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Ideen nach versautem Run


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Mit Walküren gibt es übrigens ein Abenteuer im SR5-Abenteuerband Grimmes Erwachen, hat meiner Gruppe viel Spaß gemacht und würde thematisch sehr gut passen.

Durch das Abenteuer entstand überhaupt erst die Idee mit der Kampagne :). Mir gefiel das Abenteuer, daher wird sich da wohl auch das Finale abspielen, wenn die Gruppe (hoffentlich aus eigenem Antrieb) versucht das Beschwörungsritual am Brunnen zu unterbrechen.

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@Qubik

Ich kann deinen Ansatz nachvollziehen.

Allerdings sehe ich das etwas anders.

Ich halte nix davon, vermeintliche Outgame Ungerechtigkeiten durch unglaubwürdiges Ingame-Verhalten der Hintergrundwelt auszugleichen.

Shadowrun als System ist in diesem Zusammenhang einfach ungleich - was Ingame ja durchaus auch Sinn macht.

 

Ich finde auch, dass man diesen Aspekt durchaus berücksichtigen kann und soll. Aber nur unter der Voraussetzung, dass sich das in glaubwürdiges Verhalten der Gegner einpassen lässt.

 

Klappt das nicht dann ist es halt so. Immerhin ist das in der Regel die Folge von Fehlern der Spieler.

 

Und es gibt immer noch die Möglichkeit, materielle Verluste im nächsten Run plausibel auszugleichen.

 

Was Ausrüstung mit Karmakosten angeht ... das tut den Spielern besonders weh. Geht mir auch so und als SL versuche ich das natürlich zu vermeiden.

Aber Spieler, die Karma in Ausrüstung investieren tun das in dem Wissen, dass immer die Gefahr des Verlusts besteht. Und das sie dadurch keinen Freibrief für leichtsinnige Aktionen haben nur weil der SL ihnen nicht die Ausrüstung wegnehmen will.

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Ich halte nix davon, vermeintliche Outgame Ungerechtigkeiten durch unglaubwürdiges Ingame-Verhalten der Hintergrundwelt auszugleichen.

Shadowrun als System ist in diesem Zusammenhang einfach ungleich - was Ingame ja durchaus auch Sinn macht.

Warum schreibst du eigentlich im ersten Satz von "vermeintlichen" Ungleichheiten, als ob es die nicht gäbe, um sie dann im nächsten Satz zuzugeben?

 

Zur Sache: Qubik schrieb nun aber

Das (mit Karma gekaufte Gegenstände bevorzugen) würde ich nie, nie, niemals tun!

Das ist nicht das gleiche... Es geht darum, dass man sich in dieser Situation (dazu gleich noch) zur Krönung noch ne Begründung aus der Nase zieht, warum nun ausgerechnet der Magier/Adept sein Lieblingsspielzeug zurückbekommen können soll (entweder früher als andere oder überhaupt, während andere das nicht bekommen). Ich kann dir garantieren, das wird bei den Spielern der Mundanen nicht auf Gegenliebe stoßen. Ob man stattdessen die Mundanen "bevorzugt", also ihre grade in der Situation krassen Nachteile ausgleicht, ist ne andere Frage.

 

Was Ausrüstung mit Karmakosten angeht ... das tut den Spielern besonders weh. Geht mir auch so und als SL versuche ich das natürlich zu vermeiden.

Aber Spieler, die Karma in Ausrüstung investieren tun das in dem Wissen, dass immer die Gefahr des Verlusts besteht. Und das sie dadurch keinen Freibrief für leichtsinnige Aktionen haben nur weil der SL ihnen nicht die Ausrüstung wegnehmen will.

So traurig, der arme Adept/Magier und sein geliebter Waffen-/Kraftfokus! Leider ist das eine völlig oberflächliche Argumentation. Wahrscheinlich sind sie bei CGL auch nie über dieses Niveau hinausgekommen und verstehen deshalb nicht, warum SR immer schlimmeres Magerun wird.

Du sagst zu recht, dass in zB einem Fokus Karma steckt. Das gabs als hart erarbeitete Belohnung für Runs. Aber: Die Argumentation gilt genauso für Mundane und ihre Ausrüstung!

1. Gekaufte Ausrüstung ist ebenfalls das Ergebnis von harten Runs. Wenn der Samurai in eine hübsche, mit Gimmicks vollgestopfte Körperpanzerung investiert hat, dann ist auch das eben weg. Karma und Nuyen sind da relativ austauschbar, der Fortschritt durch die abgeschlossenen Runs ist weg.

2. Noch härter ist es bei Ausrüstung aus der Generierung. Da SIND Nuyen exakt das gleiche wie Karma, egal nach welcher Generierungsmethode. Die Möglichkeit, 410.000 auszugeben, kostet Karma, weil dadurch die Attribute nicht mehr so hoch sein können. Der Decker hat also sein Deck effektiv mit Karma bezahlt.

3. Und erst jetzt kommt das Ungleichgewicht. Grade in der Situation: Die mit Karma gekaufte Ausrüstung macht Erwachte erst richtig krass - aber sie überleben auch ohne ganz gut. Denn Magie, Spruchzauberei und Beschwören je 6 nimmt mir genausowenig jemand weg wie GES, Feuerwaffen 6. Nackt und ohne Ausrüstung ist leider eine Kombination völlig wertlos und die andere immer noch so gut, wie bei Spielbeginn.

 

So ein Szenario kann sicher funktionieren und Spaß machen. Man muss aber aufpassen, dass es das auch für alle Spieler tut. Und da braucht sicher nicht der Magierspieler Rücksicht, der den Kraftfokus verloren hat. Und nein, das hat auch nichts mit "gutem Rollenspiel" zu tun, um deinen Einwand vorweg zu nehmen.

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Wir spielen bei uns mit einer Geld/Karma-Austauschbarkeit (5000:1), insofern bin ich da ganz auf Sams Seite. Der emotionale Wert von Karma erscheint mir auch höher, schwer zu sagen wieso.

 

Ausrüstung verlieren/geklaut bekommen, das ist für meine Spielerinnen etwas sehr persönliches. Da wird dann nicht gesagt oh, 1000 weg, wir investieren doch jetzt nicht nochmal 5000 um die zurückzukriegen. Insofern: Besitzerwechsel bei Ausrüstung ist ja (zu Recht) kompliziert, so wie der Magier vielleicht eine Spur seines Fokus verfolgen kann (der unwissende neue Besitzer bekommt dann erklärt, wieso Hehlerware nicht legal ist) könnte auch der Hacker eine Spur seines Decks finden, oder der Sam sich nach seiner Wumme umsehen/umhören.

Oder stell Dir vor, da steht jemand vor Dir und hat Deinen Kraftfokus-Ring am Finger, das gibt direkt Puls!

 

Mir würde es jedenfalls ganz gut gefallen, nach einer Niederlage irgendwo eingesperrt zu sein, mich aus mehr oder weniger eigener Kraft befreien zu können, dabei die anderen Charaktere auch zu befreien, meine Ausrüstung wieder zu bekommen (bis auf ein paar Sachen vllt, für die es dann aber eine Spur gibt) und dann vielleicht noch von innen heraus etwas Rache üben zu können.

 

Spieler bestrafen finde ich nicht nötig, die sind doch schon genug gestraft mit ihrer Niederlage. Also würde ich da eine Gelegenheit zu einem Erfolg draus machen, natürlich nicht von alleine.

Von einer anderen Gruppe befreit werden, bäh, das ist doch keine Handlungsfähigkeit für den eigenen Charakter/Helden. In einer Heldenreise können Niederlagen dazu gehören, wenn sie eine Chance bieten um sich zu verbessern (aus Fehlern lernen).

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Ich handhabe es in der Regel so, dass die Gruppe nicht "Ihre Ausrüstung" wiederbekommt, sondern eine gleichwertige. Gebundene Foki wechseln ja nicht mir nicht dir nicht den Besitzer, die sind auf jeden Fall zurück zu holen. Meist gibt es einen Break nach der Gefangennahme, ich mach ne Inventur und verteil eben ähnliches Zeug in der Anlage. Manchmal auch in etwas demontieren Zustand. Sprich: Die Knarre hat nicht unbedingt das eingebaute Gasventil und Smartsystem, aber im Schrank liegt alles (und manchmal sogar ein Tick mehr) was man dafür braucht.

 

Generell halte ich es da auch nicht so mit der Realitätsnähe, denn in erster Linie ist es ein Spiel, bei dem alle Spaß haben sollen. Und ich glaube, niemand hat Spaß, wenn alles unwiderruflich zu Bruch geht. Die zusätzlich erbeutbare Ausrüstung sehe ich als Ersatz für das entgangene Geld wegen dem verpatzten Run.

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Meine Position wurde jetzt ja schon umfassend verteidigt, aber ich möchte noch mal meinen Senf dazu geben. Verzeiht bitte Punkte die schon genannt wurden und einen zeitweise ironischen Tonfall:
 

 

Ich halte nix davon, vermeintliche Outgame Ungerechtigkeiten durch unglaubwürdiges Ingame-Verhalten der Hintergrundwelt auszugleichen.

Ach, dass das HTR Team den Fokus dabei hat ist ja sehr glaubwürdig. :wacko:

 

 

Was Ausrüstung mit Karmakosten angeht ... das tut den Spielern besonders weh. Geht mir auch so und als SL versuche ich das natürlich zu vermeiden.

Was? Ich hab keine Ahnung wie du auf den Gedanken kommst. Spielst du nur Erwachte?

 

Wenn meinem Adepten-Infiltrator der Tatoo-Fokus weggebrannt würde wäre ich ärgerlich (ingame wahrscheinlich sogar sehr), immerhin habe ich dafür auf eine Attributsteigerung verzichtet. Und außerdem war er auch nicht billig, eine gute gefälschte SIN inklusive umfassender Lizenzen hätte ich dafür gekriegt. Aber wäre meinem Hacker das bei der Charaktererschaffung teuer gekaufte Cyberdeck abhanden gekommen, hätte ich mir wahrscheinlich einen neuen Charakter gemacht. Ich hätte locker 5 Runs nichts machen können, bis ich überhaupt auch nur ein absolutes Schrottding gekriegt hätte, um wenigstens überhaupt wieder Hacken zu können. Meine alte Leistung hätte ich nie mehr erreicht (bei allerhöchstens um die 10.000 bei einem annähernd noch normelem Run).

Ingame ergibt der Tod des Charakters auch Sinn: Warum sollte mein Team mich für 5 Hochgefahr-Runs bezahlen, bei denen ich nicht dabei war? Und ohne ist der Hacker auf den Straßen völlig ohne Geld und Schutzlos...

 

 

Und es gibt immer noch die Möglichkeit, materielle Verluste im nächsten Run plausibel auszugleichen.

Plötzlich mehr Beute auf einem Run zu ermöglichen weil die Gruppe es braucht...

Das nenne ich unglaubwürdig.

Edited by Qubik
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Aber wäre meinem Hacker das bei der Charaktererschaffung teuer gekaufte Cyberdeck abhanden gekommen, hätte ich mir wahrscheinlich einen neuen Charakter gemacht.

Eben... SR ist so gut gebalanced, das funktioniert schon im Ansatz nur, weil/wenn die Gruppe eine stille Übereinkunft hat, dass niemalsnie das Deck kaputt geht oder abhanden kommt. Und dann muss man noch einen Weg finden, dem Drohnenrigger geräuschlos Ersatz für seine Ausrüstung zuzuschanzen. Für Rigger gilt entsprechend die alte Weisheit:

 

Wie macht man ein kleines Vermögen im Rollenspiel-Business?

Man startet mit einem großen.

 

Tausche Vermögen gegen Drohnen-Pool und "im Rollenspiel-Biz" gegen "als Drohnenrigger", fertig. ;)

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Bei DSA gab es damals ein Startabenteuer, da wurde man bewusstlos und wachte ohne seine Ausrüstung wieder auf. Direkt nach der Charaktererschaffung, zu der ja auch Ausrüstung überlegen und einkaufen gehörte. Vor allem bekam man die auch nicht zurück!

Da erzählen meine Freunde 20 Jahre später noch empört von. Ähm ja, hier sind 50 Silberlinge, eure teure Ausstattung ist leider verschwunden, tschö!

 

Deswegen finde ich die Meta-Perspektive, woran haben wir alle Spaß, absolut berechtigt. Eine Vollkatastrophe knapp zu vermeiden, das gehört zum Heldenleben dazu. Einen Fehler auszubügeln auch.

Und ja, Shadowrun ist dark und gritty, die sinnlosen Tode, schrecklichen Schicksale und verlorenen Existenzen gehören zum Setting, bei uns aber nicht zur Charakterentwicklung.

 

Und ja, ein Decker ist konzeptuell leider sehr anfällig für solche Sachen, die stille Übereinkunft existiert da auf jeden Fall. Charakterprogression verlieren und noch vor den Startpunkt zurück? Wäre für mich, wenn es dabei bleibt, auch ein Grund für einen neuen Charakter.

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Mehr Beute im nächsten Run zu ermöglichen, ist überhaupt nicht unplausibel. Da wird der Run danach eben nicht ein Auftrag von irgendwem, sondern man plant beispielsweise selber einen Einbruch und Diebstahl irgendwo. Ein Ares Laster stoppen, und was abgreifen bevor die Unterstützung anmarschiert, ist völlig im Rahmen des Möglichen. Es ist immer noch ein Rollenspiel, und da entscheidet immer noch der Spielleiter, was wann möglich ist.

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Die Runner sind nicht die einzigen Gefangenen und ihr Johnson nicht der einzige Gegner der Nazis. Ein Angriff zur Befreiung eines anderen Gefangenen ergibt die Gelegenheit zur Flucht. Entweder selbstständig oder zusammen mit den Anderen (Verpflichtungen).

.

Da war doch eh eine Extraktion aus der Anlage geplant. Ist doch ein prima Ansatzpunkt, um den herum man sich was zurecht legen kann. Entweder wird ein anderes Team auf diese Person angesetzt und im Zuge der Aktion ergibt sich eine Fluchtmöglichkeit für die Runner oder die Zielperson selbst erweist sich als Verbündeter vor Ort, der bei der Flucht hilft. - Unter der Bedingung, mitgenommen zu werden.

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Danke für die vielen Ideen, da ist noch mehr als ein Run drin :).

 

Da die Gruppe sowieso am ADW besiegt wurde, muss da erstmal gar kein Transfer folgen. Sondern das Verhör und die Folterungen können vor Ort stattfinden, um Auftraggeber und Hintergründe aus den Charakteren zu pressen. Wenn alle Infos aus den SC geholt wurden, wird ein großer Teil der Gang abreisen, und die Gangtrottel dürfen zurückbleiben und die Runner töten und verbuddeln. Ein anonymer Unterstützer der Gruppe gibt ihnen vorher noch die Möglichkeiten sich zu befreien. Die paar Hansel vor Ort sollten dann auch leicht zu besiegen sein. In dem Lager findet sich dann noch eine Möglichkeit einen Teil der Infos zur Metastory zu bekommen.

 

Ausrüstung ist natürlich nicht mehr vor Ort, aber es lässt sich herausfinden, dass das meiste Zeug bei einem Pfandhändler abgeladen wurde. Also kann die Gruppe das meiste Zeug von dort wiederholen.

 

Die Extraktion aus dem Suchtzentrum, folgt dann in einem eigenen Run.

Edited by Trochantus
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Klingt einwandfrei! :)

 

Ein Ares Laster stoppen, und was abgreifen bevor die Unterstützung anmarschiert, ist völlig im Rahmen des Möglichen. Es ist immer noch ein Rollenspiel, und da entscheidet immer noch der Spielleiter, was wann möglich ist.

Ohohoh, das sehen diverse Leute hier im Forum aber gaaaaanz anders. Diebstahl ist kein Rollenspiel und regeltechnisch dürfte das (tatsächlich) sauschwer werden.

 

(Witzig, dass ausgerechnet Corphy das geliked hat - der gehört auf jeden Fall zu den diversen Leuten. :D )

Edited by Sam Stonewall
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Hab ich wegen dem ersten und letzten Absatz geliked.

 

Auf Runner als Autoschieber auf eigene Rechnung hätte ich in der Tat weniger Lust.

 

Aber als SL hat man in der Regel über die Gestaltung des nächsten Runs oder überhaupt meist plausible Möglichkeiten, die Missgeschicke der Spieler/Runner auszugleichen.

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Wie konkret der Ausgleich aussieht, hängt immer vom der Spielgruppe, dem Leiter und deren Art zu leiten ab. Meine Gruppe hat auf eigenen Wunsch einen Roadtrain von Ares hochgenommen. D.h. ingame ist eine Connection, ein Waffenhändler und Schieber an die Runner rangetreten und hat sie das für ein paar Prozent der Beute machen lassen. Dafür gabs kein Geld. Für andere wäre so etwas nicht einmal eine Option, aber möglich ist das.

 

Es könnte auch, a la "60 Seconds" ein Johnson an die Runner herantreten und ihnen eine Liste von Fahrzeugen geben, die er haben will. Abzuliefern am Hafen. Die benötigte Ausrüstung ist gering, der Gewinn kann genug sein, um ein teures Ausrüstungsteil zu kaufen. Vorausgesetzt, die Runner bestehen nicht auf Teilung des Gewinns.

 

Aber ich könnte hier hunderte Beispiele geben, was möglich wäre, es wird immer einen Haufen Leute geben, die es als unmöglich oder unrealistisch abtun. Das ist halt individueller Geschmack.

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