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Zodiak

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Everything posted by Zodiak

  1. Eigentlich war der Trend ja zur Vorstellung neuer Abenteuer gedacht... Ich habe die Abstimmung hierher verschoben: http://cthulhu.rpg-forum.net/forum/thread.php?threadid=2839&boardid=14&styleid=&page=1#1
  2. Nagut, mal eine interne Abstimmung (schöner wäre das, wenn man es wie bei dem Preis für das Cthulhu Con zum ankreuzen hätte, aber ich wei? nicht, wie das hier geht): 1. Cthulhu 1967-74 2. Cthulhu Raumfahrtzeit 3. Cthulhu 1968
  3. Nur: "Cthulhu 1970er" ist wegen des oben genannten Paradigmenwechsels völlig indiskutabel. Hinzu kommt, da? viele Abenteuer um 1968 spielen. Eine Namensgebung wie "Cthulhu 1969" oder "Cthulhu 1967-73", etc, halte ich auch nicht für sehr glücklich. Raumfahrtzeit ist einfach der Fachbegriff, der sich zunehmend durchsetzt, um gegen die leider immer noch existente, unzumutbare RetroSchwachsinnwelle ßla "70er Jahre Show mit Schlagerabend + Abba" wegzukommen. Das ist ungefähr so, als ob man eine Veranstaltung der 20er Jahre durchführt, und dann käme jemand "zeitgemä?" als Hitler in Uniform verkleidet und würde sagen "Wieso? pa?t doch".
  4. Die Gruppe H.P. Lovecraft wurde hier schon mal thematisiert. Die Gruppe stammt aus Chicago (nicht Kanada) und spielte richtungsweisenden Psychedelic Rock. Die wichtigsten beiden LP erschienen bereits 1967 und 1968 auf Dunwich Records (seltsam, nicht?). 1972 waren es höchstens Reprints. Die meisten Stücke von H.P. Lovecraft besitze ich (leider nur mp3) auf CD. Das Lifekonzert von 1968 ist inzwischen wieder auf LP erhältlich, aber ich besitze es leider nicht. So, jetzt zitiere ich mich nochmal selbst aus einem anderen thread: Es existieren 5 Schallplatten von (H.P.) Lovecraft: H.P. Lovecraft, aus dem Jahr 1967. Album 2?, von 1968. Später nannte sich die Gruppe nur noch Lovecraft, sie veröffentlichten unter diesen Namen Valley of the moon, 1971, und We love you whoever you are, 1975. Die beiden späteren Platten sind von geringer Bedeutung; in der Musikgeschichte bezieht man sich ausnahmelos immer auf die beiden frühen, bahnbrechenden Veröffentlichungen. Die 5. erwähnte Platte, Lovecraft Live, sind Aufnahmen eines Konzertes aus dem Jahr 1968, doch diese Aufnahme erschien erst vor relativ kurzer Zeit, erst als CD, und dann für die HiFi Puristen als LP. Es gibt noch diverse Sammlungen und Anthologien auf CD, die sich aber alle auf die beiden ersten LP beschränken. Die Firma Dunwich Records hatte damals noch mehrere andere Gruppen im Programm, die aber im Gegensatz zu Lovecraft überwiegend in Vergessenheit gerieten. Eine dieser Gruppen war "Coven", (1969/70), die behaupteten, einen echten Dämon auf der Bühne beschworen zu haben. Ihre LP "Witchcraft - Destroys Minds and Reaps Souls" konnte ich leider nirgendwo auftreiben. H.P. Lovecraft war damals nicht erfolgreich, weil die Musik zu avantgardistisch für ihre Umgebung (Chicago) war; in Haight- Ashbury hätte sie vielleicht gro?en Erfolg gehabt. Auf jeden Fall gehören sie zu den Meilensteinen des Psychedelic.
  5. Für die Laien hier noch mal ein Auszug aus dem dritten Band, Kapitel V., Text 15. Die Tabelle mu?te ich leider umwandeln. 15. Raumfahrtzeit kontra Disco-?ra Leider wird durch unqualifizierte Produktionen in Fernsehen und Illustrierten oft eine Vermengung der an sich gegensätzlichen Disko-?ra und der Raumfahrtzeit unter dem Schlagwort "70er" vollbracht und von Laien undifferenziert übernommen. An verschiedenen Stelen in diesem Werk werden grundlegende Unterschiede erläutert. Für alle Fälle folgt unten eine einfache Gegenüberstellung. Ziele der Jugendkultur: Raumfahrtzeit (späte 1960er und frühe 1970er) : Bewu?tseinserweiterung, gesellschaftliche Reformation, Veränderung alter Werte Diskoära (späte 1970 bis 1980er): Spa? haben, Platz in der Wohlstandsgesellschaft Markante Musikstile: Raumfahrtzeit: Beat, Psychedelic, Progressive Diskoära: Disco, Schlager Symptomatische Fernsehsendungen: Raumfahrtzeit: Prisoner (Nummer 6), UFO, Sesamstra?e Diskoära: Klimbim, Nonstop Nonsense, Dalli Dalli, Am laufenden Band Symbolhafte Autos: Raumfahrtzeit: Jaguar Typ E, Citroen SM Diskoära: VW Golf Musikgruppen: Raumfahrtzeit: Rolling Stones, Pink Floyd, Doors, Jimmy Hendrix, Amon Düül 2, Jefferson Airplane 1 Diskoära: Abba, Boney M, Kiss, Dschingis Khan Íffentliche Bewegungen: Raumfahrtzeit: Studentenunruhen 1968, Anti-Vietnam Demonstrationen, Rockfestivals Diskoära: Spaltung von kritiklosen Jugendlichen und Autonomen
  6. "Raumfahrtzeit" ist kein Synonym für 70ER! 1.) "Raumfahrtzeit" ist ein inzwischen historisch anerkannter Begriff, der eine bestimmte Epoche bzw. Designstilrichtung bezeichnet. Die Raumfahrtzeit sind übrigens nicht die 70er, sondern die späten 60er und frühen 70er. In meinen Quellen wird das ganze genauer thematisiert. 2.) Den Begriff "70er" kann ich absoult nicht ausstehen, da dort zwei gänzlich widersprüchliche Epochen, nämlich "Raumfahrtzeit" und die völlig gegensätzliche "Diskozeit" aufeinanderprallen, die von Laien leider immer wieder durchmischt werden. 3.) Die Cthulhu Abenteuer sind nur Nebenprodukt. Das ganze zielt eher auf ein Standardwerk zu der Zeit, bei der der 5. Band für CthulhuRollenspielumsetzungen geplant ist. Info hier: http://www.zodiakoverun.de/ProjektRaumfahrt.htm
  7. Zur ?bersicht liste ich mal die Abenteuer in der Raumfahrtzeit auf, die bereits erschienen sind bzw. noch erscheinen werden. (Achtung Spoiler!) Möglicherweise werden demnächst auch ein paar Abenteuer au?erhalb der CW Homepage auftauchen. 1. Narrowboat. Reisen auf den britischen Kanälen im traditionellen Narrowboat. Hintergrundinformationen mit Abenteuervorschlägen. Erschienen: auf der Homepage der Chthuloiden Welten. 2. Winterfreuden. Ein Skiurlaub in Bayern wird durch ein mörderisches Monster gestört. Oder ist doch alles auf eine Geisteskranke zurückzuführen? Erschienen: auf der Homepage der Chthuloiden Welten. 3. Der blinzelnde Himmel. Ein deutsches Rockkonzert wird von Neonazis und Jüngern des Gottes Cyaegha gestört. Erschienen: auf der Homepage der Chthuloiden Welten. 4. Asphaltschlangen. Ein mächtiger Schlangenmensch mit Vorliebe für Sportwagen wählt eine kleine deutsche Stadt als Ausgangspunkt seiner grö?enwahnsinnigen Pläne. Erschienen: auf der Homepage der Chthuloiden Welten. 5. Fall und Aufstieg von Robert Joch. Der Schlangenmensch aus "Asphaltschlangen" knüpft unheilige Bande zu dem korrupten hessischen Politiker Robert Joch und seinem kriminellen Anwalt Uwe Kurz. Erschienen: erscheint vermutlich auf der Homepage der Chthuloiden Welten. Abenteuer ist bereits fertig. 6. I Went Through the Desert in a Horde With No Name. Ein NODENS Abenteuer. Die Charaktere treffen auf blutrünstige Sandmenschen und nicht weniger blutrünstige mansoide Kultisten. Viel Hintergrundmaterial über NODENS und anderes Spielmaterial sowie authentische Informationen über Hippie und Satanismus und legendären Kulten wie 4P Movement. Erschienen: erscheint vermutlich auf der Homepage der Chthuloiden Welten. Abenteuer ist bereits fertig. 7. Frieden auf Erden. Eine Droge, die die Welt aus den Angeln heben könnte. Erschienen: Abenteuer ist bereits fertig. Wo es erscheint, mu? noch geklärt werden. 8. Wenn der Regenbogen tötet. Willy Brandt schaffte 1970 die Studiengebühren ab. Dafür stehen einige Studenten ein Jahr später vor einer anderen Gefahr; einer Farbe aus dem All. Erschienen: Abenteuer ist noch in Arbeit. 9. Yellow Submarine meets White Ship. Ein Traumlande Abenteuer. Die Charaktere ziehen anstelle der Fab Four mit dem Yellow Submarine in bisher unerforschte Gebiete des Traumlandes, die von den Blaumiesen heimgesucht werden. Erschienen: Abenteuer ist noch in Arbeit. 10. Silver Spoon. Die späte Raumfahrtzeit, als der Glamrock mit der Ílkrise die progressiven Rockbands verdrängte. Eine Kannibalensekte verunsichert Frankfurt am Main. Erschienen: Abenteuer ist noch in Arbeit. 11. Das Sterben der Paradiesvögel. Das Folgeabenteuer zu Silver Spoon, da? am Ende der Raumfahrtzeit steht. Angelehnt an Brian de Palmas Film "Phantom in Paradise". Erschienen: Abenteuer ist noch in Arbeit. 12. Der Barmer-Rheingold Komplex. Wie kann man mörderische Kultisten unschädlich machen, die in höchsten gesellschaftlichen Positionen sitzen und sich gegen alle rechtlichen Verfolgungen abgesichert haben? Man tarnt den Kampf gegen die Kultisten als Attentate einer fiktiven Terrorgruppe, der Anarchistischen Revolutionären Aktion, kurz ARA. Hintergrund zu einem deutschen Phänomen der NODENS Gesellschaft. Erschienen: Abenteuer ist noch in Arbeit.
  8. Ich habe an dem Abenteuer noch ziemlich weitergeschrieben, worin sicher noch ein paar Fragen geklärt werden. Es ist so, da? niemand die Denkweise eines anderen übernimmt, sondern es ist eine zusätzliche Sinneswahrnehmung vorhanden, mit der man die fremden Gefühle wahrnimmt. Diese ersetzen nicht die eigenen Empfindungen, sondern ergänzen sie. Der Pazifist neben dem Militaristen kann die Agressivität des Gegenüber spüren und der Schläger die ruhige Austrahlung des anderen. Die Gefühle heben sich nicht gegenseitig auf. Bei sehr vielen Eindrücken in Menschenmassen verschmelzen jene zu einer art mentalen Suppe, die das Individum stets wie ein Hintergrundrauschen spürt. Besonders heftige Empfindungen (Schmerz, Todesangst) überlagern natürlich schwächere Empfindungen und sorgen so zu einer starken Belastung, die im Interesse aller abgestellt werden mu?.
  9. Aber mal zurück zum Thema: Für Lovecraft war Organische Architektur noch kein Thema. Gaudi und Jugendstil lagen für ihn nur wenige Jahre zurück und galten zu seiner Zeit noch entweder als altmodisch oder für eine vergangene extravagante Verrücktheit. Zu Lovecrafts Zeiten hatten sich gerade Art Deco durchgesetzt und die Stromlinienzeit brach in der Folge an,in den USA wurde der pompöse Odeonstil populär, und die Hochhäuser schienen in das Unerme?liche zu wachsen. Daher die häufigen Hinweise auf riesige Türme und monströse Städte - Metropolis (1927) lä?t grü?en.
  10. Was ich im Lauf der jahre so gelesen habe, kann ich jetzt natürlich nicht aus dem ?rmel schütteln... Aber in jedem beliebigen Architekturlexikon sollten Grundbegriffe wie Funktionalismus, Organische Architektur, etc am Besten und am übersichtlichsten erklärt sein. Mal grob: Die Moderne setzt nach Einflüssen von z.B. Wright (ab frühes 20. Jahrhundert) etwa mit dem Bauhaus ein, entwickelt sich nach dem zweiten Weltkrieg (Internationaler Stil) bald als dominierende Richtung, und trennt sich ungefähr 1960 in Spätmoderne und Postmoderne. Beim Funktionalismus geht es letztendlich um die Orientierung am Mensch und seinen Lebensbedürfnisnissen und die Reduktion darauf, und die sieht beim Bauhaus z.B. nüchtern-technisch aus (Maschinenästhetik), bei manchen Bauten von Corbusier z.B. eher organisch, doch beide Ansätze sind in gewisser Weise aus verschiedenen Gründen gescheitert.
  11. Vielleicht kann ich damit hilfreich sein ... http://zodiakoverun.de/ErfindungI1750.htm
  12. X( Also wehe, jetzt postuliert jemand Hundertwasser zum Nachfolger von Gaudi, da könnte ich wild werden... Aber biomorphe Formen kommen bei Gaudi und dem Jugendstil allgemein (Ob Gaudi nun dazu gerechnet wird oder nicht) wirklich exzessiv vor, z.B. Riesenfledermäuse als Balkon, stilisierte Pflanzen in Möbelform, etc. Aber Organische Architektur ist das nicht. Letztere stellt tatsächlich eine Sonderform des Funktionalismus dar, die sich parallel zur "maschinellen" Strömung des Funktionalismus entwickelt hat. (Siehe Corbusier). In der Raumfahrtzeit (ähem) geht dann die organische und maschinelle Architektur eine Synthese ein, z.B. im Takara Beautilon, etc. Und: Funktionalismus nicht verwechseln mit "Modern", bzw. "Spätmodern" und "Postmodern".
  13. Ich habe das Abenteuer schon an die CW geschickt, wo noch ein NODENS Abenteuer liegt ("I went through the desert in a horde with no name"), aber ich sende es nochmal an dich, vielleicht kannst du es ja mal probespielen
  14. 8o Also sowas! Eventuelle ?hnlichkeiten sind selbstverständlich rein zufällig und ganz und gar unbeabsichtigt...
  15. .oo)/ /// ( . ) ^ ^ ~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~
  16. Ich habe ein neues Abenteuer geschrieben, möchte es mal jemand probespielen bevor ich es an die CW schicke? Es geht um den korrupten und überaus widerwärtigen hessischen Politiker Robert Joch, seinen Kumpan Udo Kurz und ihre unheilige Verbindung zum Mythos.
  17. Das Problem der Charaktere ist, da? sie von Orange Eden kontaminiert werden. Wenn die Wirkung nur temporär wäre, bräuchten sie sich nur an einem abgelegenen Ort verkriechen, bis die Wirkung vorbei ist. Bei anhaltender Wirkung müssen sie aber versuchen, die Wirkung loszuwerden, da sie sonst früher oder später wahnsinnig werden, wenn sie alleine die hässlichen menschlichen Gefühle der "normalen" Menschen spüren. (Der Ort, an dem die Droge zuerst getestet wurde, wird im abenteuer genau beschrieben). Wenn schlie?lich noch die Empfindungen von Mythoskreaturen hinzu kommen, gibt es ein echtes Problem. Und die Probleme mit der Waffe zu lösen, ist ganz und gar vorbei - Die Charaktere bekommen den Schaden, den sie einem anderen Wesen zufügen, direkt in Stabilitätspunkten abgezogen. Und bei jedem Wesen da? sie töten, besteht eine prozentuale Wahrscheinlichkeit, da? sie selber am Schock sterben. (Die Prozentchance könnte z.B. der Intelligenz des Opfers entsprechen). Zu der Frage mit der Kezttenreaktion: Die Stimmung überträgt sich untereinander, nimmt aber auch jeweils etwas ab (Entropie). Der Psychopath drückt die Stimmung seiner Familie mit Angst und Hass nieder, die Stimmung der Familie hat einen negativen Einflu? auf die übrigen Bewohner in dem Mietshaus, etc.
  18. Der älteste mir bekannte Comic mit direkten Lovecraft Bezug stammt aus dem Jahr 1967 und erschien als Anti Zensur-Plädoyer (ein Zensor wird zu dem "Was ewig liegt..." Zitat aus dem Necronomicon von Monstern gelyncht) in dem legendären Zodiac Mindwarp Comic Magazin. Eine Comicadaption von "Der Hund" von Anfang der 1970er hatte ich schonmal hier vorgestellt.
  19. Um hier nicht in einen offTopic Bereich zu geraten, habe ich die Folgeidee mit der gesteigerten Empathie mal in einen eigenen Tread gestellt. http://cthulhu.rpg-forum.net/forum/thread.php?threadid=2704&boardid=7&styleid=&page=1#1
  20. Die bereits im Topic "Wünsche werden wahr" angedeutete Idee für ein Abenteuer mit der Empathie-Droge habe ich ein bisschen ausgearbeitet. Den reinen Teil mit der Droge "Orange Eden" und ihrer Wirkung stelle ich mal hier da: Frieden auf Erden Einführung Prof. Gregory Healey erforschte 1965 einen Indianerstamm und entdeckte eine unbekannte alte Droge, die au?ergewöhnliche Stärkung des Gemeinschaftsgefühls während kultischer Handlungen erzeugte. Der inzwischen fast ausgestorbene Stamm kante die Drogen nur noch in Legenden, aber Healey konnte noch den letzten Medizinmann ausfindig machen, der kurz vor seinem Tod das Geheimnis über die Herstellung der Droge preisgab. Er stellte bald fest, da? die Droge keine telepathischen, aber starke empathische Fähigkeiten verlieh. ?ber einen begrenzten Zeitraum bewirkte sie, da? Menschen die Gefühle von Lebewesen in ihrer unmittelbaren Umgebung direkt spüren konnten. Nach langen Forschungen und Experimenten entwickelte Healey eine neue Variante der Droge aus dem synthetisierten Wirkstoff, die dauerhaft und ungleich stärker war. Er nannte die Droge "Orange Eden" Er erkannte schnell das ungeheure Potential dieser Droge, die das ganze Weltgefüge auf den Kopf stellen könnte. Er kodierte seine Aufzeichnungen und hielt seine Entdeckung geheim, die ihm vielleicht den Nobelpreis eingebracht hätte. Seine Pläne waren grö?er; er wollte Gewalt, Grausamkeit, Gier und Neid aus der Welt verdrängen. 1968 war seine Arbeit weit genug fortgeschritten, um die Umsetzung seines Plans zu starten. Er zog in den abgelegenen kleinen Ort Abrahams Crack, um den ersten Testlauf zu wagen. Nachdem die se?haften Bewohner erfolgreich kontaminiert wurden, zieht es der philantrophische Professor vor, nun auch mobilere Personen in den erlauchten Kreis der von Orange Eden Erleuchteten aufzuziehen û nämlich die Charaktere. Orange Eden und seine Wirkung Orange Eden ist ein orangefarbenes (man könnte es auch als maisgelb bezeichnen) Pulver, das über Hautkontakt oder als Aerosol aufgenommen werden kann. Für seine Ausbreitung verwendet Healey jenes noch näher beschriebene Gerät aus der Farmwirtschaft, da? in variierter Form als "Mighty Mite" in Vietnam eingesetzt wurde. Wie erwähnt ist die Wirkung der Droge empathisch und nicht telepatisch. Es werden keine Gedanken oder äu?eren Sinneswahrnehmungen übermittelt, sondern Empfindungen. Die Auswirkung dieser Droge sind mehr als revolutionär, sie stellen das gesamte Weltbild in Frage. Der Folterknecht erleidet die Qualen seines Opfers am eigenen Leibe, und der Diktator spürt die geballte Furcht seines Volkes, wohin er sich auch verkriechen mag. Der General im sicheren Bunker nimmt die Leiden seiner Soldaten im Schützengraben durch die Betonmauern wahr, und der Mörder spürt das Messer im eigenen Rücken. Der volle Kühlschrank im eigenen Haus nutzt nichts, wenn der Nachbar hungert, und der Reiche hat keine Freude an seinem Luxusgebi?, wenn er die Schmerzen des Rentners spürt, der sich die Zahnbehandlung nicht leisten kann. Aber Orange Eden beschränkt die Empathie nicht nur auf Menschen. Der Pelzjäger erschlägt sein letztes Robbenbaby, und der muslimische Metzger, der dem Hammel ohne Betäubung die Kehle durchschneidet, teilt sich die Agonie mit dem langsam verblutendem Schaf. Auch Tiere können unter den Einflu? von Orange Eden geraten, was besonders schwerwiegende Folgen für die Íkologie hätte. Alle höher entwickelten Raubtiere wären zum Aussterben verurteilt, und die sich dann massenhaft vermehrenden Beutetiere könnten nur mit schmerzlos wirkenden Mitteln bekämpft werden. Doch nicht alle Folgen der Droge sind negativ. Der freundliche Philosoph überträgt seine Ruhe und Gelassenheit auf seine Umgebung, und der Freudenausbruch des Einzelnen überträgt sich auf die Stimmung vieler anderer. Zum ersten mal kann man Freude wirklich teilen, und Mitgefühl erhält eine neue Dimension. Danke, Bitte und Gesundheit sind keine leeren Höflichkeitsflosskeln mehr; sie werden überflüssig weil die Empfindungen die Wahrheit übermitteln. Geteilter Schmerz ist wirklich halber Schmerz; der Verletzte wird nach dem Unfall nicht mehr liegengelassen, und der Verzweifelte mu? nicht mehr bitten. Orange Eden wirkt im Gegensatz zu der indianischen Droge nach einmaliger Einnahme dauerhaft. Die Indianer wollten nur in ihrem kleinen Kreis und zu festgelegten Zeiten gemeinschaftlich fühlen; das Massakrieren und Foltern der Feinde mu?te dagegen mit sowenig Mitgefühl wie möglich stattfinden. Die Wirkung von Orange Eden ist ebenfalls ungleich stärker als die originale Droge, aber die Wirkung wird durch verschiedene Faktoren begrenzt. Die vier Faktoren für die Stärke der Wirkung sind: 1. Die Komplexität des Nervensystems. Der Mensch, der einen Käfer zertritt, wird selbst einen heftigen Schmerz spüren, der aber nur von kurzer Dauer ist. Ermordet er einen Menschen, wird er mit gro?er Wahrscheinlichkeit an dem Schock sterben. Umgekehrt wird es den Käfer wenig berühren, ob ein Mensch oder Käfer in seiner Nähe stirbt, obwohl er beides als unangenehme Wirkung verspürt. Allgemein spüren alle Säugetiere genug, um durch den Tod eines anderen Säugetieres in der Nähe einen gefährlichen oder gar tödlichen Schock zu erleiden. 2. Die Entfernung. Der Berliner spürt nichts von den Qualen des Bergsteigers, der mit gebrochenen Beinen in einer abgelegenen Felsspalte des Himalayas liegt. Aber die Ohrfeige, die er seinem Gegenüber verpa?t hat, spürt er genau auf den eigenen Wangen. Es ist keine genaue Entfernungsangabe durch die vielen mitspielenden Faktoren zu geben. Aber alles, was sich im Bereich von einem Meter Entfernung abspielt, wird mit fast unveränderter Intensität wahrgenommen. Selbst auf eine Entfernung von 50 Meter sind die Empfindungen nur gering abgeschwächt. 3. Die Qualität einer Empfindung. Eine starke Qual überträgt sich intensiv über weite Entfernungen, eine oberflächliche Stimmung strahlt wenig ab. Aber auch starke positive und ekstatische Gefühle sind in ihrer Wirkung genauso intensiv wie die negativen; der gemeinsame Orgasmus gelingt zu 100%. 4. Die Quantität einer Empfindung. Die Qual des Fisches an der Angelrute fügt dem Angler keinen körperlichen Schaden zu, aber sie ist stark genug, um ihn das Angeln für alle Zeiten zu vermiesen. Die millionenfache Agonie eines Fischschwarms in dem Schleppnetz wird die Fischer bewu?tlos auf die Planken schicken. Den Hungernden in 30 Kilometern Entfernung wird man nicht bemerken. Ein ganzes hungerndes Volk summiert seine Leiden so sehr, da? es für das wohlgenährte Nachbarland unerträglich wird.
  21. "Mir gefällt das Schlangenvolk auch sehr gut, mit den Viechern lässt sich was anfangen, gibts eigentl. Abenteuer wo die vorkommen? mir ist nämlich keins bekannt." Doch. Sie kommen in meinem Abenteuer "Asphaltschlangen" vor, als Download auf der CW HP zu finden. Momentan schreibe ich gerade an einem zweiten Abenteuer mit Schlangenmenschen. "Was ich mich auch manchmal frage wie bringt man zum Beispiel einen Gott, wie Cyaegha, in ein Spiel. Also in welchem Zusammenhang, für was steht der Kerl? Ich mein, ich will ja nicht so ganz zusammenhanglos irgendeinen Gott wählen, da muss es ja doch einen Grund geben warum grad dieserjenige gerade jetzt im Abenteuer vorkommt." Cyaegha und sein Kult kommen in meinem Abenteuer "Der blinzelnde Himmel" vor. Auch als Download auf der CW HP.
  22. Jetzt fällt mir wieder ein, da? ich die von mir erwähnte Geschichte mal in einer SF Anthologie mit dem Thema Krieg und Frieden gelesen habe. Mit dieser Hilfe dauert es vermutlich nur ein paar Tage, bis ich Autor und Titel finde. Die Idee gefällt mir aber so gut, da? ich sie in einem eigenem Raumfahrtzeit Abenteuer unterbringen werde, unter dem Titel "Frieden auf Erden". Demnach hat ein indianischer Stamm (Kultisten) eine Droge verwendet, die eine starke Empathie auslöst, um ein extremes Gemeinschaftsgefühl während der Zeremonie zu erzeugen. Natürlich war die Wirkung damals temporär begrenzt, denn schlie?lich will man ja nicht am eigenen Leib spüren, wenn man den Feind auspie?t. Ein Wissenschaftler a la Timothy Leary entdeckt diese Droge und experimentiert und extrahiert ein bisschen, bis er eine wesentlich stärkere Variante gefunden hat, die zudem dauerhaft wirkt. "Eine gro?artige Idee Hunger und Krieg abzuschaffen", denkt er sich und fängt an sie zu verbreiten, und die Charaktere sind die ersten Versuchskaninchen... Die genauen Regeln für den Ablauf und die Regeln des Empathiegewinns habe ich schon im kopf, ich mu? sie nur noch ausformulieren.
  23. Als Urmel-Fan mu? ich natürlich noch die Folge von "Urmel spielt im Schlo?" (1973/74) erwähnen, wo das grö?enwahnsinnige Urmel vom Traumkobold alle Wünsche erfüllt bekommt und entsprechend Unheil anrichtet. Aber hier noch eine Idee für dein Szenario: Der NSC lä?t einfach Dinge verschwinden, die er nicht ausstehen kann. z.B. Flugzeuge, deren Lärm ihn schon immer gestört hat. Und prompt regnen einige tausend Menschen aus dem Himmel, die in den Flugzeugen gesessen haben... Dann habe ich vor einigen Jahren eine SF Geschichte gelesen (vielleicht kommt einer auf Autor und Titel) in der ein pazifistischer Au?erirdischer Poren auf der Erde verteilt, die bei allen Lebewesen starke Empathie auslösen. Als direkte Folge enden sofort alle Kriege, Morde und Folterungen, da die Täter in abgeschwächter Form sofort das empfinden, was ihr Opfer durchleidet. Es arbeiten auch alle emsig an der Beseitigung der Ernährungsfrage, da die reichen Völker die Qualen ihrer hungernden Nachbarn unmittelbar am eigenen Leib miterfahren. Aber als Nebeneffekt wird vegetarische Küche populär und alle Raubtiere sterben aus und müssen schmerzfrei eingeschläfert werden, um das Leiden der Menschen erträglich zu machen. Auch die sich nun ausbreitenden Schädlinge müssen schmerzfrei getötet werden, etc. Das wäre auch ein interessanter Aspekt für das Abenteuer. Die SC könnten nun gegnerische NSC nicht einfach durch Waffengewalt erledigen, da sie sonst selber mitbetroffen wären.
  24. Es gibt einen alten Schwarzwei?film nach einer Geschichte von H.G. Wells, der deiner Idee mit Sicherheit näher kommt als Wishmaster & co. Die Handlung war so: Die alten Götter (hier die antiken) wollen einem einfachen Sterblichen die Fähigkeit verleihen, alles Wünschen zu können, um den Stand der Menschheit zu testen. Sie wählen einen einfachen Spie?bürger aus, der nach Entdeckung seiner Kraft zunächst einfache Sachen wie gutes Essen, etc. wünscht, dann aber grö?enwahnsinnig wird und zudem in den Einflu?bereichs eines christlichen Predigers gerät, der ihm allerlei Rosinen in den Kopf setzt (z.B. Schnaps in Wasser verwandeln, etc.) Am Schlu? dreht der Spie?bürger durch, wünscht sich zum König der Welt und ruft alle Politiker, wissenschaftler, Künstler, etc. in seinem Schloss zusammen und befiehlt ihnen, Pläne zur Verwirklichung des Weltfriedens vorzutragen. Um das ganze etwas dringender zu machen, befiehlt er der Erde, anzuhalten - was natürlich zu einer physikalischen Katastrophe wird... Der Film hei?t "The Man Who Could Work Miracles" und stammt aus dem Jahr 1936, also zeitlich nicht weit von Lovecraft entfernt.
  25. Hier noch eine absolute Empfehlung: Nachdem ich als Anhänger der frühen Tangerine Dream (Pink Phase) die neueren Sachen eher ignoriert habe, kaufte ich mir probehalber relativ günstig die Sorcerer - LP auf dem Flohmarkt. Da meine Anlage endlich aufgebaut ist, läuft die LP jetzt das erste mal, und ich mu? sagen, gro?artig! Die LP gibt es übrigens auch als CD (für die schlecht ausgestatteten unter uns). Sehr stimmungsvoll. "Sorcerer" war übrigens eine überflüssige Neuverfilmung von "Lohn der Angst", deren Existenzberechtigung alleine im TD Soundtrack liegt.
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