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1000 AD vs Mittelalter


Jadetiger

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sach mal, Holger, irre ich mich, oder hast du da deine meinung geändert? ich glaube mich an frühere MA-diskussionen zu erinnern, in denen du abgestritten hast, da? ein gläubiger christ des 11. jahrhunderts es schaffen könnte, mythoserscheinungen in sein weltbild zu integrieren. nur mal so nebenbei, ist ja kein problem.

 

was STA-verlust im MA angeht: ich denke, da sollte man differenzieren:

 

wie Gemüse-Ghoul schon meinte: Zombies, gewalt etc. ziehen in jeder epoche STA ab, da ist nicht viel dran zu rütteln, weil dieser horror nun mal nicht wirklich cthuloid ist.

dinge, die "einfach nicht passen", wie z. B. nicht-euklidische winkel, sollten auch im MA recht problemlos mit einem STA-abzug belegt werden können: perspektivische unmöglichkeiten und stumpfe winkel, die spitz sind, "tun einfach weh", weil sie extradimensional sind, ohne explizit ein weltbild zu zerstören.

kritisch wird es eigentlich nur bei den dinge, wie sie hier schon angesprochen worden sind: warum STA verlieren bei dagon, wenn er eigentlich ins weltbild pa?t?

 

was mich jetzt irgendwie dazu bringt, da? das gS-System von Cthulhu vielleicht ein bi?chen überarbeitet/spezifiziert werden sollte...

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Original von John Maguire

 

 

kritisch wird es eigentlich nur bei den dinge, wie sie hier schon angesprochen worden sind: warum STA verlieren bei dagon, wenn er eigentlich ins weltbild pa?t?

 

Man verlier ja ohnehin nur 1 Punkt STA (bei gelungenem Wurf), das ist ja in keiner Epoche "so richtig schlimm".

Bei einm mislungene Wurf halt mehr, das muss ja auch so sein, schlie?lich gibt es nicht nur knallharte abgebrühte Weltbildvefechter, sondern auch Weicheier und Memmen.

Und die verlieren eben mehr STA :)

 

Mal nebenbei: guckt eigentlich jemand Dawsens Creek? Das wären doch sicher Kandidaten für einen höhen Sta.Verlust beim Anblick von Dagon, könnte ich mir vorstellen :)

 

meint Heiko

 

P.S. gute Nacht

 

P.P.S. ich halte diese Diskussion nicht für sehr ergiebig / sinnvoll.

CoC im Mittelalter funktioniert deswegen genauso gut oder schlecht wie CoC in den 20ern, weil niemand im realen "geschichtlichen" Mittelalter spielt, ebensowenig wie in den "realen 20ern" man denke in diesem Zusammenhang z.B. an den unlägst angesprochenen weitverbreiteten Rassismus in den 20ern. Und wenn es tatsächlich Runden geben sollten, wo das so ausgespielt wird, dann finden sich dort garantiert andere Dinge der "echten 20er", die ignoriert werden. Was soll dann das Problematisieren des Mittelalters?

 

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@Holger

Warum dieses Setting doch funktioniert, wenn doch das "eigentliche" cthuloide Grauen auf der Dekonstruktion moderner Wissenschaft und der Rationalisierung der Welt beruht.

Ich denke, das ich Dir dazu eine These geliefert habe, die nicht nur für das Mittelalter geltung hat, sondern in jedem beliebigen Zeitalter Gültigkeit besitzt. Ich werde jetzt nicht zu Deiner Unterhaltung rumraten. Wenn Du also meinst uns gnädigerweise mit Deiner Ansicht zu erleuchten können wir gerne weiterdiskutieren.

 

Desweiteren

("wir wollen schlie?lich spielen, um Spa? zu haben")
Ich selbst schrieb:
Nun, man kann Cthulhu zum Spa? spielen, oder zur Unterhaltung.
, als Antwort auf Wolfgangs Posting. Was ich damit ausdrücken wollte, dass ich Cthulhu durchaus als ernste Unterhaltung sehe. Aber wenn Du solche einfachen Sätze schon mi?verstehst, wie willst Du uns dann mit einer bahnbrechenden Erkenntnis überraschen?

 

-aus dem Untergrund-

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Hi! :-)

 

Original von John Maguire

sach mal, Holger, irre ich mich, oder hast du da deine meinung geändert? ich glaube mich an frühere MA-diskussionen zu erinnern, in denen du abgestritten hast, da? ein gläubiger christ des 11. jahrhunderts es schaffen könnte, mythoserscheinungen in sein weltbild zu integrieren. nur mal so nebenbei, ist ja kein problem.

 

Uff, echt? Hmmm, also die Position, die ich gerade vertrete, vertrete ich eigentlich, seitdem 1000 AD drau?en ist. Kann sein, dass die Feinheiten meiner Argumentation mittlerweile ein wenig anders sind. Aber "eigentlich" ist es noch immer der gleiche Kurs. ;-)

 

was mich jetzt irgendwie dazu bringt, da? das gS-System von Cthulhu vielleicht ein bi?chen überarbeitet/spezifiziert werden sollte...

 

Das predige ich schon seit einer halben Ewigkeit und wäre sehr für die Einführung einer Art "paradigmatischen Vertrauens", möglicherweise sogar ganz die Abschaffung der Stabilität und dem ?berlassen dieses Konzeptes der reinen Rollenspielwillkür. Ich denke, dass es wohl nicht wirklich in Zahlen und Regeln gefasst werden müsste. Aber auch das habe ich ja schon einmal etwas ausführlicher ausgeführt, wenn ich mich richtig erinnere. *g*

 

Ich persönlich wäre wohl eher für eine Abschaffung des Stabilitätssystems und nicht für eine Spezifizierung des Systems. Aber das stie? bisher gerade hier im Forum auch sehr auf Ablehnung, da "das doch zu Cthulhu dazu gehört". Na...wenn es dazu gehört. =;-)

 

CU

 

holger

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Muss ich mich wirklich verstecken? Was für eine provizierende Meinung vertrete ich denn, das Du mir nicht auf meine These antworten kannst? Und viel interessanter, was für eine radikale Meinung vertrittst Du, das Du sie nur im Kreise Deiner "Bekannten" besprechen kannst?

 

-aus dem Untergrund-

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Original von Jessil

Wenn ich das richtig verstehe, bezieht sich das fast vollständig verschwunden auf das Perlhuhn.

 

Jepp, es sind zwei Rassen -> Shadow muss halt nur auf Perlhühner verzichten :)

 

Um auch mal etwas in die STA Diskussion einzuwerfen, hier mal meine Sichtweise - vielleicht keine stringente Argumentation, aber dafür ist es auch zu spät in der Nacht:

Die STA gibt halt eine menschliche, egozentrische, Sichtweise auf das Universum wieder und damit gleichzeitig den Grad, zu dem jemand zu anderen Menschen "kompatibel" ist. Wir Menschen vereinfachen ja vieles und stellen nicht immer alles in Frage damit wir überhaupt ein Leben führen können. Ich gehe z.B. prinzipiell davon aus, dass der Boden unter mir fest ist und dass Dinge die ich nach oben werfe auch wieder runterfallen - _unerwartete_ Ausnahmen von diesem Konzept führen zu Irritationen.

 

Holger hat schon Recht, wenn er meint, dass es die Begegnung mit dem Unbekannten, nicht in unser Weltbild passenden ist, die uns den geistigen Boden unter den Fü?en wegzieht.

Doch auch Dinge/Wesen usw. die in unser Weltbild eingebettet sind, können imho diesen Effekt auslösen, in dem sie den (von uns unterstellten) Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung aufheben/verdrehen etc.

 

Wenn der Priester erwartet, durch seine Gebete einen Schutz vor dem Bösen zu haben aber dann steht er einem GA gegenüber und merkt, dass beten ihm nichts hilft, was passiert mit seinem Weltbild?

 

Mag sein, dass der Bauer den Wald schon dutzende Male betreten hat und mag er auch wissen, dass in diesem Wald ein Dämon haust, was ist aber, wenn es Nacht ist und er mit anhören muss, wie der Rest seiner Gruppe einer nach dem anderen verschwindet? Und er weiss, dass er der letzte sein wird? Was mache ich als Einzelner, wenn ich den Begriff "Individuum" noch nicht einmal kenne?

 

Wenn ein Mönch das Nekronomikon studiert, wie lange ist sein Weltbild noch für andere verständlich? Mag ja sein, dass sich die einzelnen Teile des Mythos sich in die christliche Vorstellungswelt pressen lassen, aber gerade das Nekronomikon ist mehr als die Summe seiner Teile...

 

Gruss, Nemo

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Original von Holger Göttmann

Hi! :-)

 

Original von Gast

Ich werde jetzt nicht zu Deiner Unterhaltung rumraten.

 

Tja, und ich werde jetzt nicht wirklich inhaltlich auf jemanden eingehen, der sich hier hinter einem anonymen Posting verstecken muss. So einfach ist das. ;-)

 

CU

 

holger

 

Wobei es Dir zu denken geben sollte, Holger, dass nicht nur Sascha sich hat austragen lassen, weil Du ihn hier beständig blo? ob seiner Meinung verbal brutal anfeindest, sondern es offenbar auch Leute gibt, die sich nicht mit Namen offenbaren wollen, möglicherweise auch in der Erwartung, persönlich beleidigt, erniedrigt und verbal verhackstückt zu werden.

 

Ich fände es sympathisch, wenn Du Ton und Einstellung wieder dahin zurückänderst, wie Du Dich noch vor einem Jahr hier gegeben hast, nämlich diskussionsfreudig, kontrovers, aber nicht beleidigend. :)

 

Gru? Frank

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@Holger: echt? na egal, hatte ich halt nur anders in erinnerung, bin aber zu faul zum suchen. ;)

 

Was soll dann das Problematisieren des Mittelalters?

 

naja, ganz einfach darum, weil es eine problematik als die 20er besitzt: das weltbild ("paradigmatische vertrauen" ... ;) ) der 20er und auch 1890er ist grö?tenteils auf rationalität aufgebaut: man wei?, wie die dinge funktionieren, was die welt im innersten zusammenhält und kann diese vorgänge mehr oder weniger korrekt naturwissenschaftlich erklären. und auch religiöse menschen sind - bis auf ein paar fundis - davon abgekommen, an direktes eingreifen gottes, bzw. die laibhaftigkeit des bösens zu glauben. die welt ist rational geworden.

wenn man also in diesem kontext aufwächst und das gesamte denken, das gesamte bewu?tsein auf der prämisse beruhen, da? es eherne gesetze gibt, an die sich das ganze universum hält, dann, ja dann bringt einen die erkenntnis, da? es eben nicht so ist, da? es keine gültigkeit meiner ach so tollen naturwissenschaftlichen gesetzmä?igkeiten gibt, ganz schön ins rudern. mit anderen worten: mein weltbild wird zerstört, besser: genichtet. und das bringt dann den STA-verlust.

im mittelater sieht das anders aus: das christentum (und da Cthulhu 1000 AD in europa spielt, gehe ich jetzt weiter davon aus und lasse andere religionen au?en vor) ist noch wesentlich "ursprünglicher", schadenszauberei, persönliches wirken des teufels und relikte aus den alten heidnischen religionen sorgen für eine atmosphäre, die noch wesentlich, hm ja, "magischer" ist, als in späterer zeit. vorgänge, die nicht den (nicht so bekannten) naturgesetzen folgen, scheinen also weit weniger "unnatürlich" als in den 20ern. dazu kommt, da? das MA "glaubensgetränkt" ist: alles und jeder ist eingebettet in eine religiöse weltordnung, die für sich in anspruch nimmt, _alles_ erklären zu können und dies tut. und einige dinge des mythos lassen sich wirklich ohne weiteres christlich erklären (nicht umsonst greifen ja auch heutige abenteuer immer wieder gewisse schemata auf: hexen/nyarlathotep; druiden/shub niggurath etc.). auch hier ist es also wesentlich leichter, den mythos in das bestehende weltbild zu integrieren.

und dann letztlich: wie holger schon meinte, ist der begriff des individuums im MA nicht bekannt (künstler gehen beispielsweise erst in der renaissance dazu über, ihre werke zu signieren, ihnen also den eigenen "ich-stempel" aufzudrücken). der horror in cthulhu ist aber IMO ein in erstewr linie individualisierter, weil nihilistischer: man wird ganz alleine (ganz egal, ob man nun den mythos mit anderen zusammen erlebt) mit dem konfrontiert, was nicht sein darf und kann. _Ich_ erlebe also den zusammenbruch _meiner_ welt und deswegen zieht es _mir_ die fü?e weg. das ist eine erfahrung, die sich ganz erheblich um das eigene ich dreht. wenn dies aber noch nicht so ausdifferenziert ist wie heute, können da probleme austreten.

 

alles dinge, die das MA-setting problematischer als andere, aber nicht weniger interessant sein lassen. grade wegen dieser probleme gewinnt es sogar an interesse. aber gerade wegen dieser probleme ist es IMO wichtig, darüber zu sprechen. gut, habe jetztnicht wirklich neues gesagt, aber die frage wollte ich doch nicht unbeantwortet lassen.

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[

 

ist.

Gemuese - Ghoul:

 

Hei?t das, da ich Deinen wahren Namen kenne, kann ich Dich beschwören und in meine Dienste zwingen?

 

 

Aber selbstverstaendlich. Habe ich habe da natuerlich meine Bedingungen. Drei jungfrauen, und zwar lebendig und unbeschaedigt, muessten es schon sein, sonst kann ich ja damit nichts anfangen.

 

 

Und ich muss dich warnen. Ich werde in meiner wahren gestalt erscheinen, in der Gestalt eines vielfaeltigen Igels von 95 Kilo. Und mit vmonotoner, aber ebenso vielfaeltiger Stimme, werde ich vier Jahre forum-Postings rezitieren, solange, bis du jegliche Stabilitaet verloren hast und wimmernd vor meinen Fuessen liegst. Denn vier Jahre rezitierte Postings , das ist unendliche monotonie und wird die wahre Hoelle sein, das verspreche ich dir.

 

 

Rapunzel, das grauenhafte Gespoett aus den formlosen Abgruenden des aeusseren Internet.

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@Holger Wenn Du wirklich meine Adresse, Telefonnummer, Kontonummer und polizeiliches Führungszeugnis brauchst, um mit mir über ein banales Rollenspiel zu sprechen, tust Du mir echt leid.

Vielleicht schonmal Paranoia ausprobiert? Scheint das richtige für Dich zu sein.

 

Sorry das ich gestört habe!

 

 

-aus dem Untergrund und wieder dahin verschwindend-

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Meine Güte!

 

Was ist denn das hier für ein Kindergarten? Kann man Euch nicht mal eine Minute alleine im Sandkasten lassen? *bösemitdemzeigefingerwinkend*

 

Nichts gegen kontroverses Diskutieren, aber dann bitte überhalb der Gürtellinie und mit Sinn und Verstand. So - und nun sollten alle Beteiligten in sich gehen und über ihre begangenen Fehler nachdenken und nach der Leuterung auch Besserung geloben. Amen.

 

Gru?,

Matthias

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