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Edge - Grenzen sprengen mit Limit?


Corpheus
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Bisher ging ich davon aus, dass man beim Einsatz von "Edge: Die Grenze sprengen" die Limits grundsätzlich ignorieren kann.

Nun hab ich es noch mal genauer durchgelesen und bin mir nicht mehr ganz so sicher:

 

GRW s. 58

"Addieren Sie Ihren Edgewert, vor oder nach dem Würfeln, zu Ihrem Würfelpool. Damit können
Sie auch Proben würfeln, für die Sie eigentlich (durch Modifikatoren) einen Würfelpool von 0 oder weniger hätten. Wenn Sie Edge auf diese Weise ausgeben, kommt außerdem die Regel der Sechs zum Tragen: Sie zählen jede gewürfelte 6 als Erfolg und dürfen die entsprechenden Würfel noch mal werfen. Dann dürfen Sie weitere Erfolge mit diesen Würfeln ebenfalls zählen. Und Sie dürfen auch neue Sechsen noch mal würfeln, so lange, bis keine Sechsen mehr auftauchen.

Wenn Sie diesen Effekt erst nach einem schlechten Würfelwurf nutzen, um doch noch ein paar Erfolge zu erzielen und damit evtl. sogar einen Patzer zu verhindern, dürfen Sie die Regel der Sechs nur auf die Edgewürfel anwenden. Außerdem dürfen Sie bei dieser Anwendung von Edge alle Limits ignorieren."

 

Ich fasse zusammen:

  1. Vorher: Edgewert addieren + explodierende 6er im gesamten Pool
  2. Nachher: Edgewert addieren + explodierende 6er der Edge-Würfel + kein Limit

 

Im englischen wirds etwas deutlicher:

 

Core Rules s. 56

"Add your Edge rating to your test, either before or after the roll. This can allow
you to take tests that might otherwise have a dice pool of zero or less thanks to various
modifiers in play. Using Edge in this way makes the Rule of Six come into play: for every 6 you
roll, count it as a hit and then re-roll that die, adding any additional hits from the re-roll to
your total.

If you decide to use this function afteryour initial roll, only your Edge dice use the
Rule of Six. This use of Edge also allows you to ignore any limit on your test."

 

Dh. nur bei "Edge: Die Grenzen sprengen" im nachhinein wird das Limit ignoriert.

 

 

Wie interpretiert ihr den Text?

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Hi,

 

 This use of Edge also allows you to ignore any limit on your test.

 

Würde in beiden Fällen die Limits sprengen lassen.

 

This us of Edge....

... bei dieser Anwendung ...

 

Bezieht sich meiner Meinung nach auf die spezielle Edgeanwendung. Also beide Punkte.

 

 

Gruß

Ccmaster

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Unklar, weil "dieser Einsatz" sich scheinbar auf den Satz davor bezieht. Genauso kann aber der gesamte Absatz gemeint sein, denn das ist ja ein einziger Textblock (du hast oben einen Absatz eingefügt, der würde das ggf. ändern). Vom Sinn her klar auf beide bezogen. Nachwürfeln ist ohnehin besser, da sollte dann zumindest der Limit-Effekt zählen.

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Sind die Absätze im Original auch so? 

 

Die Ausdrucksweise ist eigentlich gar nicht soooo unklar. Streng grammatikalisch betrachtet verknüpft "also" zwei Sätze, mehr nicht. In der Praxis ist die Sinnverknüpfung häufig aber weiter gefasst als das. 

 

Ich denke trotzdem, dass die von Headcrash und Corpheus geteilte Interpretation stimmt. 

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Ich würde sagen, dass das Limit in beiden Fällen ignoriert wird - sonst hätte es nüchtern betrachtet auch gar keinen Sinn.

Was soll ich mit den Bonuswürfeln von Edge und den ganzen explodierenden 6en denn anfangen, wenn mein Limit nicht steigt? Ich hab einen Haufen Erfolge generiert und kann sie nicht nutzen? Gerade in Kombination damit, dass ich für diesen Wurf gerade Edge benutzt habe, hat das für mich keinen Sinn.

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Limit wird immer ignoriert. Fällt nämlich beides unter diesen Aufzählungspunkt...

  • Die Grenzen sprengen: Addieren sie...

Das ist nämlich diese Anwendung auf die sich das mit den Limits bezieht ;) . Die Grenzen sprengen bietet Edge vorher mit würfeln oder später nachwürfeln.

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Bin auch der Meinung, dass das Limit bei beiden Anwendungen ignoriert wird. Die Formulierung ist einfach nur ungünstig. Wie kev geschrieben hat, mit Limit bringen die explodierenden Sechsen so gut wie nichts, wenn der normale Würfelpool  schon hoch ist.

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Wie gesagt... so unklar ist es eigentlich nicht formuliert. Es ist eine mit diesen hübschen Punkten (Aufzählzeichen) getrennte Liste ;) .
 
Der letzte Satz unter "Die Grenzen sprengen"

Außerdem dürfen Sie bei dieser Anwendung von Edge alle Limits ignorieren.

 
bezieht sich auf die Anwendung
 

 • Die Grenzen sprengen: ..

 
Das ist einer der Effekte die man mit Edge erreichen kann. Die weiteren Anwendungen sind:

  • Zweite Chance
  • Die Initiative ergreifen
  • Blitzangriff
  • Das war knapp
  • Späte Rache
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Kann man so lesen, kann man aber auch anders lesen. Immerhin wird die Liste nicht mit dem Begriff „Anwendungen“ eingeleitet. Daher kann man „Anwendung“ auch auf die Unterscheidungen der Einsatzmöglichkeiten von „Die Grenzen sprengen“ beziehen. Entwendet man wendet die Grenzen so an, dass man vor einem Wurf den Pool um Edge erweitert oder nachträglich. Bei der Anwendung nachträglich kann ich außerdem auch noch das Limit ignorieren.

Ich finde auch, dass es logischer wäre, wenn es für beide Anwendungsfälle gilt, aber das lässt sich aus meiner Sicht nicht so eindeutig herauslesen.

Edited by _HeadCrash
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Es ist technisch nicht besonders gut gemacht, das stimmt. Aber wenn man es andersrum betrachtet... hätte sich das nur auf die zweite Variante dieser Anwendung beziehen sollen, hätte man das entweder ausdrücklich schreiben können oder die beiden Varianten zB durch einen Zeilenumbruch trennen können, wobei dann dieser Satz von der ersten Variante deutlich getrennt wäre oder man hätte beide Varianten umdrehen können: "Nachträglich neu würfeln... bei dieser Anwendung keine Limits. Oder Sie nehmen die Zusatzwürfel schon beim Würfeln, dann..."

Da alle diese naheliegenden Lösungen nicht gewählt wurden, glaube ich nicht, dass es so gewollt ist. Der letzte Satz des Absatzes steht pauschal am Ende des Textblockes, also bezieht er sich normalerweise auf den ganzen Block. Das Wort "diese" (Anwendung) steht dem auch nicht entgegen, sondern lässt beides zu.

 

Zusammen betrachtet:

Layout: recht eindeutig zusammengehörig

Formulierung: unklar

 

Die Auslegung, dass es sich nur auf Variante 2 bezieht, hat also keinen eindeutigen Punkt für sich, die andere schon. ;)

 

 

Gute Regelungstechnik ist aber auch schwer. ;) Nicht auszudenken, wenn sich solche Unklarheiten mal in wichtige Gesetze einschleichen würden...

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