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Jakob

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Posts posted by Jakob

  1. Original von Chaosdada
    Original von oleg

    Und wer den Namen Joshi noch nicht gehoert hat, wird seine Lovecraft-Kenntnisse wahrscheinlich doch zum groessten Teil aus Videospielen haben.

    Mit Verlaub, das ist absoluter Schwachsinn. Wieso sollte einen zwangsweise irgendein Literaturwissenschaftsfuzzi interessieren, wenn man gerne Lovecrafts Geschichten liest?

     

    Na, kennen muss man ihn nicht. Aber als "Literaturwissenschaftsfuzzi" muss man ihn auch nicht bezeichnen. Joshi ist der wohl wichtigste lebende Kenner von Lovecrafts Werk, und seine Lovecraft-Biographie ist nicht nur informativ, sondern auch sehr gut und zugänglich geschrieben.

     

    Verstehe zwar, was gemeint ist, Chaosdada, aber ich finde, da hast du dich doch etwas im Ton vergriffen ... (Stell dir z.B. vor jemand schreibt über Lovecraft: "Warum soll man sich für so einen Horrorschreiberfuzzi interessieren, nur, weil man gerne Cthulhu spielt?")

  2. Dieser sonderbare Cthulhu-Film hat sich nun offenbar ernsthaft manifestiert. Der Trailer lässt mich sehr gespalten: die zwei drei Szenen in Innenräumen (langer Tisch, Feier) sehen schon im Trailer unglaublich billig und gestellt aus, die Au?enaufnahmen sind wenigstens halbwegs stimmungsvoll. Und das ganze scheint eine Herangehensweise zu sein, die gar nicht erst versucht, irgendeine bestimmte Lovecraft-Geschichte zu adaptieren, sondern einfach den Mythos verwendet, was ich sehr vernünftig finde.
  3. @Holger:

    Etwa so mache ich's auch - stabiverlust vorrangig für nicht-euklidische Geometrien u.ä., Sachen, die die physikalischen Grundfesten des Universums erschüttern. Eine gute Alternative finde ich noch das komplexe Trauma-System von Unknown Armies, habe öfters überlegt, das zu übernehmen - da gibt's von Skalen, von denen "das ?bernatürliche" nur eine ist (Ansonsten noch Isolation, Gewalt, Identität und Hilflosigkeit).

     

    Nitpicking am Rande:

     

    Das Wort "mundän" gibt es auf deutsch nicht, "mundane" hei?t übersetzt schlicht und einfach "weltlich". Wohl gibt es "mondän" (das, nehme ich an, auch auf das lateinische "mundus" zurückgehen dürfte), das bedeutet allerdings eher "weltmännisch".

  4. Original von Lavalampe
    Original von JaneDoe

    Hallo lavalampe,

     

    hmm..schön, die Spielerinnen hatten keine "richtigen" Waffenb dabei und haben es aber dennoch am Ende geschafft.

    Nur: was hat das mit dem Thema weibliche Spielerinnen zu tun, das verstehe ich noch nicht ganz...

     

     

    Nunja, ich bin kein Fachmann was "Gender-Studis" angeht (ich habe das Fach gehasst), aber ich konnte beobachten, dass meine weiblichen Spieler lieber ihren Kopf als Waffe benutzen und sich eher leicht bis gar nicht bewaffnen.

    Meine männlichen Spieler hingegen haben eher versucht, die Probleme mit Waffengewalt zu lösen.

    Ich wollte damit aufzeigen, dass (meine) weibliche(n) Spieler Cthulhu (eventuell) anders spielen als Männer und dass der Spielleiter darauf achten muss.

     

    Sorry, wenn das nicht sofort verständlich war.

     

    Du hast Gender-Studies gehasst? An welcher Uni wird man denn gezwungen, GS zu studieren? (fragt ein Gender-Student)

  5. Finde ich ne sehr gute Idee - ich bemühe mich auch oft darum, NSC aus Abenteuern "fortleben" zu lassen und ersetze dann und wann auch mal einen NSc durch einen anderen, den meine Charaktere schon kennen. Insgesamt mache ich mir aber viel zu selten die Mühe, und manchmal verliere ich auch den ?berblick.

     

    Ein bisschen habe ich das ja (auf Frank Hellers Anregung hin) auch in meinem Abenteuer in "Geisterschiffe" zu verwirklichen versucht. da tauchen 2 NSC aus der "Auf-den-Inseln"-Kampagne auf.

     

    Besonders nützlich wäre es vielleicht, NSC nach "?hnlichkeit" zu sortieren, bzw. sie Kategorien zuzuordnen (Kultist, Journalist, Medium, Wissenschaftler, Polizeibeamter). Das würde es leichter machen, NSC durch schon bekannte zu ersetzen und so mehr Kontinuität in eine Kampagne zu bringen.

  6. Jippiee, wieder hat jemand meinen liebsten Hirnamputations-Thread ausgegraben!

     

    Wenn ich das Leben des Brian zitieren darf: "Wir sind alle Individuen!", und beim Rollenspiel mache ich erfahrungsgemä? nicht gute oder schlechte Erfahrung mit "Männern" oder "Frauen", sondern eben mit Individuen. Ich habe schon in allerlei Gewichtungen gespielt (reine Männergruppen, 4 Männer 2 Frauen, 2 Männer 3 Frauen, 1 Mann zwei Frauen ...) und habe bisher keine Verallgemeinerungswürdigen Verhaltensweisen feststellen können. Ich schätze, damit ist mein Urteil fundierter als das zahlreicher Leute, die behaupten, dass sich ja eigentlich eh nie eine Frau in eine Rollenspielgruppe verirren würde ...

  7. Ich habe, wenn ich mich richtig erinnere, damals vier Spielsitzungen gebraucht, jeweils wohl so zwiscehn 3 und 4 Stunden. Eine für den Rechercheteil in Berlin, wobei der sich auch noch durch Gruppenzusammenführung u.ä. in die Länge gezogen hat (eine zielstrebige Gruppe sollte hier schneller sein). Der Hamburg-Teil waren mindestens 2 Abende, da hier ja relativ freie Recherche angesagt ist und meine Gruppe erst mal sicher gehen wollte, auf der richtigen Spur zu sein, bevor sie eine Nacht- und Nebel-Aktion gewagt haben. Hier war's teilweise ein bisschen zu zäh, es lohnt sich vielleicht, die Spieler hier ein bisschen voranzutreiben und kleine Extrabegegnungen einzubauen.

     

    Der U-Boot-Teil war dann nur ein Abend - ich war hier auch relativ sparsam mit den Ereignissen und habe mich auf den von Klugmann angetriebenen "können-alle-überleben"-Konflikt konzentriert.

     

    Ich füge mal hinzu, dass ich wohl eher länger gebraucht habe - zum einen war das Abenteuer damals noch in seiner Rohfassung und ich hatte die Handlung noch nicht an allen Punkten so klar, zum anderen hat meine Gruppe ohnehin einen sehr ausufernden Spielstil (für das eigentlich recht knappe "Ewiges Eis" aus dem Expeditionen-Band haben wir, glaube ich, fünf oder sechs Sitzungen gebraucht).

  8. Original von gemüse-ghoul

    Lass mich raten: Du hast vorher DSA gespielt? :baby:

     

     

    Was hat denn das nu wieder mit DSA zu tun? Hab ich die Stelle im Regelwerk, die besagt, dass man seine Spieler gängeln soll, wo's nur geht, einfach überlesen?

     

    Ansonsten vollste Zustimmung. Wenn ein Charakter dem Hautlosen dienen will, ist das keine persönlichen Fehlleistung des Spielers, sondern Sprungbrett für ein rasant interessanter werdendes Abenteuer. In meinem letzten Abenteuer war auch einer gerade dabei, zu den Verehrern Rlim Shaikroths überzutreten, nur um seine Haut zu retten (Naja, er war auch schon ein bisschen irre zu dem Zeitpunkt ...). Leider hat er trotzdem vorher das zeitliche gesegnet ...

  9. Für das spielen von gekauften Abenteuern braucht man das Malleus und das Necronomicon meistens kaum (ich zumindest), sie bieten aber hervorragende Ausgangspunkte um selbst sehr schnell kleine Abenteuer um ein Buch oder eine Kreatur zu entwickeln - für eine länger andauernde Runde sind sie ideal, wenn man mal Lücken zu füllen hat oder auch, wenn man z.B. ein Mythosbuch als übergreifendes Thema einsetzen will.

     

    Arcana Cthulhiana hab ich noch gar nicht gelesen, das Inhaltsverzeichnis scheint mir darauf hinzudeuten, dass es sich ganz allgemein als Hintergrundmaterial zu okkultem Horror eignet und dann nützlich sein dürfte, wenn man eine eigene Kampagne entwickeln will, die mit tatsächlich existierenden okkultistischen Vorstellungen zu tun hat.

     

    Ich würde erst mal zum Malleus raten und zum Necronomicon, weil die wirklich nützlichliches Handwerkszeug anbieten. Aber wenn du dich nicht gleich in Unkosten stürzen willst, solltest du auch keine Schwierigkeiten haben, nur mit den beiden Grundbüchern den Orient-Express zu bestreiten.

  10. Im Zeitschriftenladen nicht - die Auflage beträgt gerade mal 1000, das reicht nicht für so breiten Vertrieb. Es ist aber im Buchhandel normal bestellbar (läuft über den prolit-Gro?händler, zur Erleichterung: Der Verlag ist Shayol, Herausgeber Hannes Riffel), und auch über amazon (hier: http://www.amazon.de/Pandora-Hannes-Riffel/dp/3926126698/ref=sr_1_11/303-8767610-9319430?ie=UTF8&s=books&qid=1174143579&sr=8-11).

    Natürlich haben wir aber mehr von Direkt-Bestellern ...

     

    Ansonsten fangen wir demnächst an, in Buchhandlungen hausieren zu gehen. Bisher kann ich nur mit Sicherheit sagen, dass die pandora ab Mo im Otherland-Buchladen in Berlin (http://www.otherland-berlin.de) erhältlich sein wird.

  11. Ab Montag ist die erste Ausgabe des neuen Phantastik-Magazins

    pandora erhältlich - ein gro?formatiger, reich illustrierter, 256seitiger Paperback mit wunderschönem Vierfarbcover, dessen Redaktionskern ich gemeinsam mit dem Herausgeber Hannes Riffel bilde. Das Magazin erscheint halbjährlich und widmet sich der ganzen Bandbreite des phantastischen in der Literatur, von SF über Fantasy bis zu magischem Realismus und Horror; das hei?t, es ist auch so einiges dabei, was für Lovecraft-Jünger von Interesse sein dürfte - finstere Geschichten wie "Ein Loch in der Stadt" von Richard Bowes, "Kalypso in Berlin" von Elizabeth Hand, "Das Schriftstellerkind" von Tad Williams und "Der Chiaroscurist" von Hal Duncan dürften auch für Cthulhu-SLs inspirierend sein. der Gro?teil des Magazins besteht aus Stories und Novellen, allesamt deutsche Erstveröffentlichungen, und alle ?bersetzungen stammen von professionellen ?bersetzern. Des weiteren gibt's eine ganze Reihe Essays - von mir ist in dieser Ausgabe eines mit dem Titel "Am Ende der Gegenwart" enthalten, dass sich mit Robert Charles Wilsons SF-Roman Spin befasst. Unter den Essayisten sind darüber hinaus auch z.B. Ursula LeGuin, Michael Moorcock, Jeff VanderMeer und Rudy Rucker vertreten (also geballte Starpower, wie man in anderen Kontexten wohl sagen würde).

     

    Einen Vorgeschmack gibt's unter http://www.pandora.shayol.de, wo ihr pandora auch bestellen können - beim Jahresabo (2 Ausgaben) spart man übrigens ganze 30%.

  12. Original von wendigogo

    Hm, das erst was mir dazu einfällt ist die Episode "Nightmare at 20,000 Feet" aus

    Unheimliche_Schattenlichter .

     

    Prima für die ersten Stabilitätswürfe, wenn ein Charakter aus dem Fenster schaut und einen sich manifestirenden Schatten auf den Tragflächen bemerkt.

     

     

    Danke, vielen Dank, dass mich wieder mal jemand an mein Kindheitstrauma erinnern musste! Bis heute der Grund, warum ich im Flugzeug Gangplätze bevorzuge ...

  13. Also, bei mir war's bisher immer unsentimental. Meine aktuelle Gruppe ist aber auch von einer so hohen Todes/Ausstiegsrate geplagt, dass sie sich kaum emotional zusammenfindet. Tatsächlich gibt es nach 4 Abenteuern nur noch einen Charakter aus der "Urkonstellation". Die Charaktere lernen sich tendenziell also nur zum Teil wirklich gut kennen und misstrauen sich bisweilen auch sehr. Zuletzt habe ich "Ewiges Eis" gespielt, dabei haben 2 von 4 das zeitliche gesegnet und 2 sitzen schwer verletzt im ewigen Eis fest. Mal sehen, ob die Gruppe noch zukunft hat ...
  14. Na, ich wei? auf jeden Fall dass man im Abenteuer "Eine Frage der Perspektive" aus Festival Obscure "Marvels of Science" finden kann (in dem sich plotrelevante Infos finden). In Tempus Fugit aus der Deutschlandbox lassen sich auch Mythosbücher finden. Und in "Ein Schiff wird kommen " in Geisterschiffe spielt von Junzt (Autor des Von unaussprechlichen Kulten) zumindest vermittelt eine Rolle, da lie?e sich also auch leicht eine Mythosbuchverbindung herstellen.

     

    Gerade bei den älteren Abenteuern dürftest du aber noch viel mehr finden - wenn ich mich nicht irre, wird gerade in den neuen Abenteuern bewusst vermieden, die Charaktere ständig mit Mythosbuchauszügen zu bombardieren, da das Gefühl aufgekommen war, dass das entziffern von handouts am Spieltisch überhand nehmen könnte.

  15. Ich als Designlaie bin beim besten Sinne nicht dazu in der Lage, die angesprochenen Mängel zu erkennen - der Lovecraft-Kopf erscheint mir ganz leicht körnig und unscharf, aber ehrlich gesagt hielt ich das für einen beabsichtigten und reizvollen Verfremdungsffekt. Ich wei? aber auch, wie es ist, wenn man aus dem einen oder anderen Grund für bestimmte Fehler sensibilisert ist (man hört mich ja auch ständig über irgendwelche ?bersetzungen meckern), deshalb wird wohl schon was dran sein. Ich glaube aber, dass den Leuten, die sich nicht intensiv mit sowas beschäftigen, dadurch wohl nicht gleich die Freude am neuen Regelwerk flöten gehen wird.
  16. @Chaosdada:

     

    Na, trotzdem muss man festhalten, dass die ?bersetzung von "copy" mit "Photokopie" in diesem Zusammenhang und insbesondere bei Büchern schlicht und einfach falsch ist. Eine "copy" ist bei einem Buch schlicht und einfach ein Exemplar, egal, wie hergestellt wurde. Will man darauf hinweisen, dass es sich um ein besonders altes, nicht gedrucktes Buch handelt, würde man auf Deutsch auch sehr viel eleganter "Abschrift" als "Kopie" benutzen. Doch das mal au?en vorgelassen: Auf Englisch ist auch ein beliebiges Taschenbuch eine "copy" und spätestens an dem Beispiel wird deutlich, dass die deutsche ?bersetzung "Kopie" in diesem Zusammenhang absolut danebenliegt und schlicht und einfach ein Fehler ist, und zwar einer, der eigentlich niemandem unterlaufen dürfte, der regelmä?ig englische Texte liest.

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