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  1. Jimmy Pierce - Club Mayan - Minute um Minute verstreicht. Nichts passiert. Die Musik dröhnt, schwitzende Leiber wogen über die Tanzfläche, lachende Menschen laufen an uns vorbei. Kein Anzeichen von unserem ubekannten ... Verbündeten? Gegenspieler? Ich blicke wieder und wieder auf mein Handy, in dem Lärm und den Vibrationen des Basses kann eine Nachricht schnell unbemerkt bleiben. Meinen Begleitern sehe ich ihre Unruhe an. Alle sind angespannt. Warten. Das etwas passiert. Jemand Kontakt aufnimmt. Die Zeit vergeht unendlich langsam, ein Blick auf die Uhr, wieder nur ein paar Minuten vergangen. Schließlich stehe ich auf. "Ich gehe mal kurz aufs Klo. Und schau mich mal um. Vielleicht fällt mir ja unterwegs was auf. Falls von euch jemand auch eine Runde machen will, in 15 Minuten wieder hier." Ich schau auf die Uhr. "Bei mir ist es 23.24 Uhr." Die anderen stimmen die Zeit ab und nicken, dann suche ich nach den Toiletten.
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  2. Abenteuer: Time to Go Dauer: etwa 2,5 Stunden Ich habe über das Osterwochenende meine Eltern besucht und auf Wunsch meiner Mutter ein kleines Cthulhu-Abenteuer vorbereitet. Da ich zufällig gerade die 6. Ausgabe des CR gelesen habe und "Time to Go" entdeckt hatte, passte das wie die Faust aufs Auge. Ich entschied, die Charaktere vorzugeben und das aus zwei Gründen: erstens sind meine Eltern nur Gelegenheitsspieler und somit keine erfahrenen Character-Player und zweitens ist meine Erfahrung, dass vorgegebene Chars viel mehr Möglichkeiten bieten, den Hintergrund oder die jeweilige Motivation in das Abenteuer mit einfließen zu lassen. Zudem führte ich für beide Charaktere Geheimnisse ein, die nicht nur der Vertiefung dienen sollten, sondern auch von den Mi-Go zweckentfremdet werden sollten. Somit möchte ich euch kurz die beiden SC's vorstellen: Eric Danton wohnt in Brattleboro und ist Kfz-Mechaniker. Er hat Frau (Amanda) und einen Sohn (Phillip) und ein normales Leben. Er ist seit 3 Jahren trockener Alkoholiker (hiervon weiß nur seine Frau). Vor einiger Zeit hat er Amanda mit Trish, der Frau seines Arbeitskollegen und guten Freundes Andy betrogen. Gerüchte kamen im Ort auf und Amanda stellte ihn zur Rede. Aus Panik stritt Eric alles ab. Ob sie ihm geglaubt hat, weiß er nicht hundertprozentig. Emily Moore ist die Schwester von Eric und besucht ihn für ein paar Tage. Sie ist mit Robert verheiratet. Das Paar hat keine Kinder - Robert wünscht sich welche, doch Emily blockte bislang immer ab und schob ihre Karriere als Rechtsanwältin vor. In Wahrheit ist sie unfruchtbar, was bislang niemand weiß. Zudem hat sie vor etwa einem Jahr einen Klienten dermaßen schlampig vor Gericht vertreten, dass dieser den Prozess verlor und in die soziale Armut abstieg. Sie kämpft deshalb ab und an mit Gewissensbissen. Das Abenteuer: Zu Beginn teilte ich Fragen für beide Spieler aus. Erwähnen werde ich hier nur die "philosophischeren" Fragen der Kategorie B, die da lauteten: Warum würdest du ein Kind in die Welt setzen? und Warum bist du hier? (Emily), sowie Wie kannst du wissen, dass dein Leben kein Traum ist? und Wie wäre es, wenn du nie geboren worden wärest? (Eric) Beide Spieler gaben mir verdeckt Antworten hierzu und das Abenteuer begann. Der Tunnel (Musik: tabletopaudio.com - Ice Cavern) Eric holte Emily am Bahnhof von Brattleboro ab, der - wie ich entschied - etwas außerhalb lag. Sie fuhren mit Erics Auto durch den Black Mountain Tunnel und führten ein wenig Small Talk. Dann beginn sich eisiger Nebel zu bilden und die Temperatur sank rapide. Leichtes Unbehagen kam auf. Als die beiden ihre Atemwolken sehen konnten, gab Eric Gas und fuhr schneller. Der Motor ging aus und der Wagen kam leicht von der Fahrbahn ab und stoppte an der Tunnelwand. Beide bestanden ihren GE-Wurf und kamen ohne Verletzungen davon. Eric stieg aus und zog Emily mit in Richtung Tunnelausgang. Überall herrschte Verwirrung, Menschen stiegen aus ihren Wagen aus und riefen um Hilfe. Es war mittlerweile bitterkalt und der Dunst so groß, dass man nur wenige Meter weit sehen konnte. Dann erschien ein Licht und ein Wesen schwebte auf die beiden zu (ich zeigte beiden hier ein stark überbeleuchtetes Bild eines Mi-Go, auf dem nur wenig zu erkennen war). Beide bestanden ihre STA-Würfe und versuchten das Wesen, das sich merkwürdig friedfertig verhielt, zu umgehen. Die beiden hörten die Stimme des Wesens in ihren Köpfen ("Kommt zu uns! Wir wollen von euch lernen!") und entschieden sich fast dazu, mit dem Wesen zu kooperieren, so dass ich die Konversation umgehend auf "Wir brauchen eure Gehirne!" erweiterte, was die Spieler dann doch dazu brachte, den Tunnel schnell zu verlassen. Nachdem sich das Geschehen beruhigt und der Nebel verflüchtigt hatte, rannte Eric zurück und holte den Wagen. Gemeinsam fuhren die beiden zu Eric, um die Sache rasch zu vergessen. Auf dem Weg dahin überfuhren sie fast Jonah Billings, den ich über die Straße rennen ließ. Der Obdachlose wollte zum Tunnel, weil er von den dortigen Vorkommnissen etwas mitbekommen hatte und sich eine Chance auf Rettung durch die Mi-Go erhoffte. Sie riefen Jonah hinterher, doch der hielt nicht an. Dann setzten die beiden ihren Weg fort. Zuhause bei Eric Beide erhielten eine SMS. Emily eine von Robert, in der er sich um sie sorgte, da sie sich nicht gemeldet hatte. Eric erhielt eine von einer unbekannten Nummer mit dem Text "Wir brauchen euer Gehirn". Besorgt gingen die beiden ins Haus und wurden von Amanda und Phillip empfangen. Bei einem gemeinsamen Abendessen erzählte Eric seiner Frau von den Geschehnissen im Tunnel und beteuerte sofort, nichts getrunken zu haben! Das rief natürlich Emily auf den Plan und dann war Erics Geheimnis, ein Ex-Alkoholiker zu sein, schon aufgedeckt. Amanda begann sich Sorgen zu machen. Phillip fragte seine Tante Emily über ihren Beruf aus ("Hast du mit Essen zu tun? Papa sagt, du gehst oft zu Gericht."). Nach dem Essen ging Emily auf ihr Gästezimmer und alle vier schliefen den Schlaf der Gerechten nach so einem Tag. Emily wurde nachts vom Klingeln ihres Handys geweckt. Dort war wieder die Stimme des Wesens aus dem Tunnel! Blitzschnell legte die Frau wieder auf und saß mit klopfendem Herzen im Bett. Sie erschrak fast, als eine Silhouette in der Tür stand - Phillip! Der Junge konnte nicht schlafen und klagte über Kopfschmerzen (ich beschloß, bereits hier den Grundstein für einen eventuell notwendigen Gehirntumor zu legen). Emily nahm in mit nach unten gab ihm ein Glas Wasser. Am nächsten Morgen trafen sich die Erwachsenen in der Küche und tauschten sich über die Nacht aus. Emily kontaktierte noch ihren Arbeitskollegen Martin, der sich hobbymäßig mit Okkultem beschäftigte und fragte ihn um Rat (hier musste ich improvisieren). Er versprach, sich nach einem Tag zu melden. Auf einmal knackte es aus dem Wohnzimmer - der Fernseher! Amanda ging ins obere Stockwerk und rief Phillip zur Vernunft. Doch niemand saß im Wohnzimmer. Als Eric und Emily dort hingingen, sahen sie, wie der Fernseher eine Übertragung der Überwachungskamera aus dem Tunnel übertrug. Plötzlich tauchte das Licht wieder auf und eine Hand glitt ins Bild, um nach der Linse zu griffen. Hastig zog Eric den Stecker, was jedoch nichts bewirkte. "Gebt uns euer Gehirn!" - dann verschwand die Aufnahme wieder. Als Amanda zurück kam, verlangte Eric bereits lautstark nach einem Cognac, was seine besorgten Frau natürlich nur umso mehr verunsicherte. Dass der Fernseher indes wieder normal funktionierte, tat sein Übriges. Am Ende einigte man sich darauf, dass Emily ihren Bruder mit in die Stadt nahm, um ihn abzulenken und Amanda den Kleinen zur Schule brachte. Die Innenstadt von Brattleboro (Musik: tabletopaudio.com - Dome City Center) Interessanterweise war es nun an Emily, ihren Bruder zu beruhigen und durch die Stadt zu führen. Sie besahen sich die Schaufenster um sich abzulenken und Eric blieb bei einem Modellbaugeschäft hängen. Plötzlich rief Martin wieder an - er würde Emily einen Link zu einem Zeitungsartikel zuschicken und sie solle sich besser auf etwas gefasst machen. Hier begannen die Mi-Go ihre Erpessungsversuche: eine Boulevard-Zeitung hatte es geschafft, Emilys damaligen Fall vor Gericht auszugraben und auszuschlachten. Ihre Karriere schien bedroht und hatte auch ca. 10 Minuten später einen Anruf ihres Bosses zur Folge. Nach dem Wochenende könne sie sich auf etwas gefasst machen. Emily steckte dies relativ gut weg, was mich dazu führte, das Tempo etwas anzuziehen. Die LED-Laufschrift in dem Modellbauladen veränderte sich von "Neues Modell der Bismarck" hin zu "Wir brauchen euer Gehirn!", was in dem mittlerweile fast schon labilen Eric noch mehr Unbehagen auslöste. Emily beruhigte ihn und die beiden gingen weiter durch die Stadt. Sie entschlossen sich, ein Eis essen zu gehen und kamen an der Kirche vorbei. Hier brachte ich erneut Jonah Billings ins Spiel, der dort bettelte. Die beiden erkannten ihn wieder und kamen so ins Gespräch. Als die beiden fragten, ob Jonah auch zum Tunnel wollte, brach die tragische Geschichte aus ihm heraus - Eltern begannen Selbstmord, Mi-Go hatten ihn untersucht, dann aber wieder zurück gelassen und er wünschte sich nichts sehnlicher, als dass ihn die Wesen endlich mitnähmen. Emily und Eric witterten hier eine erste Spur und führten den Obdachlosen erst einmal zu einer nahe gelegenen Herberge, wo sie ihm ein Zimmer für eine Woche bezahlten. Später wollten sie ihn abholen. Die Geschwister gingen nun weiter zur Eisdiele - erneut klingelte Emilys Handy. Es war ihr Mann Robert, dem ein Schreiben von Emilys Frauenärztin zugeschickt worden war. Sie war unfruchtbar. Seine Welt brach zusammen und als sich Emily mehr schlecht als recht erklären konnte, brach er das Telefonat ab. Eric erhielt eine SMS von den Mi-Go, worau sich folgender Verlauf ergab: M: Wir brauchen euer Gehirn! E: Wozu braucht ihr es? M: Wir wollen von euch lernen E: Wer seid ihr und wo kommt ihr her? M: Wir sind Mi-Go E: Wo seid ihr? M: Kommt zum Tunnel E: Und wenn wir euch unsere Gehirne nicht geben? M: Dann werden die, die euch nahe stehen, leiden. Plötzlich rief Amanda an und war völlig aufgelöst. Sein Arbeitgeber hatte angerufen und die Kündigung angedroht - in seinem Spind auf der Arbeit war Schnaps gefunden worden. Eric beteuerte immer wieder, dass er trocken sei und kein Alkoholiker - seine Frau schien ihm nicht zu glauben. Daraufhin lief er zurück nach Hause. Emily ging indes zur Herberge, um Jonah wieder mitzunehmen, doch der war verschwunden (ich wollte ihn später wieder ins Spiel bringen). Als keiner ihr sagen konnte, wo der Penner sich aufhielt, ging auch sie zurück nach Hause. Zuhause bei Eric & die Nachbarin: Amanda und Eric führten eine hitzige Diskussion, was darin endete, dass Amanda völlig aufgelöst das Haus verließt und "frische Luft brauchte". Eric entschied sich zunächst dazu, ihr Zeit zu geben und sie nicht zu verfolgen. Phillip kam aus seinem Zimmer und klagte wieder über Kopfschmerzen. Da der Psycho-Terror langsam stärker wurde, entschieden sich beide, zurück zum Tunnel zu gehen und die Mi-Go zu treffen. Phillip brachte man kurzerhand bei der netten Nachbarin unter. Hinein ins Licht (Musik: Interstellar OST - S.T.A.Y.) Die beiden gingen in den Tunnel und sahen sich etwas ratlos um, als eines der Notruftelefone klingelte. Emily ging dran und die Wesen erklärten ihr, dass sie die Notausgangstür zu ihrer Seite benutzen sollte. Dahinter befand sich nur weißes Licht. Während Eric angsterfüllt auf der Stelle stehen blieb, tastete sich Emily langsam in den "Raum". Sie konnte jedoch keine Wände erfühlen, an denen sie sich entlangtasten konnte und blieb so doch im Türrahmen stehen. Eric hielt den Druck nicht mehr aus und rannte dann schreiend in das Licht hinein. Emily folgte ihm fluchend und versuchte, ihren Bruder zurück zu holen. Die Fragen, die euch schon euer ganzes Leben lang beschäftigen [Anm. Verweis auf die Anfangsfragen], geistern euch wieder durch den Kopf. Überall ist nur Licht. Licht und Unendlichkeit und die immer gleichen Fragen. Ein kreischendes Geräusch an eurem Kopf und endlich Frieden. Es ist Zeit zu gehen. Ende -------------------------------------------- Das Ganze ging hier völlig überraschend nach nichtmal drei Stunden zu Ende. Der Spieler von Eric gab an, dass er dem Druck und den immer gleichen Zweifeln in sich selbst (auch dem Alkoholismus geschuldet) nicht weiter standhalten konnte und Erlösung suchte. Emily rannte hinterher, um ihre Familie zu schützen. Leider konnte ich die weiteren Terrorstufen nicht weiter ausbauen. Ich führe sie der Vollständigkeit halber noch einmal auf: 1. Telefonterror - ständige SMS und Anrufe durch die Wesen - Einklinken in Fernsehr und Schaufenster - Manipulieren von Autoradios etc. 2. Erpressung - Schmutzkampagne aufgrund des verlorenen Prozesses --> Jobverlust (Emily) - drohende Trennung von ihrem Mann aufgrund der Lüge um die Unfruchtbarkeit (Emily) - Kündigung aufgrund vermeintlichen Alkoholkonsums am Arbeitsplatz (Eric) - Trennung von Amanda durch das Zuspielen eines Sex-Tapes von Eric und Trish (Eric) - Streit und Schlägerei zwischen den besten Freunden Andy und Eric aufgrund der v.g. Affäre (Eric) - Anrufe durch die Eltern (Demenz? Abschieben in ein Heim? Enterben?) (beide) 3. Körperhorror - Diagnose eines Gehirntumors beim kleinen Phillip - Eric wacht sturztrunken in einer Lache seiner eigenen Kotze wieder wach und ist von nun an wieder abhängig - Emily entwickelt eine seltene Form der Neurodermitis, bei der ihre Haut schuppig und blutig wird und ihr die Fingernägel abfallen - eines der Elternteile fällt ins Koma Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die Stufe 1 die Spieler relativ kalt gelassen hat und eher genervt als verunsichert hat. Ab Stufe 2 wurde es dann schon aktuer. Ich glaube, mit der Erpressung von Emily zu beginnen, war ein Fehler, da ihre "Probleme" nicht vor Ort waren und so weniger Einfluss auf sie hatten, als die Sachen, die sie parallel managen musste (die Terroranrufe, die Labilität ihres Bruders etc.). Ich bin sehr gespannt, wie die Spieler auf Stufe 3 reagiert hätten, insbesondere auf die erneute Abhängigkeit Erics und den Tumor des Kindes. Mein weiteres Vorgehen wäre hier gewesen: - Spieler kommen vom Tunnel zurück - Nachbarn sind verschwunden, Phillip ist quasi bewusstlos - Spieler bringen Phillip ins Krankenhaus und dort wird der Tumor diagnostiziert - Dr. Cramer wird eingeführt (die Spieler finden die Aktentasche und die beiden Dokumente - eine Liste mit 114 Namen und Geburtsdaten selber zu erstellen ist übrigens kein Zuckerschlecken ) - weiteres Vorgehen offen. Fazit: Es hat beiden sehr gut gefallen. Das Abenteuer bestand fast ausschließlich aus Character-play. Kaum Investigation, kein einziger Kampf. Ich hätte das Geschehen gerne weiter eskalieren lassen (insb. Konflikte mit Amanda und Andy, vielleicht sogar ein Eingriffen des Sheriffs etc.). Es war natürlich deutlich kürzer als erwartet. Knackpunkt war zudem noch, dass die Spieler am Anfang fast versucht waren, mit dem Mi-Go mitzugehen. Hier fällt es schwer, das Wesen so vertrauenswürdig zu gestalten, dass die SC ein paar Worte mit ihm wechseln, aber nicht so vertrauenswürdig, dass sie sofort mit ins Licht gehen. Freue mich auf eure Anmerkungen, Kommentare und Kritik!
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  3. http://www.fubiz.net/2015/04/01/the-world-grandest-abandoned-hotels/ einige schreien gleich nach einem Abenteuer .... http://www.fubiz.net/wp-content/uploads/2015/03/The-World-Grandest-Abandoned-Hotels_1.jpeg
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  4. Name: C. M. Savage (C. und M. stehen für Clive Montgomery) Geburtsdatum: 31.10.1873 (53 Jahre) Berufe: Arzt, Forscher Spezialgebiete / besonderes Interesse: Tropenkrankheiten, Vergiftungen/Verbrennungen durch tierische Bisse/Stiche/Hautsekrete Größe: 173cm Gewicht: 62 kg Statur: Leptosom, vielleicht infolge Askese und nicht nur Veranlagung Haut: sonnengebräunt, leichte Spuren weisen auf frühere Verbrennungen hin Haare: dunkel rot-braun (kastanienfarben) Augen: Grün, wie die Wiesen Irlands und die Augen seiner Mutter Gesicht: knochig / ausgezehrt, Bart mit deutlichen grauen Ansätzen Sprachen: Amerikanisch, Englisch und Gälisch fließend, diverse Sprachen und Dialekte aus Belgisch-Kongo, Französisch-Äquatorialafrika und Angola teils mehr und teils minder gut, also Bantu und Ki-Kongu (Afrika), Latein (insbes. spezifische Fachbegriffe aus der Medizin, Pharmazie, Biologie/Naturkunde), Grundkenntnisse in Guarani (Süd-Amerika), Hindi, Nepali, Khmer (Asien) Herkunft: Staat New York, USA Familienstand: ledig http://www.gdw-berlin.de/uploads/tx_gdwbiografien/5133.jpg ... an schlechten Tagen http://1.bp.blogspot.com/-CkQDqfeaYV8/TrEb3FC6ZRI/AAAAAAAAFc8/PRmoM5-1dBc/s1600/Bundesarchiv_Bild_146-1981-003-08%252C_Erich_M%25C3%25BChsam.jpg http://images.zeit.de/politik/deutschland/2009-11/erich-muehsam/erich-muehsam-540x540.jpg ... an guten Tagen Familie: Vater: Robert Clive Savage, geboren im Bundesstaat Maine; Mutter Kanadierin, Vater US-Amerikaner; Ausbildung zum Arzt in New York, Abschluss 1851; arbeitete zunächst im öffentlichen Dienst bei der medizinischen Untersuchung von Einwanderern, insbesondere während der irischen Auswanderungswelle von 1845 bis 1855. Bei der Arbeit lernt Robert Clive Savage seine künftige Frau kennen, von deren Schönheit er vom ersten Augenblick an gebannt ist. Religion: römisch-katholisch Mutter: Rose Aideen Savage, geb. Ò Ceallaigh Auswanderung von Irland in die USA im Jahr 1853 als siebzehnjähriges Mädchen; nach der Emigration in den USA umbenannt von Ò Ceallaigh in O’Kelly; Religion: römisch-katholisch, landestypisch durchsetzt mit überkommenen Ansätzen keltischer Prägung; Rose hat keinen Beruf erlernt, half ihrem Ehemann jedoch sehr geschickt in der nach der Heirat gegründeten Arztpraxis und war bei den Patienten wegen ihrer ruhigen und freundlichen Art sehr beliebt; der erste Sohn Robert Liam starb mit sieben Monaten am sog. plötzlichen Kindstod, davor und danach gab es mehrere Fehlgeburten, die den Spätfolgen der früheren Ernährungsmängel in der Jugend in Irland während der großen Hungersnot (1845 bis zur Emigration) zugeschrieben wurden, letztes und einzig überlebendes Kind ist Clive Montgomery. Beide Eltern von Clive Montgomery verschollen bei der mutmaßlichen Kollision eines Frachtschiffes mit ihrer Fähre von New York nach Keyport in der ‘Lower Bay‘ bei dichtem Nebel im Herbst 1897. Die Umstände des Unglücks konnten nie aufgeklärt werden. Überlebende wurden nicht gefunden und aufgrund ungünstiger Winde und Strömungen auch nur wenige Leichen. Unerwartete Erbschaft der Mutter von entferntem Verwandten in Irland fiel daher 1898 auf Clive Montgomery. Der Erbfall ereignete sich bereits 1897 vor dem Tod der Mutter, die Ermittlung der Erben dauerte jedoch bis 1898, so dass Rose keine Kenntnis von dem Erbe mehr erlangte. Nach dem Abschluss der Ausbildung zum Arzt, der Erbschaft und ein paar Gastsemestern in Europa schließt sich Clive Montgomery einer Expedition nach Zentralafrika an und erlebt dort nicht nur die sog. „Kongogräuel“ mit eigenen Augen… Danach treibt es Savage lange Jahre durch die ganze Welt. Mythos-Liste:
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  5. Danke für's Willkommen. Ich setze auf Eure tatkräftige Hilfe, weil dies mein erstes Rollenspiel in einem Forum ist, an dem ich mich aktiv beteilige. Der Grundsatz ist ja klar, aber im Detail (Einsatz von Spoilern, Schrifttype usw.) mache ich vermutlich zu Beginn noch einiges falsch. Zögert also bitte nicht, mich auf Fehler hinzuweisen. Ich habe nun schon einiges mitgelesen, aber ehrlich gesagt nicht so viel verstanden, weil mir die Hintergründe fehlen. Das ist hoffentlich nicht weiter schlimm, weil es dem Kenntnisstand meines Charakters schließlich entspricht. Aber ein wenig Respekt habe ich vor der Herausforderung, hier einzusteigen, schon. Ihr scheint mir schon sehr tief im Stoff zu stehen. Auch ist mir das System aus den verschiedenen Kapiteln noch nicht klar. Wird hier nur zwischen Arztsitzungen und sonstigem Leben getrennt oder geht es auch um Realitätsebenen (Wirklichkeit/Traum) etc.? Nun, ihr werdet mich schon leiten. Ich werde nachher in Kapitel 5 starten. Ich bin gespannt, was mich erwartet...
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  6. Ki-Adept... Leibwächter-Job auf einer Gala zB? Es könnte erst ein wenig RP auf der Gala geben (Interaktions-Fertigkeitswürfe), danach wird die Feier gesprengt durch ein paar Leute und der Runner muss seine Zielperson bei einer halsbrecherischen Flucht von da weg schaffen (kleiner Nahkampf bei dem der Ki-Adept aufgrund seiner Magie überlegen ist, danach diverse Aktionsfertigkeiten um die Flucht schön stressig und spannend zu gestalten). War jetzt nur mal so eine dahin geklatschte Idee.
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  7. das ist eigentlich schon der ganze Kasus Knacksus genau das mit Bestätigungstanz in der Werbepause Medizinmann
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  8. Ich check deine Frage wirklich nicht. Es ist doch überall durch die Bank einheitlich mit (f) angegeben wenn Flechettemunition eingerechnet wurde. Es ist redundant okay, aber wo ist das Problem? Nur weil die Zeile mit "mit Flechette" anfängt und dann eben nochmal beim Schaden (f) dabei steht? Waffen die nur Flechette verschießen, aber keine Schrotflinten chokes besitzen:Needler (f)Sliver (f) Waffen mit Sonderfunktion je nach MunitionRemington normal: Schwere Pistole mit normalen RegelnRemington mit Flechette (f), Reichweite Schwere Pistole, Choke einstellung wie SchrotflinteIch würde dich ja verstehen wenn du fragen würdest: Warum hat die Splittergranate mit 18K(f) ein (f) denn mit +5DK ist das wohl offensichtlich schon eingerechnetWarum hat die Splitterrakete mit 23K(f) ein (f) denn mit +5DK ist das wohl offensichtlich schon eingerechnetDas (f) ist meiner Meinung nach ein Überbleibsel und ein Fehler denn es wird ja auf Seite 172 verwiesen, aber für Flechette gibt es dort gar keinen Eintrag. Meine Verwirrung rührt daher, dass sich ja nichts ändern würde wenn man das (f) einfach überall weglässt. Die Werte sind ja schon eingerechnet oder im Falle der Roomsweeper explizit angegeben als "mit Flechette".
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  9. "Er ist mit mir..er hat eine Obsession." Ich nähre mich, und zeige ihn die Narbe an den Schulter. "Sehen Sie es? Sollte ein Herz sein. Das war er. Und dann sagte er, ich hätte mich allein verletzt. Er hat mich in einen Zimmer eingesperrt, mich angenschnallt, mit Drogen vollgepumpt, und sein Spass gehabt. Er sagte, er liebte mich, und lachte dabei.." Mir ist übel. Ich bin bleich. "Dr. Andrews wusste es. Sie hätten ihm geglaubt. Ich dachte Sie glauben mir, so haben Sie mir gesagt... Aber das können Sie nicht, weil ich in den Akten stehe, nicht er..."Sage ich bitter. "Warum sollte ICH solche Vorwürfe machen, und weshalb nur zu ihm?" "Steht wirklich nichts? Nichts von diesem dunklen Raum, wo ich angenschnall lag? NICHTS? Hat er alles vertuscht?..Noch etwas. Ich finde Dr. Warner sollte eine Konfrontation mit Herr Anderson haben. Ich finde, er sollte die Möglichkeit haben, ihn zu begegnen, am besten nicht allein. Er wurde auch gefoltert. ODER, natürlich, wir haben uns alles eingebildet." Ich fühle mich müde. "Der Mann ist gefährlich. Passen Sie auf sich auf, Samuel. Vertauen Sie ihm nicht, bleiben Sie nicht mit ihm allein im Zimmer,oder sonst was.Es ist mein Ernst. Nehmen Sie mich diesmal auch ernst. Bitte. Ich mache mir Sorgen um Sie" Und jemand hat auf mich geschossen. Ich versuche ihn anzulächeln. "Ich danke Ihnen, für die Entschuldiung"
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  10. "Ich weiss nicht, was in Norwegen geschehen ist. Ich glaube aber in der Tat, dass Sie ein Trauma, ein schreckliches Trauma, durchlitten haben. Aber ich denke auch, dass Sie diesem Mann Unrecht tun." Er kratzt sich am Kinn. "Weshalb sollte er diese Reise... er arbeitet zur Zeit in Edinburgh, in Schottland, soweit mir bekannt ist..., jetzt auf sich nehmen, wenn er schuldig ist? Was hätte das für einen Zweck? Welchen Nutzen könnte das für ihn haben, wenn wahr ist, was auch immer Sie ihm alles vorwerfen?" Er schaut auf den Boden, als würde dort die Wahrheit geschrieben stehen. "Ich glaube, dass Sie eine grosse Chance verstreichen lassen, wenn er wieder abreist. Aber das ist Ihre eigene Entscheidung." Dann schaut er Dich an und Du blickst in das klare Blau seiner Augen. "Ich möchte mich aber noch ganz persönlich bei Ihnen entschuldigen. Es war gänzlich anders geplant... Als mich diese... Patientin in die Hand gebissen hat, musste ich auf die Krankenstation. Nun es hat leider länger gedauert. Dr. Warner dachte wohl, dass es in Ordnung sei, sie allein mit Schwester Blanche aufzusuchen..." "Das war es natürlich nicht... Ich mache auch weder Dr. Warner, noch Schwester Blanche Vorwürfe. Ich hätte das Ganze besser planen müssen... Ich wollte Sie nicht in einen Schock-Zustand versetzten." "Es tut mir leid." "Wir werden morgen in der Sitzung weiter reden, wenn Dr. Warner abgereist ist."
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  11. Es ist vollbracht! Wir sind durch und trotz all der Mühen beim Vorbereiten war es einfach mal großartig. Anders kann ich das nicht ausdrücken. 2 1/2 Jahre Realspielzeit und 14 Abenteuer. Hier der letzte Tagebucheintrag: (ACHTUNG SPOILER) ---------------------------------------------------------- Reisetagebuch Raymond Harsen (niedergeschrieben von Jenkin Waite) Datum unbekannt Ted und Raymond sind nicht mehr am Leben, und so fällt es nun mir zu, diese letzten Zeilen zu schreiben. Ich habe das Tagebuch in Raymonds Innentasche gefunden, ein getreulicher Zeuge für den Wahn, der in den letzten Tagen und Wochen zunehmend von seinem Geist Besitz zu ergreifen schien. Seine Handschrift, zu Beginn unserer glücklosen Reise noch schwungvoll und klar, ist zu einem kümmerlichen Gekrakel geworden. Die Eintragungen werden von Woche zu Woche verworrener, manisch und rastlos reiht sich Wort an Wort. Wäre ich nicht selbst bei den Ereignissen, die sich hier zugetragen haben, dabei gewesen, ich hielte seine Schilderungen für die tollkühnste Phantasterei. Doch das sind sie nicht, und nun zahlen wir alle den höchsten Preis für unseren Wagemut. Wir verfolgten die Wesen, die Prof. Moore entführt hatten, beinahe zwei Stunden lang mit dem Flugzeug. Erst flogen wir über die Stadt, die sich als langgezogener Streifen im Schatten der Miskatonic-Berge erstreckte und deren gesamtes Ausmaß uns erst jetzt wirklich bewusst wurde. Nach einer Weile ließen wir sie dann hinter uns zurück und flogen über eisiges Ödland. Soweit wir es aus der Höhe erkennen konnten, befand sich unter uns nichts außer verkarsteten Eisfeldern. Nach einiger Zeit machten wir vor uns im Sturm etwas aus, das wir zunächst für eine große Wolkenbank hielten. Erst allmählich wurde uns klar, dass wir auf ein noch viel gewaltigeres Bergmassiv zusteuerten, neben dem sich die Bergkette im Westen wie eine Reihe sanfter Hügel ausnahm. Fast gleichzeitig bemerkten wir vor uns einen monolithischen schwarzen Turm, der anscheinend das Ziel der Wesen war, denn sie gingen tiefer und verschwanden im immer noch tobenden Schneesturm. Als wir dies sahen, setzten wir ebenfalls zur Landung an, doch aus irgendeinem Grund verlor Ted dabei das Bewusstsein und wir machten eine Bruchlandung. Raymond brach sich einige Rippen, während ich mir beim Aufprall einige Blessuren zuzog und auch noch die Zungenspitze abbiss. Ted hingegen kam mit einigen Schrammen davon. Insgesamt hatten wir sicher Glück im Unglück, doch das Flugzeug war unwiederbringlich verloren. Ted verließ als Erster die Maschine und fand schnell Spuren der Wesen, die zum Turm führten. Noch während ich mich bereitmachte und versuchte, meine Wunden notdürftig zu verbinden, hörte ich hinter mir ein Geräusch und fuhr herum. Raymond stand da, das Gesicht zu einer seltsamen Grimasse erstarrt, die Augen fiebrig glänzend und in der Hand ein Messer. Für einen Augenblick bekam ich Angst, dass er mich angreifen würde. Der Gedanke wäre mir vorher nie in den Sinn gekommen, doch seine Stimmungsschwankungen und sein Verhalten sind so unberechenbar geworden, dass meine Hand ganz unwillkürlich auf den Griff meiner Pistole fiel. Einige Herzschläge lang standen wir uns so in der Enge der Kabine gegenüber, dann wandte er sich mit einem unwirschen Schnauben ab und kletterte nach draußen. Ich brauchte einige Momente, um meine Fassung zurückzuerlangen, dann folgte ich meinen Gefährten nach draußen. Wir gingen den Spuren nach und stießen am Fuß des Turms auf einen etwa 2x2m durchmessenden Schacht, der in die Erde hinabführte. Da wir keinen anderen Eingang finden konnten, stiegen wir hinein und gingen einen Tunnel entlang, bis wir schließlich auf eine große Halle trafen. Der Boden bestand aus fünfeckigen Steinplatten und in der Mitte erhob sich eine Art Säule. Die Decke der Halle verlor sich im Halbdunkel, doch an der Wand, die seltsamerweise völlig frei von den inzwischen bekannten Friesen war, führte eine Rampe nach oben. Während wir die Rampe hinaufstiegen, nagte etwas in meinem Unterbewusstsein. Vielleicht war es die ungewohnte Kahlheit der Wände, doch ich begann, nochmals über die Friese nachzudenken, die ich in den letzten Tagen eingehend studiert hatte. Sie zeigten stets eine Art Panorama der Stadt, jedoch waren gewisse Teile der Darstellung immer unkenntlich. Ich hatte dies zunächst für natürliche Verwitterung gehalten, doch plötzlich wurde mir klar, dass jemand (oder etwas) bewusst ein Motiv aus den Friesen entfernt hatte … den schwarzen Turm, in dem wir uns befanden. Unwillkürlich lief mir ein Schauer über den Rücken und ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Auch Raymond wirkte sehr nervös, sah sich immer wieder hastig um, nur um dann den Kopf zur Seite zu legen, als lauschte er einem Geräusch oder einer Stimme. Seine Lippen bewegten sich dabei unablässig, als würde er eine angeregte Unterhaltung führen. Ich wagte nicht zu fragen, welche Abgründe seines Geistes ihn nun wieder in Beschlag genommen hatten, und folgte stattdessen Ted, der unbeirrt die Rampe hinaufstieg. Die Rampe verschwand schließlich durch eine Öffnung in der Decke, durch die schwacher Lichtschein fiel. Dahinter erstreckte sich ein weiterer Raum, auf dessen Boden wir eine Reliefkarte der Stadt und der Vorgebirge fanden, die sowohl in ihrer Größe als auch Exaktheit verblüffend war. In der Mitte der Karte lag ein fünfeckiger Stern mit einem Loch in der Mitte. Wir erkannten recht bald, dass der Stern in seiner Lage dem Riesengebirge glich, auf das wir zuvor zugeflogen waren und in dem sich, so die Karte denn maßstabsgetreu war, ein Schacht von gigantischen Ausmaßen befand. Die Rampe führte von der Wand weg und begann direkt über dem Stern, sich spiralförmig nach oben zur Decke zu winden. Die Temperatur hatte erheblich zugenommen und lag jetzt so weit über dem Gefrierpunkt, dass wir Teile unserer Kälteschutzausrüstung ausziehen konnten. Doch auch ohne die sperrige und ungelenke Kleidung schien es uns sehr gefährlich, die schmale Rampe, die über keinerlei Geländer oder Haltevorrichtung verfügte, ungesichert zu erklimmen. Wir beschlossen also, uns aneinander mit einem Seil zu sichern, was sich als kluge Vorsichtsmaßnahme erwies. Auf halbem Weg zur Decke hinauf rutsche Ted auf dem schlüpfrigen Untergrund aus und stieß Raymond dabei fast hinunter. Er konnte sich gerade noch mit den Fingerspitzen an der Kante der Rampe festklammern und hing für einige Sekunden frei über dem Abgrund, bis wir ihn mit vereinten Kräften hochziehen konnten. Ziemlich mitgenommen setzen wir unseren Weg fort und erreichten schließlich einen weiteren Durchgang in der Decke. In diesem dritten Raum wandt sich die Rampe weiter spiralförmig nach oben und war dabei völlig von einer Art kristallinem Geflecht umgeben. Aus welchem Material die Struktur genau bestand und welchem Zweck sie diente, konnten wir nicht feststellen, doch sie schien elektrische Spannung zu transportieren. Ich fühlte mich wie damals im Generatorraum unseres Schiffes und es lag ein ähnlicher Geruch von Ozon in der Luft. Ungefähr auf halbem Wege geschah es dann. Ted, der wie immer vorausging, blieb plötzlich stehen und berührte mit der Hand das Kristallnetz. Sein Körper wurde augenblicklich stocksteif, jeder Muskel bis aufs Äußerste angespannt. Langsam drehte er sich zu uns um und wir sahen, dass seine Augen soweit nach oben gerollt waren, dass man nur noch das Weiß der Augäpfel sehen konnte. Sein Mund war zu einem tonlosen Schrei weit aufgerissen, die Zähne zu einem beinahe totenkopfartigen Grinsen gefletscht. Noch bevor wir versuchen konnten ihm zu helfen, zog er mit seltsam abgehackten Bewegungen seine Pistole aus dem Holster, setzte sie sich an die Schläfe … und drückte ab! Mit einer grässlichen Kopfwunde brach er zusammen und sein lebloser Körper stürzte von der Rampe in die Tiefe. Raymond und ich blieben zunächst wie angewurzelt stehen, unfähig zu begreifen, was wir gerade gesehen hatten. Wie lange wir so voreinander standen, vermag ich nicht zu sagen, doch plötzlich drang von weiter oben aus dem Turm ein grässlicher Schrei zu uns herab. Ich hätte nicht sagen können, ob Mensch oder Tier der Ursprung war, ob vielleicht sogar Prof. Moore in unendlicher Agonie diesen Laut ausgestoßen hatte, aber er riss uns aus unserer Erstarrung. Raymond nickte mir wortlos zu, drehte sich um und stieg weiter nach oben zum nächsten Durchgang. Ich folgte ihm und konnte dabei deutlich hören, wie er unentwegt, wie ein Mantra, vor sich hinmurmelte: „Alle Wege führen hier zusammen, hier wird es enden!“ Wir erreichten die vierte Ebene des Turms. Die Rampe hörte hier auf und wir fanden uns in einem Raum von unbestimmbarer Größe wieder, der von einem fast schon dschungelartigen Pflanzenbewuchs überzogen war. Die Pflanzen mit ihren dickfleischigen Blättern wirkten auf mich sehr fremd, weniger wie die uns vertraute Flora sondern mehr wie die Rekonstruktionen, die man aus fossilen Funden urweltlicher Pflanzen angefertigt hat. Die Temperatur war immer weiter gestiegen, und obwohl wir inzwischen unsere Schutzkleidung völlig abgelegt hatten, lief uns der Schweiß in Sturzbächen über die Gesichter. Zwischen den Pflanzen fanden wir immer wieder zerbrochene Kristalle am Boden, die scheinbar einmal Teil des Netzes waren und jetzt tot und nutzlos überwuchert wurden. Unwillkürlich erinnerte mich die Szenerie an die Beschreibung eines verfallenen Tempels einer untergegangenen Zivilisation, wie man sie in den populären Groschenromanen eines Robert E. Howard findet … bis wir auf die Berge von Knochen stießen. Es waren eindeutig menschliche Gebeine, die hier zu großen Haufen aufgeschichtet waren. Rippen, Arm- und Beinknochen, ganze Brustkörbe, Finger- und Zehenknochen, wie makabre Puzzleteile zusammengefügt. Nur Schädel und Rückgrate sahen wir keine. Ich blieb dicht hinter Raymond, und gemeinsam suchten wir einen Weg durch das beinerne Labyrinth, bis wir schließlich auf eine viel schmalere Rampe stießen, die weiter nach oben führte. Raymond begann hinaufzusteigen, doch nach einigen Metern verlor er den Halt und stürzte schwer in einen der Knochenberge. Er verletzte sich dabei erneut, ein scharfkantiger Knochensplitter bohrte sich in seine Seite und bald klebte sein Hemd an der stark blutenden Wunde. Doch er wankte direkt wieder zu dem Steg, erneut dieses fiebrige Glänzen in den Augen, und begann emporzusteigen. „Er wartet auf uns, Jenkin, er wartet!“ hörte ich ihn noch sagen. Wir erreichten über den schmalen Steg die fünfte Ebene, die völlig zugewachsen war. Die herrschende Hitze und Feuchtigkeit erinnerte mich an subtropische Regenwälder, ein süßlich-schwerer Geruch von Moder und Pilzbefall lag in der Luft. Mühsam bahnten wir uns einen Weg durch das Dickicht, bis wir auf einer Art Lichtung ein Steinbecken fanden, das mit einer öligen schwarzen Flüssigkeit gefüllt war. Nach allem, was wir unter der Stadt gesehen und erlebt hatten, hätte ich es eigentlich besser wissen müssen, doch trotzdem nahm ich einen Stock und stocherte in der Flüssigkeit … die sich plötzlich zu verfestigen begann und erste Gliedmaße ausformte. Es war eines der Gallertwesen. In blinder Panik rannten wir vor dem Wesen davon, Trampelpfaden folgend, die jemand oder etwas Unbekanntes durch das Gestrüpp gebahnt hatte. Unsere Flucht endete, als wir eine weitere Lichtung erreichten und dort eine monströse Scheußlichkeit vorfanden. Es fällt mir schwer zu beschreiben, was es war. Ein amorpher Klumpen, ein Hybrid aus fleischartiger Masse, kristallinen Strukturen und Pflanzenmaterial, zusammengesetzt von einem Geist, der uns in der Abgründigkeit seines Wahns völlig fremd sein muss. Als schauerlicher Höhepunkt waren in das Gebilde die Schädel und Wirbelsäulen zahlreicher Menschen eingelassen. Viele davon waren ohne Zweifel tot, doch einige, darunter die Köpfe von Prof. Moore und Dr. Greene, waren aus irgendeinem Grund noch am Leben und reagierten auf uns. Nur war auch gewiss, woher zuvor der Schrei kam. Es war Moore, als sie ihn in diese schreckliche Apparatur einsetzten. An diesem Punkt konnte ich mich nicht länger beherrschen und drehte mich zur Seite, um mich heftig zu übergeben. Noch, während ich würgte, hörte ich Raymonds Stimme hinter mir, der so etwas wie „Tut mir leid, Professor!“ murmelte, dann peitschte ein Schuss. Ich fuhr herum und sah noch, wie der jetzt reglose Kopf von Moore zur Seite wegsackte. Im gleichen Moment lief ein starkes Beben und Zittern durch den Turm und die übrigen Köpfe rissen ihre Münder wie zu einem gepeinigten Schrei auf. Der Boden unter unseren Füßen schwankte wie bei einem Erdbeben und erste Steinplatten stürzten von der Decke über uns. Ich sah zu Raymond hinüber, der mit dem Rücken zu mir stand. Der Revolver war ihm aus den Fingern geglitten und die Arme hingen schlaff herab. Seine ganze Haltung wirkte, als habe jegliche Kraft seinen Körper verlassen, als wäre er in wenigen Augenblicken um Jahrzehnte gealtert. Ich konnte hören, wie er etwas mit ganz leiser Stimme murmelte, und drehte ihn zu mir um. Sein Gesicht war hohlwangig und eingefallen, die Haut bleich und wächsern. Aus den tiefliegenden, von dunklen Ringen umrahmten Augen flossen Tränen durch seine schlohweißen Bartstoppeln und tropften auf den Boden. „Jenkin, was haben wir nur getan? Es hat uns hierher geführt, alles war so geplant, schon immer war es so vorbestimmt, wir … wir haben es freigelassen!“ Er starrte vor sich auf den Boden, holte zitternd Luft, sah mir noch einmal in die Augen. „Ist das Leben nicht ein furchtbarer Witz?“, und dann war da wieder das Messer in seiner Hand, das er sich mit einer schnellen Bewegung über die Kehle führte, die sich unter der scharfen Klinge in ein blutig-feuchtes Grinsen verwandelte. Dann fiel mein Freund und Weggefährte zur Seite und blieb reglos liegen. Der Sturm, der die letzten Tage ununterbrochen getobt hat, hat sich gelegt. Meine Uhr ist stehengeblieben, und so kann ich nicht sagen, ob Minuten oder Stunden vergangen sind. Vielleicht sind es auch schon Tage, welche Rolle spielt das schon noch? Die Sonne scheint und lässt die eisbedeckten Flanken des gewaltigen Bergmassivs in gleißendem Licht erstrahlen. Ein Anblick von atemberaubender Schönheit, der sich mir durch die eingestürzte Seitenwand des Turms bietet. Die Kälte ist mit Macht zurückgekehrt. Ich fühle sie seltsamerweise nicht, doch das Blut aus Raymonds Wunde ist zu lauter kleinen rubinroten Tropfen gefroren. Ich habe es gesehen, als ich vorhin das Tagebuch aus seiner Innentasche gezogen habe. Warum schreibe ich dies hier noch? Ich weiß nicht, was hier geschehen ist, kann keine Erklärung dafür finden. Haben wir etwas freigelassen, wie Raymond direkt vor seinem Tod sagte? Wenn ja, was? Oder wen? Ich weiß nicht mal, ob irgendwo dort draußen noch jemand außer mir am Leben ist und dies hier lesen wird. Ich weiß nur, dass ich diesen Ort nicht mehr verlassen werde. Der Rückweg ist versperrt, die schmale Zugangsrampe ist unter dem Gewicht eines der Gallertwesen, das offenbar zu uns nach oben gelangen wollte, zusammengebrochen. Mit meinen Verletzungen wäre es schon riskant genug, hinunterzuklettern, und darüber hinaus wartet das Wesen am Fuß der Rampe. Sehen kann ich es nicht, doch ganz deutlich höre ich das Mahlen und Knirschen, mit dem sich sein tonnenschwerer Körper über den Boden schiebt. Der Gedanke an meinen bevorstehenden Tod sollte mich eigentlich mit Angst oder Unsicherheit erfüllen, doch ich fühle in mir nichts außer eine seltsame Ruhe und Gelassenheit. Aber müde bin ich, sehr müde. Meine Reise ist zu Ende, und nun kann ich für einige Zeit die Augen schließen. Ich werde schlafen, ich werde warten und vielleicht ein wenig träumen…
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  12. "Sie führen provokante Thesen aufs Schlachtfeld der Diskussion, Herr Anderson. Sie reden hier über Darwinistische Theorien, nicht wahr? Doch der gute Charles bezog sich dabei auf die Umweltanpassungen von TIEREN, wenn ich nicht irre, oder?" Er nippt erneut an seinem Glas und stellt enttäuscht fest, das es leer ist. "Aber DAS, die Herrschaft der Starken über die Schwachen - die Fabrikanten über die Arbeiter - die Ausmerzung der Schwachen und der Überflüssigen und Unwichtigen, ist genau eines von Nietsche's Themen." Livingstone holt die Flasche heraus und giesst sich nach. Auch Dir bietet er einen weiteren Schluck an. "Ähm... wenn, wie Darwin schreibt, 'nur der Starke überlebt', dann bricht die menschliche Gesellschaft mit ihren Normen und Regeln. Das würde die Welt aus den Angeln heben... Denn die wirklich entscheidende Frage ist doch: WER entscheidet darüber? Und was geschieht mit den anderen?" "Dann hätte man alle Kranken und Schwachen, also auch die nutzlosen Verrückten, oder jene, die man dafür gehalten hätte, von Anfang an ausgemerzt. Oder ausmerzen sollen?" "Es sei denn, die Verrückten wären es gewesen, die die Herrschaft an sich gerissen hätten..."
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  13. Deine Augen fokussieren sich auf den Wecker. Neun Uhr... und... egal. Einige Minuten nach Neun jedenfalls. Es ist stockfinstere Nacht. Im Haus ist es ruhig. Die Stimme von Dr. Cooper ist es, die Dir antwortet. "Ich bin es. Dr. Cooper." "Es tut mir leid, wie sich das heute ... ... ... ..." Er macht keinen Versuch ins Zimmer kommen zu wollen. "... ... ... ... ... ... ..." Seine Stimme ist durch die Tür so gedämpft, dass Du kein Wort verstehst. "... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ..." Vermutlich spricht er mehr zu sich als zu Dir. Wie in einem Gebet. Dann wird seine Stimme wieder etwas deutlicher. "Nochmals. Es tut mir leid." "Wir reden morgen in der Sitzung darüber... wenn Sie das möchten... Gute Nacht, Frau Stürmer."
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  15. Manchmal sind die SR4 Regeln halt Ballast. Ich würde da wo es geht die SR5 Regeln lieber mal so auslegen als hätte es keine Edition davor gegeben. Das geht natürlich leider oft nicht aber für diesen konkreten Fall heißt das einfach: Wird der Zauberer bewusstlost, betrifft das den Geist in keinster Weise, da die Regeln keinen Sonderfall vorsehen.Stirbt der Zauberer, führt der Geist etwaige Dienste trotzdem zu Ende aus und tut dann was immer er will.Geister sind zumindest rudimentär intelligent und funktionieren nicht wie Djinn's in diversen anderen Rollenspielen mit Wortklauberei und Pedanterie. Wer allerdings 1.000 Jahre in einer Flasche eingesperrt ist, dem darf man sowas auch nicht übel nehmen!
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  16. Wie? Kein durch die Disco-tanzender Cowboy? Kein Schlumpf-Rave? Oder Vivians-Blumen-Beat-Dance? Ihr enttäuscht mich Bei Jimmy der ollen Spaßbremse war das ja zu erwarten. Ich werde heute Nachmittag zum posten kommen.
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  17. Osterhasi komm zu uns, wie lang soll'n wir noch warten. Bring uns frische Infos mit und komm in unsren Garten.
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  18. Lawrence Foyle - Little Ashbury Castle, Erdgeschoß - Bewundernswert wie er seine Gefühle im Griff hat. Mir gelingt dies nicht einmal annähernd so gut, als ich erkennen muss, dass ich offensichtlich eine Fehldiagnose stellte. Erleichterung durchströmt mich wie eine warme Welle und streift den Mantel der Traurigkeit ab. Während Matthew sich wieder aufrichtet hebe ich die zu Boden gesunkenen Seiten auf, ohne einen Blick darauf zu werfen, und lege sie sorgfältig zu der Schatulle auf den Tisch. Abgesehen von Matthews geöffneten Hemd und den Spuren die Julius verzweifelte Versuche ihn wieder zurück zu holen auf seinem Gesicht hinterließen, deutet nichts mehr auf die aufwühlende Szene hin, die sich hier gerade noch abgespielt hatte. Auf diesen unvorstellbaren Schock brauche ich erst noch ein Glas Cognac, danach habe ich meine Fassung wieder. Verlegen lasse ich mich erneut auf dem Sessel nieder. Ich hätte nicht zu vorschnell urteilen dürfen, nicht in solche Panik verfallen dürfen.
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  19. Das freut zu hören! Wer es noch nicht gespielt hat: Es ist nicht verkehrt, sich Blair Witch als Inspiration fürs Spielleiten zu nehmen, wie ich am GRT nochmal merkte.
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  20. Nächste Woche spielen wir wieder. Ich werde das einfach mal einbauen, mal gucken wie sie darauf reagieren. So, ich habe ein kleinen Run dafür geschrieben. Sie sollten eine Stradivari aus einem alten Herrenhaus stehlen, wo der Besitzer gerade auf Geschäftsreise ist. Die Recherche ergab, dass die Sicherheit sich nur auf außen beschränkt und innen nur eine Haushälterin lebt, die so gut wie nie das Haus verlässt. Außerdem ergab die Recherche, dass der Eigentümer allein dort lebt nachdem seine Frau bei einer Todgeburt gestorben ist. Nachdem sie die Sicherheit überwunden hatten und das Haus betraten setzte Unheilvolle Musik ein und sie hörten von irgendwoher ein alten Plattenspieler. Sie durchsuchten das Haus (was natürlich auch Hintergrundstrahlung besaß) und plötzlich ...dadaaa... stand ein kleines Mädchen im Türrahmen - ich zeigt eine kurze Sequenz aus dem Video und ließ die Truppe auf Ini werfen. Die Gruppe war sich nicht einig wie sie auf das Kind reagieren sollten und ob es vielleicht ein Geist oder Zombi ist. Ein Teil wollten sie Tasern, der Magier wollte ein Manablitz werfen, doch leider hatte unser Schamane die höchste Ini und sperrte sie kurzer Hand hinter einer Barriere ein. Nachdem sie die Musik ausgestellt hatten und das Kind sich hin saß machten sie mit dem Run weiter... Ich hatte gehofft, dass sie sie erschießen, dann wäre die Haushälterin schreiend reingekommen und hätten sie aufgeklärt, dass sie doch nur ein geistig gestörtes Kind ist, was der Vater vor der Öffentlichkeit versteckt hielt. Daraufhin hätte der Vater ein Runner Team beauftragt sich an mein Team zu rächen. Aber naja, was solls – witzig war es trotzdem
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