geld in ihre Ausrüstung stecken müssen bei der Erschaffung, während ich mir den teuersten part recht locker beschaffen kann.

 

Find ich jetzt nicht so geil. Zumal die neue Matrix bei mir eher den eindruck hinterlassen hat, dass Cyberdecks brutal seltene (und daher scheiss teure) Hardware sind, bei der sich die Kons große Mühe geben viel dafür zu tun, damit sie möglichst selten auf der Straße landen. Aber vielleicht war der Eindruck auch übertrieben.

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Das ist halt das Problem von SR1235 - riesige Ingamesummen, die man bei Verlust nur schwer ingame konsistent erklären kann. Decks sind halt jetzt nicht mehr oder weniger selten als was ihre Verfügbarkeit hergibt. Und es sind ja nicht nur reine Hacker-Gegnestände, sondern auch Admin-Gegenstände für die Deep-UV-Matrix für die Kontrolle der Matrixgrundlagen. Sprich nicht nur Angriffsteams, sondern auch Verteidigungs- und Admin-Teams an Deckern werden sowas haben. Das ist halt die Ingamerealität von Decks im sechstelligen Nuyenbereich.

 

Btw: man kann auch Cyberware klauen. Und Drohnen. ;-)

 

Und ja, Ausrüstungsbeschaffungs-Runs auf eigene Rechnung sind völlig ok und können eine gute Geschichte bieten. Man muß halt die entsprechende Balance finden.

 

SYL

Edited by apple
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Wenn das der Gruppe Spaß macht ist das natürlich ein cooles Konzept. Mir als Spieler würde da halt einfach nur das verschwendete Geld der Charaktererschaffung zum Hals raus kommen. Wenn das mal irgendwann viel später passiert, dann auch noch in eine gute Geschichte verpackt wird aus der sich dann etwas neues und spannendes ergibt und außerdem die ganze Zeit die Chance besteht, dass die SCs am Ende doch ihre Ausrüstung behalten, weil sie der Gefahr getrotzt haben, clever waren oder einfach Glück hatten, dann ist das großartig. Aber wenn "der Spielleiter entscheidet" euer Zeug ist jetzt weg, bzw. eine Szene fingiert, in der nie eine faire Chance für die SCs bestand, und das auch noch ohne Vorbereitung...

 

Also für mich ist das dann sehr schlechter Stil. Ich versuche sowas als SL grundsätzlich zu vermeiden, oder beginne eine Kampagne so, und sage jedem, dass er Betrag X an Ressourcen bitte bei der Erschaffung pauschal verplant, aber nichts dafür erhällt, da er ohne Ausrüstung beginnen wird. Hatte ich aber erst einmal gemacht und hatte den Eindruck, dass man so durchaus etwas Spielspaß bei den Spielern wegnimmt, denn gerade das eigenständige Verplanen von Ressourcen und Zusammenstellen der Ausrüstung zu einem gesamten Charakterkonzept mach viel vom Spaß eines SR Charakters aus. Den beschneidet man so schlicht.

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Das DSA-Einstiegsabenteuer bei dem einen direkt zu Beginn alle Ausrüstung abgenommen wurde habe ich als sehr traumatisierend empfunden, das ganze Ausrüstung zusammenstellen macht mir bei der Charaktererschaffung eben besonders viel Spaß.

 

Ausrüstung/Besitz bedrohen finde ich wiederum völlig in Ordnung, da kann man ja aktiv etwas gegen unternehmen (als Spieler). Und wenn man dann zwei Spielsitzungen mit der Abwehr des rachsüchtigen Execs verbracht hat könnte der Spielleiter ja auch mal erwähnen dass man in der Zeit auch ein paar 100k hätte verdienen können, ist ja auch Verlust.

Für eine konsistente Spielwelt sollten die Spieler jedenfalls nicht alles und jeden ummähen können, egal ob man jetzt dreckigen Cyberpunk oder cineastischen Pink Mohawk spielt.

 

Und wenn alle neue SINs brauchen, man Ausrüstung umschreibt und vielleicht bissl die Nase kürzen lässt: Für mich als Spieler weitaus schöner als wenn mein 1M-Cyberdeck geklaut wird oder jemand dem Rigger alle Autos abfackelt.

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Ich leite heute für Leute, die ich so einschätze, dass sie in Teilen nicht gut mit großen Verlusten umgehen können. Die bauen gerne Figuren aus diversen Subkulturen nach, wenn man die dann beschneidet kommt das nicht gut an, weil sie dann dem Vorbild nicht mehr entsprechen. Vermute ich. Die Zusammensetzung ist auch etwas schwierig. Jedenfalls lasse ich die Finger von den Spielzeugen.

 

Ich hatte früher erst den einen und später dann den anderen SL, der gerne mal großflächig SC-Ausrüstung (und SCs) abgeräumt hat, wenn die SCs Fehler gemacht hatten. Ich fand das damals nicht schlimm, so ist halt die 6. Welt, so ist der Gang der Dinge. Ich erinnere mich, ich hatte lange auf ein Fahrzeug gespart und es mir endlich leisten können. Mein SC war stolz wie Oscar. Das Gefährt wurde sehr bald zum Teamfahrzeug, alle waren beeindruckt. Leider galt das eines Tages nicht für die Gegner, die es zerstörten, als das Team dahinter in Deckung ging. Die Trauer meines SCs war zu 95% gespielt, aber... es tat irgendwie auch ein bisschen weh... *schnief* ;)

Heute bin ich den SLs doppelt dankbar, denn an die Stories hinter den Verlusten an Ausrüstung und SCs erinnere ich mich viel intensiver und lieber als an irgendwelchen SOTA-Quatsch, den ich mal hatte. Als Spieler lernt man so schnell, die Dinge/SCs zu würdigen, die man hat, solange man sie hat. Als Spieler sehe ich das heute noch so, Argumente wie "das hat mich so viel Karma gekostet" oder "das hat mich so viel Geld gekostet" finde ich eher so meh...

 

Edit: Ich möchte meinen Beitrag noch etwas konkretisieren.

 

Mit "nicht so schlimm" meine ich nicht willkürliche, nicht nachvollziehbare Aktionen. Wenn es im Run passiert, dass Zeug zerstört wird, dann ist das imo kein Problem. Da sagt keiner was. Wenn es als Langzeitfolge eines nicht optimal verlaufenen Runs passiert, und das will ja der TE, dann ist das auch kein Problem - wenn der NSC ausreichend Motivation und Ressourcen hat. OK, Ressourcen sind optional, der Geschädigte braucht nur die richtigen Gefallen bei den richtigen Leuten, das reicht schon. Es gibt ja Leute, die Ziel eines Runs werden, die ruiniert, verletzt, diskreditiert werden (oder die Familienehre beschmutzt sehen) und die anschließend Antworten wollen - wer ist dafür verantwortlich? Der Weg zu den Hintermännern führt fast zwangsläufig über die Täter, also die Runner.

 

Auch sollte nicht ständig das Zeug der Charaktere zerstört werden. Wenn es aber mal passiert, dann macht das die Spielwelt für mich lebendiger.

 

Ich kann "das hat mich so viel Karma gekostet" oder "das hat mich so viel Geld gekostet" durchaus verstehen und nachvollziehen, und diese Argumente sind aus Spieler-Perspektive valide. Ich sehe es mehr aus der Perspektive des Charakters, als Erfahrung die Charaktere in einer schlechten Welt auch mal machen oder machen müssen, sehr zu ihrem Leidwesen. Runner sind in meiner Auslegung der Spielwelt aber auch eher kleine Lichter im Vergleich zu den großen Fischen im Teich. Als Spieler des Charakters sehe ich solche Rückschläge auch mehr als Ansporn denn als Quelle der Frustration, die Sache mit den Zitronen und der Limonade halt.

Edited by Knarrenheinz
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Von Willkür, daß die Sachen zerstört werden als Selbstzweck hat auch keiner geschrieben. Wie kommt man auf sowas? O.o

Für mich gehören Rückschläge zu Shadowrun. Dass der SL nicht einen Würfel in die Hand nimmt und nach dem Wurf auf jemanden zeigt und sagt, dass er heute dran ist alles zu verlieren, sehe ich als normal an. Wenn eine Situation aber genau dieses Ende nimmt, daß man mehr oder minder freiwilig Sachen verliert, dann sollte alles gut sein, oder nicht?

Es gibt für mich nur die bereits genannte Ausnahme, dass man das Gefühl hat, der Spieler kann sich nicht von etwas trennen. Dann redet man und in meinem Fall werde ich als SL diese eine Sache nicht zerstören/wegnehmen.

Tatsächlich frage ich meine Spieler im Vorfeld, ob ich mit ihnen Schlitten fahren darf. Es gibt immer die eine oder andere Charaktergeschichte, die einen einholt. Dann geht mal was zu Bruch. Manchmal auch der Char B)

 

Es läuft doch alles darauf hinaus, daß alle einen schönen Abend haben wollen. Wenn man mit sowas jemanden den Abend versaut, dann sollte diese jemand eben nicht davon betroffen sein. Keine Bange, bisher hat noch keiner übertrieben. Weder SL noch SC :D

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Danke schonmal für die vielen Ideen und Denkansätze :). Besonders, dass die Idee, dass der reiche alte Mann einfach die Schulden und Immobilien der Kontakte aufkauft, und diese dann auf die Strasse setzt wird definitiv eine Wirkung zeigen. Damit hätte die Gruppe für einige Zeit weniger Zugriff auf ihre wertvollen Connections, da diese sich erstmal neue Arbeits- und Wohnräume suchen müssten.

 

Wenn jetzt einfach die Wohnungen abgefackelt worden wären, hätte ich das für den Char, der sich bereits den Mittelschicht-Stil gekauft hatte vermutlich so gelöst, dass die Wohnung natürlich versichert ist, er für den Renovierungszeitraum eine andere Wohnung bekommt und dann später nur noch 1/4 (oder so) des Kaufpreises für die Renovierung bezahlen muss und damit alle einen ähnlichen Kostenaufwand für abgefackelte Wohnungen hätten.

 

Ganz ausgleichen kann ich die Kosten für kaputte Ausrüstung bei meiner Gruppe leider sowieso nicht. Der gesamte Besitz des Bärenschamanen beläuft sich auf eine gemietete Unterschichtwohnung, eine Panzerjacke, eine Armbrust mit 15 Bolzen, einen Luchs-Begleiter, ein Surivival-Kit, Lizenzen fürn paar Zauber und 20m Nylonseil. Deswegen rennt der auch immer mit ner Menge Geld rum und legt den anderen dann mitunter auch mal was aus. Die anderen drei hätten da deutlich mehr zu verlieren :ph34r:

 

Wirklich Hintermänner gab es damals eigentlich nicht. Die Gruppe war in LA um bei einem Filmdreh aufzupassen und im Umfeld des Filmdrehs kam es zu Todesfällen, auf die die Gruppe angesetzt wurde. Durch ihre Ermittlungen sind sie dann darauf gekommen, dass der Sohn des reichen Mannes eine der Toten zuletzt lebendig gesehen hatte und wollten jetzt Infos von ihm. Die haben sie auch mehr oder weniger zivil (er kam mit ein paar Prellungen, einer starken Alkoholfahne davon und wurde vom Luchs-Begleiter des Schamanen angepinkelt) bekommen. Nach einigen weiteren Mordfällen, wollten sie ihn erneut befragen. Er hatte aber sowieso schon Streß in LA und war auf dem Weg die Stadt zu verlassen, als er mitbekommen hat, dass die Gruppe ihm folgt, gab es eine Hochgeschwindkeitsverfolgungsjagd, die damit endete, dass sie einen Geist im Auto des Typen manifestieren liessen, der geriet in Panik, stieß gegen eine Leitplanke, Überschlag, das volle Programm und dann kam auch schon DocWagon um ihn aus den Überresten des Autos zu kratzen. Das ganze liegt jetzt ca. ein 3/4 Jahr zurück und so langsam denke ich, kann der reiche Mann genügend Informationen über die Gruppe gesammelt haben um etwas zu unternehmen.

 

Mit meinen Spielern vorher über so etwas zu sprechen, hatte bei mir bisher mehr gemischte Ergebnisse. Ganz am Anfang habe ich angesprochen, wie tödlich sie es haben wollen und alle waren sich einig, dass tödliche Verletzungen auch dabei sein müssen. Irgendwann war es dann soweit und ein Charakter erlitt eine ziemlich tödliche Verletzung und musste daraufhin Edge verbrennen. War der Spieler nicht so happy drüber...

Aber wenn ich mich für abgefackelte Wohnungen entscheide, würde ich das auf jeden Fall vorher mal ansprechen, dass es im Laufe der Missionen auch wieder Ersatz geben würde (Bis dieser Handlungsstrang aber einsetzt vergehen vermutlich noch ein paar Abende.

Edited by Trochantus
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ich bin da ein ganz großer Fan von easy come - easy go.

Die Bezahlung für Runs ist an meinem Tisch sehr gut. Es wird nicht um tausender, sondern um zehntausende Euros gefeilscht.

 

Dafür sind SINs echte Verbrauchsware. Autos gehen zu bruch. Drohnen leben neet lange (und Chars gehen schon mal drauf ;) )

Waffen landen im Kanal (wenn es ganz schnell gehen muss), im Glühofen (wenn sie echt heiß sind) oder gehen mit Verlust zum Waffenschieber weg (wenn man sich nicht sicher ist, ob die Knarre noch kalt genug für einen ist).

Das Geld dafür ist da bzw. in Form von Runs erspielbar.

 

Schlimm finde ich es, wenn durch SL Aktionen die Chars Substanz verlieren, die aber wegen der RAW Bezahlungsausgestaltung nicht wieder reinholbar ist.

Eine hochqualifizierte Truppe mit locker einer Millionen Euro an Tech zieht für 10 k lebensgefährliche Runs durch und will jetzt, um nach einer Racheaktion ihr abgefackeltes Equipment zu ersetzten, von einem Schieber ein paar hundertausend Euro für Deck, Drohnen, Fahrzeuge etc.pp leihen. 

hmmmm...

wieviele Runs darf jetzt echt nichts kaputtgehen, damit der Kredit zurückgezahlt ist? 20? 30?

wie hoch müsste wohl in den Schatten der Risiokozuschlag sein? 10% pro Monat? 15% pro Monat?

ganz ehrlich, bei den RAW Bezahlungen braucht man über Kredit echt nicht reden.

 

aber genau diesen Knackpunkt könnt ihr an euren Tischen ja beheben ;)

gerade mit dem Hinweis, dass ja "was" zu bruch geht :), weil jemand Mächtiges sauer auf die Runner ist.

 

just my 50 Cent

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Je nach Niveau sind die offiziellen "Richtlinien" nicht wirklich brauchbar... stimmt. Da kann man definitiv mehr machen.
 

Wie regelt ihr das dann mit den Leuten, die Chars haben, die nicht so viel Bares benötigen?

 

Man muß ja nicht immer Geld hinter den Jungs herwerfen ;) . Da gibts einige Möglichkeiten wie man das regeln kann... und die Motivation des Runners kann auch was anderes als Geld sein.

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Wie regelt ihr das dann mit den Leuten, die Chars haben, die nicht so viel Bares benötigen? Als logische Konsequenz, sind die bald raus aus den Schatten.

Das Dilemma beobachte ich schon lange :unsure:

 

Ich würde sagen, dass hängt davon ab, wie die Motivation des Charakters aufgebaut ist. Es sind sowohl langfristige als auch kurzfristige Ziele möglich. Und ich finde es nicht schlimm, einen Char auch tatsächlich nach Erfüllung seiner Ziele den verdienten Ruhestand zu gönnen. Gelegentheit für ein neues Konzept/Charakter ...!

 

Zu diesem Thema gibt es übrigens im "Spieler machen Leute" (Handbücher des Drachen) einen interessanten Artikel.

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