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Richter

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  1. Du bist eben nicht die Kernzielgruppe. Aber ich könnte mir gut festinstallierte Spiegel mit Screenfunktion vorstellen, die in Makeup-Abteilungen aufgestellt werden. Besser 2 bis 3, sonst gibt es Tote ... hey AAS, das könnte deine Tochter erleben!
  2. Das ist sehr schön. Danke dafür.
  3. Gerade bei Abmahungen gab es da in letzter Zeit einige Urteile zur Verhältnismäßigkeit. So wie ich das verstehe ist da grundsätzlich eher mit einer Anfrage auf Entfernung zu rechnen als mit einer Strafzahlung, wenn man nicht einen Hoster betreibt und das Bild darauf hostet. Aber Experte bin ich da auch nicht.
  4. Also, jede Spielregel ist eine Abstraktion. Diese Rundenmechanik bildet die Realität an sich schon sehr schlecht ab. In einem echten Kampf läuft ja alles gleichzeitig, nicht seriell! Im Prinzip müsste jeder seine kompletten Handlungen geheim an den SL weitergeben, den jeweiligen Erfolg würfeln, und der SL dann einfach alles in einer zeitgleichen Narration abhandeln. Ohne dass eine Möglichkeit bestünde seine einmal angesagten Handlungen denen der anderen Spieler anzupassen (Zielwahl, Schussfelder) - das müssten die Spieler dann halt diszipliniert absprechen und sich dran halten. Das wäre eine weitaus realitätsnahere Abbildung der Ereignisse einer Kampfrunde - möglicherweise könnten Reflexbooster eine oder zwei Anpassungen als Interrupt in der Narration der Runde gestatten (Zielwechsel, Handlungsänderung im Rahmen des nahe liegenden - Waffe fallen lassen statt abfeuern, Nachladen statt feuern, Granate doch nicht werfen weil ein anderer SC in den Explosionsradius läuft ...), als Wiedergabe der verbesserten Aktionsfähigkeit, aber eben nicht alle, weil der Körper halt auch Masseträgheit hat. Aber das wäre für den SL ein Desaster, für alle Spieler frustrierend, vor allem wenn der SL dann NSC scheinbar reaktiv handeln lässt ein Streitpunkt ("Woher weiß der denn dass ich auf ihn schieße?" "Der wäre eh in Deckung gegangen!" "Wäre er gar nicht! Du bescheißt uns hier!"), und es würde absolut jeden Spielfluss erdrosseln. Da braucht es dann ein bisschen Suspense of Disbelief, einfach eine Akzeptanz, dass das serielle Handlungssystem die Realität hinreichend repräsentiert. Und ob es das nun so tut oder so dass jeder wenigstens irgendwas gemacht hat und keiner dauernd zum Salzsäule sein verdammt ist, ist dann meiner Ansicht nach nicht mehr so ein irre großer Schritt. Abgesehen davon gibt es gerade in SR5 weitaus schlimmere Beispiele von Regeln, die vollkommen unrealistische Dinge vorschreiben, beispielsweise dass man lt. RAW per Hacking den Schlagbolzen einer Waffe schmelzen kann. Das steht so da. Schlagbolzen. Wenn du SR5 mit den Brickingregeln spielen kannst, sehe ich nicht wirklich wieso die Initiativabhandlung dann ein ausreichendes Problem für so eine Hausregelung ist. Ach ja, die alte Simulationismus vs. Storytelling-Debatte der 90er ..
  5. Nach dem was dem Snack-Bär passiert ist (Hier ein ) ...
  6. Bis sich das amortisiert musst viel Kaffee fließen. Selbst wenn man ein Himitsu nutzt.
  7. Tze, doppelpost. So wie ich den OP verstehe, ist das ein Aktionspunktesystem, dH es gibt keine Phasen mehr, nur noch den kompletten Durchgang. Alle würfeln, alle legen ihr Token, und der mit der höchsten Score gibt dann AP (nix für freie, 5 für einfache , 10 für komplexe Handlungen) aus, und nach jeder Aktion wird geguckt, wer die meisten AP hat und der ist dann dran.
  8. Das war im Wesentlichen die Regel der 1. und 2. Edition. Das war sehr schnell sehr unbeliebt, weil Kämpfe so in aller Regel ausschließlich von Charakteren mit enormen Reflexen bestritten wurden, was für jeden, der keine Reflexbooster respektive magische Äquivalente hatte eine Beteiligung am Kampf ausschloss. Daher kam mit der 3.. Edition diese Kompromissvariante auf, die Anfangs jeden einmal drankommen ließ, und dann wurde geschaut wer weitere noch offene Handlungen hatte, und die abgehandelt. Das hat die Situation damals spürbar entspannt und auch nicht-Initiativmaximierte Kampfcharaktere gestattet. Je nach Spielstil würde ich sagen versucht es, aber der Gruppenmagier wird wahrscheinlich nicht besonders begeistert sein.
  9. Definitiv nein. Viel komplexer. Es sieht vielmehr so aus: Ein Wifi-Fähiges Gerät ist in der Matrix und hat ein Geräteicon (GRW S. 213). Das ist der Default. Solange das Gerät WiFi-Aktiv ist, hat es ein Geräteicon (nochmal ganz deutlich auf GRW S. 231). Dieses Icon ist zudem durch die Matrixstandardprotokolle verpflichtet, so auszusehen, dass man daraus auf die Funktion des Geräts schließen kann (will man das nicht, braucht man ein Hackingprogramm, GRW S. 216 bzw. 243) "Die Matrix" (#the100 #computermagie #wtfisthisidonteven) filtert diese "milliarden" Icons der Matrix Der Dinge für den Nutzer, da sonst praktisch alles ein Icon wäre, mit seinen DOTs ("Profilen") alles zukleistern würde, und damit die AR-Matrix de facto nutzlos machen würde. Dies tut sie per DNI und highlightet Icons, die zu dem passen was den Nutzer gerade interessiert; ja, das bedeutet, das Kommlink liest permanent die Hirnströme des Nutzers aus und kann sie auch interpretieren (#bigcanofworms; GRW S. 212). Geräte werden zudem in Netzwerken, PANs oder WANs, organisiert. Die allermeisten Geräte sind in einem PAN oder WAN eingebunden. Ein PAN ist seine eigenes Icon, in dem Geräte aufgehen. Das PAN-Master ist in der Regel ein Personagenerator oder ein Host (weil alles andere beschissene Firewalls hat, GRW S. 216). PAN-Geräte schleichen und verschwinden so aus der Matrixansicht (KillCode S. 34). Ein personafähiges Gerät KANN, wenn ein Nutzer es entsprechend benutzt, eine Persona generieren. Diese Persona wird aus dem Geräte-icon geformt, nicht aber aus dem PAN, das sein eigenes Icon hat. Das Kommlink des Deckers ist also weiterhin im PAN zu finden (das wiederum an seiner Persona abgebildet ist, und durchsuchbar ist, Kill Code S. 22). Dieses Icon sollte dann auch auf dem Kommlink zu sehen sein, falls man dem deckenden Decker sein Deck matrixwahrnimmt (zu finden nach den üblichen Schleichfahrt-Finde-Regeln).
  10. DA wäre zumindest großer Unmut auch angebracht (dass DAS aus dem Entwurf raus ist wusste ich noch gar nicht). Das überdeckt der Shitstorm um Artikel 13 gerade total.
  11. Weil der Content einer Zeitung nicht dem schreibenden Journalisten gehört, sondern der Zeitung. Die hat den Journalisten ja schon dafür bezahlt, dass sie den nutzen darf. Entsprechend sollten die Gelder an die Rechteinhaber gehen. Ich glaube du verstehst nicht ganz wie ein (Zeitungs)Verlag funktioniert? Es ist üblich, die Rechte an Zeitungsartikeln an die Zeitung abzutreten (weswegen man als Zeitungsjournalist sogar beim Portfolio aufpassen muss und besser fragen sollte ob die Nutzung von Auftragsarbeit im Portfolio okay ist). Dafür zahlt die Zeitung bei Angestellten ein Festgehalt oder bei Freiberuflichen eine Einmalzahlung. Bei Bloggern wie Niggemeyer wäre das zb schon anders, denen gehören die Rechte an ihrem Blog ja. Diese Leute machen eben diesen anderen Aktivisten aus derselben Ecke mit ihren Hass- und Schreikampagnen die Arbeit halt auch noch schwerer, als sie das ohnehin schon ist. Wie schon weiter oben gesagt, Google versteht nicht, wie man in Europa agieren muss. Oder glaubt tatsächlich, derart im Recht zu sein, dass sie sich das herausnehmen können. Entitlement und Dummheit sind da schwer voneinander zu trennen. Wie gesagt, die sinnvolle nächste Front wäre die Übernahme in deutsches Recht.
  12. Nein. Der Wandel ("Wandel") in den 80ern war ein Aussondern der absurderen bis abstoßenderen Elemente durch parteiinterne Gruppen (uA Fischers Realos), von spinnerten Radikalökos (aus denen die ÖDP geworden ist) bis hin zu deren NAMBLA-nahen Kreisen, die es tatsächlich gab. Diese Gruppen haben das gemacht, was wir vorschlagen, und sich parteiintern für ein Aussondern der Irren eingesetzt (und gewonnen). Und ja. Im Prinzip ja. Dafür sind Parteien ja letztendlich da. Da haben die Deppen halt gewonnen. Aber bitte, versuch dein Glück. Da du eine bei der Kavallerie höchst unübliche Mütze (das Kepi war sowieso unbeliebt, bei denen aber aus naheliegenden Gründen besonders) trägst, und der Norden eh primär Hardees getragen hat (insbesondere die Kavallerie) ist das mit den Insignien ja scheinbar auch nicht ganz einfach (und mehrere Regimenter des Südens hatten auch diese Farbe). Übrigens sind die Schwerter auch noch falschrum. Oder soll das Artillerie sein? Das ist zugegeben nicht besonders gut erkennbar. Und natürlich hat das etwas mit dem Thema zu tun (Bürgerkrieg?). Ich dachte das wäre offensichtlich. Mag sein, dass deine Filterblase relativ frei von diesem Schund ist. Das ist aber nicht das komplette YT, das ist ein sehr kleiner Teil davon, von dir sorgfältig ausgewählt. Schau dir mal Kommentare unter einem beliebigen Video von Anita Sarkeesian oder irgendeines deutschen Politikers an. Das ist das YT, das wir meinen, und das YT, das gerade im Namen aller Youtuber agitiert. Über legt dir dann mal ob du dich von diesen Leuten wirklich vertreten fühlst. Das mag in Einzelfällen stimmen, auch wenn ich bei Sami Slimani nicht so recht mit dem "hart Arbeiten" mitgehen kann. Das negiert aber in keinem Fall die erheblichen Probleme der Plattform.
  13. Engagement, in Parteien eintreten, oder meinetwegen in NGOs ... ich weiß, alles Arbeit. Falls es dich tröstet: in einer etablierten Volkspartei mit zweistelligen Wahlergebnissen hat man, vorausgesetzt man engagiert sich, ist fähig ein paar klare Sätze am Stück zu sagen und ist kein totaler Widerling, nach vielleicht einem Jahr genug Kontakte, um die A-Reihe (Parteivorsitzender, Fraktionsvorsitzende, Bundespräsident, Bundeskanzerlin, Bundesminister) der Politik erreichen zu können und auch sinnvoll ansprechen zu können. Das geht erheblich schneller als man landläufig so denkt, wenn man bereit ist, sich zu engagieren. Man sollte sich halt schon überlegen, wo man mit seinen Ansichten hinpasst. Du überschätzt ganz gewaltig den Einfluss von Protestwahlen, und unterschätzt ebenso gewaltig den Einfluss parteininterner Prozesse. Die Grünen haben sich gewandelt, weil ihre Mitglieder sich gewandelt haben, nicht, weil irgendwer lieber NPD, DVU oder MLPD gewählt hat. Protestwahlen haben zwar Auswirkungen. Die sind aber andere, und man kann sie derzeit wunderbar in England und seinen Restkolonien und den USA beobachten, wo es durchaus nicht so unplausibel ist dass sie in absehbarer Zeit die Mützen deines Avatars (metaphorisch, nicht tatsächlich) wieder aufsetzen können. Gelöst hat das an den Problemen, die beklagt wurden und diese Wahl ausgelöst haben, natürlich gar nichts.
  14. Der Nichtkontakt ist auch gewollt. Ich habe oft genug den Fehler gemacht, in die Kommentare zu schauen. Sorry, aber das ist einfach auch verzichtbar. Und ich halte Waschmittel nicht für besonders lecker.
  15. Eher dass du eine höhere Toleranz für toxisches Verhalten hast. Ich nutze YT zu 90% für Ambientgeräusche wie Regen und Wind (zu Musik die ich von eigenen Datenträgern abspiele), gelegentlich für spezifische Sacht- oder Politvideos. Ich hatte auch eine Browsererweiterung, die Kommentare ausblendet, da ich keine Lust hatte, jedes Mal wenn ich zu weit scrolle wieder zu sehen wie ungeheuer toxisch diese "Gemeinschaft" ist; das blockt YT inzwischen leider (was auch viel über diese Plattform aussagt). Grundlegend ist YT aber nun Mal Anlaufstelle Nummer 1 für Rechtsradikale und antisoziale Spinner, um ihr Gift zu verbreiten, als Primärcontent wie auch - vor allem - in den Kommentaren. Und ja, das prägt natürlich mein Bild von der Plattform.
  16. Steht nicht dabei, aber bei der Menge und dem Gruppendesign der Neuen vermute ich es halt. Man sollte sie halt fragen (kann man auch gleich fragen ob sie Thumbs zustimmt).
  17. Natürlich sollte man das, auch wenn ich fürchte, in dem Fall ist es mit der Hetzkampagne jetzt zu spät. Wenn der Mob einmal um die Häuser zieht, zieht er so schnell nicht wieder ab. aber vielleicht hat die AfD da gerade ihr post-Merkel-Themaserviert bekommen; Rassismus und Sexismus sind ja integraler Bestandteil der Kultur auf YT. Sinnvoller wäre es, jetzt und frühzeitig auf Bundestagsabgeordnete einzuwirken (und zwar intelligenter als ihnen Vergasung anstelle der Juden in Auschwitz zu wünschen bitte) um Einfluss auf die Übernahme der absehbar kommenden Richtlinie in nationales Recht zu nehmen. Da der finale Entwurf noch nicht vorliegt und damit noch nicht einmal absehbar ist, was der Bundestag dann irgendwann einmal in Gesetze gießen muss, kann das niemand, und wer anderes behauptet, lügt. Das ist genau die Sachlichkeit, die diese Debatte braucht, um im Sinne kleiner Youtuber, Foren und Blogs entschieden zu werden. Ja, Lobbyismus ist halt Arbeit, Protestwählen nicht. Das ist sicher erfolgversprechender. Wenn erst mal die AfD die Macht übernimmt werden sie sicher die Uploadfilter für kleine Blogger freischalten!
  18. Und wer nicht mitlobbiert, dem wird eben nicht zugehört. Insbesondere wenn man zur Alternative "Man hätte tatsächlich lieber Dich vergast als die Juden" (SpOn, Paywall) greift. Außerhab von YT-Kommentarspalten ist das halt kein normaler Konversationston. Da befördert man sich selbst und sein (nicht unberechtigtes) Anliegen halt massiv ins Aus.
  19. Dunkel. Twitter hat es in Deutschland aber nie zu dem Massenmedium geschafft, das es in Amerika ist, also mag das auch einfach mangels gesellschaftlicher Relevanz verstummt sein (oder Twitter-User sind eben verzweifelt um die 2 Millionen aktiver Nutzer bemüht, die der Dienst in Deutschland eben hat). Da kann man sicher drüber reden, auch wenn das schon auch eine Frage von Monetarisierung ist. Und diese Lobbymacht dem deutlich klügeren Vorgehen von Springer & co, im Vergleich zu dem YouTuber-Mob. Man überzeugt halt mit einer Einladung zum Essen und ungefragt zur Verfügung gestelltem Fachwissen besser als mit Mails, in denen Parlamentariern eine Vergasung gewünscht oder sie anderweitig bedroht oder beleidigt werden. Da muss man sich dann auch nicht wundern, wenn man als Bot oder Troll abgetan wird. Dass Google sich da möglicherweise gewaltig verkalkuliert, ist ja kein Novum. Google versteht halt nicht, wie europäische Gesellschaften funktionieren, vor allem auf der Entscheiderebene, und insbesondere auf EU-Ebene. Das ist ja nicht das erste Rodeo, wo der Stier sie zureitet. Na sicher ist das scheiße. Die einzige Möglichkeit, die der Netzkultur bliebe wäre Organisation. Das ist natürlich mehr Arbeit als eine vorgefertigte Petition zu Abgeordneten zu spammen, womöglich mit allen 7 gmail-Accounts die man eben so hat (ist ja nur c&p). Und dann wundert man sich wenn das von einem technisch minder Versierten als Bot abgetan wird. Es ist sehr schade, dass die Piraten an der Unkultur des Netzes zugrunde gegangen sind (das muss man leider so hart sagen), denn so eine Partei fehlt dringend. Abseits dessen bliebe halt nur der Aufbau einer Digitallobby, die eben gegen die Tech-Mega-Lobby mit denselben Mitteln gegenhält. Geld ist in der Brachne genug vorhanden, und Strukturen auf die man aufbauen könnte auch (CCC, EFF, Persönlichkeiten wie Lobo oder Reda). Der Wille und die Einsicht in die Notwendigkeit fehlen halt. Und ich fürchte, da steckt auch eine ganze Menge Trotz dahinter. Nerds wollen ja unverstanden sein. Das gehört zum Selbstverständnis. Sonst hetzt es sich nur halb so gut gegen andere Minderheiten.
  20. Selbst wenn Google Werkzeug der Recherche und/oder Provider der Textverarbeitung ist (persönlich finde ich GoogleDocs ziemlichen Mist, es ist im Wesentlichen halt OpenOffice), gibt das Google eben nicht das Recht an Content der damit geschaffen würde, sonst würden ja 98% aller insgesamt vorhandenen Publikationen wahlweise Adobe oder Microsoft gehören. Ich sage ja auch nicht dass keine Infrastrukturleistung erbracht wird. Was Google macht ist halt, an anderer Leute Häuser werbetafeln anzubringen und zu bewerben, und zu sagen "aber mir gehören die Straßen, ohne die könntet ihr nirgendwo hin, suck it up". Infrastruktur, die unreguliert kommerziell betrieben wird, ist eh ein Desaster, wie man am Bahnnetz oder den Wasserwerken in Leipzig gut sehen kann. Wenn google Infrastruktur ist gehört es zumindest entsprechend reguliert und zwar so dass gerechter Zugang gewährleistet ist, und es kein ewiger Geldabfluss in dubiose Kanäle wird. Vermutlich mit ein Grund warum Google sich dieser Argumentation lieber nicht bedient, und stattdessen gezielt seine YT-Power User aufhetzt und zu Lobbyzwecken einspannt (was übrigens jeden, der sich auf solchen Demos zeigt, zu einem unbezahlten Google-Lobbyisten macht). Das Leistungsschutzrecht wird dem ganz sicher nicht gerecht. Das bedeutet aber nicht, dass die momentane Hysterie und diese Hetzkampagne irgendwie berechtigter, vernünftiger oder weniger genau das sind - eine zu Lobbyismuszwecken betriebene Hetzkampagne.
  21. Sie nutzen den Content (stehlen wäre Auslegungssache bei digitalem intellektuellem Eigentum) um für sich Gewinne zu generieren. Und das bewusst. Ohne diesen Content würden sie diese Gewinne so nicht generieren (weil sie keine Suchergebnisse hätten, die sie anzeigen könnten). Eben nicht. Oder vielmehr: nicht nur. Um ein unpassendes Beispiel heranzuziehen: Wenn du bei YT ein Musikvideo hochlädst, kannst du dich auch nicht damit heraus reden, dass du in der Beschreibung zum Soundcloud-Account des Künstlers verlinkst und somit nur Werbung für ihn machst, während du dich pro View bezahlen lässt, den das Video bekommt, weil davor immer Werbung gezeigt wird. Es ist aber nicht zwangsläufig, also generiert Google deutlich mehr Einkommen mit Werbung, als die Zeitung Views bekommt, da nicht ausnahmslos jeder Link in der Suche geklickt wird. Das mag sein, dennoch ist es nun mal Geldmachen mit fremdem geistigen Eigentum, was Google tut. Das kann man tolerabel finden, oder auch nicht. Man kann aber nicht so tun, als wäre es das nicht. Das Leistungsschutzrecht funktioniert dahingehend nicht, richtig. Das bedeutet aber nicht, dass das Grundproblem, das es nicht behebt, nicht existiert. Eine Digitalsteuer auf alle Verdienste von Google wäre eventuell effektiver. Das hätte man eben nicht Lizenzen zwischen den Zeitungen (die gegenüber Google, wie du sagst, in einer denkbar schlechten Verhandlungsposition sind) überlassen dürfen, sondern staatlich regeln müssen, da dann die Machtverhältnisse andere sind, wenn der Staat nicht von libertären Ideologen dominiert wird zumindest.
  22. Also einen Blog, der auf Wordpress-Server gehostet wird, oder das Hinterlassen von Kommentaren?
  23. RTL besaß aber gar nicht das Recht an diesem Clip. Oder hat Pinkstinks das zusammen mit ihrem Auftritt im Sonntagsfernsehen verkauft? Ergo hätte eine einfache Mitteilung "das ist unser Content, nciht RTLs) gereicht? Da muss man natürlich dann schauen wie die Rechtefreigabe für die Nutzung des Clips in der Morgenshow war. Wenn die auch sekundärfvermarktung per YT einschloss ... dann hätte Pinkstinks das besser gelesen. Wenn nicht, war das bestenfalls ein Fehler des Filters. Aber ja, das ist ein gutes Beispiel für die Sorte Problem die solche Filter eben aufwerfen werden. Da müssen dann halt Mechanismen her, die sicherstellen, dass da zumindest Rücknahme und Freigabe gewährleistet werden. Ist in der Richtlinie auch (Schwammigst) vorgesehen. Nein. Das war seine ursprüngliche Funktion. Das Geschäftsmodell war von Anfang an Datenverwertung und Werbung. Du bist dir aber sicher dass das keine Google-Lobhudelei ist, ja? Und Google verdient an den Suchanzeigen zu Themen. Da zuzugreifen ist halt der Sinn und Zweck dieses Gesetzes. Dass es nichts bringt steht auf einem anderen Blatt, aber dass den Verlagen da etwas sauer aufstößt, dass ihr Content da monetarisiert wird (wie auch Musikern und Musikverwertern bei Youtube) ohne dass sie beteiligt werden, finde ich so unverständlich nicht. Google wird halt, wie die gesamte Internetbranche, vom gesetzfreien Abzock-Kapitalismus libertärer Prägung (Ayn Rand ect.) geleitet. Das kann man zu seiner Leitideologie machen, und bewundern, das sollte man aber nicht als Grundlage voraussetzen. Dann zu sagen "wir klauen euch das jetzt, trololol, sucht euch doch ein neues Geschäftsmodell, KAPITALISMUS YAY!" wird sicher nicht helfen, da im Zweifel irgendwann wirklich kommende sehr drakonische Regelungen zu verhindern, die dann erheblichen Flurschaden verursachen, anders als diese Richtline es wird. Niemand mag Arschlöcher. Zieh doch nach Amerika und bekomm Krebs, dann kannst du mal sehen wie toll "der Markt" Dinge regelt. Der Markt wird das nicht regeln, da "der Markt" hier ein Quasi-Monopol ist. Monopole regeln nichts außer der eigenen Gewinnmaximierung. Sorry, aber das ist in der bestmöglichen Interpretation krachend naiv. Das bestmögliche Ergebnis außer verbrannter Erde wäre ein clickbait-aggro-Journalismus wie in angelsächsischen Ländern, mit entsprechenden Rückkopplungen und gesellschaftlichem Zerfall. Ja, das sollte uns Googles Profit doch wert sein, oder? Nichts gegen dich, aber es würde mich sehr überraschen, wenn du die Geltungsschwellen für dieses Gesetz überschreiten würdest.
  24. RTL ist ziemlich mies mit so etwas. Ich gehe mal davon aus dass sie das nicht getan haben. Und sich dann bei YT beschwert haben, denn momentane Rechtslage erfordert eine Anzeige des Rechteinhabers. Oder in diesem Fall, "Rechteinhabers". Wenn das nciht Inkompetenz war (was durchaus sein kann), kann man darin einen Enteignungsversuch von Pinkstinks sehen. So furchtbar schwammig wie das formuliert ist werden das wohl Gerichte feststellen müssen.
  25. Ja, das würde es für mich auch, aber da das Kommlink kein Innenleben hat, nehme ich was ich kriegen kann, und das ist das Iconthema.
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