Jump to content

Jakob

Mitglieder
  • Posts

    347
  • Joined

  • Last visited

Posts posted by Jakob

  1. Original von Der Tod

     

    Allerdings würde mich eine gewisse Adaption des Madness Meters und der Gauges durchaus interessieren, gibt es da bereits tiefere ?berlegungen zu als "nur" einen Charakterbogen? Man könnte ja auch die Sanity-Points durch 4 splitten z.B. und dann getrennt abrechen. O.?...

     

    Regeln habe ich da noch nicht gefunden, dürfte aber sehr leicht zu adaptieren sein, wenn man sich einfach die entsprechende Sektion im Nemesis-Regelbuch anschaut.

     

    Ich kann auch nur betonen, das bislang alle, mit denen ich UA und Cthulhu gespielt haben, das Madness Meter im eigentlichen Spiel als sehr viel einfacheren Mechanismus empfanden als die gS. Ich glaube, ein dafür entscheidendes Element ist, dass es eben in zwei Richtungen geht (Härte und Traumatisierung) und dass damit der Einfluss den eine neue Kerbe auf einen Charakter hat, viel greifbarer ist. Kriegt man z.B. eine neue Härtekerbe bei Gewalt, geht man davon aus, dass der Charakter in Zukunft klatblütiger wird, kriegt man eine Traumakerbe, nimmt man an, dass ihn Gewalt in Zukunft umso leichter in Schrecken versetzt und seine Reaktion umso heftiger ausfällt. Das ist viel leichter zu verstehen als "Jetzt habe ich noch gS 27, bin also schon ziemlich durch".

    Letztlich muss man mit dem Madness Meter im Spiel sogar weniger würfeln als mit gS: Sobald du eine erschütternde Erfahrung machst, gegen die du nicht ausreichend abgehärtet bist, würfelst du einmal, bei Gelingen gibt's eine Härtekerbe, bei misslingen eine Traumakerbe, erledigt. Kein nochmal getrennt zur würfelnder Stabi-Verlust, nur eine Schwierigkeit für den Wurf.

  2. Ich starte demnächst eine Cthulhu-Runde mit NEMESIS, deshalb hole ich den Thread hier mal wieder ans Licht, um dann hoffentlich bald von meinen Erfahrungen zu berichten. Vom Lesen her gefällt mir der ORE bislang sehr gut, deshalb bin ich gespannt.

    Der Hauptgrund ist aber das Madness Meter: Das kenne ich bereits bestens von Unknown Armies, wo ich feststellen durfte, dass es trotz vier bzw. fünf Geisteszustands-Aspekten viel einfacher und intuitiver ist als die gS. Statt einer abstrakten Zahl, die man dann noch ins Verhältnis zu seinem Ursprungswert setzen muss, um ein Ma? für den Abstieg in den Wahnsinn zu haben, sieht man bei jeder Situation auf einen Blick, wie abgebrüht bzw. traumatisiert man bezüglich bestimmer Reize ist. Es ist mir bei Cthulhu nie gelungen, gS jensets des parodistischen auszuspielen, bei UA hat mir das Madness Meter dagegen immer sofort anhaltspunkte für eine angemessene, subtile Reaktion auf bestimmte Situationen gegeben.

     

    Soviel zum Werbetext, ich hoffe, dass sich der ORE auch sonst bewährt. Wenn nicht, kann man den Madness Meter auch ohne Probleme in das BRP einbauen, nette Fans haben schon Charakterblätter dafür entwickelt:

     

    http://www.nemesis-system.com/downloads/brp-sheet-w-madness-meters/details.html

  3. Pegasus ist ja damals löblich mit GURPS gestartet und hat auch einige der hervorragenden Settingbücher übersetzt, aber ich meine mich zu erinnern, dass die Verkaufszahlen Gerüchteweise nicht so besonders waren. Universalsysteme scheinen schlecht zu ziehen - vielleicht, weil durch sie nur erfahrene Rollenspieler angesprochen werden. Neulinge holt man ja doch eher über das Setting ("He, da kannst du Piraten spielen! Ist das nicht cool?"; "Wolltest du nicht schon immer mal ein Space Marine sein?").

    Ich persönlich bin ja inzwischen auch interessierter an Systemen, die auf bestimmte Spielstile zugeschnitten sind (z.B. Prime Time Adventures) als an mehr oder weniger simulationistischen Universalsystemen. Wie dem auch sei, ich glaube nicht, dass pegasus eine nennenswerte Anzahl BRPs verkaufen könnte.

  4. Original von Tom

    Weist Du zufällig wann die 3. Ausgabe verschickt wird. Hab ja meine im letzten Jahr schon bestellt als es dieses Angebot gab.

     

    Der erste Schwung ist schon raus und bei den Abonnenten eingetroffen - da die Verschickung nur von einer Person erledigt wird, hat der es vielleicht nicht alles auf einmal geschafft. Diese Woche solltest du sie aber kriegen. Wenn nicht, frag am besten noch mal per mail nach (verlag@shayol.net) und weise darauf hin, dass du noch zum alten Abopreis bestellt hast - wenn die Bestellung bei uns versandet ist, soll es schlie?lich nicht dein finanzieller Nachteil sein!

  5. Die Frage, die sich damit jetzt stellt: welche Rollen übernehmen Doug Jones und Ron Perlman im Hobbit?

     

    Allerdings schade, ich hätte ehrlich gesagt lieber MoM gesehen. Bei Mittelerde hat Peter Jackson schon zu sehr seine Duftmarke hinterlassen, ich denke, mit lovecraft hätte DelToro besser sein eigenes geniales Ding durchziehen können.

  6. Mal wieder ein bisschen Werbung in eigener Sache: Beim Fantasy-Imprint Lyx ist just das Bücheln Dämonen, Monster, Schattenwesen erschienen, ein kleines Lesebuch mit einer Querbeet-Sammlung phantastischer Gestalten, die sich bemüht, ein paar Traditionslinien von Mythologie zu Literatur und Film zu ziehen. Ich poste das nicht zuletzt deshalb hier, weil es sich um eine Neuauflage handelt, bei der ich rund ein Drittel der Beiträge verfasst habe, und weil sich das Buch auch hervorragend als Sammlung von Anregungen für Cthulhu-Spieler eignet. Neben der klassischen griechischen und biblischen Mythologie tauchen auch zahlreiche Kreaturen aus den aztekischen, sumerischen und fernöstlichen Sagenkreisen auf. Natürlich hat das Büchlein keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit und Vollständigkeit, aber als Lesebuch, in dem sich so mancher Schnipsel obskuren Wissens findet, empfehle ich es guten Gewissens!

     

    (übrigens: Der auf der verlinkten Werbeseite auftauchende "König in Celb" ist natürlich der "König in Gelb", und der Rechtschreibfehler taucht im Buch nicht auf!)

  7. Original von ElPleito

    Die Version der News ist alt, wenn ich nicht irre. Peter Jackson hat den Auftrag wohl doch angenommen, soweit ich wei? ;)

     

    Nee, Peter Jackson produziert, das sagt zumindest die Meldung vom 29.1.

    Und über Moviefans.de kommt man zu einem Video auf iesb.com, wo Del Toro es sogar selber sagt.

     

    edit: OK, das ist die aktuellste Meldung zum Thema, die ich gefunden habe - 28. Januar:

     

    http://www.aintitcool.com/node/35428

  8. Von welchem Soloabenteuer im Spielerhandbuch ist denn die Rede? Bei "Schatten über Arkham", bin ich gestorben, hab's aber nicht ausgiebig weiterversucht.

     

    In der aktuellen Auflage des Spielerhandbuchs befindet sich das Solo "Das letzte Opfer", und da kann ich als Autor guten gewissens versichern, dass es überlebbar ist (wenn dazu auch sicher viel Glück und Besonnenheit gehört).

     

    Als Spielleiter habe ich insgesamt bisher die Erfahrung gemacht, dass meistens entweder alle Charaktere die von mir geleiteten Abenteuer überleben oder alle bis auf ein oder zwei das zeitliche Segnen. ist sicher eine Frage des Spielstils, aber ich denke, die Tendenz ist stark, dass, wenn es zu einer katastrophalen Entwicklung kommt, alle dran glauben müssen.

  9. Original von Torwächter

    Drehen wir die Münze doch mal um:

    Nehmen wir an, es wäre Cthulhu da in dem Film. Denkt ihr, dass Hollywood Cthulhu als das zeigen würde, wie Lovecraft sich es vorgestellt hat?

     

    Dieser Satzbau schmerzt ehrlich gesagt mehr als jede Vision eines Hollywood-Popcorn-Cthulhu.

     

    Mal ehrlich: Cthulhu ist doch längst "verbrannt". Er gehörte schon bei Lovecraft zu den eher mittelmä?ig-albernen Kreaturen, und Plüschpuppen und (zugegeberma?en gelungene) Retro-Stummfilme haben ihm nicht unbedingt zu grö?erem Ansehen verholfen. Selbst, wenn er in Cloverfield auftaucht, hätte er nichts mehr an Würde zu verlieren.

     

    Mir wäre ein anderes Monster aber auch lieber, da ich ja bereits wei?, wie Cthulhu aussieht (nämlich nicht besonders gruselig). Ein kreativ gestaltetes Tiefseeungeheuer ist da in meinen Augen tausendmal reizvoller.

     

    ?brigens haben die sturmlaufenden Christen im allgemeinen nicht so viel gegen die Darstellung "satanischer" Mächte, solange sie böse sind. Der Vergleich mit Pullmans "Goldenem Kompass" hinkt von daher ziemlich. Schlie?lich hat sich auch niemand gro? über "Devil's Advocate" oder "End of Days" empört.

  10. Ich habe die Suhrkamp-?bersetzungen nie selber durchgearbeitet, aber einige Lovecraft-Stories in der Suhrkamp-Reihe gelesen, und ich glaube ehrlich gesagt, dass sie grö?tenteils mangelhaft bis fragwürdig sind. Konkreter Verglichen habe ich nur bei "Schatten über Innsmouth". Danach würde ich von den Suhrkamp-Ausgaben abraten und eher zum Englischen Original oder zur Edition Phantasia.

     

    Wenn dir eine Sammlung der wichtigsten Stories und Novellen auf Englisch genügt, Solltest du vielleicht zu "Lovecraft: Tales" aus der Library of America greifen. 800 Seiten, gediegen mit Leineneinband. Der Originalpreis ist 35$, solltest du also für etwa 40 Euro kriegen können. Ich besitze das Buch, und es gehört wirklich zu den schönsten in meiner Bibliothek.

     

    http://www.loa.org/volume.jsp?RequestID=223

  11. Original von Fox Mc Cloud

    Es wäre interessant wenn dazu ein Quellenband erscheinen würde der keine fixe Welt beschreibt sondern eher verschiedene Varianten einer solchen Welt vorstellt und mit vielen verschiedenen Abenteuerideen eine Art Baukasten für die persönliche Apocalypse darstellt.

    Vielleicht kennt ja jemand Gehenna aus der old WoD oder die death worlds aus All flesh must be eaten?

     

    Die Idee war glaube ich sogar schon mal im Raum, ich hoffe immer noch, dass sich wer bei Pegasus dafür begeistert - nachdem meine Cthulhu-Motivation in letzter Zeit etwas gesunken ist, könnte das wieder ein bisschen frischen Wind bringen.

  12. Ich habe das tatsächlich selbst nicht gemacht, die mögliche Verbindung aber als Vorschlag ins Abenteuer aufgenommen. Die Idee, wie sie in meinem Kopf schwebte, war eigentlich, dass eine Gruppe erst Ekke Nekepenn (das war doch das Abenteuer mit dem U-Boot in AdI, oder?) gespielt hat, dann irgendwann "Schweres Wachs" spielt und erst im Nachhinein bei weiteren Nachforschungen zur Herkunft der Substanz auf die konkrete Verbindung stö?t. Alles andere würde wahrscheinlich zu zu vielen Verwicklungen führen - wenn die Charaktere zwischendurch auch noch der Herkunft des Zeugs nachspüren, würde ich befürchten, dass der Plot zerfasert.

    Au?erdem gibt's natürlich noch die beiden Agenten als Wiederkehrende NSC, die könnten entsprechende Hinweise geben.

  13. Die zweite Ausgabe unseres halbjährlich erscheinenden Magazins Pandora ist erschienen und bietet auf 256 Seiten Stories und Essays, die die ganze Bandbreite von SF übers Unheimliche bis Fantasy abdeckt. Für Lovecraftianer ist diesmal ein Essay des Lovecraft-Biographen S.T. Joshi enthalten, dass sich mit der "Literatur des Grauens" befasst. Unheimlich-skurilles liefert Kelly Link mit "Verschwindetrick", leise verstörendes Ellen Klages realistische Story "Das grüne Meer aus Glas". Ich selbst widme mich diesmal der SF mit einem Essay zu Ted Chiangs ebenfalls enthaltener, absolut ungewöhnlicher Novelle "Die Wahrheit vor Augen". Markolf Hoffmann steuert ein Essay zum Werk Tobias O. Mei?ners bei. Im Rezensionsteil erfahren u.a. Mark Z. Danielewskis "Das Haus" und Cormac McCarthys "Die Stra?e" umfangreiche kritische Würdigung.

     

    Näheres zu Inhalt und Bestellung findet ihr unter pandora.shayol.de; Ausführlicheres au?erdem auf meinem blog bei jakob.blogsport.de. Wer mit einem Abo liebäugelt: Bis Ende diesen Jahres gilt noch der Superobergünstigpreis von 20 Euro für zwei Ausgaben.

  14. Original von Chaosdada
    Original von Jakob

    Stell dir z.B. vor jemand schreibt über Lovecraft: "Warum soll man sich für so einen Horrorschreiberfuzzi interessieren, nur, weil man gerne Cthulhu spielt?"

    Dem würde ich völlig recht geben, dass das nicht nötig ist. Es gibt ja auch eine Menge Leute, die Lovecrafts Geschichten als von unterirdischer Qualität betrachten.

     

    Na, mir geht's ja nur um die abwertende Ausdrucksweise. Dazu kommt, dass, hätte Joshi sich nun wirklich positiv über den Film geäu?ert, dass eben durchaus ein gewisses Gewicht hätte, weil man zumindest davon ausgehen kann, dass er wei?, wovon er redet.

    Aber ich zweifle eh an dem "Zitat" ...

     

    Auf der eigentlich seriösen Webseite scifi.com gibt es übrigens eine recht wohlwollende Kritik zu Cthulhu. Muss ja auch nicht unbedingt ein schlechter Film sein, nur weil Tori Spelling mitspielt und das ganze von einer unschönen "Kampagne" gegen "Call of Cthulhu" begleitet wird.

×
×
  • Create New...