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Friedhof der Kuschel-Hosts


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Hallo liebe Schattengemeinde,

 

seit einiger Zeit geht mir die Frage durch den Kopf, was eigentlich mit Hosts passiert, die nicht mehr gebraucht werden.

 

Meine Hypothese ist, dass täglich (2080 meine ich) mehrere Hosts ihren Besitzer verlieren. Sei es aufgrund Todesfalls, Konkurs der Firma oder Enteignung (z.B. weil der Besitzer in den Häfn' geht, wie wir Ösis sagen).

 

Also in vielen Fällen wird der Host wohl rechtlich eventuell in den Besitz einer neuen Person (Erben, Nachfolgeunternehmen, Käufer, Kinder, etc.) übergehen. Doch selbst wenn das passieren sollte, gibt es ein Zeitfenster, in der so ein Host sich selbst überlassen ist.

 

Die Dr. Novaks der Shadowrun-Welt werden solche Zeitfenster sicher ausnutzen wollen! Allein die Aufgabe einen Host an einen neuen Besitzer zu gewöhnen, gibt nette Gründe/Auftragsmöglichkeiten, die Foundation mal aus legalen Gründen zu besuchen.

 

Und wenn sich schließlich doch kein Nachfolger findet, dann wird der Host von GOD wahrscheinlich irgendwann dekomissioniert/eingeschläfert.

 

Da es wahrscheinlich auf jedem Grid aufgrund der schieren Anzahl an Besitzer-Wegfall ein langes Backlog von verwaisten Hosts gibt, wird manches Grid vielleicht irgendwo einen (auf Schleichfahrt befindlichen) Friedhof der Hosts haben. Ähnlich einem Drachenfriedhof irgendwo im Dschungel Madagaskars oder Walkadaver im tiefsten Unterwassergraben. Wahrscheinlich auch noch ähnlich creepy, teilweise ein gefundenes Fressen für Dox, diverse AIs (Proto-, Xeno-, etc.) und dissonante bzw. flüchtige TMs.

 

Verschiedene Demi-GODs haben vielleicht auch unterschiedliche Methoden mit dem Problem umzugehen. Aztechnology übernimmt Waisen-Hosts vielleicht schnell ins eigene Unternehmen, Shiawase zerstört sie, Ares bringt einen blinkenden aber nutzlosen Sicherheits-Kordon rundherum an ("Betreten auf eigene Gefahr") usw.

Zudem sind/waren Renraku und NeoNet wahrscheinlich schneller als beispielsweise Horizon oder Wuxing im Abarbeiten ihres Backlogs. Ganz zu schweigen von den überarbeiteten Demi-GODs auf lokalen und dem allgemeinen Grid(s).

 

Das alles ist natürlich lediglich Theorie bzw. Serviervorschlag.

 

Dementsprechend also, ein 2080-inflationsbereinigter Cent für Eure Gedanken und so. Bin schon gespannt...

 

PS: hat irgendjemand von Euch nach dem Lesen des Dark Terrors-Auszugs Deep Dive (im Kapitel "Dwellers of the Deep Foundation"), auch eine Idee (vielleicht berechtigte Befürchtung aus Sicht eines Hackers aus 2080), wo die Matrix ihre unendliche Speicherleistung und die Foundation ihre Unbezähmbarkeit herkriegen, wenn doch nirgends mehr ein Mainframe zu finden sein soll (zumindest kann man sie nimmer kaufen, so wie in SR4). Ich sag nur soviel, "Tumbling Down the Rabbit Hole". Well, I could be wrong.

 

PPS: @ Moderatoren: wenn mein zu langer Post im falschen Sub-Forum erstellt wurde, bitte verschieben, thanx

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Ich finde die Ideen unheimlich interessant, vor allem da mich gerade was ähnliches in Bezug auf die Matrix beschäftigt, bin aber im Moment viel zu wenig im Hintergrund zu dem Thema drin. 

Ich muss echt mal wieder meine Deckerin auspacken. 

 

Mal sehen was die Hintergrund-Cracks dazu sagen. In das "Dark Terrors" hab ich noch nicht mal reingesehen. 

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Was ich an dieser ganzen Ultravioleten Foundation ja so bizarr finde: Angeblich weiß keiner wie sie funktioniert, weil sie zu komplex geworden ist, um mit einem menschlichen Gehirn erfasst zu werden. Und angeblich existiert sie losgelöst von physischen Serverstrukturen. Zumindest so weit, wie ein menschliches Gehirn das nachvollziehen kann. Sie existiert in einem dezentralen Netzwerk, gebildet durch abermilliarden von mit einander agierenden Matrixfähigen Geräten weltweit und kann darum auch nur abgeschaltet werden, wenn man alle (eine genügend große Menge) von Matrixfähigen Geräten abschalten oder zerstören würde. Ein ganz klarer Fall von Technologie, die ein unkontrollierbares Eigenleben hervorgebracht hat. 

 

Zu unbenutzten Hosts.

Host werden ja aus dem Fundament heraus "gezüchtet" in einem komplizierten und für Metamenschliche Gehirne extrem gefährlichen Verfahren. 

Ich könnte mir durchaus vorstellen, das unbeachtete, ungenutzt Hosts von dem Fundament zurückgefordert werden. So wie die Natur jegliche von Menschen gemachte Siedlung zurückerobert, wenn sie verlassen wird. Der Host könnte immer mehr von dem Fundament zurückgebaut werden, bis er und alles was evtl noch drin war, wieder mit dem Fundament vereint ist.   

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zu G315ts Idee:

 

Auch wenn sie zum Nachvollziehen und Spielen ab und an mal ärgerlich und unpraktisch ist, mag ich die Matrix als "das unbekannte Wesen" vom Hintergrund eigentlich ganz gerne. 

 

Als ich deinen Beitrag gelesen habe kam mir die Frage, was passiert, wenn man gerade in dem Moment einen Tiefenhack durchführt, in dem die "wilde Natur" beschließt, den Host zu schlucken?

Klar, für die physische Hülle sieht es düster aus. Aber das Bewusstsein? Geist in der virtuellen Maschine? Für immer gefangen im Friedhof der Kuschelhosts...

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Vielleicht wirst du ein Teil des Hosts / der Resonanz und löst dich auf. Vielleicht existierst du, als immer wieder in ähnlichen Hosts auftauchender E-Geist weiter. Vielleicht kann der Host nicht völlig aufgelöst werden, solange ein menschlicher Geist darin unterwegs ist, das Fundament bekämpft das "falsche" Wesen jedoch, um es zu vertreiben? Vielleicht nimmt das Fundament auch auf seine art und weise Kontakt zu dem Eindringling auf?  Laut dem was im Datenpfade steht, reagiert die Welt ja auf Eindringlinge Aggressiv wenn er als unpassend erkannt wird, aber das muss ja nicht zwangsweise so sein. 

 

 

Vielleicht kriegst du auch nur nen fetten Auswurfschock und einen hübschen Nachteil im Sinne von neurologischen Störungen.

Edited by G315t
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Was wenn sich das Fundament den Host zurückholt, während der Hacker in ersterem herumpfuscht? Bleiben dann die den Host als Unterbau dienenden Knoten in der Foundation? Ich würde sagen, die lösen sich auch auf und werden in den Null-Node "reingesogen", ähnlich einem schwarzen Loch. Und aus dessen Event-Horizon rauszukommen, ist dann gänzlich ne neue Erfahrung. Ob dann der Körper flat-lined und der Geist mit 100fach mazel tov e-ghosted???

 

Zugegebenerweise würde ich so eine "Rückholaktion" als Super-Unglückstreffer sehen (negativer Lottogewinn von der Chance her). Viel öfter kann es wohl verwilderte Host geben.

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Hallo, ich habe die Idee mit Interesse gelesen und fand sie zu Anfang auch mega gut, jedoch glaube ich nach intensiven Studiums der Fundamente und Host-Beschreibung im Datenpfaden inzwischen eher, dass "verwahrloste, herrenlose Hosts" über die Zeit mittels der Hauptkontroll-Funktion Host Zerstören (Datenpfade, S. 124) versucht werden von Gitterbetreibern und/oder GOD aus der Matrix zu löschen.

Edited by Northman
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"Wenn" es das täte - was aber in Frage steht.

 

Folglich wäre die Ausbeute (Archive plündern) und dann den Host zerstören - damit weitere Konkurrenten die Daten, vielleicht versteckten Hintertüren in andere (ggf. sogar die eigenen) Hosts (aka: Anker), etc., nicht in die Finger bekommen - die wirtschaftlich und Risiko-technisch "bessere" Alternative.

 

Ich persönlich würde als Konzern einen solchen Host als viel zu gefährlich (oder für mich selber "nützlich") ansehen, als dass ich Ihn verkaufen, und damit an meinen Gegner abtreten würde.

 

Und da man die Owner-Rechte an einem Host sich nicht erhacken kann, ist das gute alte "Plündern und Niederbrennen" vermutlich noch die lukrativste und vor allem auch sicherste Art mit einem solchen Host zu verfahren. :)

Edited by Northman
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Host-Archäologie bzw. Paläontologie könnte zum Begriff werden ;) .

 

Eigentumsrechte können natürlich auch durch Zerschlagung/feindlich Übernahme etc. den Besitzer wechseln. Da bleibt vielleicht nicht mehr die Zeit den Host zu zerstören. Der wird dann nur "stillgelegt". Werde ich mir im Datenpfade mal durchlesen. Klingt spannend.

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Um einen Host zu zerstören, benötigst Du n vergleichende Proben gegen den Host (Komplexe Handlung), wobei n die Stufe des Hosts entspricht.

 

Das kann nun nicht wirklich lange dauern, insofern Du das nötige, kompetente Personal und Equipment aufbringen kannst, diese Handlungen ohne eigene Zerstörung (dank der lustigen "starken Abweichungen", die man im Fundament mit jeder Probe triggert) durchführen zu können.

 

Für einen Kon mit einer Matrix-Abteilung und vielleicht sogar einem Sonder-Matrix-Einsatzkommando ;), sollte das no-problemo sein, oder?

Edited by Northman
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Mit Verlaub, ich bin der Meinung, dass GODs und DemiGoODs ingame mehr Möglichkeiten haben als Hacker einen Host zu beeinflussen.

 

Denn wie sonst sollten initial Hosts einem Besitzer zugeordnet werden, selbst wenn diese "Fähigkeit" (derzeit noch) nicht in Regeln für Spieler gegossen ist. Ich hoffe da ja doch auf das antizipierte "Forbidden Routines ©". Demnach wird es auch Möglichkeiten geben müssen, den Besitzer zu wechseln.

 

Aber mir ging es nicht um offensichtliche High-Value-Hosts, sondern die meiner Meinung nach täglich anfallende Masse an Waisen-Hosts. Hier sehe ich viel Potential, ähnlich verlassenen Häusen in verlassenen Gegenden.

 

@ Dark Terrors: meine Theorie ist, dass die DeLaMatrix nicht allein die Speicher- und Rechenleistung von Billiarden Geräten sondern viel mehr die grauen Zellen seine Nutzer verwendet (boooom). Laut Grundkonzept sind 2080 die meisten Menschen 24/7 online, davon 99% wohl in der AR. Und so Sachen wie DOX sind dann so was wie unbewusste Abneigungen der "Welt-Gestalt" gegen "Missbrauch" bzw. erinnert es mich auch an eine überhöhte SR-Weiterführung des auch in diesem Forum vorkommenden "Trollen". Wie gesagt nur Theorie, aber wenn es stimmt und die 2080er-Weltbevölkerung das erfahren sollte, würde das eine Ingame-Tsunami lostreten, der größer wäre als Bugs, Shedim, KFS und PEÖ zusammen. Außer die Konzerne und Z-O pinnen das erfolgreich als Abschiedsgeschenk R. Villier ans Revers.

 

Lacht mich aus, findet Gründe dafür oder dagegen, aber das ist meine Verschwörungstheorie :-)

Edited by buckwheats
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