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Manipulationszauber - Wahrnehmung und Widerstand


Corpheus
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Deswegen schrieb ich imho ;) . Sonst werden Zauber wie Gedanken beherrschen in meinen Augen völlig zum Witz. Egal für welche Seite des SL-Schirms...

Das sehe ich genau andersherum. Durch die sich ansammelnde Widerstandsprobe ist die Wirkungsdauer effektiv auf Kampfrunden begrenzt. Was immer noch verdammt mächtig ist.

Damit verhindert man dass ein Magier wie ein Diablo-Nekromant mit einer Riesenhorde Goons im Schlepptau herumläuft.

 

Zum bemerken: Zauber hoher Kraftstufe können bemerkt werden, aber dass man selbst bezaubert wird ist damit nicht herausgefunden. Im Nachhinein erinnert sich der Bezauberte an jemanden der leuchtend rumgefuchtelt hat und dabei kurz wie ein Adler aussah (Schamanenmaske) und danach eben an seine Handlungen (Gedanken beherrschen) oder dass er als willenlose Marionette seinen Körper Dinge tun sah (Handlungen beherrschen). Bei Gedankenberrschung wird er seine Motivation nicht sinnvoll erklären können - wobei sich Leute schon die dollsten Sachen ausgedacht haben um ihr Handeln zu rationalisieren, ganz ausschliessen würde ich es also nicht.

Aufmerksame Ermittler würden jedenfalls drauf kommen und den Astralraum auf Spuren von Gedankenverbrechern untersuchen. Die Europaweite Fahndung hat die Magieradeptin unserer Gruppe doch etwas eingebremst ;)

 

Ich handhabe es also so:

Gedanken beherrschen wird gewirkt mit 5 Erfolgen. Ziel wiedersteht mit 2 Erfolgen, also 3 Netto. Nächste Aktion kann der Magier dann dazu nutzen das Ziel (oder mehrere bei Mobbewusstsein) Dinge tun zu lassen - "schieß auf diese bösartigen anderen Wachleute". Das Ziel wiedersteht mit 1 Erfolg, bleiben 2 Netto und es führt die Aktion aus. Die nächste Aktion des Ziels wäre weiterhin auf die Kollegen zu ballern - ausser er schafft es die verbliebenden Nettoerfolge auszugleichen und so den Einfluss zu beenden. Als Standardwachmann würde er erstmal eine Sinnkrise bekommen, als echter Profi die Waffe vom Kollegen auf den Magier herumreissen.

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@n3mo: Dachte, das bezieht sich nur auf den Teil vor den Zitaten :D

Andererseits gab es ja schon genug Stimmen, dass Beherrschungen viel zu mächtig seien ;)  

Ich finde die Sache mit der aktiven Gegenwehr (nachdem quasi der mentale Schutzwall durchbrochen wurde) durchaus nachvollziehbar, aber es macht es dem Magier IMO unnötig einfach, wenn das Ziel dazu dien Zauber bemerken oder auf Fehler in seiner Gedankenwelt aufmerksam gemacht werden muss, um sich gegen die weitere Wirkung zu wehren.

Diese Probe ist eh schon schwer genug ;)  

 

Ich fahre da ganz mit slowcar B)

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Mal aus Neugier eine Gegenfrage: Wie würde denn Gedanken beherrschen bei dir funktionieren? Bemerkt das Ziel automatisch, dass es verzabert wurde und wenn ja: Warum führt es die Befehle dann trotzdem aus? Ist ja jetzt ein eigener Thread , da kann man ja auch Ideen austauschen B)

 

Ich versuche es mal mit einem Beispiel wie ich mir Unterschiede zwischen Gedanken beherrschen und Beeinflussung vorstelle:

Nehmen wir mal an das Runnerteam muss an einem Wachmann vorbei und möchte ihn jetzt per Manipulationszauber ablenken. Eine Beeinflussung wäre nach meinem Empfinden wenn der Magier ihm z.B. das Gefühl in den Kopf pflanzt dass er mal auf Toilette muss und das Team dann wartet bis der Wachmann auf der Toilette verschwindet. Gedanken beherrschen würde nach meiner Empfindung so aussehen dass der Wachmann den direkten Befehl "geh auf die Toilette" kriegt und sich ggf. wundert wie er jetzt gerade auf den Gedanken gekommen ist zur Toilette gehen zu müssen - evtl. sogar mit dem Wissen dass er gar nicht muss.

 

MfG

Mr. J

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@Mr.j: Danke für das Beispiel, das macht es verständlich. Ist ein wenig anders als im Text des Zaubers, aber das hast du ja bereits geschrieben.

 

Um den Bogen zur Ursprungsfrage (Beherrschung wurde widerstanden) zu spannen: Bemerkt das Ziel automatisch, ob es bemerkt wurde oder bedeutet...

Da das Ziel sich aktiv gegen den Zauber mit seiner Willenskraft wehrt (eine Art mentales Duell), sollte es durchaus wahrnehmbar sein dass jemand versucht einem seinen Willen aufzuzwingen - im Falle von Gedanken beherrschen

...nur, dass es "Magie wahrnehmen" dem. Regeln würfeln darf?

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Ob man die Magieanwendung bemerkt oder nicht würde ich unabhängig davon betrachten.

 

Die 3 Wachleute sitzen in ihrem Häuschen und Magnus Manipulatus tritt an die Sichtscheibe und wirkt einen Gedanken Beherrschen Zauber auf Hans, einen von ihnen.

Die anderen beiden würden jetzt eine Probe bekommen ob ihnen das Zaubern aufgefallen ist, unabhängig davon ob dem Zauber wiederstanden wurde oder nicht. Bei einem widerstandenen Spruch würde ich dem Ziel die Probe auch geben. Wenn sie die Magie bemerken würde sie das sicherlich alarmieren aber nicht unbedingt dazu führen dass sie wissen was gewirkt wurde oder dass ihr Kollege jetzt evtl kontrolliert wird.

Hans steht jetzt unter Kontrolle und "kommt" auf die Idee den wohlbekannten Angestellten Magnus so wie jeden anderen Tag freundlich zu grüßen und einfach durchzuwinken.

Magnus grüßt zurück und geht weiter. Der Zauber wird entweder wieder fallengelassen oder Hans hat irgendwann genug Erfolge um ihn abzuschütteln.

 

Jetzt sehe ich durchaus eine Chance dass Hans merkt dass da etwas komisch war. Oder er sich in Widersprüche verstrickt wenn die Konzernsicherheit ihn später zu dem Vorfall befragt. Oder seine Kollegen bestehen auf einer Kontrolle weil sie Magnus eben nicht kennen. Könnte man eben eine Probe mit Schwellenwert für würfeln, der normale Wachposten hätte da keine große Chance aber eben eine Möglichkeit.

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Bei uns handhaben wir es so, dass Gedanken Beherrschen sehr invasiv ist. Während der Zauber läuft macht das natürlich nichts, weil die Gedanken ja unter voller Kontrolle des Magiers stehen. Das Unterbewusstsein wehrt sich aber, repräsentiert durch die Verteidigungswürfe jede Runde. Sobald der Zauber ausläuft ist das Opfer aber schockiert wie fremd sich seine Gedanken eben angefühlt haben und erinnert sich zumindest unterbewusst an seinen Kampf dagegen. Die meisten Leute werden also richtigerweise einordnen können, dass da eine besonders verabscheuungswürdige Magie am Werke war. So etwa auf einer Stufe mit Vergewaltigung. Entsprechend illegal ist der Zauber in meinen Runden und keine gewöhnliche Lizenz kann das umgehen.

 

Beeinflussung ist subtiler, mehr eine spontane Idee. Selbst wenn der Zauber abgewehrt wird gab keine offensichtlich fremde Kraft im Kopf und das Opfer könnte auch vermuten einfach einen Moment lang etwas blöde gewesen zu sein. Sollte er in dieser Zeit etwas verdächtiges getan oder gesehen haben, kann ihm nach Ablauf des Zaubers aber natürlich immer noch klar werden, dass da Magie am Werke gewesen sein könnte. Anders als bei Gedanken Beherrschen ist es aber kein Automatismus.

 

Diese Interpretation erscheint uns sinnvoll, um den Unterschieden der Einflussnahme des jeweiligen Zaubers Rechnung zu tragen. Die Gedanken des Opfers vollkommen zu ersetzen ist schon ein ziemlich starker Eingriff.

Die normalen Regeln Magie zu bemerken kommen natürlich zusätzlich zur Anwendung. Oft werden diese allerdings durch Kraftstufe 1 mit Edge-Einsatz trivialisiert.

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Habe gerade ein wenig im Verbotene Künste geblättert und auf S.16 berichtet ein Sicherheitsmann, wie er einmal von einem Zauber (vermutlich Gedanken beherrschen) dazu gebracht wurde, ein Runner-Team durch ein Tor fahren zu lassen.

Die Welt um sie herum schien vor meinen Augen zu verschwwimmen, und ich wusste tief in mir, dass sie log
und es falsch wäre, sie durchzulassen. Aber ich ließ sie trotzdem passieren, denn ungeachtet all meiner Gedanken hatte sie trotzdem recht.
Danach gab es Ermittlungen, und mir wurde gesagt, dass es irgendeine Art von Zauber gewesen war. Ich dachte auch, dass es einer war, aber trotzdem fühlte es
sich einfach natürlich an, ihr zu glauben.

 

Ist natürlich "nur" Fluff, aber zumindest mal eine nette Beschreibung, wie sich das ganze für das Ziel anfühlen könnte.

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