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	Das gilt leider für fast alle "wir machen Mundane besser"-Lösungen von SR5.
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	Smartlink, Sprunghydraulik, Increased Spectrum Hearing, Cyber-Ziellaser, Aufmerksamkeitsbooster, Orientierungssystem, Synthlink geben alle nur mit WiFi nennenswerte Boni. Reflexbooster und Reflexverstärker sind wesentlich eingeschränkt. Ob der Router da hilft, ist vorsichtshalber nicht besonders gut definiert. Dafür dass er auch 0,7 Essenz frisst kann der router ziemlich wenig. Wenn du unfähig bist, ein Regelsystem zu begreifen, spar dir die Großfressigkeit, sonst muss ich beantragen, dich in Donald umzubenennen. Moluöl gab es schon in SR4. In beiden Fällen ist die Verfügbarkeit hinreichend hoch, dass ein Magier nicht mit derselben Bedrohungslage rechnen muss wie ein Cybercharakter mit Hackern (Spinnen gibt es halt in jedem Host und jeder Anlage). Und während ein Magier Scharfschützen mit einem einfachen Zauberspeicher + Feind Erkennen aufspüren und ihnen ausweichen kann, kann ein Cybercharakter einen feindlichen Sicherheitshacker weder aufspüren noch ihm ausweichen, weil der dank Hirnfurz beim Schreiben der Matrixwahrnehmung sofort weiß dass da wer ist (und nach einer weiteren Probe gegen ein Attribut, das kein Cyberkämpfer hoch hat, und ein Matrixattribut, über das niemand außer anderen Deckern verfügt, weiß er auch wo). Da gibt es keine Äquivalenz. Nein. So funktioniert das Ding leider nicht. Das Biolink leitet nur alle deine Geräte an die Matrix weiter. Also kein PAN, kein Schutz durch Masterlink (so schlecht der auch sein mag), du bietest einfach jedem eine Direktverbindung zu allen deinen Devices, inklusive Cyberware, an. Das ist eine der nutzlosesten, wenn nicht DIE nutzloseste Bioware überhaupt. Oder ist das irgendwo klarifiziert?
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	Das war von Balancing her bei SR5 nie das größte Problem (gegenüber Hackern ist das ein anderes Blatt). Das Grundproblem ist die mangelnde Progression weltlicher SC gegenüber magischen. Hacker sidn halt ein anderes Blatt, weil sie vieles können, was ein Magier nicht kann, beispielsweise mit jeder Matrixwahrnehmung ein effektives "Runner erkennen" sprechen, wirksam in einem Umkreis von 100 Metern; oder einen Manablitz aus dem Astralraum in einen Gegner werfen. Nein? Straßensamurai (wie beispielsweise Argent, Ghost-Who-Walks-Inside) sind durchaus nicht nur Trog of War-artige Actionhelden. Genausowenig wie jeder Soldatencharakter gezwungenermaßen John Rambo ist. Nicht wenn man Cyberware auch benutzen will, außer um sich die Essenz zu reduzieren. Nein, es bietet (gewollt by Design, als nerf; Zitat mehrerer Autoren) die Grundfunktionen, wie bei Smartlinks und co - die Bonuswürfel. Im Gegenteil, ohne WiFi sind viele Cyberwareteile effektiv Essenzvernichtung ohne Nutzen (alles was Limits erhöht kann man sich schenken; das kommt davon wenn die USA keine Stochastik in der High School haben). Klar kann man das auch alles mit externem Gear substituieren. Man kann auch statt einen Cyberkämpfer zu spielen einen Adepten mit externem Gear spielen. Was zeigt: ich habe recht. Das stimmt zumindest zu einem guten Teil (mit den ganzen Elementarmanipulationen kann man immer noch jeden mit fallenden Häuserteilen töten, aber dafür zwicken die beim Entzug auch ganz ordentlich und sehr diskret ist das halt auch nicht). Meine Erfahrung mit Tischrunden ist dieselbe (meine letzten beiden SR5-Runden waren 5 erwachte, 1 weltlicher, und das war in beiden Fällen ich). Wenn man nicht hart sagt "nur ein Erwachter pro Gruppe", dann spielt jeder einen. Weil Spieler halt auch Regeln lesen und sich ausrechnen können, welche Option besser ist.
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	Wie genau kommst du darauf? Das tun sie keinesfalls. Schon was die Verfügbarkeit und Preis angeht nicht (in der Zeit, in der man einen Stufe-1-Synapsenbooster zusammen gespart hat ist der Magier viermal initiiert, und das kann er auch alleine in seiner Bude, ohne mehrere Monate warten zu müssen dass die Initiation vom Laster fällt). Schattenhelden bietet für Weltliche nur sehr eingeschränkt etwas. Es gibt brauchbare Optionen für bessere Magieabwehr, offensiv und defensiv (wobei das offensive ja nur den Kram aus der Parabotanik doppelt), aber schon die angepassten Waffen bringen nur bei einem sehr pinken Spielstil etwas (wo man halt immer seine Signaturwaffe verwendet, und keine Wegwerf-Waffen, weil Forensik ja gemein ist). Die neue Cyberwareklasse ist zudem ein schlechter Witz. Kann de facto in den meisten Fällen nichts, es ist vollkommen unklar worauf außer auf Datenbuchsen sie angewendet werden kann, und die Ersparnisse sind ausgesprochen überschaubar. Dasselbe Problem hat man bei der Verteidigung gegen Hacker. Das Problem ist systemisch, und die Ursache darf man, denke ich darin suchen, dass keiner der US-Autoren Mathe oberhalb von schlechtem Hauptschulniveau gelernt hat. Wäre er nicht so ungeschickt und unnötig amerikanisiert gewesen (I NEVER ASKED FOR THIS! #SADFACE!!!) und hätten sie nicht 50% des Films mit muricanischer Nabelschau re Whitewashing und Rechtfertigung desselben vergeudet, wäre er vielleicht sogar wirklich gut gewesen. Immerhin ist das Design echt beeindruckend und sehr nutzbar. Johansson kann man keinen Vorwurf machen. Sie hat den Charakter durchaus studiert und - meinem Eindruck nach vor allem basierend auf dem ersten Otomo-Film - sehr konsequent rübergebracht. GitS2 ist als psychedelischer Standalonefilm okay. SSS ging auch noch, MMI hingegen ... nope, just nope.
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	Immerhin funktioniert es auch ohne Internetverbindung.
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	Das Problem ist eigentlich nicht mal, dass Magier zu mächtig sind (oder mystische Adepten), sondern dass Weltliche, insbesondere Augmentierte, so absurd hart generft wurden, keinerlei Support erfahren, absolut jede Augmentierung mit einem dicken "ja, aber" kommt, und sie wieder Mondpreise aus SR3 eingeführt haben (Decks, Peetags). Und dass es, weil sie Kampfhacking unbedingt als Kernelement erzwingen wollten, einfach keine Möglichkeit gibt, seine Cyberware einigermaßen zu sichern, ohne permanent am Rockzipfel des Technomancers (vergesst Decker) zu hängen, und dass Rigger quasi nur laut die Sicherheit antrötende Drohnenlieferanten für feindliche Hacker sind, wenn sie nicht 90% ihrer Ressourcen auf ein Deck verwenden (oder vergleichbare Ressourcen für ein aufgebufftes Kommlink, das ein sehr schlechtes Ersatzdeck ist). Das kombiniert sich dazu, dass Weltliche, Augmentierte, Nichthacker bei SR5 ausgesprochen frustrierend zu spielen sind. Und das Problem kann man mit noch so guter Anwendung von Gegenmaßnahmen gegen Magier nicht lösen, leider.
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	Das war gen Ende von SR4 der Versuch, das technolibertäre, blauäugige etwas herunterzufahren. Ein wenig mit dem Holzhammer, aber die Idee zählt schätze ich. Traurigerweise ist diese Konzernstruktur - fluide hierarchien, teambasierter aufbau in workgroups statt abteilungen - nichtmal neu. Das hatte der Tir na nOg-Entertainment-Konzern (ETP) schon Mitte der 90er. Sargent hatte überhaupt einige innovative Konzernstrukturideen, die dann in SR4 wieder hervorgekramt und als total neu und eigen ausgegeben wurden, wie den komplett virtuellen Matrixkonzern (so hat HKB mal angefangen, im Londonbuch). Was ich bei Horizon echt aufdringlich fand ist dieses "Wir sind der GUTE Konzern und können nichts falsch machen"-Vibe gerade zu Anfang, das dann für sehr ungeschickt ausgeführte Retcons wie "keiner weiß von Deus, auch wenn das in den SOTAs in den News stand" genutzt wurde.
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	Und Käufer einer früheren Edition bekommen sie als Update. Danke, Pegasus.
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	Man muss nicht alles auf SC-Level halten. Außer in "Low level" Die-Sims-Mit-Verbrechen-Szenarien fehlt einem ja so das große, unterdrückerische System, gegen das man angehen kann. Und der personifizierte Leviathan in Gestalt von Lofwyr/Saeder-Krupp ist ein deutlich schöneres Feindbild als ein SC-Level Mittelständler, geführt von Yuri Schulze. Ein Setting braucht auch eine Erzählebene oberhalb der SC, mit Metaplots, an denen man Geschichten anknüpfen kann. Die interessanten Abenteuer, an die ich mich gerne erinnere, waren, wie die Gruppe einen ärgerlichen Mittelständler so geschwächt haben, dass Fuchi IE ihn aufkaufen konnte, organisiert über unseren Mr. Johnson, PA von Samantha Villiers. Oder als wir eben diesen PA aus dem kollabierenden Fuchi extrahieren mussten (selbstbestimmt, da er mit einem Datenpaket verschwinden und dann bei der Restfraktion die ihm am besten gefiel neu einsteigen wollte, mit den Daten als Einstiegspreis). Das wäre ohne einen Metaplot nicht machbar gewesen. Ohne Metaplot kommt da nur Stagnation in einer unveränderlichen Sandkastenwelt a la Sims bei raus. Aber wenn man KIs auf SC-Level runterbrechen will, muss man sie noch lange nicht so settingintern unlogisch als universell beliebt implementieren, auch wenn man vielleicht selbst gerne eine wäre, als bescheuerter Transhumanist (protip: als Hardwarecomputer existierst du ohne deine Hardware nicht, also such dir einen Therapeuten für deine Dysphorieprobleme, danke). Das ist doch nur Prämisse für selbstgerechtes Metzelspiel, weil man ja so unverstanden und zu unrecht gejagt ist. Da ist nichts an Graustufen. Da ist nur ... Red.
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	Das wurden sie aber nicht. Sie wurden Teskit, das Menschenrechte bekam weil es das Icon eines flauschigen Tierchens hat. Die ungeschickten und inkonsequenten Retcons des Tuns von Deus und Co sind auch noch ein Problem dieser Herangehensweise. Und ich widerspreche dir, dass die KIs nicht wirklich Teil der Welt waren. Sie waren keine spielbaren SC, aber das sind auch Megakonzerne oder Großdrachen oder NSC wie Damien Knight nicht, trotzde wirst du hoffentlich nicht ernsthaft behaupten, dass die nicht Teil des Settings sind. Sie waren Teil des Metaplots. Aber ein nicht unwesentlicher. Die Grundidee dass man den Plot von Neuromancer adaptiert, die gescheiterte Singularität nimmt, und dann bei Biochips-Loa-KIs landet, weil die Großen fragmentieren, hat durchaus einen gewissen Charme. Hätte man machen können. Aber anstatt das zu machen, musste alles auf Friede-Freude-Dot-Com-Boom getrimmt werden. Da gab es dann Horizon, den "Do No Evil"-Konzern, supertoll mit flachen Hierarchien, Buzzwords und total anti-Böse und gut, und weil die ALLE gemediablitzt haben, sind KIs plötzlich super beliebt und jeder vertraut ihnen, nachdem man durch KIs erst mal die Welt, bzw einen guten Teil davon, in die Luft gejagt hat. Weil zwar Millionen den Novatech-IPO verfolgten (System Failure) und daher Deus' Manifestation und Mirage, Megaeras und Deus' Kampf gesehen haben, aber das dann irgendwie einfach vergessen haben (jedenfalls bis /dev/grrl das in einer Hausaufgabe geschrieben hat). Das war ausgesprochen schlampig umgesetzt, und sehr getrieben von dem gewünschten "Postcyberpunk"-Ergebnis, der möglichst technopositiv und intenetblauäugig sein sollte weil Dystopien ja so von vorgestern waren. Das ist mein großes Problem damit. KIs müssten wenigstens so hart verfolgt und reguliert werden wie in Neuromancer (teillobotomisiert durch die Turing Police), stattdessen werden sie von allen gehätschelt, weil es ja SC sein können, und man SC-Rassen ja nicht wirklich einschränken darf, siehe auch das große Infiziertenbekuscheln in SR4 und SR5. Egal wie banane das im Hintergrund implementiert wird (oder eben auch nicht).
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	Meiner Ansicht nach kann man aus dem, was sich in SR5 Regelsystem nennt zusammenpuzzlen, dass Agenten durchaus Autosofts nutzen können, einfach weil völlig undefiniert ist, was ein Agent eigentlich für Software nutzen darf; zudem gibt es ungeschickte Andeutungen in Regeltexten, die darauf hindeuten. Das ist nicht deine Meinung, und Regeln bei SR5 sind Meinungssache, da sie so dermaßen schlecht definieren, was gilt und was nicht. Darauf kann man sich einigen.
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	Im Ton eines Nörgelnerds etwas einfordern ist nicht "nachfragen", es sei denn man ist selbst ein Brauner.
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	Ich habe auch gar kein Interesse, dir beim kleingeistigen Klugscheißen hilfreich zu sein. Ich finde auch keine Regel die das untersagt. Da SR5 keine besonders klar formulierten Regeln hat, hast also weder du noch ich Recht, und du kannst jetzt aufhören zu versuchen, dich hier zu produzieren, danke. Bonusinfo: Sowohl in Datenpfade wie in Schattenläufer gibt es Commlinks mit Agenten, die eine Personasoft laufen lassen - der Siemens Liebessekretär und eine Reihe von PACKs - wenn auch regeltechnisch fragwürdig formuliert (in beiden Fällen das gute alte Fluff-in-Regeln-Problem).
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	Bin ich dein Personal Assistant? GRW - generelle Agentenregeln, inkl. der Beschränkungen (Devicebindung, kein eigener Zustandsmonitor, Deviceattribute). Steht im Matrixteil, glaube ich (sicher bin ich mir nicht, da das GRW ja legendär schlecht strukturiert ist). Rigger 5 - erweiterte Autosoftregeln (Skills inkl. Wissensskills, Personasoft).
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	GRW, Rigger 5.
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	Denke nicht. Agenten sind so dumm und nutzlos geworden, dass der einzige Verwendungszweck, den ich gefunden habe, ist, dauerhaft nach Marken zu scannen und sie zu entfernen. Für Sicherheitshacker können sie zudem dauerhaft (alle 3 Sekunden, streng genommen) Matrixwahrnehmung nach Knoten auf Schleichfahrt machen und die gegen eine Positivliste des Konzerns für seine Anlage abgleichen, und Diskrepanzen dem Sicherheitsdecker melden. Aber das ist es auch schon. Sie können nur auf Decks oder Commlinks existieren und sind durch deren Subsktriptionen auch darin eingeschränkt, wie viele externe Verbindungen sie simultan bedienen können. Selbst wenn der Agent also 2 hohe Autosofts mit den entsprechenden Fach-Skills und eine Virtuelle Persönlichkeit fährt, kann er nur [DR*3] Kunden simultan betreuen. Weil die USA es als Pufferstaat gegen die Sowjetunion brauchten. Zerschlagung und Deindustrialisierung (effektiv Versklavung) war der Plan der europäischen Westalliierten. Und Deutschland bestand damals aus 60 Millionen Menschen, von denen längst nicht alle am Regime beteiligt waren (was den Alliierten durchaus bekannt war). Dagegen sind alle Matrix 1-KIs und ein sehr signifikanter Prozentsatz der KIs 2.0 (vermutlich sind Fragmentierte Ende der 70er eine deutliche Mehrheit der weltweiten KI-Bevölkerung) entweder direkte Verursacher eines Massenmords im sechs- bis siebenstelligen Bereich gewesen, oder PRODUKT eines solchen, im Fall der Fragmentierten. Das ist keinesfalls vergleichbar. KIs als integrierte Teile der Bevölkerung verdanken wir einem Retcon durch Boyle und Taylor, weil die unbedingt spielbare KIs einbringen wollten und, in Boyles Fall, verstrahlte, ignorante Internet-Boom-Libertäre sind. Mit KFS und dem absehbaren Desaster mit Null/Kinderseelenmatrix gibt es jetzt eine gute Möglichkeit, das zurückzufahren. Die sollte man IMHO nutzen.
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	Das ist ja das Absurde (wofür wir vor allem Rob Bole danken dürfen). Das ist so absurd, als wäre jeder Drache Alamais, Sirrurg oder Feuerschwinge gewesen, man würde aber Drachen begeistert überall in Machtpositionen bringen. Metasapiente KIs werden nicht auf Sicht zu Datenmüll verarbeitet. Angesichts des ungeheuren Schadens, den KIs in der Shadowrunwelt mittlerweile angerichtet haben, ist das kein bisschen nachvollziehbar.
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	Bestimmt. Weil nach Deus, Crash 2.0 und KFS das bedingungslose, grundlose Vertrauen in KIs doch endlich mal gerechtfertigt sein muss!
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	Was die gesellschaftliche Entwicklung angeht: Sicher. Was das Aufgreifen von Modeerscheinungen in der Fiktion angeht, sehe ich keinen Grund dafür.
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	Bitte nicht. Das hat uns schon die schalsten, schnellst sauer gewordenen Teile der Lore bei Shadowrun eingebracht - den Online-Gesellschaftsteil aus Vernetzt. Wer Trends hinterher hechelt, endet wie Trends - nach 2, 3 Tagen außer Mode, überholt und abgewrackt. Nur falls jemand sich fragt, weswegen ich dieser Ansicht bin: * Internet der Dinge, ausgesprochen unsicher, aber niemand hackt es kaputt (ganz anders als IRL) * Jeder ist ein Glasshole, und irgendwie wird die Welt dadurch kein Spannerparadies, kein Doxxerdom, sondern egalitärer und freier (jupp, genau so kam es) * "Social networks bring people together from all around the globe—and beyond, these days—to support a common cause. (...) While many are harmless blog-fests, others attempt to change society through public awareness. A few have become real thorns in corporate and government sides" - Genau, Social Media sind eine Kraft für das Gute in der Welt (das sagt Sascha Lobo auch immer, auch wenn ca. 400.000 Rohinga ihm da sicher nicht zustimmen würden, wären sie nicht tot). SR4 ist vor allem anfangs, unter Taylor und Boyle, hart dem Valley Spirit hinterhergehechelt. Für alles gibt es eine Techlösung und wohlmeinende Nerds und tolle Konzerne 2.0 sorgen dafür dass alles egalitär und liberal wird, alle sich lieb haben und keiner mehr Hasskommentare schreibt. Wunderbare Vorhersage. Dank Social Media (und dem Willen der sie kontrollierenden Konzerne, sie zur Massenmanipulation durch das schlimmste, was die Menschheit hervorbringt, zu öffnen, damit sich ein paar weitere, für sie bedeutungslose Nullen an die enormen Kontostände der Arschlöcher, die sie leiten, anhängen können) sind - in direkter Folge - mehrere Millionen Menschen gestorben; weitere Millionen zur Flucht gedrängt worden; und dank Social Media haben wir jetzt eine Atommacht, die von einer Person regiert wird, die es schafft sowohl The Beast als auch The Smiler, die beiden krassen Karikaturen furchtbarer Präsidenten in Transmetropolitan zu unterbieten und, wenn überhaupt, nur noch als Kombination der negativen Eigenschaften von beiden erfassbar ist. Ja, ich sehe, die Qualität von literatrischen Zukunftsprognosen steigt enorm, wenn man den Trends des Tages hinterher hechelt. Als Gegenbeispiel ist übrigens Rigger 3, S. 12 is 16, zu nennen, das, wenn man mal den Regelkram ausblendet, ein ganz brauchbarer Ausblick auf Mobilität in den nächsten 20 Jahren ist. SR3 basierte halt (laut den Autoren von damals) auch auf Recherche, Konversationen mit Fachleuten und logischer Fortentwicklung des Settings und nicht darauf, dem Trend des Tages hinterher zu hecheln. Einen Turing-Test zu bestehen ist tatsächlich denkbar einfach. Das ging schon mit einem C64. Jetzt sind die Stimmimitationssysteme etwas glaubhafter. Das bedeutet nicht, dass dieser Algorithmus auch kompetent genug ist, irgendetwas richtig zu machen. solange solche Bots nicht in der Lage sind, auch nur zuverlässig rassistische Bemerkungen aus sozialen Netzwerken zu filtern (eigentlich keine allzu komplexe Aufgabe), muss sich niemand in seinem Job von ihnen bedroht fühlen. Machine Learning ist beschränkt, sowohl durch die verfügbaren Daten wie die Werkzeuge der Maschine. Nur weil man es von Hand nicht mehr nachvollziehen kann ist es nicht die Techmagie, zu der es jetzt hochgelobhudelt wird. Algorithmen werden momentan erheblich überschätzt. Natürlich ist das so gewollt, weil die Techparasiten (Führungsschicht der Techindustrie, zur Klärung) so versuchen, ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen - der Irrglaube, auf dem ihr Vermögen aufgebaut ist. Nämlich dass es keine Regulierung für sie braucht, sondern dass sie, wie man in angelsächsischen Ländern so schön sagt, ihren Kuchen haben und essen können, dank Techmagie - inzwischen glauben sie ihre eigene Lebenslüge. Es wird nicht funktionieren. Man kann komplexe Probleme eben nicht unterkomplex lösen. Ebensowenig, wie ein nuanciertes, gerechtes Rechtssystem mit einer Seite Gesetzestext auskommt, kann ein dummer (und zudem mit fehlerhaften Daten "angelernter") Wiederholungsautomat irgendein komplexes, durch Interaktion mit einer nicht vermessbaren, einer chaotischen Welt geprägtes Problem lösen. Dann bekommt man eben nicht das tolle, Unfälle abschaffende autonome Auto, sondern ein Bot-Auto, das knallrote Fußgänger für Laub hält und einfach durch sie durch brettert (die rechtlichen Probleme autonomer Mobilität, die noch in Rigger 3 erstaunlich vorausschauend angesprochen wurden, wurden in SR4 zugunsten des Hinterherhechelns des Valley Spirit komplett unter den Tisch fallen lassen - "irgendwie mit Techmagie gelöst"). Dann werden halt Renaissancegemälde gefiltert, aber Mordaufrufe an Minderheiten als Faves extra verbreitet, mit genozidalen Folgen. Das ist die Realität der angeblich überlegenen Algorithmen. Aufgrund ihrer inhärenten Beschränkung werden sie auch durch noch so viele Kantaten des Omnissiah und Totemisierung durch Tech-Möchtegernpriester nicht dazu in der Lage sein. Das ist lediglich eine Neuauflage der Roboterbegeisterung des Atomic Age, und hat gute Aussichten, genau so zu enden (zumindest wenn wir alle Glück haben; wenn nicht, kommt eine Diktatur kafkaesker Maschinen, die so inkompetent wie unverstanden sind, ein neues Dunkles Zeitalter). Ich wäre also sehr vorsichtig mit solchen "Prognosen" wie der Abschaffung der Arbeit. Wenn die Desaster, das vielfache Versagen und die ganzen geplatzten Luftschlösser des Tech-Booms eine Lehre erzwingen sollten, dann die, dass Techmagie genau wie andere Magie ist. Es gibt sie nicht. Das war der mit weitem Abstand beste Teil von Unwireds Gesellschaftsteil; einer der eher wenigen, der tatsächlich etwas weiterentwickelt hat, und nicht einfach nur stumpf Trends in eine Welt transplantiert hat, in die sie eigentlich gar nicht passten.
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	Die Pools sprechen da eine andere Sprache. Ein dummer (Log 2) und minder kompetenter Angelernter (Skill 2) - Metamensch - hat einen Pool von 4. Ein Pilotsystem muss da mindestens Stufe 2 sein und eine Stufe 2 Soft laufen haben. Tatsächlich ist der typische SR-Pilotalgorithmus nicht besonders intelligent. Wenn man sich mal anschaut, wie viele Massenmorde und Genozide tatsächlich intelligente Algorithmen im Setting inzwischen zu verantworten haben, ist das vielleicht sogar so gewollt. Sicher reicht das, um Anrufer an entsprechende Fachleute zu verteilen oder mit Gutschein/Reparaturticket zu vertrösten, aber Fachberatung (was es auch gibt) ist damit so einfach nicht drin. Aus aktuellem Anlass (ich pflege gerade entsprechende Artikel in der Helix) muss ich sagen, dass das faschistisch-dystopische Tir na nÓg kein bisschen faschistischer und dystopischer ist als die reale USA (nur dass die Staatschefs attraktiver sind). Die Polizei hat invasive Stop-and-Frisk-Befugnisse, Terrorverdacht bedeutet, man verschwindet in Geheimknäste, gezielte Tötungen von Verdächtigen sind ebenso Alltag wie flinke Aburteilung Verdächtiger in Geheimprozessen, und der Geheimdienst kann Verdächtige unbegrenzt ohne Anklage gefangenhalten. Ein Unterschied sind die Kulturgesetze, aber dafür kommt man in Tír na nÓg wegen einer Fehlgeburt nicht wegen Mordes vor Gericht, das kann man als kulturelle Besonderheit abbuchen (oh, und das Tir hat schon einen Grenzwall, der auch noch deutlich cooler ist). Und die USA gelten zu Recht nicht als übermäßig unterdrückerisch; von China will ich gar nicht anfangen. Die Welt ist seit den 90ern ziemlich dystopisch geworden. Man könnte sagen, sie hat die Dystopien ziemlich eingeholt.
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	Es gibt Transhumanisten, die sind aber etwas völlig anderes - nämlich Augmentierungsfreaks und die spitzestmögliche Spitze, auf die man das postmoderne relativistische Menschenbild treiben kann; kanonisches Beispiel ist Plan 9, bei dem/der sich Geschlecht, Metatyp und Ethnie alle paar Monate ändern, der/die mit diversen fragmentierten KI im Kopf eine WG gegründet hat, und der/die wohl zumindest mit Evo assoziiert ist. Die sind so ziemlich das Gegenteil des "früher war alles besser, als Frauen noch echte Frauen, Männer noch echte Männer un Menschen noch echte Menschen waren"-Humanisanhänger. Es gibt genau eine transhumanistische Humanis-nahe Gruppe, das sind die Night Hunters aus Seattle. Die weitaus meisten Transhumanisten sind auch Pro-Meta (immerhin sind sie ja auch jeden vierten Monat ein*e Ork*in).
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	Trans-Humanis? "Metatypen sind kein Gender, Metatypen sind wirklich unveränderlich, raaargh!"? Ich glaube nicht dass damit nur Humanis ein Problem hat. Die Sons of Sauron (und viele Orkrechtler, inklusive vieler Ork-SC) nehmen sich nichts mit denen, was rassischen Isolationismus mit den Mitteln der Gewalt anbelangt; und ich würde auch niemandem raten, zum Dinner mit der Danaan-Elfen-Familie die nichtelfische Freundin mitzubringen. Und dann gibt es noch diese fiesen Zwerge.
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	Solange der Call Center-Arbeiter billiger ist als ein Call Center-Agentensystem (plus Lizenzgebühren, Infrastruktur, Gehalt plus Gefahrenzulage für den IT-Spezialisten, weil jedes Softwareupdate das Äquivalent einer lebensgefährlichen Metaquest bedeutet, und so) wird es Call Center-Arbeiter geben. "Wir" stehen dazu so: es gibt kanonisch keine Halbelfen/Halborks/Halbtrolle/Halbzwerge. Es ist möglich, zumindest in Grenzen, dass unterschiedliche Metatypen ein Kind zeugen, das aber nach dem Knockoutprinzip den einen oder anderen Metatyp hat - also bekommen ein Norm und eine Orkin zusammen entweder ein bis drei Normbabies, ein bis drei Orkbabies, oder eine Mischung (2 Norms, ein Ork; ein Norm, zwei Orks). Norms aus solchen Verbindungen können zudem immer goblinisieren, selbiges gilt für Kinder deren einer Elternteil ein Troll ist. Generell gilt, dass Norm < UGE-Metatypen (Zwerg, Elf) und beide < Goblinoide (Ork, Troll), mit einem gewissen Regress (rezessive Metatypenexpression). Im Falle von Norms kann eine spätere post-2021-Goblinisierung stattfinden, wenn eins der Elternteile Goblinoid war. Im Falle von UGE/Goblinoid-Fortpflanzung gibt es das (soweit ich weiß) nicht. Viele Details (welcher Embryo bestimmt die Länge der Schwangerschaft bei metatypisch gemischten Mehrlings-Schwangerschaften, zum Beispiel) sind ungeklärt.
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				myShadow: Make your own Novapuls!
Richter replied to mophead's topic in [SR] Spielwelt und Hintergrund spoilerfrei
Ich glaube, da wird (wie bei einigen Flagship-Titeln der als Vorbild dienenden Playstation) wohl Exklusivität angenommen. Meine Annahme wäre, dass das "only on SimStation" hier als "das ist Exklusivcontent" verstanden wird.- 307 replies
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