Shadowrun war mein erstes RPG-System überhaupt. Mein guter Freund Axel hatte die Bücher mit elf, zwölf Jahren (Anfang/Mitte der Neunziger) von seinem großen Bruder geerbt, als der sich MERPS zugewandt hat. (Die Bücher hat er dann ebenfalls geerbt. Es war irgendeine exklusive Sammleredition in Ledereinband, die Axel dann Jahre später verkauft hat, als er selbst ausgezogen ist. Diese Sammlung hat ihm einen neuen High-End-PC und zwei Konsolen finanziert. ) Uns faszinierten Setting, Waffenbücher und die Möglichkeit, einen Ki-Adept zu spielen, der von einem fahrenden Schneemobil auf einen tieffliegenden Kampfhelikopter springen konnte, um den Piloten umzuboxen. Jahre vor den Filmen Matrix und Konsorten. Heute wie damals ging es uns jedoch hauptsächlich um die zu erlebenden Geschichten, weniger um die Regelgerüste dahinter. Wir haben eigentlich jede Edition mehr oder weniger intensiv gespielt und fanden an jeder Version der Regeln Dinge, die uns gefallen haben und Elemente, die wir doof fanden. Nur Decker haben wir nie gespielt . Cyberspace < Ki-Adepten & Schneemobile war da die Devise. Ich selbst habe mich meist sehr für die Metaplots begeistern können, habe aber nur wenig der Romane gelesen und lustigerweise auch die meisten Runs selbst geschrieben. Die Lieblingsedition ist wohl SR 1 bzw. 2, allein aus Nostalgie. Derzeit geben wir SR 5 eine faire Chance und biegen uns vermutlich die fehlenden Dinge über Hausregeln zurecht. Die reduzierte Anzahl von Wissensfertigkeiten, etwa, oder die Begrenzung von Connectionstufe ab Char gen. Ich mag die 5te allein schon deshalb, weil es mir wieder eine regelmäßige Runde mit alten Freunden ermöglicht hat.