Jump to content

Cutting Black - America's new breakout hit


Recommended Posts

Ich denke, das gilt für alle Großdrachen:

Bei Allamais haben nur 3 andere Großdrachen, diverse normale Drachen, unzählige Drakes und Critter + genügend Söldner um eine mittlere Kleinstadt komplett zu bevölkern gemeinsam geschafft.

Bei Nachtmeister schaffte es Lofwyr alleine

Bei Feuerschwinge nach längerem Jagdgefecht die Bundeswehr mit einer bösen, experimentellen Waffe (wenn man von Dragonfall ausgeht).

Bei Schwartzkopf hat die AGC es mit einer Aerosolbombe probiert (vergebens, ob sie ohne Eingreifen von ESP/MediHelp erfolgreich gewesen wäre, weiss allerdings man nicht)

Bei Kaltenstein wurde es mehrfach versucht, er lebt aber immer noch.

Bei Sirrurg waren Atzlan/Aztechnology mit ihrer Anti-Drachen-Waffe sehr nah dran, sie kamen aber nicht mehr dazu, es zum Abschluss zu bringen. 

Und last but not least: Dunkelzahn hat sich selber "Haam'dreht", um das Drachenherz aufzuladen. 

Link to comment
Share on other sites

Überbewertet. Proteus führt sie als Terroristin und SK hat auch Animositäten (und ein gutes Dutzend anderer Firmen und Drachen). Als mehr oder weniger uneingeschränkte Herrscherin unter Wasser können ihr die wenigsten Wesen der 6. Welt ans Bein pinkeln. 

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Ich denke es ging bei der Frage mehr darum, wie hoch die Kopfgelder sind, wer sie ausgesetzt hat und in welchem Buch die stehen.

 

Dass eine Kopfgeldjagd auf einen Großen Drachen in der Tiefe der Meeres unabhängig ihrer Macht WESENTLICH effektiv schwerer ist, als Lofwyr zu killen, sollte klar sein. 

  • Like 5
Link to comment
Share on other sites

Die potentielle Masse der Kopfgelder halte ich für überbewertet. Ich habe gerade nochmal in Hazard Pay und Clutch of Dragons rein geblättert. Aber ich hab auch im Shadowtalk nicht wirklich was gefunden. In SR3 (KA welches Buch) stand iirc was über die Feindschaft zu Proteus aber da wurden auch keine expliziten Kopfgelder erwähnt. 

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

So, ich hab es mir auch mal geholt, und hier daher ein Review. Es besteht praktisch nur aus Spoilern, daher: Spoiler.

 

 

1. Grundsätzliche Bemerkungen

Ich finde es nicht so toll, wenn in einem Buch das versucht einen straffen Plot zu erzählen, in form eines fiktionalen Forums im fiktionalen Internet, dann immer mitten drin Kurzgeschichten zu haben die den Erzählfluss unterbrechen. Wenn man die Struktur mit dem Geschehen um III Corps im Buch als "Ich spalte mal den Thread, das wird mir zu OT, diskutiert da weiter" aus einem laufenden Kapitel austrennt, ist das ja cool, aber dann reißt mich eine plötzliche Kurzgeschichte gleich wieder raus. 

 

Der Immersion abträglich ist zudem, dass einige der Leute offenbar 100% ihrer Erfahrungen mit Militärjargon und Militärverhalten aus Call of Duty beziehen. Da gab es ein paar Mal Sachen, die mich einfach rausgerissen haben. Am schlimmsten war ein "Winner Winner Chicken Dinner" (von einem angeblichen Militärveteranen), aber auch das ganze "Tango Zulu Bravo Fubar Repeat Tango Bravo Zulu Fubar" war teils schlimm aufgesetzt und fürchterlich ineffizient. Und wenn man beim Militär eins nicht mag, ist es ineffiziente Sprache im Einsatz. Diese Neigung zu One-Linern, die immer wieder durchschaut, hilft da auch nicht. Das las sich halt wie Fanfic eines Gamers, nicht etwas was ein echter Militär schreiben würde. 

 

Abgesehen davon liest es sich besser als erwartet, hat aber konzeptuell erhebliche Schwächen. Dazu mehr im Fazit. 

 

2. Super Bug City 2 - Detroit Rupture Special Edition

Ares hat sich ein riesiges Bug-Nest herangezüchtet, wohl ein Ergebnis der Bug-Experimente seit Threats, die ja etwas außer Kontrolle geraten sind. Knights Plan war, soweit ich das verstanden habe, diese Bugs alle unter Detroit zu versammeln, um sie dann alle vom Ares-Militär (den in diesem Buch mWn erstmals benannten Ares Corporate Military Forces, ACMF) enstampfen zu lassen. Leider stellt sich dann heraus dass die Bugs nicht blöd genug sind, sich das einfach gefallen zu lassen. Entsprechend geht das ziemlich schief und Ares' ACMF wird ziemlich gerupft. 

 

Die UCAS möchte dann zeigen wer jetzt die Hosen an hat in ihrer Beziehung mit Ares und schickt 100.000 Soldaten los (alle die gerade da waren), ein Corps, das 3. Corps (bei 300.000 Soldaten insgesamt frage ich mich, was die Navy und Air Force eigenlich machen). Leider frisst ein Nebel ohne jede Erklärung oder Anbindung an den Plot plötzlich dieses Drittel der UCAS-Armee, was sehr schlecht für die militärischen Pläne der UCAS ist, aber dann sppäter kaum noch erwähnt wird, was geradezu unwirklich schlecht erzählt ist. Da verlieren die UCAS mal eben 100.000 Soldaten, aber Staatstrauer? Wüste Beschuldigungen an Ares? Panik oder zumindest Verzweiflung? Nah. Das passiert alles abseits der Struktur des Buchs. Denn dann ist es ja plötzlich ein halbes Jahr später. Und beleidigt weil Ares schon wieder eine Großstadt zerstört hat hebt Colloton die BRA auf. Hier zeigt sich halt, dass Amerikaner das geschrieben haben, denn die Vorstellung, welche Effekte so etwas hat, sind ausgesprochen naiv und zeigen dass die Schreiber alle keinerlei Ahnung davon haben, wie politische Verträge funktionieren. 

 

3. Darkness. Total Darkness. GRIMDARKNESS.

Dann kommen die viel beschriebenen EMPs. Und damit leider auch der Teil, wo das Buch wirklich nicht gut funktioniert. 

 

Es wird gleich erwähnt dass es total seltsam ist, dass sie wie EMPs wirken, weil eigentlich bei Shadowrun die meiste Elektronik dagegen immun sein müsste, aber da kommt dann kein Follow-Up, und stattdessen wird schnell einfach hingenommen dass es eben EMPs waren, ohne dass sich irgendjemand damit beschäftigt, was für welche (und ich würde denken, bei 30 Tagen im Prepperbunker sitzen hätte man gedanklich ein bisschen Leerlauf dafür). Das liest sich so als sei die Erklärung "ja komisch, eigentlich sollte das nciht gehen" später eingefügt worden, ohne an der Erzählstruktur groß etwas zu ändern.

 

Die EMPs scheinen nicht innerhalb weniger Stunden zu erfolgen (wie im Teaser angedeutet), sondern innerhalb mehrerer Wochen. Überhaupt, das alles um die Countdownuhr und die ganze Arbeit die sich die Shadowcaster gemacht haben ist praktisch nicht in das Buch eingearbeitet. So macht man Cross Media Publishing! Anstelle der Shadowcaster wäre ich darüber echt begeistert.

 

Die Auswirkungen des Ganzen werden über mehrere Kapitel beschrieben. Die UCAS tut praktisch nichts; es gibt keine Generalmobilmachung, die Verhängung des Kriegsrechts ist der einzige Schritt, dem folgt einfach nichts. In keiner der Stadtbeschreibungen kommt vor dass die Regierung irgendwas macht, obwohl sie unter Kriegsrecht jeden kleinen Verwaltungsangestellten zum Hilfsgüterverteilen verdonnern könnte. Aber nein, offenbar hat die UCAS keine Lust mehr, irgendwas zu tun. Stattdessen bekommen wir Prepper Fiction - und das leider auch derart unstrukturiert, dass sich das erheblich widerspricht. Mal gibt es nach 12 Tagen Hungeraufstände, mal nicht; mal sind alle Matrix-Cyberchars in den EMPs spontan gestorben, dann werden sie von Hoodern zusammengetrommelt, um Sendetrucks zusammenzubauen und rudimentäre IRC-Matrix anzubieten, den scheinbar wird alles, was Kill Code über die Matrix 3.0 etabliert hat jetzt völlig kassiert, denn es braucht nur einen "EMP" und die Matrix ist komplett weg, 100 Kinderseelen zum Trotz.

 

Was auch für dieses unwirkliche Gefühl sorgt ist, dass die UCAS ... nichts tut. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Die UCAS sitzt immer noch auf Atomwaffen. Die sind jetzt vielleicht nicht mehr derart zuverlässig, aber sie sind immer noch ausreichend viele dass man einfach genug hat dass eine mit ziemlicher Sicherheit durchkäme - sie sind also durchaus noch benutzbar. Jetzt wird die UCAS also völlig an die Wand gedrängt und ... kommt nicht mal auf die Idee, dem KGH damit zu drohen? Jedenfalls überlässt die UCAS jede Hilfe für die eigene Bevölkerung plötzlich lieber der Mafia und hoodenden Runnern. Dafür verwandelt die Bevölkerung sich plötzlich in wütende Mobs, die zombieartig herummarodieren, aber nicht fähig sind, eine Dose zu öffnen. Ein beliebtes Motiv aus Prepperfantasien, aber durch reale Erfahrungen praktisch nicht belegt (selbst in den USA nicht - 2005 ist New Orleans trotz einer ähnlich enthusiastischen Reaktion der Regierung zu seiner Rettung nicht in Kannibalismus gestürzt, sieht man von den Milizen ab, die damals in der Stadt Jagd auf Schwarze gemacht haben). Auch bei Shadowrun lief das in Bug City durchaus anders, ebenso in Boston, unter weit widrigeren Umständen. Das wirkt sehr entrückt und sehr forciert. Da hätte man durchaus etwas draus machen können, aber überzeugen tut es mich leider nicht.

 

4. Probleme

Das Buch, auch wenn es sich zumindest in Teilen spannend liest, hat einige schwere konzeptuelle Probleme. Erst einmal hat man kein Gefühl für verstreichende Zeit. Hier rächt sich bitter, dass Shadowtalk keinen Zeit/Datum-Stempel mehr hat, daher weiß man einfach nicht, ob Shadowtralk - und teilweise besteht die Erzählung ausschließlich daraus - im Abstand von Minuten, Wochen oder Monaten abgegeben wurde. Das tut dem Buch wirklich nicht gut und nimmt dem ganzen viel vom Gefühl eines Einblicks in ein Archiv einer Katastrophe beim entfalten, den Bug City so gut hinbekommt. 

 

Erst mal muss man sagen, dass Teile des Buchs echt seltsam platziert sind, da sie kaum bis gar nicht mit dem Rest interagieren. Einmal verschwindet ein Corps UCAS-Truppen einfach. Gut, immerhin wird nicht davon ausgegangen dass die sich bewegen wie ein Haufen RTS-Einheiten, sondern von rudimentären Kenntnissen über Logistik, aber dennoch, es bleibt absolut bizarr und ohne Verbindung zum Rest des Buchs. Auch ein Kapitel über das United Kingdom wirkt seltsam. Ja, in den letzten 2 Absätzen steht dass die Hilfskonvois und Truppen schicken, aber ... vorher erst mal 7 Seiten Exposition, was seit dem letzten Update geschah. Und dann dass Queen Caroline plötzlich lesbisch ist, ihre Freundin heiratet und mit der ein Kind bekommt. Okay, I guess? Es ist ja nett sowas zu haben, aber was hat das in einem Buch über den Untergang der UCAS zu suchen? Bulgarien hätte ja auch mal ein Update verdient! Dass der Englandteil der mit ziemlichem Abstand schlechtestgeschriebene ist (meine Vermutung: RJ Thomas) hilft da auch nicht. Ich vermute mal, das erklärt auch, wo die 8 Seiten ADL-Content sein werden. Black Books hat dann wohl nichts beigesteuert, leider.

 

Zudem versucht das zu viel auf einmal abzuhandeln. Daraus hätte man locker eine Staffel Missions und 2, 3 Bücher machen können, und es wäre immer noch gestopft. Man merkt zudem das typische CGL-Problem - da glaubt man einfach nicht, dass, wenn kollaborativ ein Buch geschrieben wird, dass Kommunikation aller beteiligten Autoren miteinander in irgendeiner Weise sinnvoll wäre. Das hilft auch dem Pacing des Ganzen nicht - teilweise vergehen zwischen einzelnen Shadowland-Postings Wochen oder Monate, dann springt das nächste Kapitel wieder Monate zurück, alles aber ohne das für den Leser erkenntlich zu machen. Hieraus eine ansatzweise kohärente Timeline zu basteln wird eine spannende Aufgabe. Und es nimmt dem ganzen auch die erzählerische Wucht und Glaubhaftigkeit. So etwas wie die Aufhebung der BRA, eine Reaktion auf den enormen Verlust an Truppen, und die darauf folgenden Ereignisse muss man vorbereiten und aufbauen, nicht mit dem Plot-Holzhammer einfach bäm, bäm hinhauen und jetzt als gegeben definieren weil ist halt so.

 

Dazu kommt, dass offenbar einfach nicht klar ist, was denn die Auswirkungen überhaupt sind. Beispielsweise die der "EMPs". Erst heißt es, dass alle Tech tot ist. Dann, dass sie gebrickt ist. Dann kann man sie einfach wieder anschalten, aber die Matrix ist weg (war nicht eben noch die Matrix getragen von Kinderseelen und Hardwareunabhängig?) und daher funktioniert nichts. Dann kommt wieder eine halbe Seite Todesklage eines Straßensamurai, der nicht mehr funktionsfähig ist weil seine Cyberware gebrickt ist und seine Nerven mitgebrickt hat. Anschließend sind spontan alle Rigger und Decker in St. Louis gestorben. Mal stirbt alle Tech und jeder mit Cyberware in der Wirkungszone des EMP, dann gibt es eine innere "Alles totgebrickt"-Zone und eine äußere "reparabel gebrickt"-Zone, dann sterben in der äußeren Zone alle Rigger und Decker spontan (aber Technomancer offenbar nicht, da der Erzähler einer ist). Dann tut man sich aber mit allen Riggern und Deckern (die offensichtlich doch nicht so tot sind?) zusammen und baut wieder eine Text-Messenger-Matrix auf, aus Tech die man repariert weil das plötzlich wieder geht. Was denn nun?! Mal ganz außen vorgelassen, dass das schon wieder ein zerstört-die-Cyberchars-Plot ist, wäre zumindest eine einigermaßen klare Linie hier wünschenswert. Oder auch nur ein narratives Konzept.

 

Das Buch gibt dann noch Updates zum Post-Kataklysmus-Zustand - Kentucky entscheidet sich, Heim ins Reich zu gehen, ebenso Kansas. Das ganze schmeckt schon sehr nach "The South Will Rise Again". Die Sioux erobern Nord- und Süddakota und Nebraska, bevor sie aufgehalten werden, denn scheinbar hat die UCAS einfach alle Truppen von der Grenze abgezogen. Quebec wird heldenhaft davon abgehalten, Ontario zu erobern. Seattle entscheidet sich, unabhängig zu werden (was ein Grundproblem solcher beeinflusse-den-Metaplot-Abenteuer wie das eigentlich ordentliche Free Seattle ist, womit damit jetzt einfach und ungeschickt jeder Einfluss der SC negiert wird, danke), ebenso St. Louis, der Seedrache ist plötzlich überall, und die UCAS sind irgendwo zwischen Failed State und "angezählt", je nach Absatz, den man gerade liest. Dafür scheint Ares seine Konzernbürger per Schwarmbewusstsein zu lenken, denn die lassen auf Order von Vogel, der gar nicht so tot war wie im Dark Terrors beschrieben, alles stehen und liegen und migrieren wie die Lemminge in die CAS, wobei sie noch helfen den ganzen Kram aus dem Detroiter HQ zu tragen. Es ist ja nicht so dass Ares in den UCAS irgendwelche Aktiva hätte die man damit einfach stehenlassen würde; es ist auch nicht so dass monatelanger totaler Produktionsstillstand für einen Megakonzern irgendwie teuer würde. Es ist nicht so dass Ares schnellstmöglich, aber sinnvoll verlagert, und Teile eben vor Ort bleiben, zumal nachdem die UCAS klein beigibt. Nein, ganz Ares zieht jetzt aus der UCAS, zumindest wird der Eindruck erweckt.

 

Entsprechend ist das Update zu Atlanta und Detroit etwas enttäuschend; narrativ werden hier einfach nicht die richtigen Prioritäten gesetzt. Und das obwohl ich für beide Städte gerne ein Update gehabt hätte. Aber es ist bei Weitem nicht der schlechteste Teil des Buchs. 

 

Angetackert ist noch "Game Information", die im Wesentlichen aus hastig zusammengeworfenen Werten für Bugs in SR6 besteht. Auswirkungen der EMPs? Abenteuerideen? Eine Offplay-Erklärung, eine Timeline, all das was einem als SL tatsächlich etwas Arbeit abnehmen würde um aus diesem Buch etwas zu machen? Werte für Succubi, Schattengeister, Matrixoperation ohne Matrix, initiierte Adepten inklusive Metamagie, Klarifizierung der sich wüst widersprechenden Angaben der Bücher (Mein Favorit: Drohnen haben nur eine Reichweite von 100 Metern, auch mit Sattelitenverbindung)? Fehlanzeige. Da lässt einen das Buch komplett alleine. Vielleicht steht das ja im 30 Nights, das nützt mir jetzt aber auch nichts.

 

Schade.

 

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Was mich zu einer frage bringt: Lt. Inhaltsverzeichnis gibt es ein Kapitel mit dem französischen Titel "La Mort de la République". - Du schreibst, Black Book Editions habe nix beigetragen. - Fehlt das jetzt, und ist nur im Table of Contents aufgeführt? - Oder beinhaltet es den Untergang von Québec als eigener Staat?

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...