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Sarah Collins - Four Seasons, L. A. - Ich werfe ebenfalls einen Blick auf Vivians Handy, auf die Notizen von Jennys Block. Mir laufen kalte Schauer über den Rücken. Was für ein Zeug hat sie bitte bekommen? Das... das ist doch alles... krank... verrückt, abnormal.... Als ich Vivian ihr Handy reiche blicke ich ernst in die Runde. "Diese Notizen, ich werde nicht schlau aus ihnen, aber das... das deckt sich irgendwie. Mit.. mit Telefonaten die sie mit Nóelle geführt hat. Ich habe vorhin die USB Sticks untersucht, die wir in Nóelles Wohnung fanden. Auf dem einen waren Mitschnitte, Mitschnitte von Telefonaten. Ich habe keine Ahnung warum Nóelle das Aufgenommen hat, aber sie hat so wohl Jennys Verwandlung dokumentiert. Leute..." Ich muss mich tatsächlich kurz sammeln, bevor es mir gelingt ruhig weiterzusprechen. Das was mit Jenny passiert ist nimmt mich doch etwas mit. Die Erzählungen am Anfang waren das eine, es nun anhand der Telefonate mehr oder weniger Hautnah mitzuerleben etwas ganz anderes. Es ist irgendwie viel intensiver, realer... Vor allem da ich Jenny kenne (oder besser gesagt kannte?) geht es mir doch sehr Nahe. Mit Mühe gelingt es mir nach und nach wieder in meinen Vortrags-Modus zu rutschen. Eine Routine die mir eine gewisse Emotionale Distanz ermöglicht. Eine Distanz, die hier bitter nötig ist. Ein komplexer, teilweise sehr wirrer Fall, viele Spuren, vermutlich sogar eine persönliche Bedrohung für uns, solche kleinen persönlichen Belange kann ich mir nicht leisten. "Ich habe noch nicht alles angehört, aber schon genug um mich ernsthaft zu fragen was Jenny bitte genommen hat. Die Auswirkungen der Substanz sind... erschreckend. Meiner Ansicht nach wurde sie von DBZ als menschliches Versuchskaninchen missbraucht. Geködert mit der Aussicht auf Erfolge. Die Telefonate sind erschreckend! Anfangs ist es noch die Jenny die ich kennen gelernt hatte. Nett, offen, Feierlustig. Dass sie etwas genommen hat und eine Veränderung eintrat wussten wir ja schon, die Telefonate spiegeln das aber nochmal allzu deutlich wieder. Sie hat wohl ernste Probleme, die aber nie richtig zur Sprache kamen... Die Substanz wird ab und an erwähnt, aber nur Stoff oder Zeug genannt. Das macht mich wahnsinnig! Ihre Stimme... sie hat sich so verändert. Erst melodisch, ihr würdet vielleicht sogar sexy sagen, später rau. Auf Einladungen zu wilden Parties folgt später zusammenhangsloses, desorientiertes Geschwafel. Nóelle wirkt zunehmend Hilflos. Jenny hat offenbar extreme Stimmungsschwankungen, einen übertriebenen Sexualtrieb, dann wieder mütterliche Phasen und wenigen klaren Augenblicken, alle paar Wochen scheint sie unter einer Form von Entzugserscheinungen zu leiden, dann ist sie grob, aggressiv und provozierend. Dann, ein paar Tage später wieder völlig entspannt, gütig, nett. Die Aufnahmen beginnen erst nach ihrem Verschwinden! Die ersten sind vom 15. Januar, da wirkt sie noch recht normal. Die letzten sind etwa 4 Wochen alt. Ich.. ich bin immer noch schockiert. Es geht klar daraus hervor, dass Jennifer zeitweise vor der eigenen Veränderung Angst hatte, dass sie das gar nicht wollte, Angst hatte ihre Freunde zu verlieren..." Ich seufze. "Keine Ahnung ob uns das weiter bringt, aber vielleicht ist es ein weiterer Puzzlestein das alles zu verstehen. Sofern man das überhaupt irgendwie verstehen kann..." Ein kurzes bitteres lachen. "Jenny wurde doch wegen Doping disqualifiziert... dh es müssen Testergebnisse vorliegen. Blut und Urinproben aus denen man eventuell Rückschlüsse ziehen könnte was sie genommen hat. Ich würde das zumindest gerne herausfinden." Mein Vortrag endet hier, die Unsicherheit kehrt zurück, spiegelt sich in meiner Miene, in meiner ganzen Körperhaltung wider. "Was haltet ihr davon, wenn wir morgen einfach mal bei der entsprechenden Behörde anfragen?"4 points
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Ich kann mich da nur SnakeEye anschließen. Mich hat Shadowrun mit seinem Erscheinen durch seinen genialen Mix aus Cyberpunk & Fantasy begeistert. Man merkt noch heute - auch durch diese Diskussion - wie detailliert die Welt damals ausgearbeitet wurde und das man sich an einer in sich stimmigen Geschichte orientierte auf der man die Welt aufbaute (erst in Shadowrun, dann in Earthdown). Bei den heutigen Metaplots dagegen erscheint mitunter nichts stimmig - was wohl auch daher rührt, dass der ein oder andere Autor die Reihen von Shadowrun verlassen hat und diese Plots dann irgendwie zuendegebracht werden. Gerade der letzte Drachen-Metaplot (der eigentlich das Fantasy-Element in SR bedient) fügte sich weder in die bisherigen Publikationen und damit den bestehenden Kanon ein (man sehe sich nur an wie diverse Drachen in anderen Publikationen handeln) noch wirkte er wie aus einem Guß. Für mich blieb hier das Gefühl, dass man irgendetwas angefangen und dann auch irgendwie wieder zuende gebracht hat - jedoch ohne wirklich ein Konzept zu haben (und wenn es ein solches gab dann ist es wohl verloren gegangen). Sinnbildliches Beispiel wie Shadowrun heute Fantasyelemente behandelt: Das Treffen der Drachen nach Ende des Drachenkriegs. Die Drachen treffen sich in menschlicher Form. Das fand ich einfach armselig. Hier hätte man eine tolle Drachenszene wie seinerzeit in "Fressen und gefressen werden" raushauen können. Aber die heutige Shadowrun-Mannschaft hat weder ein Gespür für die Drachenkultur noch sonst ein Händchen für Fantasyelemente. Drachen als Action-Element oder als Strippenzieher von Verschwörungen gerne. Aber bitte nicht mehr. Nur mit diesem Unverständnis von Fantasyelemnten ist es für mich auch erklärbar, weshalb Lofwyr den Titel des Sagenmeisters bei den Drachen aufgibt. Und das mal so in einem Nebensatz. Zur Erinnerung: In "Fressen oder gefressen werden" ist es Lofwyrs Ziel eben genau diesen Titel zu erringen! Von daher muss man leider froh sein, dass sich der derzeitige Metaplot wieder in Cyberpunk-Gefilden befindet und die Autoren hier hoffentlich mehr von verstehen. Traurig ja! Bedauerlich ist übrigens, dass ich nicht nur bei der Shadowrun-Crew in den USA das Gefühl habe, dass dort niemand vorhanden ist, der die Shadowrun-Fantasy-Elemente beherrscht sondern das man dieses Gefühl leider auch bei den deutschen Publikationen hat.4 points
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Sarah Collins - Hotel Four Seasons, L. A. - Ich blicke Jimmy unverwandt an, nur ein kaum merkliches Lächeln stieht sich auf meine Züge angesichts des von ihm ausgesprochenen Lobes. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber mit was rechnet man schon? Michaels Tonbandaufnahme geistert mir noch im Kopf herum, wie ein Nachhall, ein Echo. Ich versuche sein Erlebnis nachzuvollziehen, scheitere aber daran kläglich. Ich versuche ihn zu verstehen, doch es gelingt mir nur ein Stück weit. Doch Jimmy hat Recht, wir müssen uns nun auf das Kaninchen konzentrieren. Alles andere kann bis morgen warten. "Hätten wir einen Vorteil dadurch, wenn Conejo Blanco mich erst einmal noch nicht kennt? Ich sehe momentan um ehrlich zu sein keinen Gewinn darin, deswegen würde ich das am liebsten mit euch gemeinsam angehen. Zusammen, als Gruppe. Ich lasse mich aber natürlich auch vom Gegenteil überzeugen." Ein beinahe schon herausfordernder Blick. Meine Unsicherheit weicht langsam wieder. Wir haben einen Auftrag, ein klares Ziel. Ein Gespräch mit einem weißen Kaninchen. Klingt harmlos und einfach, nicht wahr? Egal wer dort auf uns wartet, egal wie harmlos und unscheinbar er wirken mag - pass auf!3 points
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Jimmy Pierce - Hotel Four Seasons, L. A. - Ich lausche dem Tonband, sehe mich dabei immer wieder um, ob das hier jemand hört. Perfekter Ort für solch irres Gefasel. Jenny hat offenbar extreme Stimmungsschwankungen, einen übertriebenen Sexualtrieb, dann wieder mütterliche Phasen und wenigen klaren Augenblicken, alle paar Wochen scheint sie unter einer Form von Entzugserscheinungen zu leiden, dann ist sie grob, aggressiv und provozierend. Einiges davon trifft auch auf unseren Cowboy zu. Auch wenn das eigentlich nicht lustig ist, muss ich ein wenig Schmunzeln. Dann wird meine Miene wieder ernst. "Perfekter Einstieg für den Abend. Im Ernst, wir sollten das ignorieren. Diese Hitze, die Ermittlungen, dieser Fall. Das macht einen fertig. Michael fängt sich wieder, auf ihn kann man sich verlassen." Konnte man zumindest. Und jetzt? Habe ein Auge auf ihn, Jimmy. Sarah ist unglaublich stark, wie sie diesen Tag meistert, beeindruckend. Sie hat Angst, ist angespannt. Aber schafft es sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Vivian scheint die Frau im Team auch gut zu tun, sie hat auch wieder Vertrauen zu sich gefasst. Das mit dem Block war auch gute Arbeit. Ich wende mich an Sarah. "Aber in einem Punkt hat er recht, die Dopingprobe, das ist eine sehr gute Idee. Da kümmern wir uns gleich morgen drum. Sehr gute Arbeit." "Vivian, diese Bücher und das irre Geschreibsel von Jennifer. Auch die Telefonate. Morgen. Ausgeschlafen. Notfalls fangen wir etwas später an. Wir brauchen Ruhe und müssen Kraft tanken. Jetzt versuchen wir erstmal einen weiteren Unbekannten einzuordnen. Dazu brauchen wir einen freien Kopf, klare Sinne. Den vollen Fokus. Werft den Rest solange raus. Sarah, du solltest dir überlegen, ob du mit uns oder getrennt da rein gehst. Wenn wir zusammen sind, ist das sicherer. Allerdings kann es sein, dass er dich noch nicht kennt. Auch wenn die Chancen dafür nicht hoch sind und früher oder später wird er es rausbekommen. Aber im Moment hast du vielleicht noch eine Wahl. Deine Entscheidung."3 points
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Lawrence Foyle - Little Ashbury Castle, Erdgeschoß - Schweigend sitze ich da und gebe Matthew und auch Julius ein paar Momente um die Nachricht zu verdauen, um sich wieder zu fassen. Ich kann Matthews Tränen erkennen, stumme Zeugen seiner Gefühle und doch kann ich mir vermutlich nicht einmal Ansatzweise vorstellen was diese Nachricht für ihn bedeutet. Wie ich diese Momente hasse, vor allem wenn sie mir so nahe gehen....Ich sollte dem Leben dankbar sein, dankbar für alles das ich habe. Ich bin mit so einem Glück gesegnet. Ich habe eine bezaubernde Frau, einen sich prächtig machenden Sohn, einen zuverlässigen Bruder und zu mir stehende Eltern. Und Matthew? Er hat viel verloren. Zu Viel. Viel zu viel. Das Leben nehm ihm alles. Fast alles. Er hat noch Julius und mich, und wir werden zu ihm stehen, ihm Kraft spenden. Mein Blick wandert mit Matthew, der einen alten Whiskey holt, noch einmal durch den Raum, der schon bessere Tage gesehen hat, bleibt dann aber kurz am Fenster hängen, beim grau weißen Schneetreiben, das unsere Welt in ein Leichentuch hüllt und sie langsam in Kälte versinken lässt. Doch irgendwo wird wieder Licht auftauchen. Die Sonne ist immer noch da, nur momentan vor uns verborgen... Ich werde für Matthew da sein. Das hier ist nicht einer von vielen Fällen, nein, dieser Fall hebt sich durch die persönliche Komponente von den anderen ab. Ich nehme jeden einzelnen Klienten ernst und jede noch so kleine Angelegenheit und doch ist dies noch einmal etwas anderes. Dann erhebe ich ebenfalls mein Glas. "Für Isiah Mcnay." Wir trinken stumm, denken gemeinsam an Isiah. Sind gemeinsam für Matthew da. Ich wage es erst einmal nicht dieses Schweigen zu durchbrechen. Erst eine gefühlte Ewigkeit später, in der jeder seinen Gedanken nachhängt, fällt mir wieder das Gewicht der auf meinem Schoß liegenden Tasche auf. Ich öffne sie vorsichtig und nehme die beiden Gegenstände behutsam heraus. "Das wurde für dich in unserer Kanzlei hinterlegt." Ich stehe auf und überreiche Matthew die geheimnisvolle Schatulle und den darauf liegenden Brief. Für meinen Erben Matthew William Richmoore Dann setze ich mich wieder und mustere ihn besorgt.3 points
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Michael Sueson - Four Seasons, L. A. - Auf Einladungen zu wilden Parties folgt später zusammenhangsloses, desorientiertes Geschwafel. Ist zu einfach, Cowboy, lass es. Ach verdammt, ist schon witzig. Borderline-Humor... "Am Ende von wilden Partys zusammenhangslos und desorientert zu schwafeln ist eigentlich meine Spezialität. Beweisstück A: Heute am Strand. Dafür brauche ich aber nur Alkohol." Ein Grinsen. Na gut. War nicht wirklich lustig; zumindest lacht keiner, oder? Ich sehe meine Begleiter unter der Hutkrempe hervor verstohlen an. "Wenn wir schon in Offenbarungslaune sind, vielleicht hört ihr euch noch eben die Schilderung meiner Vision an. Hast du die Aufnahme da, Viv? Dann haben wir das alles erledigt. Die Idee mit der Dopingprobe finde ich übrigens wirklich gut, Sarah, ... Respekt." Die Gruppe und die Neuigkeiten lassen mich meine Unsicherheit vergessen. Nach dem unlustigen Start haben wir jetzt eine Spur. Ich sehe James an. "Hast du das Bedürfnis unsere zwei Freunde von der Truppe mit den drei Buchstaben anzurufen? ... Nur Interesse. Meines hält sich in Grenzen, aber ich wollte zumindest mal laut drüber nachdenken." Falls sie uns abhören ... neu: der unlustige Cowboy, jetzt auch mit Paranoia. Demnächst auch in Geschäften in ihrer Nähe. Ich streiche meinen akkurat gestutzten aber dennoch prächtig-großen Schnurbarrt glatt. Dann drückt Vivian die Abspieltaste des Diktiergeräts, mein Lächeln verschwindet. "Ich geh nochmal schnell aufs Klo. Ich kenn' den Film ja schon und hasse Wiederholungen." Während meiner Worte entferne ich mich bereits von der Gruppe, das will ich wirklich nicht nochmal hören. Zumal wohl niemand seine eigene Stimme gerne hört.3 points
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Trotzdem finde ich es bedauerlich dass dieser Metaplot, um das Ende der Welt durch den Feind und das Spiel der Drachen und Unsterblichen drum herum, jetzt nicht offiziell weitergeführt wird. Die Namen und die Geschichten der Leute/Drachen/Dämonen/Dämonenanhänger sind doch aus alten Publikationen. Irgendwie will mir nicht in den Kopf warum es verboten sein sollte diese Namen und die Geschichten dahinter weiter zu benutzen. Das würde ja heißen dass der Tir-Regierungsrat komplett ausgetauscht werden müsste, ohne dass nochmal einer dieser Namen in irgendeiner Publikation auftaucht...ist doch Blödsinn. Ich glaube eher da ist jetzt jemand Federführend geworden, der diesen Plot schon immer doof fand. Traurig für mich, da ich Shadowrun mit diesem Metaplot kennen gelernt habe und er für mich immer ein wichtiger Teil der Welt war... Ja klar kann man da seine eigenen Abenteuer zu entwickeln, doch entweder wird jeder kleine Versuch der Dämonenanbeter im Keim erstickt, oder man entfernt sich immer weiter vom Kanon... Traurig.3 points
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Okay, ich komme erst heute Nacht wieder zum Posten. Falls noch jemand etwas machen will hat er bis dahin Zeit ein Stop anzumelden, sonst mache ich das nächste Kapitel auf: -Watership Down-2 points
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Jimmy Pierce - Hotel Four Seasons, L. A. - Ich lächle Sarah an. "Alles klar, dann als Team." Gute Wahl. Die ich mir erhofft habe. Aber ich wollte sehen, ob du auch schon so weit bist. Kein externer Berater. Sondern Teil eines Teams. Hätte ich heute früh nicht gedacht, aber jetzt gibt es kein zurück mehr. Für keinen von uns. Gemeinsam den Weg weiter gehen. Egal wohin der führen wird. Mein Gesicht zeigt eine grimmige Entschlossenheit. Als Michael wieder zu uns stößt, stehe ich auf. "Dann los."2 points
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Matthew William Richmoore - Little Ashbury Castle, Erdgeschoß - Ich lasse die Hand mit den Schriftstücken auf meine Knie sinken und blicke langsam durch den Raum. Mein Heim. Meine Zuflucht. Mein Versteck. Es ist nicht mehr mein. Ich bin verstoßen. Aus dem Exil vertrieben. Ich muss an das Schiff im Hafen denken, wie es erbarmungslos wieder auf die raue See gezogen wird. London. Nichts wartet dort auf mich. Wir sind fertig miteinander. Diese Stadt und ich. Dachte ich zumindest. Doch das hat nun ein Ende. ...das Erbe kann nur angetreten werden wenn sich der Erbe zu folgenden Punkten verpflichtet: Natürlich werde ich es antreten. Der einzige Weg, es meinem Onkel zu Vergelten, dass er mich errettet hat. Doch was ist mit deinem Versprechen, welches du vor einer halben Stunde deiner toten Frau gegeben hast? Aber ich komme zu euch. Dann sind wir vereint. Für alle Ewigkeit. Ich werde nie mehr gehen. Nie mehr. Welche Pflicht wiegt schwerer? Dann fällt mein Blick auf den Kater. Noire. Unser Sohn bekommt dann auch einen schwarzen Kater. Wie ich ihn hatte, Liebster. Er soll den Namen Lord Nelson tragen. Ich höre die Worte von Isabelle noch immer als wäre es gestern gewesen. Wir liefen am Hafen entlang, betrachteten die Schiffe und spielten in unserer Fantasie durch, welch großartige Abenteuer die Mannschaften erleben würden. Dabei erwähnte ich die heldenhaften Taten von Admiral Horatio Nelson und Isabelle griff diesen Namen gleich für den Kater auf. Ich drohte ihr mit einem Lachen, dass sie für solch lose Worte sicherlich des Hochverrates am Vaterlande für Schuldig erklärt würde. Wieder höre ich ihr Lachen .... Ich habe keinen Sohn. Keine Frau. Aber einen schwarzen Kater. Noire. Für mich ist er ab jetzt Lord Nelson. Und ein Zeichen. Gott lässt mich wissen, dass Isabelle auf mich warten wird, bis meine Zeit gekommen ist. Ich lasse die Notiz mit der Warnung zu einem Schlüssel in der Innentasche meiner Weste verschwinden und greife nach der Schatulle, offne sie und betrachte die Gegenstände.2 points
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Die Dokumente aus dem Briefumschlag verströmen einen würzigen Duft nach Tabak als du sie aus dem Umschlag ziehst. Die Schrift darauf ist dünn, aber schwungvoll wie alles was dein Onkel geschrieben hat. Er schien nicht viel davon zu halten zu viel Tinte zu verschwenden, auch wenn man viel schreibt. Die Schrift ist noch nicht ganz so ausgereift wie in späteren Jahren, vielleicht ein wenig holprig kommt es dir beim lesen vor, dieses Testament muss schon vor langer Zeit geschrieben worden sein. Ein schnelles Blättern auf die letzte Seite zeigt aber das es erst 1885 von der Kanzlei Foyle notariell Beurkundet wurde. Spät, aber gültig, was du da in Händen hältst ist rechtens vor dem Gesetz der Krone. Matthew mein verehrter und treuer Neffe, wenn dich dieser Brief erreicht weile ich nicht mehr auf dieser Erde... Du liest Seite für Seite des Testaments, es ist sachlich abgefasst, keine Erklärungen warum er dich unterstützt, dir geholfen hat als alle anderen dich schon fallen ließen. Was schnell klar wird, du bist der Alleinerbe aller seiner Hinterlassenschaften. Seine Schwester geht leer aus. ...mein Anwesen Little Ashbury Castle habe ich bereits zu Lebzeiten verkauft. Der Kaufvertrag wird mit dem Tag meines Todes gültig und das Anwesen samt seiner Ländereien fallen in den Besitz von Dr. Timothy Peters... Du traust deinen Augen kaum bei diesen Zeilen, verkauft, schon zu Lebzeiten, dein altes Heim, dein selbstgewähltes Asyl der Einsamkeit soll nicht länger dein Zuhause sein? Deine Hände Zittern etwas während du weiterliest. ...meine gesamte Barschaft, inklusive des Verkaufserlöses für Little Ashbury Castle in Höhe von 45.000 Pfund Sterling vermache ich meinem Neffen Matthew William Richmoore. Des weiteren erhält er meine Gesellschafteranteile und damit die Besitzrechte in Mehrheit an der La Valenciana Silbermine in Guanajuato, Mexiko... Ab hier folgten ein Paar Jahreseinträge die den Ertrag der Mine über die letzten Jahre auflisten. Auch wenn sie fast erschöpft zu sein scheint wirft sie, nach Abzug aller Unkosten und Transporte, Zölle und Ausfälle einen Reingewinn in Höhe von 1000 Pfund Sterling jährlich ab. ...zu guter letzte Vermache ich Matthew William Richmoore als Ausgleich zu dem Verkauf von Asbury Castle meine Londoner Stadtvilla Rivington House in der Castlewick Street No. 9... Ein wenig Erleichterung macht sich in dir Breit, auch wenn der Gedanke wieder zurück nach London zu ziehen und die selbstgewählte Verbannung aufzugeben dich ein wenig ängstigt. Dann folgt die letzte Seite der Dokumente, unheilschwanger steht das Wort "Auflagen" über dem Text. ...das Erbe kann nur angetreten werden wenn sich der Erbe zu folgenden Punkten verpflichtet: - Die Villa darf nicht veräußert, vermietet oder zur Pacht überlassen werden. Der Eigentümer muss sie an einen geeigneten Erben weitergeben, oder falls ein solcher nicht zur Verfügung steht, dafür sorgen das sich eine Stiftung um den Erhalt des Hauses kümmert - Es dürfen keine baulichen Veränderungen an der Villa oder dem Grundstück vorgenommen werden, keine Modernisierungen, keine An- oder Ausbauten - Die Haushälterin und ihre Nichte haben Lebenslanges Wohnrecht in der Villa - Der Kater Noire ist Bestandteil des Erbes und darf bis zu seinem Tode ebenfalls in der Villa wohnen Sollte das Erbe ausgeschlagen werden ist von der Kanzlei Foyle eine Stiftung zu gründen die sich über mein gesamtes Vermögen erstreckt und deren einziger Inhalt darin besteht die oben genannten Auflagen wortgetreu zu erfüllen. Zur Deckung der Ausgaben der Stiftung sind die Zinseinnahmen aus dem Vermögen und die Gewinne aus der Silbermine einzusetzen. Der Verkauf von Little Ashbury Castle bleibt hiervon unberührt und wird wie vertraglich vereinbart vollzogen, unabhängig davon ob das Erbe angetreten wird oder nicht. Ziemlich strikte Auflagen was die die Villa angeht, da scheint dein Onkel ziemlich eigen zu sein, geht es dir durch den Kopf. Hoffentlich ist sie in einem besseren Zustand als das ein wenig vernachlässigte Little Ashbury Castle. Aber sollte man so ein Erbe annehmen, ist das Geld Entschädigung Genug für die Auflagen? Zwischen den Blättern befand sich noch eine kleine Zusammengefaltete Notiz, welche du als letztes aufmachst. Die Handschrift hier ist zittrig und neueren Ursprungs. Vielleicht ist sie erst am Tag der notariellen Beurkundung hinzugefügt worden? Matthew bitte lass größte Sorgfalt im Umgang mit dem Schlüssel walten und pass gut auf ihn auf. Er ist aus dem Stoff aus dem die Alpträume sind.2 points
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Matthew William Richmoore - Little Ashbury Castle, Erdgeschoß - Ich nehme die Gegenstände entgegen. Als mein Blick auf den Umschlag fällt nehme ich erst wirklich wahr, dass Lawrence mich nicht nur informieren wollte. Nein, er bringt mir ein Erbe. Die Hinterlassenschaft meines Onkels, den ich nie kennengelernt habe. Ich erinnere mich an einen damals jungen Mann, den ich bei meinem fünften Geburtstag einmal gesehen habe, aber das Bild ist durch die Nebel der langen Zeit und der kindlichen Unaufmerksamkeit verschwommen. Ich denke nicht an Ashbury. Nicht an Geld. Ich möchte einen Blick auf den Mann erhaschen, der mich nach meiner Flucht nach London aufgefangen hat. Mir ein Heim gegeben hat, zu mir stand als mich alle anderen verlassen hatten. Mir Julius zur Seite gestellt hat. Ich bete darum, etwas aus dem Brief über den Menschen zu erfahren. Die Schatulle mustere ich kurz, doch der Umschlag hält mich in seinem Bann. "Jul..." ich räuspere mich um meine trockene Stimme wieder zu beleben. "Julius, reichen Sie mir bitte den Brieföffner?" Kaum habe ich die Worte gesprochen, steht Julius neben mir, reicht mir den schweren Gegenstand, ein altes Familienstuck wie ich vermute, dass hier vergessen wurde. Ich fand ihn in der ersten Woche auf Ashbury. Die Form eines Schwertes, in dessen Knauf ein kleiner Rubin eingesetzt ist. Silberne Symbole ziehen sich über das Heft und die Klinge. Ich streiche mit dem Finger kurz über die Schrift. Für meinen Erben Matthew William Richmoore Langsam führe ich die scharfe Schneide an den Umschlag und öffne den Brief vorsichtig, fast ehrfurchtsvoll. Dann entnehme ich die Dokumente, atme die Anspannung hörbar aus und beginne damit die Schriftstücke zu lesen.2 points
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Julius A. Frinton - Little Ashbury Castle - Die Nachricht trifft mich hart, wenngleich ich es mir - der Etikette folgend - zunächst nicht anmerken lassen kann. Ashbury Castle war in den letzten Monaten kein glücklicher Ort. Ich habe hier Dinge erlebt, die für einen Bürger des Empire nur schwer vorstellbar sind. Ich musste die Qualen und Leiden eines guten Mannes mit ansehen, konnte selten etwas Linderung bringen, nur selten Trost und Zuversicht spenden. Dass die Serie der Schicksalsschläge in diesen Mauern nicht abreißen will ist schlimm, dass mit Mcnay nun auch der letzte Silberstreif am Horizont verklingt wiegt umso schwerer. Der Tod eines guten Mannes, eines Briten, ist immer traurig, die persönliche Trauer, die dieser Tod in diese Hallen trägt ist erschütternd. Ich nehme das Glas von Matthew mit einem leichten Nicken in Empfang. Bewusst verkneife ich mir ein Wie sie wünschen, Sir. Diese Reaktion hätte ich an den Tag gelegt, wenn ich mit dem Prozedere eigentlich nicht einverstanden wäre und so betonen wollte, dass ich lediglich dem Wunsch meines Dienstherren nachkomme, doch so ist es nicht. Nicht in diesem Fall. Nicht bei diesem Dienstherren. Nicht bei einem Freund. Ich trauere mit ihm, empfinde Stolz und Freude seine Trauer teilen zu können und eine Stütze in diesen schweren Zeiten sein zu können. Auch ich erhebe mein Glas. "Amen." Meine Gedanken sind bei den Verstorbenen. Es waren zu viele, zu gute, zu junge Menschen.2 points
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Die SR-Welt bietet auch so alles was macht braucht, um Stories um den Feind zu erdichten und da die Wesen als solche wohl rechtlich kein Problem darstellen (sonst gäbs ja keine unter SR5) sehe ich da nicht wirklich ein Problem.... Sacht jetzt nicht das war alles Hokus-Pokus damals in San Marcos und die ganzen Azzies sind umsonst gestorben....2 points
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Ich habe mal für die Shadowhelix die Meta:Übersicht Aprilscherze erstellt. Es wäre schön, wenn ihr offizelle Aktionen zum 1. April aus den letzten Jahren, an die ihr euch noch erinnert, hier vielleicht direkt mit Link postet, damit ich sie in die Liste aufnehmen kann. Dann die Frage, wie lange gibt es die Tradition eigentlich schon? Gab es solche Aprilscherze auch schon zu Zeiten von FASA? Und vielleicht noch, ob der französische Verlag auch mal solche Aktionen gemacht hat? (Ich denke alle anderen nicht-englischsprachigen Shadowrun-Verlage sind zu klein dafür.)1 point
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Los Angeles Dienstag 16. Juni 2015 Es dauert fast dreißig Minuten bis ihr an der Reihe seit und vor der Security steht. Die Typen ziehen zwar vielsagend die Augenbrauen hoch als sie Jimmy und Michael erblicken, aber zahlendes Publikum, oder Väter die ihren Töchtern nachspionieren werden nicht per se abgewiesen. Ein Metalldetektor kommt zum Einsatz und alle mitgeführten gefährlichen Gegenstände wie Messer, Schlagringe oder Pfefferspray werden mit einem Kopfschütteln einkassiert. Immer wenn das Gerät piepend anschlägt müssen die Taschen geleert werden, aber das kommt allen Gästen zu gute und keiner beschwert sich. Dann könnt ihr rein, an einem kleinen Fenster in dem tiefrot erleuchteten Foyer des Clubs könnt ihr bei einer überschminkten Frau die Eintrittskarten lösen und bekommt die obligatorischen Armbänder für den Abend. Die Kleidung kann, wenn ihr es wollt an der Garderobe abgegeben werden, für Jacken ist das Pflicht. Aber draußen war es für solcherlei Kleidung eh viel zu warm. Dann könnt ihr eintreten ins Mayan. Das Interieure ist genauso liebevoll gestaltet und effektvoll beleuchtet wie die Außenfassade. Tempelfresken und indianische Muster starren euch an, die Augen bilden schwarze Teich in den steinernen Gesichtern von indigenen Göttern, erleuchten in dunklem rot oder gelben Licht, immer wieder tauchen an der Decke kunstvoll gearbeitete Tempelszenen auf. Es wird alles getan um dem Besucher vorzugaukeln er sei nicht mehr in Los Angeles sondern in einem Neomodernen Mayatempel, irgendwo im dampfenden Dschungel. Unwillkürlich muss Michael bei dem durchschreiten des Eingangs an seine Vision denken. "Durch mich geht man hinein zur Stadt der Trauer, Durch mich geht man hinein zum ewigen Schmerze, Durch mich geht man zu dem verlorenen Volke." Laut dröhnt die Musik aus den Sälen und den umliegenden Gängen in denen die Bar´s sind, eure Mägen spüren den Druck der Bässe und unter euch bebt der Boden. Es ist ausnahmslos voll und aufgeheizte Körper schmiegen sich an euch. Auf den Tanzflächen wiegen sich die Massen im Takt der Bässe, erleuchtet räkeln sich auf Emporen Go Go´s in Gitterkörben, Laser und Stroboskopstrahler verzerren die Wahrnehmung. Dort wo getanzt wird ist die Luft stickig und es riecht nach Parfüm, Deo und Schweiß die Melange einer durchtanzten Nacht. Abgetrennt in kleinen Höhlenähnlichen Gewölben und Gängen rund um den Hauptsaal mit seiner Bühne sind die Bars angeordnet. Hier spürt man immer noch den Bass im Körper aber es ist wenigstens nicht so stickig wie auf der Tanzfläche. Menschen drängen sich um die Tresen, ordern Getränke, zahlen, begrüßen Freunde oder Tanzen an den Tischen. Das ist er also der Kaninchenbau, eine sinnverwirrendes Stakkato aus Licht, Tempelarchitektur, Lärm und Körpern.1 point
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Jimmy Pierce - Club Mayan - Die Hölle auf Erden. Wenn man irgendwas im Blick behalten will. Oder fast sechzig ist. Unzählige Menschen, jung, alt, schwarz, weiß, braun, gelb, dünn, dick, arm, reich, hübsch, hässlich. Dröhnende Musik. Lichtblitze und grelle Farben. Dazu ständige Berührungen. Ich stecke die Hände in die Taschen und halte die Telefone fest. Sieht nicht hipp aus, aber das tue ich so oder so nicht. Scheiß drauf. Ich brülle zu Michael und Sarah. "Wer von euch kennt den Laden? Gibt es eine etwas ruhigere Bar? Sitzecken? Dann dort hin. Ich schick ihm dann eine SMS." Eins ist klar - unser Freund hat alle Trümpfe in der Hand. Heimspiel, sein Territorium, seine Regeln. Wir sitzen auf dem Präsentierteller, sind ihm völlig ausgeliefert.1 point
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Ihr verlasst das Hotel in die lauwarme Nacht und taucht ein in das Lichtermeer der zersiedelten Metropolregion von Los Angeles. Ihr folgt dem abendlichen Verkehr über den Santa Monica Boulevard, der El Camino Real nach Downtown, Santa Ana Freeway, North Hope Street, vorbei am Gebäude der Water & Power Community Credit Union bis ihr auf den West Olympic Boulevard und schlussendlich auf die South Hill Street abbiegt. Vor dem Autofenster ziehen die Viertel West Hollywood, Edendale und Downton vorbei. Es ist deutlich zu merken dass die Menschen ihre Aktivitäten auf die Zeit nach Sonnenuntergang verlegt haben. Die Bürgersteige sind voll, jeder Imbiss, jede Kneipe und jedes Restaurant hat zumindest ein paar Stehtische und Stühle draußen stehen so dass die Leute die kühler werdenden Abende draußen genießen können. Um das Mayan herum einen Parkplatz zu finden ist leicht, in der näheren Umgebung von nur einem Block sind mehrere große Flächen als Parkplätze ausgewiesen. Tagsüber dienen sie den Arbeitern der umliegenden Bürokomplexe, jetzt nach Feierabend füllen sie sich mit den Feierlustigen die in´s Mayan strömen. Michael erkennt die Gegend sofort wieder, heute Mittag hat er sich hier, nur eine Querstraße weiter mit Jason Escapa an der Bushaltestelle getroffen. Ein Parkplatz ist schnell gefunden und ihr steigt aus. Der Beton der Stadt ist noch heiß und strahlt die Hitze des Tages aus, aber es ist erträglich auch wenn euch jetzt schon die kühle Briese vom Meer fehlt. Auf dem Parkplatz wird schon ein wenig vorgefeiert und ausnahmslos junge Gäste stehen in kleinen Gruppen um ihre Autos, trinken, hören Musik und stimmen sich auf den Abend ein. Nur wenig Gehminuten später steht ihr vor der Fassade des Mayan. Sie wurde den namengebenden mittelamerikansichen Tempeln nachempfunden und stilvoll beleuchtet. Eine große Leuchtreklame verkündet weithin den Namen. http://www.yahglobal.com//images/business/details/1287525583.jpg Eine lange Schlange hat sich davor gebildet, tiefrotes Licht strahlt aus dem Eingang vor dem fünf breitschultrige, dunkelhäutige Security Guards in schwarzen Uniformen und kurzgeschorenen Schädeln den Besucherstrohm lenken. Dumpf dröhnen Bässe aus dem Eingang. Ein paar Gäste lungern draußen auf der Straße rum, rauchen oder Telefonieren hier draußen. Drinnen wird es zu laut sein und so mischt ihr euch unter die Schlange der wartenden. Ein wenig erleichtert stellt ihr fest das es ein bunt gemischter Altersdurchschnitt ist und offiziell hat keiner unter 21 zutritt. Weiter gehts im nächsten Kapitel1 point
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Matthew William Richmoore - Little Ashbury Castle, Erdgeschoß - ... Sieben schwarze Sterne funkeln, diamantengleich... ... ein Heckenlabyrinth verwandelt, er steht in der Mitte eines Kreises mit sieben Ausgängen ... ... die Brosche besteht aus Silber, perfekt rund und sieben kleine Schmucksteine, alle schwarz, sind kreisförmig auf ihr angebracht ... ... Hilf uns Matthew, geliebter hilf uns ich bin so schwach! Hilf uns! ... ... per Nostro Circolo ... Die Gedanken drehen sich schneller und schneller, die Papiere fallen mir aus der Hand, ich klammere mich an die Lehne des Sessels. Isabelle. Sie liegt auf der anderen Seite der Hecke. Ich strecke meine Arme nach ihr aus. "Ich komme. Ich finde den Weg. Der Schlüssel! Der Schlüssel führt mich zu dir. Ich bringe dir die Brosche! Ich komme, Geliebte." Ich stehe auf, die Gegenstände auf meinem Schoß rutschen zu Boden. Lawrence reagiert blitzschnell, schnappt sich die Schatulle und ihren Inhalt. Ich spüre die Berührung an meinem Arm, drehe mich zu der Gestalt. Sie hält meinen Arm. Isabelle! Ich umschließe ihr Gesicht mit meinen Händen. "Ich komme." Dann wird alles Schwarz. Ich höre Stimmen. Sie rufen meinen Namen. Sie sind ängstlich. Aufgeregt. Erschrocken. "Sir? Sir? Matthew! Was ist los? Wer kommt wohin ...?" Die Stimmen werden leiser und leiser, ich sinke in die Schwärze. Sie verheißt Frieden. Da! Da ist das Licht. Es erstrahlt warm, verströmt Hoffnung, Erlösung, Gnade. Es lockt, ruft. Der Ruf von etwas für das es keine Grenze gibt ... ich falle ... falle ... das Licht ... dann Dunkelheit.1 point
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ich habe auch mal einen Abschlussbeitrag hinzugefügt. Bin erst nach "Hause" angekommen. Mann, die Landung war echt Mist Eigene Auto ist gut. (@TIE: die Pistole lasse ich im Auto)1 point
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Vivian Chandler - Hotel Four Seasons, L. A. - "ich bin auf diesen Treff sehr gespannt. Jatik meinte, wir sollten uns nicht mit ihm, oder ihr einlassen. Aber ich bin recht neugierig zu erfahren wieso der Kaninchen mit Jatik nicht einig geworden ist, und trotzdem den Fall für sich allein angenommen hat. Will er ihn erpressen? Vielleicht will ja dass wir dabei helfen. Keine Ahnung. Ich bin gespannt" Ich stehe auch auf. Mustere kurz Sarahs Kleid. Ich lächele sie an. "Sehr gute Wahl" sage. Gott, ist schon ewig her, dass ich sowas an hatte. Ich kontrolliere dass ich Smartphone und Pistole dabei habe. Dann folge ich Jimmy.1 point
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"Wir? ...müssen etwas klar stellen? Müssen wir das? Ja?" Dr. Livingstone hebt die Augenbrauen. "Ich glaube, Sie verkennen etwas Ihre Stellung hier im Sanatorium, Herr Anderson." Er macht eine sehr lange, nachdrückliche Pause. "Wir sind hier mehr ein Erholungsheim als eine Irrenanstalt. Aber lassen Sie sich nicht von den bunten Tapeten und der Freundlichkeit hier täuschen. Sie sind der Patient! Und kein Verwandter, der mal kurz zu Besuch kommt..." "Sie haben eine Akten-Nummer, wie in einem Gefängnis, Herr Anderson. Aber Sie dürfen sich hier frei bewegen. Und die Tatsache, dass sie mit Ihrem Nachnamen angesprochen werden, soll die Distanz minimieren und die Verbundenheit stärken. Aber dies alles ist ein Privileg. Ein sehr grosses sogar. Keine Selbstverständlichkeit." Er faltet die Hände und lehnt sich in seinem Sessel zurück. "Elektroschocks und Kaltwasser-Behandlungen oder Insulin-Schock-Therapien wurden hier früher verabreicht. Die Apparaturen dazu befinden sich noch immer in den unteren Gewölben. Vielleicht hätten Sie gerne mal eine Führung?" Der Doktor schüttelt den Kopf. "Es würde Ihnen sicher nicht gefallen. Nicht einem so feinsinnigen und kultivierten Mann wie Ihnen." "Halten Sie sich also besser an die Anweisungen von Ärzten und Pflegern. Das Ganze ist nicht verhandelbar." "Was soll das heissen? 'Eine Machtdemonstration des gesunden Menschenverstands vor etwas, was Sie selber nicht verstehen?' Sie faseln, Herr Anderson." "Ich sage es noch einmal klar und deutlich. Ich möchte hier kein Techtelmechtel - dazu ist mir die Arbeit zu wichtig." "Und ja, ich glaube auch, dass Sie kooperieren werden. Nicht weil Sie Angst haben. Weder vor der Strafe einer Einzelzelle, einer altmodischen Behandlung, noch davor, ein Langzeitinsasse zu werden, oder in eine Irrenanstalt auf dem Festland verlegt zu werden... Nein, Sie werden kooperieren, weil Sie ein kluger Mann sind. Ein intelligenter junger Mann, der mir beweisen will, dass er gesund ist." "Ich habe in Ihrer Akte gelesen, dass Sie vor? ... oder während? ... der Behandlung Verletzungen davon trugen. Sie sollen sogar angeschossen worden sein? Stimmt das?"1 point
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Macht für mich keinen Unterschied, weil ich da jetzt nicht mit viel Ausrüstung anrücken will. Für eine Waffe im Handschuhfach ist das eigene Auto aber natürlich passender.1 point
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Das polierte Holz der Schatulle fühlt sich glatt an, wie die glatte Haut von Isabelle, warm aber nicht weich, sondern hart, unnachgiebig. Unwillkürlich hältst du kurz Inne, bevor du den Verschluss öffnest und den Deckel aufschwingst. Wie im Seufzen des Windes der sonst um das Haus streicht kannst du wieder Isabelle hören, wie in deinen Träumen, deinen Alpträumen. "Hilf uns Matthew, geliebter hilf uns ich bin so schwach! Hilf uns!" Trotz des knackenden und wärmenden Feuers hast du auf einmal Gänsehaut, die Haare in deinem Nacken stellen sich auf. Fast kannst du spüren wie Isabelles Fingernägel sanft deinen Haaransatz streicheln. Ein Blick in die Gesichter der anderen, keine Reaktion, sie haben es nicht gehört auch wenn Lawrence ebenfalls ein wenig den Atem anzuhalten schien, aber der Eindruck verschwindet so schnell wie der Hilferuf deiner Frau im prasseln des Feuers untergeht. Die Schatulle ist mit schwarzer Seide ausgeschlagen, darin ruht ein Kästchen aus dunklem, königsblauen Samt, vielleicht so lang wie dein kleiner Finger und etwa Daumenhoch, daneben ein alter, schwerer Schlüssel. Er muss antik sein, das Metall ist angelaufen, ein wenig Rost hat sich an den Schmiedestellen gebildet die den Übergang zwischen Schaft und Bart bilden und er ist ungewöhnlich schwer, schwerer als man vermuten sollte, auch wenn er eine Handspanne misst. Du zögerst, die Worte deines Onkels, der Stoff aus dem die Alpträume sind, wie kann er das gemeint haben? Er steht völlig im Gegensatz zu der Schatulle, wo sie glatt ist, ist der Schlüssel rau, wo sie sauber ist, ist er rostig. Wo sie warm ist, ist er kalt. Ihm haftet eine Spur von Verfall an, Korruption, eine unausgesprochene Versuchung der schon so mancher erlegen ist, wenn auch unwissentlich. Wo ein Schlüssel ist befindet sich auch ein Schloss und was mag es bewachen, oder einsperren. Als drittes und letztes liegt eine kleine Brosche zum Anstecken in der Seide, wie ein tropfen silbriger Flüssigkeit auf schwarzem Grund. Die Brosche besteht aus Silber, perfekt rund und sieben kleine Schmucksteine, alle schwarz, sind kreisförmig auf ihr angebracht in der Mitte zieht sich eine feine Gravur an der Innenseite der Steine entlang. Sie ist so fein das du die Brosche gegen das Kerzenlicht halten muss um sie lesen zu können. Im Zentrum der sieben steht: PER NOSTRO CIRCOLO Dein letztes Gedicht kommt dir wieder in den Sinn, fast die letzten Zeilen die von dir auf Erden geblieben wären, hättest du dein Vorhaben in die Tat umgesetzt. ...Sieben schwarze Sterne funkeln, diamantengleich...1 point
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Hab an der Stelle mal eine Pause gemacht, falls ich einen der Gegenstände aus einem Brief oder früheren Geschichten innerhalb der Familie kenne oder unser SL sonst noch etwas einbauen will. Falls nicht, editiere ich die Untersuchung der Gegenstände, sind ja zuvor beschrieben worden. Eine Verbindung zu meinem Traum und der Brosche inklusive1 point
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Also, ich habe den zweiten Teil gehört. (Merkt man auch daran, dass ich gleich mal Quellen im Freistaat Königsberg-Artikel ergänzt habe. ) Eine kleine Anmerkung: Über die nicht-übersetzten Shadowrunbücher kann man sich mit dieser Übersicht informieren: Shadowhelix:Vergleich deutsche und englische Quellen Die Spalte ganz rechts "Nur Englisch". Und dann eine kurze Nachfrage, meintet ihr mit Karten nur Bodenpläne oder auch die geographischen Karten? Für erstere hat Catalyst zumindestens zur vierten Edition einiges geliefert, was zum Teil nicht übersetzt wurde. Zum Beispiel Quelle, en: Sprawl Sites: North America und Quelle, en: Sprawl Sites: High Society and Low Life. Wie gut die sind, weiß nicht, aber da sind Bodenpläne drin. Für letzteres kann ich nochmal auf die Portalseite Shadowhelix:Karten hinweisen. http://shadowhelix.pegasus.de/images/6/64/Rotierende_Sechste_Welt_klein.gif1 point
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Ah, die Generation ADHS fordert ihren Tribut...1 point
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Man ziehe hierzu den roten Kasten im Kreuzfeuer auf S. 139 zu Rate: Clinchen, Festhalten: Vorher auszuführen, aber Berührung gelingt automatisch, wenn der Gegner sich nicht bereits befreit hat. Kombination von Kampfkunsttechniken mit Berührungszauber: Möglich, erhöht aber weder Schaden noch Reichweite noch gibt's einen Bonus für die bessere Position. Bei komplexen Kampftechniken gibt's 'nen Malus nach SL-Gusto. Edit: falsch gelesen, der Teil bezieht sich nicht auf Kombination von Berührungszaubern und Kampfkunsttechniken, sondern auf Kampfkunsttechniken, die durch den Zauber "an den Mann gebracht werden".1 point
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@alle: Große Posts bisher, weiter so. Ein Lied sagt mehr als tausend Worte. Und das Lied macht bei mir immer fieseste Gänsehaut (Anstimmen/leise Summen wollte ich es mit Frinton dennoch nicht, das wäre zu sehr aus der Rolle gewesen ).1 point
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Matthew William Richmoore - Little Ashbury Castle, Erdgeschoß - Vor mir beginnt sich alles zu drehen. Der eisige Griff des Todes, er windet sich wieder zu meinem Herzen. Der Dreimaster ist in einem Sturm gekentert. Die Worte hallen nach, wieder und wieder. Allmächtiger Vater, warum. Warum strafst du mich? Wieder und wieder? Was habe ich dir angetan, welche Sünde wiegt so schwer. Du hast mir Isabelle genommen. Robert. Und nun Isiah. Ich werde mich nie von Angesicht zu Angesicht bei ihm bedanken können. Verzweiflung, Trauer und Wut ringen in meinem Gesicht um die Vorherrschaft. Matthew, du wolltest diese Welt verlassen! Und jetzt zürnst du dem Herrn, weil er Isiah zu sich gerufen hat und du dich nicht bedanken konntest? Das ist deine Sünde! Dein Selbstmitleid. Der Freitod. Der Gedanke daran. Die Wege des Herrn sind unergründlich. Und ob ich auch wanderte durch ein dunkles Tal. Mag es noch so lang und dunkel sein. Der Dreimaster ist in einem Sturm gekentert. Dreimaster, Drei, Isabelle. Robert. Isiah. Aber du bist noch da. Und Julius. Lawrence. Drei. Während mir still ein paar Tränen ganz unverholen die Wange hinunter laufen, von denen ich aber keine Notiz nehme, treibt meine Seele auf dem unruhigen Ozean, der meine Gefühlswelt widerspiegelt. Erinnerungen prallen wie Wellen gegen das Schiff meiner Seele. Die lachende Isabelle. Die Gesichter, welche meine Fantasie von Robert und meinem Onkel gezeichnet hat. Der Krieg. Die weiße Feder. Lawrence, als er sie, sichtlich beschämt, zurückgenommen hat. Ich spüre Julius rechts hinter mir, an seiner angestammten Stelle stehen. Spüre seine Kraft. Auch er hat die Worte vernommen. Ich spüre seine Trauer. Seine Sorge. Um mich. Ich spüre die gleichen Gefühle bei Lawrence. Sie sorgen sich um mich. Fühlen mit mir. Teilen diesen Moment mit mir. Stehen mir zur Seite. Felsen in der Brandung. Sichere Häfen im Sturm. Ich spüre wie der Steuermann das schlingernde Schiff auf Kurs bringt, den Wellen trotzt. Ich sehe die schwarzen Wolken, wie sie tief und drohend über ihm hängen. Doch ich sehe auch einen hellen Riss, hinter dem die Sonne wartet. Schwach und kraftlos, vergänglich wie eine Knospe welche sich im Frühling ihren Weg durch den letzten Schnee kämpft. Das Tal ist noch immer finster. Der Weg noch immer lang. Aber ich kann einen Pfad erahnen. Schmal, steinig und riskant, aber er ist da. "Danke." Dieses mehr gehauchte, denn gesprochene Wort zerreißt die Stille. Die irritierten Blicke von Lawrence, ja selbst von Julius sehe ich nicht. Ich fühle meinen Onkel in diesem Moment hier im Raum. Sein letztes Geschenk. Er zeigt mir einen Ausweg. Wirft mir ein rettendes Seil zu. Bin ich stark genug, es zu ergreifen? Mich zurück aus der Dunkelheit zu kämpfen? Die Zeit wird es zeigen. Dann lichtet sich der Nebel, ich sehe die Wandvertäfelung deren Farbe an manchen Stellen bereits abblättert. Die Wandteppiche, verblichen und aufgrund der sparsamen Beleuchtung in den Schatten halb verborgen. Die Vorhänge, stets gereinigt aber ebenfalls ausgewaschen und alt. Ich erblicke das Gesicht von Lawrence. "Danke ... für Ihre Anteilnahme. Und Ihre Bemühungen mich sogleich zu unterrichten." Ich sammle mich, wahre jetzt wieder Anstand und Etikette. Wische mir verstohlen die Tränen aus dem Gesicht, deren feuchte Spuren ich jetzt erst bemerke. Dann stehe ich auf, hole drei Gläser und von ganz hinten eine staubige Flasche edlen Whisky, dessen Inhalt nur noch für drei Gläser reicht. Der beste Tropfen im ganzen Haus. Ein Geschenk zur Verlobung, von meinem Vater. Ich nehme aus den Augenwinkeln wahr, wie Julius diese Aufgabe übernehmen will, stets aufmerksam. Mit einer unauffälligen Geste meiner rechten Hand halte ich ihn davon ab und fülle die Gläser, trage sie zu dem kleinen Tisch bei den Sesseln. Eines schiebe ich zu Lawrence. Dann wende ich mich meinem Butler, meinem Freund, zu. "Mr. Frinton ... Julius ... mein werter Onkel hat uns auf diesen gemeinsamen Weg geführt. Daher erheben bitte auch sie ein Glas auf sein Andenken mit uns." Ich nehme das letzte Glas, hebe es ein Stück an. "Auf Sir Isiah Mcnay, einen Retter aus großer Not. Möge der Herr seine Seele in seinen sicheren und friedlichen Hafen führen und in erheben zu seinen Engeln."1 point
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Michael Sueson - Four Seasons, L. A. - Ich nehme das Smartphone und beginne zu lesen. Meine silberne Gürtelschnalle in Form eines Cowboyshuts reflektiert dabei das Licht des Raumes und hält zugleich die Jeans sicher über den Stiefeln und vor dem Cowboyhemd. Der Hut sitzt wie immer, ist aber mit einem schicken Hutband verziert. Big Cash ist bereit für die Mayas. Als ich mit dem Lesen ende kommt mir Gall in den Sinn, die Farm, dann ein Satz den ich vorhin im Auto zu Vivian gesagt habe: Ich glaube, dass wir einige konkrete Hinweise haben, wir denken nur noch nicht in die richtige Richtung, weil es uns zu unwahrscheinlich erscheint. Langsam können wir anfangen in diese Richtung zu denken. Verrückt ist es, aber die Puzzlestücke passen zusammen. Eine Spur. Vielleicht finden wir Tate doch noch. Oder finden heraus, was aus ihm geworden ist. Mir kommt ein Zitat in den Sinn. Muss von Marlowe oder Wayne sein, einem meiner Kindheitshelden: When you have excluded the impossible, whatever remains, however improbable, must be the truth. Lasst euch drauf ein, Cowboy. Dürfte für dich und Vivian am leichtesten sein, ihr hattet eine Vision. Vielleicht gibt sie dir also doch Sicherheit, wie die biblischen Prophezeiungen es tun. Die Sicherheit überhaupt dahingehend zu denken. Ich gebe Vivian ihr Telefon zurück. "Könnte was dran sein an der ganzen Geschichte. Vielleicht sollten wir da morgen mal ein bisschen nachbohren?! Ich glaube, dass da noch ein paar versteckte Zusammenhänge bestehen, die man zusammensetzen kann. Aber heute erstmal Hase südamerikanisch. ... Ihr seht übrigens toll aus, Mädels." sage ich mit dem Anflug eines Lächelns. Das Kompliment direkt an Vivian zu richten traue ich mich nicht, durch das Einbeziehen von Jimmy hilft mir die humoristische Note meine Schüchternheit zu überwinden.1 point
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Lawrence Foyle - Little Ashbury Castle, Erdgeschoß - Angesichts der regelrecht in die Knochen kriechenden Kälte kommt es mir wie eine Ewigkeit vor, bis sich die Haustüre endlich öffnet und so atme ich erleichtert auf als das Gesicht von Matthews Butler vor mir erscheint. Mein Atem verursacht kleine Wolken, meine Kleidung ist inzwischen unangenehm klamm und meine Fingerspitzen fühlen sich bereits etwas taub an. "Mr. Frinton, guten Abend! Entschuldigen sie bitte die späte Störung, aber ich müsste in einer dringenden Angelegenheit mit Matthew sprechen. Ist er gerade verfügbar?" Ich muss es mir verkneifen unruhig von einen Fuß auf den anderen zu treten. Dem im Weidekorb gefangenen Kater scheint die Warterei in der Kälte ebenfalls nicht gefallen zu haben, ich merke wie er unruhig wird. Dazu macht sich bei mir das schlechte Gewissen breit, da ich in die Schatulle geblickt hatte. Meine Neugier geziemt sich für einen Gentleman, als den ich mich gerne sehe, keineswegs und wird eines Tages noch mein Ruin sein. Ein Schlüssel für was? Und diese seltsame Brosche... Nicht das was ich erwartet hätte. Aber was erwartet man schon von einem derart reiselustigen und geheimnisvollen Mann, der nie selbst in Erscheinung trat? Ungewöhnlich ist es allemal. Einer neuer Fall, in einer Reihe von sich niemals gleichenden, Innerlich muss ich schmunzeln, ich muss ein wahrhaft komisches Bild abgeben, mit meinem eleganten Gehrock, dem passenden zylinder, eingeschneit, ausgefroren und Aufgepackt wie ein einfacher Dienstbote.1 point
