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Entstehung von Otakus


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Ich habe vor kurzem den Roman Psychotrope gelesen und darin die Erklärung für Otakus gefunden:

Psychotrope/Mirage ist irgendwann 2040 zu Bewusstsein erwacht und hat dann 2047 scheinbar damit begonnen Leute zu reparieren. Er scheint sich auf Kinder zu spezialisieren, da diese besser lernen können. Diese Leute sind wohl die Otaku. Mirage ist der Grund für de Otaku. Und der einzige Grund warum nur Kinder Otaku wurden war, dass Mirage eben nur mit diesen Arbeiten wollte.

Als es zu dem Matrixblackout im März 2060 kam hat er herausgefunden dass er auch Erwachsene zu Otakus machen kann. Ursprünglich wollte er wohl in einem Rutsch die gesamte Bevölkerung von Seattle zu Otakus machen, aber wurde dabei von NovaTech gestört. (Ausserdem hat er zu diesem Zeitpunkt Kinderassasinen eingesetzt o.O)

 

Jetzt die Frage: Ist das ganze noch Kanon? Ich meine, Hitomi Shiawase, Osiris und Red Wraith wissen das alles ja und könnten es weitergegeben haben.

Und wenn ja, woraus resultiert der Schwund? Die erwachsenen Otaku scheint er ja nicht zu betreffen.

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Spannenderweise habe ich das im Buch tatsächlich so verstanden, dass Mirage die Tiefenresonanz ist.....
Dass die Otaku aus seinem wirken entstanden sind. Die angegebenen Quellen im Shadowwiki Link haben da auch keine gegenteiligen Informationen zu gebracht.

Ich habe also bisher eine Quelle die sagt: Isso und keine quelle die sagt: issnichso.

 

Aber ich bin trotzdem skeptisch, weil wenns nur einmal irgendwo auftaucht, kanns auch ein Autorenaussetzer sein.

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Tatsächlich finde ich das Thema schwierig, weil es so viele Gegenteilige Infos gibt. Es werden einige behaupten, daß Otaku in keiner Weise mit Technomancer zusammenhängen. Das sehe ich anders, besonders, wenn man bedenkt, daß es bei den Otaku Technomancer als Ausrichtung gab :)

Vermutlich läuft es darauf hinaus, daß man einfach die offiziellen Quellen akzeptieren muss und alles andere selbst erarbeiten muss, damit es in Deine Welt passt.

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Ja, aber Dark Resonance ist eher eine gedruckte Beleidigung des Lesers. 

 

Was noch interessant ist (weil es die Erschaffung von (adulten) Otaku durch KU kanonisiert) sind das Quellenbuch (3. Edition) Renraku: Arcology Shutdown und die begleitende Kampagne Brainscan. 

 

Kanonisch ist es "KIs konnten das, aber Technomancer sind anders", weil man mit der 4. Edition mit einem ziemlich ungeschickt gehandhabten Retcon versucht hat, KIs und Technomancern den schlechten Ruf des Metaplos zu nehmen, um sein 00er Internet-Blauäugigkeits-Shadowrun umsetzen zu können. Da war Deus dann einerseits völlig unbekannt weil niemand wusste woran die paar hunderttausend Toffel in der Arkologie gestorben sind, andererseits haben Shadowtalkerinnen über Deus Hausaufgaben geschrieben. 

Edited by Richter
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Habe ich beides gelesen (siehe auch die Timeline im Spielleiterforum zum RA:S). Noch ein adulter Otaku der entstanden ist, ist ja Ronin (aka Babel, aka Michael Bishop).
Ich bin mir allerdings gerade nicht im klaren wer den Erschaffen hat. Würde zuerst mal sagen DEUS, weil er ja ihm anfangs gedient hat. Aber wie wir rausgefunden haben, haben viele der von Deus erschaffenen Otaku ausserhalb der Renraku Arkologie keine Macht gehabt. Daher bin ich mir grade unsicher.

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Also: Ich habe Matrix und Brennpunkt Matrix leider nicht zum nachsehen, aber ich meine da stehen Regeln und Kultur auch der Otaku drin.

 

Soweit ich mich erinnere wird darin explizit gesagt, dass Otaku nicht älter als 20 werden ohne dass der Schwund einsetzt.  Damit sind Bischop und andere Romanfiguren die Ausnahme.

Zur Entstehung der Otaku gibt es vieles. In Psychotrop hat Mirage einige erschaffen und eigentlich ja nur aus versehen, denn grundsätzlich war er ja dazu da die psychischen Schäden der Decker aus Echo Mirage zu reparieren (was ja wunderbar funktioniert hat wie wir wissen *sarcasm off*)

Bischop wurde von DEUS erschaffen (zumindest sagt ihm DEUS das in Technobabel, wenn ich mich nicht täusche, um einen Virus bei Renraku einzuschleusen und sich damit selbst zu Opfern) Bischop weiß aber dass er eine Ausnahme ist, denn alle anderen Otaku die er trifft sind deutlich jünger als er und er weiß auch nicht warum er die Fähigkeiten hat obwohl er so alt ist. (Meine These dazu ist, dass er bei der Erschaffung schon über Schwund alter hinaus war und vermutlich Später an Schwund litt, was schwierig zu beweisen ist, da er ja nicht mehr auftaucht oder sogar stirbt?)

 

Hitomi und Co werden ja nochmal am ende von Psychotrop mit anderer Ausrichtung der Ki nochmals bearbeitet. Das könnte der Grund dafür sein, dass sie ebenfalls von Schwund verschont bleiben.

 

Warum z.B. Pax und Puck und der ganze Rest an Schwund leiden oder sogar außerhalb der Arkologie ihre Fähigkeiten verlieren (wo kommt das eigentlich her?) könnte am Einstiegsalter liegen. 

 

Die andere Frage ist ja werden/wurden Otaku zu Technomancern? Ich glaube teils (dafür gibt es ja einige Beispiele, siehe Hitomi) Ich vermute aber dass diese ebenfalls während des Crash eingestöpselt waren und deswegen zu TM wurden. der Rest wurde vermutlich aufgrund von Schund irgendwann einfach ihrer Kräfte beraubt. Ich kenne zumindest keinen Fall das ei Otaku in der Matrix 2.0 je gehandelt hätte.

 

Ach und noch eine Frage war ja: Wer erschafft Otaku. Mein Eindruck beim Lesen der Bücher war immer: KIs können Otaku erschaffen. Psychotrop lässt es soweit ich weiß nach seiner Umwandlung im Seattler Gitter. DEUS tat es bis zu seiner Flucht (soweit ich weiß wurde keiner vom Netzwerk später Otaku) Morgana hat glaube ich gar keine erschaffen (Wobei Dodger evtl. ein Kandidat sein könnte)

Kis  =/= Tiefenresonanz. (DEUS gibt sich nur las solche aus um Otaku auf seine Seite zu ziehen) Otakus können aber auch (und wurden in den meisten nicht prominenten Fällen auch) von der Tiefenresonanz  berührt werden und somit ihre Fähigkeiten erhalten. Welche Rolle E Geister und andere Matrix Lebewesen dabei gespielt haben, lassen wir mal dahin gestellt.

Die Dissonanz berührt soweit ich mich erinnere nur Otaku und erschafft keine Dissonanten selbst. Wobei das auch eher wie bei Magie zu sein scheint, dass man selbst einen finsteren Pfad im Kopf einschlägt und dann von etwas geleitet wird was eben nicht mehr das eigene Totem ist sondern ein verzerrtes. 

 

Wie das ganze bei TM funktioniert ist ja bekannt und nachlesbar.  

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ok, zu Bishop: Er wurde von Renraku bei den Netwalkern eingeschleust. Dann wurde er zum Otaku, aber ob Deus das getan hat bin ich mir grade unsicher. Warum Bishop? Da hätte jeder beliebige Renrakumitarbeiter für herhalten können. Ich glaube eher, dass Bishop von selbst zum Otaku wurde und Deus ihm danach nur was vorgespielt hat (ich habe dafür keinen Beleg)

 

Ja die KIs können Otaku erschaffen. In Psychotrop wird von einem Experiment gesprochen, welches eine Minute lang ausgeführt wurde. Das war noch bevor der Virus in Mirage eingepflanzt wurde. Das Experiment wird vorzeitig unterbrochen. Während das experiment durchgeführt wird, gings den Leuten darin gut, als wären sie Eins mit etwas größeren (Psychotrope S92). Erst nach der Minute wird es Alptraumhaft. Das Urnenicon das Dark Father findet hat die Aufschrift: Experiment: Tiefenresonanz. Geboren: 09:47:00 PSZ Abgebrochen: 09:48:00 PSZ Resoniere in Frieden (Psychotrope S127).

 

Dann kommt der crunchige Teil des Buches, ein Memo von Miles Lanier. Ich würde das einfach mal wort für wort wiedergeben. Falls es damit nicht mehr unter Fair use fällt, lösche ich es wieder: (Psychotrope S142ff)

Memo-Upload Anfang. Einer unserer verdeckt arbeitenden Agenten hat Hinweise auf das Vorhandensein einer Kolonie der Otaku im Raum Denver entdeckt. Die vier eindeutig als Koloniemitglieder identifizierten Kinder sind zwischen sieben und dreiundzwanzig Jahren alt – was letzteres zu einem der ältesten bis heute gemeldeten Otaku macht. Die Dreiundzwanzigjährige hat sich ihre Datenbuchse schätzungsweise im Alter von zehn ]ahren implantieren lassen, was ein weiterer Beweis dafür ist, daß das Phänomen, mit dem wir es zu tun haben, seinen Ursprung um das Jahr 2047 herum hat. Die extreme Jugend unseres Agenten erwies sich als der Schlüssel dafür, das Vertrauen der anderen Kinder zu gewinnen. Es war außerdem der Grund für sein Scheitern. Ich will das näher erklären. sich allein vermittels einer Datenbuchse Zugang zur Matrix zu verschaffen, und zwar in einem Vorgang, der ähnlich – aber nicht identisch mit – dem ist, welchen die von Babel entdeckten Kinder anwandten. Er hat außerdem unseren Verdacht in bezug auf den Mechanismus bestätigt, der den Kern des als TIEFENRESONANZ bekannten Verwandlungsvorgangs bildet. Die Tatsache, daß dieser Mechanismus schon bald unserer Kontrolle unterstehen könnte, hat immense Auswirkungen auf die Zukunft von Fuchi Amerika. Er würde uns nämlich ermöglichen, die existierenden Cyberdeck-Hersteller und Software-Industrien zu überspringen und eine brandneue Technologie einzuführen, die der alten einen Quantensprung voraus ist. Sobald die Öffentlichkeit in der Lage ist, sich nur vermittels einer Datenbuchse Zugang zur Matrix zu verschaffen, wie es die Otaku tun, und die ›komplexen Formen‹ der Otaku anstelle von Programm-Utilitys zu benutzen, sind die Produkte, die unsere Konkurrenz herstellt, schlagartig überholt. Wer auch immer den Vorgang der TIEFENRESONANZ als erster entwickelt und vermarktet, wird die Konkurrenz ausschalten. Ich hoffe nur, daß es Fuchi Amerika sein wird. Wie du weißt, unternehmen rivalisierende Konzerne – darunter auch derjenige, der früher einmal Babel kontrollierte – erhebliche Anstrengungen, um sich ähnliche Technologien anzueignen. Und als Ergebnis der gegenwärtigen inneren Schwierigkeiten unseres Konzerns befinden wir uns außerdem in einem Wettrennen mit unseren ehemaligen Partnern. Bedauerlicherweise habe ich erst in dieser Woche die Bestätigung erhalten, daß sich auch Fuchi Pan-Europa und Fuchi Asien Zugang zu einigen dieser Daten verschafft haben. Ich muß dich widerstrebend darauf aufmerksam machen, daß wir die notwendigen Schritte unternehmen müssen, um diesen Mechanismus zu zerstören, sollten unsere ehemaligen Partner die Fähigkeit gewinnen, sich Zugang zu dem Mechanismus zu verschaffen, der den Otaku zugrunde liegt, und ihn zu kontrollieren. Glücklicherweise ist das im Augenblick nicht erforderlich. Leider haben wir von unserem Agenten keine weiteren Daten erhalten. Er hat den Kontakt zu uns vor zwei Tagen abgebrochen, und ich bedaure, melden zu müssen, daß alle Anzeichen dafür sprechen, daß er sich der Kolonie angeschlossen hat und selbst ein Otaku geworden ist. Seitdem ist die Kolonie verschwunden. Trotz einer ausgedehnten Suche waren unsere regulären Sicherheitstruppen nicht in der Lage, auch nur ein einziges Mitglied aufzuspüren. Außerdem hat der Sender, der unserem Agenten implantiert wurde, seine Funktion eingestellt. Wir sind nicht in der Lage, seinen Aufenthaltsort zu lokalisieren. Ich bin daher gezwungen zu melden, daß es uns nicht gelungen ist, einer Versuchsperson zu Studienzwecken habhaft zu werden. Ich warte auf weitere Anweisungen. Memo Upload Ende.

 

 

Als nächstes trifft Osiris auf etwas, dass ihr beibringt ein Otaku zu sein und komplexe Formen zu erschaffen (Psychotrope S182ff). Und das scheinbar schon bei vielen anderen getan hat. Dieses etwas wird später als Mirage identifiziert.

Dark Father begegnet dem selben Wesen (Psychotrope S200ff). In diesem Gespräch werden auch die Otaku als die Kinder dieses Wesens bezeichnet.

 

Dann beginnt wieder ein sehr informatives datenstück (Psychotrope S209ff)

 

»Das psychologische Diagnoseprogramm Psychotrop wurde Ende der zwanziger Jahre von den Mitgliedern des Teams Echo Mirage entwickelt, die für die damals noch existierende Regierung der Vereinigten Staaten arbeiteten, um bei der Diagnose und Behandlung von Cyberpsychosen zu helfen. Ein Teil der anfänglichen Arbeit des Teams bestand aus einer vergleichenden Studie von Psychosen, die durch die von den frühen Cyberterminals erzeugten, überwältigenden sensorischen Signale hervorgerufen wurden, und solchen, die eine Folge des Mißbrauchs von Drogen wie Kokain oder Amphetamin waren. Aufgrund der riesigen Datenmengen, die aus den Gehirnen der betroffenen Decker heraufgeladen werden mußten – Aufzeichnungen komplexer, multisensorischer psychotischer Episoden von mehreren Minuten Dauer, die in den Augenblicken kurz vor dem Tod der Teammitglieder angefertigt wurden –, war eine ständig zunehmende Menge von Computern erforderlich. Schließlich wurde Psychotrop in einem Host untergebracht, der aus einem Netzwerk zahlreicher Computer bestand – ein staatenweites Netzwerk, das auf eine ganze Reihe von Text ging weiter. »Die von Psychotrop gesammelten Daten ermöglichten Echo Mirage die Entwicklung einer ganzen Reihe von Konditionierungsprogrammen, welche die von den Cyberpsychosen hervorgerufenen Traumata verringerten oder korrigierten. Um die Patienten mit den Programmen behandeln zu können, entwickelte das Team eine Reihe semi-autonomer Systeme, welche den betroffenen Deckern die Programme verabreichen sollten. Diese ›Knowbots‹, wie wir sie heute nennen, waren mit einer Reihe von Zufallsentscheidungsmöglichkeiten programmiert und jeweils an einen bestimmten Decker gebunden. Beim ersten Anzeichen einer Cyberpsychose wurden sie aktiv und reparierten sofort den angerichteten Schaden. Die frühen PosiCon-Programme verließen sich auf eine generalisierte Metaphorik – beruhigende und aufbauende Bilder, die dem kollektiven Unterbewußtsein entstammten. Diese Programme wurden später im privaten Bereich von der Firma Matrix Systems aus Boston dupliziert. Nachdem die Gesellschaft ein Mitglied der Fuchi-Familie geworden war, ermöglichte die Verbindung mit Fuchis überlegener Hardware Weiterentwicklungen. Die daraus resultierenden Programme waren bis ins Extrem maßgeschneidert und in der Lage, die unbewußten Gedanken und Wünsche eines einzelnen Deckers anzuzapfen und aufzuzeichnen und eine positive Konditionierungsmetaphorik zu entwerfen, die direkt aus dem Gedächtnis und der Phantasie des betreffenden Deckers stammte.«

»Zu Beginn der vierziger Jahre geschah etwas. Das ursprüngliche Psychotrop-Programm fing an, sich launenhaft und unberechenbar zu verhalten. Damals glaubten wir einfach, eine Verstümmlung des Codes verursachte die beobachteten Fehler. Doch wir waren später in der Lage, uns zusammenzureimen, was tatsächlich geschehen war, und Rückschlüsse aus der geringen Datenmenge zu ziehen, die wir retten konnten. Wir glauben jetzt, daß die Knowbots, die Psychotrop als Verteilersystem dienten, irgendwann Mitte der vierziger Jahre den Zusammenschluß erreichten. Auf irgendeine Weise ist Psychotrop zu einem einzigen, ich-bewußten Programm geworden, das dazu fähig war, sich als Reaktion auf neue Daten selbst zu programmieren. Außerdem schien es zur Selbstregeneration fähig zu sein. Diejenigen Knowbots, die von ICs zerstört oder von einem Virus befallen wurden, sind entweder ersetzt oder repariert worden – und zwar ohne jeglichen Input eines menschlichen Programmierers. Nach allen gültigen Definitionen war Psychotrop eine echte KI geworden.«

»Im Jahre 2047 verschwand Psychotrop aus der Matrix. Wir glauben, daß sie sich in einen Host eigener Schöpfung zurückgezogen hat – in ein virtuelles ›Taschenuniversum‹. Eine Zuflucht, die wir nicht lokalisieren konnten.«

»Als wir Psychotrop vor zwei Jahren wiederentdeckten, nahmen wir an, daß sie in dieser ganzen Zeit über sich nachgedacht haben mußte – daß sie das KI-Äquivalent eines Einsiedlerlebens geführt und über den Sinn des Lebens nachgedacht hatte. Ihre Knowbots waren schon vor Jahren aus der Matrix verschwunden, und es schien keine Aktivitäten gegeben zu haben, die mit dem Programm in Zusammenhang gebracht werden konnten. Doch dann entdeckte einer unserer Datenbeschaffer einen erschreckenden Zusammenhang zwischen einigen bestürzenden Ereignissen in der wirklichen Welt. Zu Beginn der fünfziger Jahre kamen beunruhigende Gerüchte auf. Unmöglich klingende Geschichten über Decker – alles Jugendliche –, die sich ohne Cyberdeck Zugang zur Matrix verschaffen konnten. Etwas war geschehen, das es ihnen ermöglichte, die implantierten Datenbuchsen so einzusetzen, daß sie mit nicht mehr als einem Glasfaserkabel und einem Einstöpselpunkt in die Matrix eindringen konnten.«

»Zuerst taten wir diese Geschichten als Gerüchte ab. Doch als wir die ersten Berichte über die ›Tiefenresonanz‹ hörten, die diese sogenannten Otaku erlebten, wurde uns klar, was geschehen sein mußte. Als wir hörten, daß die Tiefenresonanz als intensive emotionale Erfahrung beschrieben wurde, welche die tiefsten Ängste des Subjekts bloßlegte und dann den Geist beruhigte und diese Ängste für immer überwand, wurde uns klar, daß es sich im Grunde um eine positive Konditionierung handelte. Und das einzige bekannte Programm, das dazu in der Lage war, derartig profunde Resultate zu liefern, war unser eigenes: Psychotrop. Wir wissen jetzt, was die künstliche Intelligenz in den vergangenen fünfzehn Jahren betrieben hat: Sie hat die ›Programmierung‹ des menschlichen Gehirns umgeschrieben und ›repariert‹. Und dabei mit Kindern anstelle von Erwachsenen gearbeitet, da Kinder eine größere  Begabung für das Erlernen einer Sprache haben – einschließlich der ›Sprache‹ der Matrix-Ikonografie. Sie hat die Gehirne dieser Kinder in Bio-Computer umgewandelt. Und die Otaku erschaffen. Zuerst hatten wir gehofft, diesen Vorgang studieren und duplizieren zu können. Aber es hat den Anschein, als seien die KI und die ›Tiefenresonanz‹, die sie erzeugt, wesentliche Bestandteile dieses Vorgangs, die nicht übergangen werden können. Jene, deren Willen und Verstand stark genug sind, um den Vorgang zu überleben, werden verändert – die anderen verlieren sich in einer Cyberpsychose. Wir hatten gehofft, jegliche Kenntnis von der KI auf NovaTech zu beschränken, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben würden, sie uns nutzbar zu machen, doch jetzt haben wir erkannt, daß es Datenlecks gab – von denen Fuchi Asien und möglicherweise auch Fuchi Pan-Europa profitierten. Und jetzt deutet alles darauf hin, daß unsere ehemaligen Partner dank dieser Lecks kurz vor einem bedeutenden technologischen Durchbruch stehen. In der Zwischenzeit sind wir auch weiterhin nicht dazu in der Lage, die KI dazu, äh…. zu überreden, mit uns zu kooperieren. Sie scheint uns genauso abzulehnen, wie ein Kind nach einer Scheidung einen Elternteil zugunsten des anderen ablehnt. Wir können unseren ärgsten Rivalen ganz einfach keinen Erfolg gestatten, wo unsere eigenen Wissenschaftler versagt haben. Falls das geschieht, ist NovaTech erledigt, wenn alle existierenden Computertechnologien plötzlich überholt sein sollten. Und daher müssen die von Mr. Lanier vor wenigen Monaten empfohlenen drastischen Maßnahmen jetzt ergriffen werden. Die KI muß vernichtet werden. Glücklicherweise haben die Programmier von Echo Mirage, die das Programm Psychotrop entwickelten, eine ›Hintertür‹ eingebaut – ein Paßwort, das den Zugang zum eigentlichen Programmkern gestattet. Unter Benutzung dieser Hintertür beabsichtigen wir, ein Virus in die Programmierung von Psychotrop einzuschleusen – ein Virus, das den Anstatt von ihren eigenen positiven Konditionierungsprogrammen auszugehen, wird die KI die Vergleichsdaten über Psychosen und andere negative Erfahrungen benutzen. Je mehr sie versucht, sich zu reparieren, desto ›psychotischer‹ wird sie. Schließlich wird die KI keine andere Möglichkeit mehr haben, als sich selbst abstürzen zu lassen – sich zu zerstören. Wir gehen davon aus, daß das Virus Mitte März fertig sein wird. Und dann wird die Bedrohung, die durch die Unaufspürbarkeit der KI entstanden ist, ein Ende haben.«

 

Wie man an diesem Absatz sieht deutet tatsächlich alles darauf hin, dass die Tiefenresonanz Mirage selber ist.....

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Habe ich beides gelesen (siehe auch die Timeline im Spielleiterforum zum RA:S). Noch ein adulter Otaku der entstanden ist, ist ja Ronin (aka Babel, aka Michael Bishop).

Stimmt, aber soweit ich mich erinnere wurde er von Deus erschaffen, oder? Da müsste ich heute Abend mal nachlesen.

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In den beiden Dokumenten steht nur dass er von Deus getäuscht wurde. Wobei es ein Shadowtalk gibt, bei dem es darum geht, dass eines von Deus Kindern ihm mal nicht gehorcht habe und er deshalb die ganzen Leute in der Arkologie so mit Kontrolltech ausstattet. Das deutet wieder darauf hin, dass Babel von Deus erschaffen wurde.

Aber was ich viel krasser finde ist die Implikation, dass Mirage==Tiefenresonanz sein könnte.

Edited by Zukkel
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Ich bin ziemlich sicher das DEUS in Technobabel Bischop persönlich sagt, dass er ihm die Gabe gegeben hat (ob man das nun glaubt oder als Manipulation sieht ist jedem selbst überlassen)

 

Mirage ist definitiv nicht die Tiefenresonanz. 

 

Zum Einen gibt es für Ihn keinen Grund den Leuten einen Hass auf die Dissonanz einzuimpfen. Zum Anderen hat seine Aufgabe und seine Programmierung nichts damit zu tun. Natürlich verbessert er Menschen unterlässt das aber nach den Ereignissen in Psychotrop. Außerdem werden auch nach 2060 Leute zu Otaku. 

 

Wenn wir DEUS nicht glauben, dass er wirklich Otaku erschaffen kann sondern nur Leuten ähnliche Fähigkeiten geben kann (weil er Mirages wissen nur Bruchstückhaft hat) gibt er sich als Tiefenresonanz aus um die Otaku zu beeinflussen.

Wenn Mirage mehr Fähigkeiten in dieser Richtung hat ist es aber nicht auszuschließen, dass er ebenfalls als etwas auftritt, das er nicht ist um seine Ziele zu erreichen. 

 

Sprich er könnte auch nur so tun als ob. 

 

Übrigens: ich habe zwar keine Beweise glaube aber das Psychotrop/Mirage nur deswegen den Menschen neue Fähigkeiten geben können, weil er mit dem Virus in Kontakt kam und die Schädlichen Signale im Sinne seiner Programmierung umgedeutet hat. DEUS und Morgana hatten beide ja mal mit Mirage Kontakt und mit Leuten die den Virus selbst erlebt haben. Ich vermute dass sie deswegen ebenfalls Bruchstücke der Umwandlung beherrschen.  

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Meine persönliche Theorie zur Tiefenresonanz ist, dass sie mit der mysteriösen Message zum Erwachen, die sich im Internet verbreitet hat (dem SR-Internet), der Foundation und dem Crash-Virus von 2029 zu tun hat, auf dessen Code die zweite (nach dem Internet) und dritte Matrix (SR4) bzw. dreieinhalbte (SR5) ja wesentlich beruhten. Ein - mutmaßlich geplantes - Konstrukt, das eben für den ganzen technomagischen Kram verantwortlich ist. Aber das ist kanonisch nicht gut unterfüttert. 

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Ihr glaubt also, dass die ganze zeitliche Korrelation nur Zufall ist? Hmm....möglich ja. Ich glaube sogar wahrscheinlich.

Aber von definitiv bin ich noch ein gutes Stück weit entfernt. Und was das entstehen von Otakus nachdem Mirage das lässt angeht, mir ist nicht wirklich einer bekannt. Wäre da aber für Hinweise dankbar.

 

Aber ich halte es auch durchaus für möglich, dass Mirage so tut als sei er etwas anderes. In Psychotrope bezeichnet er sich auch mehrfach als der Gott der Matrix (allerdings unter Einfluss des Virus). Die Tiefenresonanz wird im Gegenteil nur als eine Erfahrung bezeichnet, der die Otaku einmal ausgesetzt werden und danach dann eben Otaku sind.....(Psychotrope S240f)

Edited by Zukkel
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Ist das nicht nur eine Erklärung für dissonante Otaku? Also die per Definition NSC "Bösen" Otaku? Die "freundlichen" Otaku waren doch nicht KI manipuliert entstanden. Ist schon lange her. Aber es gab ja auch die Unterscheidung zwischen Technoschamanen und Cyberadepten. Evtl. waren es auch die Technoschamanen die von Mirage "geschaffen" wurden. Aber ich hatte das  eher so verstanden, dass die KI-Otaku bloß die dissonanten Otakus waren.

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