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1000 AD vs Mittelalter


Jadetiger

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@Untergrundmensch:

Lies bitte die Beiträge etwas genauer. Rapunzel stimmt Holger nicht zu, er erkennt lediglich, worauf Holger hinaus möchte.

Holger erwartet, dass wir IHM erklären, wie man Cthulhu richtig spielt, er hat es ja noch nicht begriffen.

 

@Holger:

Hab keine Zeit, Dir jetzt alles zu erklären, muss an meiner Diplomarbeit weiterschreiben. Komm einfach mal als Gastspieler zu meiner Runde, wenn ich leite. Durch praktische Erfahrung lernt man sowieso viel mehr als nur durch Theorie. ;)

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Jemand hatte mir gemailt, dass es im Forum gerade etwas weniger infantil zugehe und ich mal wieder reinschauen sollte.

Nun, dieser Beitrag widerlegt die Vermutung und deshalb werde ich mich auch nicht daran beteiligen.

 

Nur soviel zur Klarstellung: Wenngleich ich für die eine oder andere Aussage des Gastes aus dem Untergrund gewisse Sympathien hege habe ich mit ihm rein gar nichts zu tun und wei? ich absolut nicht, wer das ist.

 

Nur soviel: Wenn ich einen Beitrag verfasse, dann mache ich das nicht anonym. Weder bin ich irgendwie feige noch in einer Position, die Neutralität erfordert, so dass ich meine Meinung auch unter meinem Namen posten werde.

 

Aber keine Angst: Ich habe nicht vor, weiterhin mitzumachen. Es macht keinen Sinn, seinen Account sperren zu lassen, weil man keinen Bock mehr hat, nur um dann anonym weiterzuposten.

 

Also Holger: Gib Dich damit zufrieden, mich hier los zu sein und la?` mich ansonsten mit blöden Sprüchen in Ruhe.

 

Sascha

- das Forum zukünftig wieder meidend -

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@Sascha: sorry Dich fälschlich angesprochen zu haben, ich editiere Deinen Namen gleich wieder weg. Ich hatte das "nicht" in einem seiner Beiträge glatt überlesen.

Warum Du Dich durch Holgers Bissigkeit vergraulen lässt, verstehe ich nicht ganz, das ist doch sein normaler Umgangston.

Au?erdem gibt es hier ja wohl genug Leute, die nicht "infantil" diskutieren, würde ich doch meinen.

 

Ist der Untergrundmensch dann AF?

 

Gru?

Willi der gemüse-ghoul, der überhaupt keinen ?berblick mehr hat über die ganzen Leute, die sich aus dem Forum zurückgezogen haben.

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Um das Ganze mal noch ein bi?chen ernsthafter anzugehen, hier stark gekürzte Auszüge aus einem Artikel, der so oder so ähnlich irgendwann einmal erscheinen wird:

 

 

 

Wer sich näher mit diesen frühen Zeiten beschäftigt, wird schnell feststellen, da? viele hoch geachtete Gelehrte des Mittelalters sich zugleich mit der Magie auseinander setzten oder als Alchimisten und Magier arbeiteten. ..... ?berraschend wirkt auf den ersten Blick, da? die meisten so berühmten wie berüchtigten Magier - man denke da nur an Doktor Faustus - nicht nur Alchimisten, sondern zugleich auch Gelehrte, Juristen, Astronomen, Astrologen und vor allem auch hochrangige Geistliche waren, die im Dienst der Kirche standen. Letztlich waren es ja auch zumeist nur sie, die lesen wie schreiben konnten sowie die Muse hatten, sich ihren Forschungsgebieten zu widmen. Doch nur aus heutiger, von Rollenspielen getrübter Sicht ist diese wilde Mixtur denn auch wirklich überraschend. Die rüden Sprücheklopfer mancher Spielsysteme haben wenig mit ihren mittelalterlichen Vorbildern zu tun. Alchimie bestand nicht aus Experimenten, sondern aus einer komplexen Philosophie, die erst zu diesen Experimenten führte. ... Magie schlie?lich, in ihren Wurzeln Jahrtausende von Jahren alt, erwies sich in vielen Dingen der Religion ähnlich, wen sie selbst auch aus heutiger Sicht nicht als eine eigene Religion gelten kann. Auch ein mittelalterlicher Gelehrter schlie?lich kann kaum mit einem modernen Naturwissenschaftler verglichen werden. Wäre er dies gewesen, hätte er gegen die verbindliche Wissenschaftsmethodik versto?en, in der die heilige Schrift, die Kirchväter und die wenigen von der Kirche akzeptierten Philosophen nicht in Frage gestellt werden durften. Alles bezog sich auf das geschriebene Wort, der eigene Augenschein und neue Erkenntnisse blieben hingegen von untergeordnete Bedeutung.

Alle bekannten Alchimisten und Gelehrten Magier erscheinen uns heute als bunte, abenteuerliche Gestalten, die es selten an einem Ort aushielten und immer wieder ihre Wirkungsstätten wechselten. Viele von ihnen bereisten ständig alle Länder Europas und kamen oftmals auch bis weit in den Orient hinein. Verwundern sollte das nicht, denn diese Gelehrten wurden oftmals von der Inquisition und den weltlichen Behörden verfolgt, denn sie galten nicht nur als Hexer, sondern auch als Häretiker, da sie nicht nur neue Erkenntnisse sammelten, sondern oftmals auch wenig genehme politische Utopien entwickelten.. Einige von ihnen rettet nur ihre hohe Stellung in der Kirchenhierarchie vor dem Scheiterhaufen., andere, weniger Bekannte hatten weniger Glück. Wenn wundert es daher, da? die Unbekannten unter ihnen ihre Werke unter den Namen ihrer berühmten Kollegen veröffentlichten?

....

Von magischem und alchemistischem Denken: Dämonologen, wie sie hier auch gelegentlich erwähnt werden, waren nun keineswegs bösartige Zauberer, die eben jene herbeiriefen, sondern Kirchendiener, deren Sachgebiet es war, sich mit den verschiedenen Arten der Teufel zu beschäftigen. Keine Frage, da? ihnen dabei vielleicht auch hin und wieder Wesen unterkamen, denen gegenüber die christlichen Teufelchen Engel glichen. Allgemein glaubte man, da? zwischen Himmel und Erde, Gott und den Menschen Mittelwesen existieren würden. In der Sphäre zwischen Sonne und Mond hielten sich die Engel auf, die neutraleren aber in der Nachbarschaft des Mondes. Daneben existiere noch eine weitere Klasse sphärischer Wesen, die ägeniiô genannten Schutzengel. In der Atmosphäre aber seien die übel wollenden Geister beheimatet, die mit dem Einverständnis Gottes die Sünder bestrafen. Die von Natur aus unsichtbaren Geister würden sich dann entweder eines menschlichen Körpers bemächtigen oder selbst sich verkörperlichen. Genannt wurden sie die äAngeli Desertiô Welchem Spielleiter fielen da nicht sofort die in den Wüstenwinden verborgenen Dämonen des Necronomiconverfassers ein? Die Natur sei überdies belebt. So steckten selbst in Pflanzen, Bäumen und Steinen verborgene Kräfte, die sich der Mensch zunutze machen könne, die ihn aber auch gefährden würden. Agrippa von Nettesheim, der schon erwähnte Magier zeichnete in seinen Werken eine derartige christliche Magie am Deutlichsten. Gott ist bei ihm der Schöpfer des Alls aus dem Nichts. Die Schöpfung selbst ist nichts weiter als ein Abbild seines aufgesplitterten Geistes. In drei Bereiche gliedert sie sich auf. In denen der Elemente, der von einem übergeordneten Weltgeist beherrscht wird, in den der Gestirne und schlie?lich in den letzten und höchsten, den der Geister, die mit den Engeln gleichgesetzt werden. Der Mensch ist Bestandteil aller drei Bereiche und kann daher in diese eindringen. Das aber ist ihm wiederum nur durch jenes höhere Wissen möglich, welches ihm die Magie vermittelt. Richtig angewendet, führt sie den Menschen Zur Erkenntnis, was Gott sei, und versetze ihn zugleich in die Lage, die geheimen Kräfte der Natur sich dienstbar zu machen. Das ermögliche ihm, zu Gott selbst aufzusteigen und sich nicht nur die in der Natur steckenden Kraft dienstbar zu machen, sondern auch noch andere, gewaltigere Kräfte von oben an sich heranzuziehen.

 

FRAGE: Warum sollten derartige Menschen vor dem Anblick eines cthulhoiden Wesens zurückschrecken?

 

FRAGE: Warum sollten sie an dem Vorhandensein des Necronomicon in Klosterbbliotheken

Ansto? nehmen? Die arabischen Universitäten, auf dem Höhepunkt ihrer Bedeutung, sind die Vermittler zwischen Altertum und äModerneô. Denn zweifellos haben sich auch die mittelalterlichen Menschen für ämodernô gehalten.

 

FRAGE: Ist irgendwo in dem Quellenband vermerkt, da? in diesen Jahrhunderten katholische Priester hin und wieder verheiratet waren und nur selten Ansto? daran genommen wurde?

Da? das Papsttum eher ein politisches Amt war, da?, gerade um 1000 herum von den Päpsten unter den vielfältigen Söhnen und Neffen verschoben wurde, die im übrigen des öfteren auch zu Bischöfen avancierten? Dass es gewisse Nonnenklöster gab, in denen es sehr weltlich herging und die daher gerne von den römischen Bischhöfen und ihrem Gefolge aufgesucht wurden?

 

 

Rapunzel

 

 

 

 

 

 

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Guest Shadow

Hallo. Um nochmal auf das Posting von Jadetiger zurückzukommen: Du wirst auf dem Planeten Erde kaum jemanden finden der sich wirklich ins Mittelalter zurückversetzen kann. Es geht einfach nicht.

Jeder hat sein Bild vom Mittelalter im Kopf aber mit der Historie oder Authenzität hat das nix zu tun.

95 Prozent aller Menschen konnten nicht lesen und schreiben. D.h. das 5 konnten es und haben Geschichten aufgeschrieben von denen keiner wei? ob sie überhaupt stimmen da sie ja sowieso meistens im Auftrag verfasst wurden entweder für die Kirche oder einem Herrscher.

- Jesus ? Abklatsch vom Perser Gott Mithras.

- Heiligengeschichten ? Alle von der Kirche in Auftrag gegeben!

-Hühner ? Es gab im Mittelalter keine Hühner in Europa !

-Die Leute waren sehr Gottesfürchtig ?

Die meisten Leute hörten wenn überhaupt Predigten in Latein und verstanden kein Wort, viele wussten nicht wer oder was Jesus überhaupt war und haben auch nie was von der Dreifaltigkeit gehört.

- Die Leute arbeiteten von Sonnenauf und Sonnenuntergang, nur mittags wurde bei den Dorfkirchen eine Ruhepause eingeläutete. Hab mich immer gefragt wer dem Priester eigentlich gesagt hat das es JETZT 12 Uhr ist..

 

Auf was will ich raus ?

Man wird 1000 AD nie spielen können "wie halt das mittelalter so ist/war" und bei jedem variiert das Bild eh.

Also mach einfach das draus was du willst :D

 

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Ich bin aber durchaus der Meinung, dass man solche Erkenntnisse über das Mittelalter bei Pegasus bzw. der CW sammeln und als Cthulhu-1000AD-Material veröffentlichen kann.

So kann man sich dem tatsächlichen Mittelalter nähern, statt irgendwelche Ritter in Plattenrüstung durch die Hühner des gottesfürchtigen Bauern in der Nähe des frommen Nonnenklosters preschen zu lassen. ;)

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Original von Shadow

 

?

Die meisten Leute hörten wenn überhaupt Predigten in Latein und verstanden kein Wort, viele wussten nicht wer oder was Jesus überhaupt war und haben auch nie was von der Dreifaltigkeit gehört.

-

]Deswegen gab es ja auch so ueberreichlich in den Kirchen dei comics ...... aeh .... Fresken, Wandbilder, etc ........

 

rapunzel

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Guest Agent_Hiram
So kann man sich dem tatsächlichen Mittelalter nähern, statt irgendwelche Ritter in Plattenrüstung durch die Hühner des gottesfürchtigen Bauern in der Nähe des frommen Nonnenklosters preschen zu lassen.

 

Was allerdings weniger Spass macht.... :D

 

Ich sehe das 1000 AD Setting eher als ein anderen Hintergrund um "mal" etwas anderes spielen zu können. Nicht um historisch korrekt zu spielen, allerdings auch nicht um D&Dmä?g durch die Dungeons zu stampfen.

 

Agent Hiram

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@Agent Hiram: weniger Spa?? Das sehe ich nicht so, Plattenrüstungen kriege ich bei AD&D mehr als genug.

Aber ist wohl tatsächlich Geschmackssache.

 

Zur Gläubigkeit: Rapunzel hat wiedermal einen Punkt gemacht, die Wandgemälde und Figuren in den Kirchen sprechen tatsächlich eine Bildersprache, wie sie den einfachen Menschen damals verständlich war, eben da diese kein Latein konnten. Ich hab mal in Colmar an einer Führung darüber teilgenommen, ist wirklich erstaunlich. Heute denkt man ohne Vorkenntnisse nämlich sonst nur "Was für ein bescheuert unperspektivisches Bild" ohne die Symbolik zu begreifen.

Allerdings wei? ich nicht WANN genau das aufkam. Wie ja der Thread in seiner ursprünglichen Thematik erläuterte, ist 1000 AD frühes Mittelalter.

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Guest Shadow

@Rapunzel: Ok ich stecke jetzt nicht so in Kunstgeschichte also wirf mit faulen Tomaten nach mir wenn ich jetzt was falsches sage :D

Um 800 nach Christus rum gab es die Karolingische Kunstepoche und da war man von den Malereien wie wir sie heute in den Barockkirchen kennen Meilenweit entfernt !

Ich bin mir echt nicht sicher aber ich glaube es gab damals kaum richtige Gemälde in den Kirchen.

Muss ich glatt mal schaun ob es bei den Ottonen oder Saliern sowas gab. Naja eigentlich ist es doch wirklich egal. Ich wollte mit meinem Post eigentlich nur sagen das man es nie hundertprozentig so hinbekommt wie im Orginal. Ich habe 1000 AD halt als one shots gedacht die mal nette Abwechslung bringen da wir normal nur Cthulhu NOW spielen..

PS:schönen Tag noch !

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Original von Shadow

-Hühner ? Es gab im Mittelalter keine Hühner in Europa !

 

Kurzes Googlen (http://www.baselland.ch/docs/kultur/augustaraurica/glossar/h/huehner.htm):

 

Haushuhn (Gallus domesticus)

Die griechische Kolonisation im westlichen Mittelmeer und Handelskontakte bis nach Mitteleuropa dürften auch verantwortlich dafür sein, dass bereits im 5./4. Jahrhundert v. Chr. spärliche Funde des Haushuhnes in der Schweiz fassbar sind, so etwa in Gelterkinden/BL und in Möhlin/AG. _Grössere Verbreitung fand das Haushuhn bei uns aber erst seit der Römerzeit_.

 

Hausperlhuhn (Numida meleagris)

Ob Hausperlhühner im ganzen römischen Reich verbreitet gewesen sind, lässt sich leider weder historisch noch osteologisch, d.h. anhand ihrer Knochen, nachweisen, was damit zusammenhängt, dass sie von anderen Hühnervögeln nicht leicht zu unterscheiden sind. _Im Mittelalter scheinen sie fast vollständig verschwunden zu sein_. Erst im 16. Jahrhundert wurden sie wieder von afrikareisenden Portugiesen in Europa eingeführt.

 

Gruss,

Nemo

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Guest Shadow

Danke für dein googeln Nemo. Trotz alledem :

 

_Im Mittelalter scheinen sie fast vollständig verschwunden zu sein_.

8)

 

Also das sagt uns : Kein McChicken bei 1000 A.D !

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Guest
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