Jump to content

Joran

Mitglieder
  • Posts

    2,639
  • Joined

  • Last visited

  • Days Won

    47

Everything posted by Joran

  1. Clive Ich zwinge mich, den Mann nicht anzustarren. Wir können ihn nicht alle erwartungsvoll entgegensehen. Stattdessen wende ich mich wieder meinen Gefährten zu. Dabei beobachte ich Matilde und warte, ob ich aus ihrer Mimik Rückschlüsse ziehen kann. Ich spüre das Gewicht der Lightning in meiner Tasche. "Vermutlich ist auch Cainnech bewaffnet, wie ich es ihm gesagt habe. Noch vor zwei Tagen hätte ich kaum eine Waffe zu meiner Verteidigung bei mir geführt ... Ich habe mit der Lightning früher nie den Gedanken verbunden, auf andere Menschen zu schießen." Ich erinnere mich an die eine Patrone, die ich auf der Passage nach Herm über Bord geworfen habe. "Aber heute ist ALLES anders." "Nicht überreagieren ... ich bewundere Deine Gelassenheit Matilde!" Nichts deutet mehr auf Verzweiflung und Verlust hin. Die kühl berechnende Jägerin sitzt mir gegenüber, nicht die Mutter. Mein Traum von der Katze und dem Rotkehlchen kommt mir in den Sinn. Ich sehe Matildes blaue Augen, die jetzt einen ganz andere Botschaft auszusenden scheinen als noch vor Sekunden. Sie sind wie der Stein, den ich für Matilde habe fassen lassen, in einem Augenblick strahlend klar und im nächsten kalt und unergründlich tief. "Ob ich noch Gelegenheit erhalte, ihr die Kette umzulegen?", fährt es mir durch den Sinn. Cainnech "Ein Polizist? Kein Bobby, das ist klar. Vielleicht einer vom Yard?" Mein Blick schweift in die Runde. "Von wem könnten die etwas wollen? Es könnte jeden treffen..." Unruhig rutsche ich auf meinem Hocker herum. Polizisten, mit denen ich nicht schon einmal im Pub zusammen getrunken habe, machen mich nervös. "Das scheint ein irisches Phänomen zu sein. Dabei habe ich nichts Unrechtes getan ... ich habe auf das Fliegen verzichtet. Aber fragen DIE nach sowas?"
  2. Dann rutscht Ove bei Matildes Bemerkung jetzt bestimmt das Herz in die Hose ... mit der Hand im Gepäck!
  3. Vielleicht landet der Tote aus der Schneiderei auch auf Baxters Tisch ... so hoffe ich ein wenig. Clive weiß noch nicht, dass Baxter in der Gerichtsmedizin arbeitet, oder?
  4. GENAU! Dieser Vorteil wurde mir Würfel-Loser gerade erst bewusst!
  5. Wahrnehmung: 66 Glück: 73 ... ich bin unglücklich. Aber da war ja noch was ... bzw. wer: Cainnech: Wahrnehmung: 34 Glück: 05
  6. Clive Matildes starrer Blick verunsichert mich. "Habe ich etwas falsches gesagt? ... Oder ist es nur meine Art ... der Umstand, dass ich die Dinge in die Hand nehme? ... Sieht Matilde mich mit anderen Augen?" Der Gedanke macht mir Angst und versetzt mir einen kleinen Stich. "Nein, es sind nicht ihre Augen. Ich bin es, der sich verändert hat. ... Spürt auch sie schon die Stille in meinem Innern? Ja, sie blickt in mein Innerstes!", bin ich überzeugt. "Sie erkennt, dass dort etwas fehlt, was früher da war ..." Mir wird in diesem Moment die Absurdität meiner Gefühle bewusst. Wie kann die Abwesenheit der Einsamkeit einen einsam machen? Ich halte Matildes Blick lange stand, blicke ihr tief in die Augen und schere mich keinen Deut darum, wie das auf die anderen wirken mag. In diesem Moment gibt es nur Matilde ... meine Tochter ... und mich.
  7. Clive Ich höre mir in Ruhe an, was Ove Eklund zu berichten hat. "Sie haben recht, Mr. Eklund. Es scheint unmöglich, eine Struktur in diesen Ereignissen zu finden. Vielleicht haben die Geschehnisse auch überhaupt nichts miteinander zu tun. Aber in Lord Penhew und der Archäologie haben wir Bindeglieder zwischen den Geschehnisse im Auktionshaus und dem Angriff auf Matilde und Alexander: Lord Penhew war im Auktionshaus, kurz vor dem Überfall ... Sie vermuten sogar, dass er in den Überfall verwickelt sein könnte. Lord Penhew lebt und betreibt seine Stiftung unmittelbar neben der Detektei. Die Erpresser wollen Lord Penhews achäologische Aufzeichnungen erlangen. Und die Erpresser haben kurz vor dem Tee, zu dem auch Matilde von Lord Penhew eingeladen wurde, zugeschlagen. Das KÖNNTEN alles Zufälle sein ... aber wie wahrscheinlich wäre ein solches Zusammentreffen? Nein, mir scheint Lord Penhew die Schlüsselfigur in diesem ganzen Durcheinander zu sein, gleichgültig, ob er Drahtzieher oder Opfer ist. Mir scheint, er könnte beides sein. Dabei frage ich mich, ob er sich bewusst ist, dass eine andere Personengruppe sein Wissen stehlen will und dafür auch vor Gewalthandlungen gegen eine Frau und ein Kind nicht zurückschreckt. Beide hätten bei dem Unfall zuschaden kommen können ... von der Drohung mit einer Handgranate ganz zu schweigen. Zu schade, dass Sie keine Photographie der Maske anfertigen konnten, Mr. Eklund. Ob die vermeindlich wiederaufgefundene Maske tatsächlich noch das Original ist? Mit einer Photographie könnte man einen Detailvergleich anstellen. Aber vielleicht können Sie bei einer genauen Inspektion der Maske auch eine Aussage treffen? Sie scheinen sich ja sehr intensiv mit diesem Stück beschäftigt zu haben. Zu schade, dass ich nicht einen Tag früher angereist bin und die Auktionsstücke noch selbst in Augenschein nehmen konnte. Es mag sein, dass wir in den Auktionsstücken Hinweise finden, worum es hier tatsächlich gehen könnte. Natürlich könnte es Schwierigkeiten verursachen, dass Sie einzelne Gegenstände sichergestellt haben. Andererseits kenne ich Hugh ... Mr. Stratton ...", ich werfe bei diesen Worten einen vorsichtigen Seitenblick auf Matilde, "nicht als einen Menschen, der sich viel Zeit mit Urteilen über Handlungen oder andere Menschen lassen würde ... Nun ja, genaugenommen kenne ich Mr. Stratton überhaupt nicht gut. Trotzdem sollten Sie sich nicht zu sehr von seiner Kritik beeindrucken lassen. Zur Reihenfolge würde ich folgendes vorschlagen: Zuerst hören wir uns an, was Dr. Baxter noch an Erkenntnissen beizustehern hat. Weil irgendein direkter oder indirekter Zusammenhang zwischen den archäolotischen Auktionsstücken, Lord Penhew und seinen archäologischen Aufzeichnungen bestehen könnte, sollte ich mir die von Ihnen gesicherten Fundstücke vielleicht ansehen, bevor ich zu Lord Penhew gehe. Wir könnten hierzu in die Pension zurückkehren." ... "Vielleicht wäre es ohnehin sicherer, bei dieser Gelegenheit eine andere Unterkunft zu suchen", fügen ich nur für mich im Gedanken an das merkwürdige Verhalten der Witwe Loock und den verschlossenen Österreicher hinzu. Laut fahre ich jedoch mit dem nächsten Schritt fort: "Lord Penhew sollte ich anschließend aber in jedem Fall aufsuchen. Hierin sollte ... so hoffe ich ... auch keine Gefahr für Matilde liegen, weder von Seiten Lord Penhews noch der Erpresser. Lord Penhew hat Matilde nicht bedroht, sondern seine Gegner. Vorsicht ist geboten, denn Lord Penhew scheint an Matilde durchaus ein Interesse gehabt zu haben, wie ich Ihrem Bericht entnehme. Bisher haben wir aber keinen Anhaltspunkt, dass Lord Penhew Matilde körperlichen Schaden zufügen will. Alexander sollte sich auch in Sicherheit befinden ...", unausgesprochen vollende ich den Satz: "... so Gott will, mein Argwohn gegen Hartmut unbegründet ist und ein Kind in Hartmuts Obhut überhaupt sicher sein kann." "Auch die Erpresser werden einen solchen Besuch bei Lord Penhew meines Erachtens nicht gewaltsam verhindern wollen. Wenn die Erpresser einen professionellen Einbrecher mit der Beschaffung der Unterlagen hätten beauftragen wollen, dann hätten sie sich sicherlich nicht an mich gewandt. Der Anrufer hat andere Qualitäten bei mir vermutet, als körperliche Fitness. Das hat er ausdrücklich gesagt. Man erwartet also kaum von mir, dass ich heimlich in das Haus von Lord Penhew eindringe. Die Erpresser glaubten ... oder gaben dies jedenfalls vor ... Mr. Stratton hätte mich als 'Spezialisten' kommen lassen. Als Spezialisten welcher Profession und zu welchem Zweck kommen lassen? Auch dies deutet meines Erachtens auf die Auktion hin, mit der sich Hugh und Matilde im Moment befassen. Ich kann nur vermuten, dass es den Erpressern auf meine ... wohlmöglich sehr überschätzten ... Kenntnisse im Bereich der Archäologie und Geschichte ankommt ... zumindest bezogen auf eine kleine Nische von Erkenntnissen, die mit Ausgrabungen einhergehen können ... Nein, ich bin überzeugt: Die Erpresser WOLLEN GERADE, dass ich zu Lord Penhew gehe und mir dort irgendwie - sei es durch eine List, sei es durch Schmeichelei, sei es im wissenschafltichen Austausch oder schlicht durch Diebstahl - Zugang zu den genannten Dokumenten verschaffe. ... Warum? ... Nun, es scheint mir offensichtlich, dass ein Schläger oder ein Einbrecher an diese Unterlagen nicht so ohne weiteres herankommen könnte, denn sonst hätten diese Männer das selbst erledigt oder jemand geeigneteren gefunden ... ... Vielleicht sind Lord Penhews Aufzeichnungen verschlossen und gesichert. ... ... Vielleicht sind die Unterlagen verschlüsselt. ... ... Vielleicht liegen sie auch einfach zwischen tausenden Dokumenten, so dass ein Einbrecher nicht wüßte, wie er die richtigen Unterlagen darunter ausfindig machen könnte. ... Aber ob Lord Penhew mich mit offenen Armen empfängt, daran kann man Zweifel haben. ... Dennoch muss ich den Versuch unternehmen. Ich sehe keine andere Möglichkeit. Fraglich ist, wie wir vorgehen sollten ... wer mich begleitet. ... Sie und Matilde hatten bereits eine Einladung von Lord Penhew? Sie könnten mir daher vielleicht als Entree behilflich sein und Lord Penhews Tür für mich öffnen? Mir wäre auch wohler, wenn ich nicht ganz alleine in die Höhle des Löwen müsste." Fragend schweift mein Blick von einem der Gesichter, die sich um den Tisch der Kneipe versammelt haben, zum nächsten. "Cainnech, Du könntest draußen warten und beobachten ... falls nötig, könntest Du Hilfe holen. Nach dem Besuch bei Lord Penhew sind wir möglicherweise schon ein wenig klüger. Dann können wir gemeinsam beratschlagen, wie mit den Versteigerungsobjekten verfahren werden sollte. Und dann können wir uns auch mit diesem Höllsang befassen. Die Visitenkarte, die Ihnen Mr. Stratton gegeben hat, nehme ich bisweilen an mich. Ich werde sie heute abend einer genauen Untersuchung unterziehen. Mich interessiert sie sehr ... aus eher persönlichen Gründen. Aber das muss jetzt leider warten. Noch kann ich mir keinen Reim darauf machen, wie sie in die Tasche eines Toten in der Schneiderei kam. Bedauerlich, dass Mr. Stratton Ihnen nicht mehr sagen konnte. Offenbar befand sich keine Papiere in den Unterlagen, die auf den Namen des Togen schließen ließen. Vielleicht hat die Polizei bereits Erkenntnisse über die Identität des Toten und die genaue Todesursache. Hätten Sie eine Möglichkeit, an solche Informationen zu gelangen? Der Tatort wurde gestern gesichert. Ich habe einen Polizisten in die Schneiderei geschickt. Heute Mittag war dort eine amtliche Verlautbarung angebracht, wonach das Betreten der Schneiderei verboten ist. Wenn wir dann noch irgendwie Zeit finden, könnte sich jemand nach dem verletzten Taxifahrer erkundigen. Vermutlich hatte er den Auftrag, uns zu dieser Kreuzung zu fahren. ... Anders kann es eigentlich nicht gewesen sein. Wie sonst hätte man uns dort erwarten sollen? ... Vielleicht kann man aus ihm noch etwas herausbekommen. Aber meine Hoffnungen sind diesbezüglich eher gering. Was meinen Sie? Sollen wir so vorgehen?"
  8. Sehr schön! Ich schreibe gerade einen Beitrag IT und versuche ein wenig Struktur zu schaffen.
  9. @ Puklat: Die Visitenkarte kassiert Clive ein, sobald Du sie ihm zeigst. Da wird er kompromisslos sein. Den Eintrag im Tagebuch, denn Du IT aus dem Gespräch mit "Hartmut" Hugh Stratton übernommen hast, kannst Du also zumindest gedanklich sofort abändern. Du legst den Finger in die Wunde. Aber diese Frage sollte Dich nicht davon abhalten, weiterzumachen. Wenn Matilde und Clive das nicht beantworten können, dürfte Ove erst Recht keine Lösung dafür parat haben. Hartmut-Misstrauensmodus an: Hartmut selbst hat das ganze inszeniert, damit Clive für ihn die Drecksarbeit bei Lord Penhew macht. Deshalb ja auch die getrennte Fahrt im Taxi ohne ihn. Er hätte ja ohne weiteres auch ins Taxi steigen können. Es muss einen Grund haben, warum er Matilde alleine mit Clive losgeschickt hat, obwohl er ja die Ansicht vertreten hatte, dass in dieser Situation gerade Clive - und nicht er - bedroht wurde. Das ganze macht Sinn, weil Clive aus Hartmuts Sicht der Gutmensch ist, der Matilde niemals einer Gefahr aussetzen würde und deswegen brav zu Penhew läuft! So ein Mistkerl! Wenn ich nur oft genug solche Verschwörungstheorien aufstelle, werden sie irgendwann wahr! @ Seraph und Läuterer: Ich hoffe, zumindest ihr beiden wisst, was aus der Afrikanerin geworden ist. Es wäre blöd, wenn ein möglicherweise wichtiger, in jedem Falle aber interessanter Charakter einfach im Nirvana verschwindet, weil sich niemand darüber Gedanken macht. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir davon erfahren müssen. Gute Besserung auch von mir, Seraph!
  10. Clive "Nein, Mr. Eklund, Matilde hatte noch nicht die Zeit, mir von den Ereignissen in dem Auktionshaus zu berichten. Sie sollten das nachholen." Ich nicke zustimmend, als Ove Eklund meint, dies sei nicht der rechte Ort, mir seinen 'Gegenstand' zu zeigen. Erstaunt sehe ich Mr. Eklund an, als er die Karte und den Namen meines toten Freundes erwähnt. Ich ergreife die Karte, die mir Mr. Eklund übergibt. "Ja, Mr. Eklund, der Name sagt mir etwas. ... Und er würde auch Ihnen etwas sagen, wenn Sie Engländer oder Ire wären. Wenn DER R. Casement gemeint ist, muss diese Karte schon einige Jahre alt sein, denn er ist am 03.08.1916 ... gestorben." Ich gehe nicht näher auf die Umstände Sir Roger Casements Tod ein, ebenso wenig auf die Konsequenzen die dieser Tag hatte. Neugierig betrachte ich die Karte, die Mr. Eklund mir übergibt. Dann stecke ich sie sorgsam in die Innentasche meines Jacketts. "Ich werde die Karte sorgfältig untersuchen ...", füge ich nachdenklich hinzu. "Ist das ein Spiel von Hartmut? Eine letzte gehässige Botschaft an mich, bevor er die Bühne verlässt?" "Hat Ihnen Hugh gesagt, woher er die Karte hat?", frage ich Mr. Eklund. Als Mr. Eklund auf Lord Penhew und Mr. Höllsang zu sprechen kommt, erkläre ich: "Nein, einen Mr. Höllsang kenne ich nicht. Auch wenn Lord Penhew möglicherweise keine lauteren Absichten verfolgt haben sollte, als er das Auktionshaus besuchte, erscheint es mir meine Pflicht ihn zu warnen. Und wenn ich durch seine Kooperation Matilde schützen kann, wenn wir so diese Erpresser ausboten oder ihrer habhaft werden können, wäre es umso besser. Möglicherweise wollte Lord Penhew auch nur verhindern, dass es weitere 'Todesfälle' im Umfeld der Auktion gibt oder dass gefährliches Wissen in die falschen Hände gerät. Ich vermute, er wird mir eine eigene Version der Ereignisse und seiner Motive mitteilen. Sei es auch wahr oder gelogen, es wäre interessant, ihm zumindest einmal zuzuhören, denn Lord Penhew hat auf seinen Expeditionen gewiss auch mehr Erkenntnisse gesammelt, als er der Allgemeinheit preisgegeben hat. Da bin ich mir sicher. Sonst wären die Erpresser auch nicht so interessiert an seinen Aufzeichnungen."
  11. Ich habe das Gespräch in der Kneipe eröffnet. Da Matilde, Clive und Cainnech bereits zu Mittag gegessen haben und sich Matilde danach noch eine Stunde hingelegt hat, müsste es eigentlich schon (früher) Nachmittag sein. Der Eingangspost in der Kneipe ist vielleicht nicht ganz stimmig, aber das ist nebensächlich. Ich habe davon abgesehen, die Ereignisse in der 'Bühne auf Eis' noch einmal zusammenzufassen, sondern stattdessen einen Link gesetzt. Die maßgeblichen Posts dort sind # 42 bis # 93. Dieser Bereich betrifft nur den Unfall, das Teehaus, den ersten Anruf dort und die Bedrohung mit dem Handgranaten-Abzug. Mehr erzählt Clive zunächst nicht. Es muss also nicht die ganz 'Bühne auf Eis' gelesen werden. Die Posts sind überwiegend recht kurz. Wer den Unfall nicht lesen möchte, kann sich auch auf das Telefonat (Posts # 70 bis # 75) beschränken. Dieses Telefonat enthält alle Fakten für den Penhew-Besuch.
  12. Clive Wir suchen uns eine düstere Ecke der Kneipe, in der das Gedränge weniger dicht ist. Dort stecken wir unsere Köpfe zusammen und unterhalten uns mit gedämpfter Stimme. Wie verschlossen das Gesicht von Dr. Baxter auch sein mag, vermag er doch nicht zu verbergen, wie sehr ihn die stickige Enge der Menschen abstößt. Auch in unseren verschwörerischen Kreis reißt seine Distanziertheit eine kaum merkliche Lücke. Ich missachte diesen Umstand. Ich habe das Gefühl, dass uns die Zeit davonrennt. "Matilde und Hartmut werden diese Männer sorgfältig ausgewählt haben. Es ist widersprüchlich, wie ich in bestimmten Situationen immer wieder auf Hartmut baue und ihm dennoch grundsätzlich zutiefst misstraue. Aber dies ist nicht der Moment, sich mit solchen Themen zu befassen." Als alle ein Glas vor sich stehen haben, scheint sich ein jeder unschlüssig daran festzuhalten. Niemand mancht Anstalten, das Gespräch auf die Themen zu lenken, die uns gegenwärtig beschäftigen. Mr. Eklund erweckt den Eindruck, dass ihm etwas unter den Nägeln brennt. Dr. Baxters Gedanken bleiben hinter einer unbeweglichen Maske verborgen. Matildes Gedanken kreisen vermutlich um ... Alexander. Und Cainnech, den die Geschehnisse in London noch recht wenig betreffen, beobachtet verstohlen Matilde. Immerhin scheint er an dem Glas irischen Whisky Gefallen zu finden. Schließlich ergreife ich die Initiative und richte mich an Mr. Eklund und Dr. Baxter: "In den letzten Tagen scheinen uns allen merkwürdige Dinge geschehen zu sein. Wir sollten besprechen, was wir weiter zu tun haben und ob wir uns gegenseitig unterstützen können. Ich weiß, dass die Detektei Sie mit Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Auktion beauftragt hat. Bislang blieb uns keine Zeit, in der Matilde mir von den Vorkommnissen im Auktionshaus hätte berichten können. Ich selbst hatte eigentlich geplant, die zur Versteigerung stehenden Gegenstände in Augenschein zu nehmen und bin ... auch ... aus diesem Grund nach London gereist. Aber die Dinge nahmen einen anderen Verlauf." Darauf berichte ich Mr. Eklund und Dr. Baxter in knappen Worten von der gestrigen Taxifahrt, dem Unfall und dem Telefonat im Teehaus. Ich erzähle von dem Handgranaten-Abzug und der Drohung, Matilde und Alexander zu ermorden, wenn ich nicht die Forderungen der Anrufer erfülle. Die Ereignisse in der Schneiderei lasse ich unerwähnt. So weit reicht mein Vertrauen in die beiden mir noch unbekannten Herren nicht. "Ich plane, als nächsten Schritt, Lord Penhew aufzusuchen, um ihn zu warnen. Möglicherweise kann ich ihn auch von einer Zusammenarbeit überzeugen, so dass ich den Erpressern von Lord Penhew extra für diesen Zweck angefertigte, im Ergebnis wertlosen Unterlagen verschaffen kann."
  13. was hätten wir machen können? Wir haben keine beweise, dass der Österreicher verdächtig ist... und JEDES Mal dass Matilde dachte, da musst was unternehmen/machen hat sich ihre Handlung als falsch bewiesen. Daher macht sie nichts, solange keine konkrete Sache passiert. Ja, sehe ich auch so: Das ist eine Sackgasse und deshalb verbeiße ich mich nicht darein.
  14. Clive will zu Penhew, um ihn zu warnen ... wegen der Erpressung in 'Bühne auf Eis'. Er hätte also auch sofort einen Grund, dort hinzugehen. Aber es macht mehr Sinn, sich erst einmal auszutauschen. Ich habe Läuterer auch nicht so verstanden, dass das ein Problem wäre, sondern als Bestätigung des Plans, oder? Mich stört als Spieler eher, dass Clive die Pension mit ungutem Gefühl verlässt. Aber das scheint ja eine Sackgasse zu sein und daher will ich hier keine weiteren Verzögerungen provozieren. Ich laufe jetzt erst einmal den anderen hinterher.
  15. Klar, erst kommt der Pub, damit sich die SCs austauschen und gemeinsam planen können. Keine Ahnung, ob Lord Penhew im Haus der Stiftung auch wohnt bzw. persönlich zu erreichen ist. Ich vermute mal, ein Lord hat auch noch ein Anwesen oder eine Stadtvilla irgendwo ... Aber Clive würde es bei der Stiftung mangels einer anderen Anschrift zuerst versuchen. Wohin wurden die Auktionsbesucher denn zum Tee eingeladen? Der nächste Schritt hängt aber auch davon ab, was Ove und Wentworth vorhaben und ob das dringender erscheint.
  16. War ein guter Versuch! Für Clive bleibt der Kerl verdächtig. Seine abweisende Art verstärkt eher Clives Vorbehalte. Aber das führt ja nicht weiter. Also erst einmal in den Pub. Clive würde als nächstes zu Lord Penhew gehen. Aber ich warte mal ab, was Ove und Wentworth als nächstes machen.
  17. Nyre, war die Anspielung auf die Auktion ein Schuss ins Blaue oder habe ich irgendwo etwas übersehen? Habt ihr Hermann Meier bereits im Auktionshaus getroffen?
  18. Clive "Wie Sie wünschen, mein Herr", sage ich, werfe Matilde einen irritierten Blick zu und wende dem Mann den Rücken zu, um die Küche wieder zu verlassen. "Komm, wir sollten die anderen nicht länger warten lassen."
  19. Clive Ich will mir ein Bild von Hermann Meier machen. Darum nähere ich mich rasch der dunklen Ecke. Als ich vor der Aktentasche anlange, werfe ich einen Blick hinein. "Mrs. Loock hat uns berichtet, dass Sie Gast hier sind, wie wir. Darf ich uns kurz vorstellen, Mr. Meier? Mein Name ich Clive Savage. Und dies ist meine gute Freundin, Mrs. Stratton."
  20. Ich meine, der Läuterer müsste kurz schreiben, was / wen wir in der Küche vorfinden. Dann sind wir ja vielleicht sofort auch schon wieder zurück ... oder es wird laut und die anderen kommen ggf. nach.
  21. Bis dahin die Küche als Mini-NP ausspielen, Läuterer?
  22. Als nächstes SL in der Küche oder Seraph am Empfang?
  23. Jetzt bin ich einmal gespannt auf den Herrn mit dem auffällig unauffälligen Namen "Hermann Meier". Mal sehen, ob er "Hans Schmidt" kennt ... Vielleicht kaufen sie ihre Namen im selben Laden. Vermutlich ist es zu spät, sich auch noch Pseudonyme wie Thomas Smith und Emily Jackson auszudenken ... nur, um mal gleichzuziehen ...
  24. Cainnech Es dauert lange, bis ich ein Klopfen an der Tür höre. Die vereinbarte Stunde ist deutlich überschritten und Matildes Zimmer habe ich schon vor einer Weile verlassen. Weil das Klopfen sich nicht nach Clive anhört, schließe ich auf Matilde. In meiner Vorstellung formt sich ein Bild von ihrer klopfenden Hand. Der Hand, die ich eben noch in meiner hielt ... Eilig gehe ich zu Tür und öffne. Clive steht neben Matilde. Er trägt noch seinen Mantel und hat eine Zeitung unter den Arm geklemmt. "Komm mit! Unten wartet Besuch", sagt Clive knapp. Er wirkt nervös und scheint es eilig zu haben. Während ich meine Fliegerjacke greife, deponiert er die Zeitung in meinem Zimmer. Ich greife kurz an meine Brust. Durch den Stoff der Jacke fühle ich beruhigt meine Glücksbringer, die Penny Whistle. Ich habe sie heute Mittag nicht in meinem Mantel gelassen. Ich frage mich, ob die Marotten des Alten inzwichen auf mich abzufärben beginnen und lächle bei dem Gedanken an die Kette mit dem Schlüssel und die Taschenuhr. Aber das Lächeln erstirbt bei der Erinnerung an diesen Morgen, als der Doc beide Gegenstände achtlos auf dem Nachttisch liegen ließ. "Wir beide werden London nicht als diejenigen verlassen, die wir vorher waren." Dann verschließe ich die Tür meines Zimmers und eile Matilde und Clive hinterher. Ich stopfe meine Hände in die Jackentaschen. Dort befindet sich noch immer meine Pistole. "Wie viel hat sich bereits verändert, seit der Doc mich heute morgen aufforderte die Waffe einzustecken ... vor seinem Telefonat mit Matilde ..." Im Erdgeschoss am Empfang stehen zwei Männer. Der eine wirkt recht jung und ist blond. "Könnte das Hartmut sein? Kommt er, um Matilde zurück zu holen?" Doch Matilde stellt mir die beiden als Ove Eklund und Dr. Wentworth Baxter vor. Mr. Eklund macht auf mich einen etwas schüchternen, aber netten Eindruck. Dr. Baxter wirkt distanziert, wie man es als einfacher Arbeiter im Kontakt mit Akademikern nicht selten erlebt. Seine Augen wirken emotionslos, als sie mich mustern. Analysieren scheint mir das passendere Wort. Es scheint mir fast, als wolle er mit seinem Blick in tiefere Schichten vordringen. Ich frage mich unwillkürlich, ob seine Augen bei meinem Anblick das selbe sehen, wie meine, wenn ich in den Spiegel schaue. Rasch wende ich mich wieder Eklund zu. Während ich mich mit den beiden Herren bekannt mache, spricht Clive mit der Witwe Loock. Ich schnappe nur Gesprächsbrocken auf: "Entschuldigen Sie, dass ich eben kurz angebunden war. ... Wir sind zwar auf dem Sprung, aber gerne will ich Herrn Meier kurz begrüßen. ..." Clives Stimme wirkt angespannt. Während ich noch ein paar höfliche Worte mit Herrn Ecklund wechsele, verschwinden Matilde und Clive mit der Pensionsinhaberin durch eine Tür hinter dem Empfang.
×
×
  • Create New...