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Spielt Ihr die Abenteuer eigentlich?


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nochmal kurz zum eigentlichen thema...das zeitproblem. abenteuer dauern bei coc sehr viel länger, daher stauen sich die abenteuerbände oft im regal...

das zeitproblem wird ja oben öfter angesprochen. dabei ist mir aufgefallen, dass coc darunter doch mehr leidet als andere systeme.

 

d+d zum beispiel: da konnten wir damals locker 10 spieler 12 stunden lang mit unterhalten. war auch nicht schwierig, der leiter sagt rüstungsklassen an, die spieler würfeln und antworten mit zahlen, solange bis der leiter ruft: "tot!"

also quasi mehr "bingo" als "rpg"...

die spieler erwiderten: "ep's, schätze und hort!!!" und dann ging das ganze von vorne los.

 

bei coc ist es schwieriger besonders in der oben auch schon erwähnten anfangs-/recherchephase die gruppe bei laune zu halten. vor allem wenn die sich dann trennt, was sie ja meistens tut.

da ist nach 4 bis 5 stunden manchmal schon sowohl die konzentration als auch die motivation flöten.

in dieser kurzen zeit muss dann auch noch das detailiert ausgearbeitete privatleben der chars berücksichtigt werden, was bei gruppen die grö?er als drei spieler sind, sehr viel zeit kosten und unter umständen bei den nicht beteiligten spielern langeweile auslösen kann.

 

will sagen ein minimum an handlung kann bei coc einen ganzen abend füllen(zur freude der einen, zum leidwesen der anderen spieler), daher haben coc-abenteuer einen höheren zeitaufwand...

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Original von Settembrini

Bei kaum einem anderen Spiel langweilt man sich potentiell als Lebender Charakter schon wie bei CoC. Die Ermittlungsphase bedeutet doch stundenlanges Rumsitzen bei aufgeteilter Gruppe. Wer stirbt macht einfach nen neuen Charakter? Mal daran gedacht?

 

Kann sein, muss aber nicht. Auch stundenlanges Monsterschlachten kann extrem langweilig sein (und das schreibe ich als Action- und Dungeon-Fanatiker bei D&D). Hängt meiner Auffassung nach vom SL, den Mitspielern und dem Timing ab.

 

Gut zu wissen, da? mir erst ab 23 Uhr was passieren kann. Vorher brache ich dann ja garnicht zuzuhören oder da zu sein. Spart Zeit.

 

Sehe ich nicht so. Wenn ich nen Krimi lese, erfahre ich in der Regel auch erst auf den letzten Seiten, wer der Mörder ist. Trotzdem blättere ich nicht alles vor und lese mir nur die letzten 20 Seiten durch.

 

Da? Du die Werte der Monster nicht benutzt...ja was soll man dazu noch sagen?

 

Wei? nicht - was sagt "man" denn dazu?

 

Um meinen Standpunkt zu erklären: Für ein Horror-Rollenspiel ist es meiner Ansicht nach wichtig, dass die Gegner geheimnisvoll bleiben. Je weniger Kalkül die Spieler einbringen können, desto eher gelingt es mir, eine gruselige, spannungsgeladene Atmosphäre zu erzeugen. Irgend jemand hat sich doch die Werte für die ganzen lovecraftschen Schöpfungen nur ausgedacht. Warum sollte das, was er sich ausgedacht hat - und das zufällig halt gedruckt wurde - besser und richtiger sein als das, was ich mir ausdenke? Wohlgemerkt: Das stimmt unter der Annahme, dass es bei Cthulhu eher um Atmosphäre und Story als um eine stategische oder taktische Herausforderung für die Spieler geht.

 

Nebenbei: Auch in D&D ab der 3rd Edition sind die Monster ja nicht immer das, was sie zu sein scheinen. Dazu sind extra Regeln vorgesehen, nach denen die Monster auch Klassen und Stufen besitzen können, sodass kein Orc so ist wie der andere.

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Habe mir jetzt auch mal das für diesen Thread auslösende LORP-Interview durchgelesen. Was mich wurmt, ist der grundlegende Gedanke, die deutsche oder auch internationale Rollenspielszene befinde sich in einer Krise, ausgelöst durch Sammelwut und Stimmungsrollenspiel.

 

Diese Annahme ist meiner Einschätzung nach falsch. Eher das Gegenteil ist richtig. Rollenspiel als Hobby ist auf dem Höhepunkt seiner Popularität - dank WoW. Viele Leute sehen das ja nicht als "richtiges" Rollenspiel an, tatsächlich haben aber dank WoW mehr Leute wenigstens eine Ahnung von Rollenspielen als je zuvor. Und ich kenne so manche Leute, die dank WoW dem Hobby wenigstens noch ein bisschen treu bleiben können, obwohl sie es sich sonst zeitlich nicht mehr leisten können.

 

Dass Rollenspiele je in den Massenmarkt vordringen, halte ich für ausgeschlossen. Aber obwohl ich keine Erhebungen zu dem Thema kenne, meine ich, dass die Spielerzahl von Rollenspielen über die Jahre relativ gleichbleibend ist. Kann ich nicht beweisen, ist aber mein Eindruck, den ich aus meiner Tätigkeit im Einzelhandel gewinne. Es gab noch nie besonders viel Nachwuchs, kann es vielleicht auch nicht geben, weil das Hobby tatsächlich im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten zu abgefahren ist.

 

Die Verkaufszahlen von P&P-Rollenspielen sind nicht berauschend - im Vergleich zu ähnlichen Produktlinien wie beispielsweise Büchern oder PC-Spielen. Aber sie waren nie wesentlich besser als in der Gegenwart. Und dank WoW gibt es ein viel grö?eres Potenzial für Neukunden als je zuvor. Das wird die Zukunft noch zeigen.

 

Was das Lädensterben als Anzeichen für ein Schrumpfen der Szene angeht:

 

1. Die wirtschaftliche Situation in Deutschland ist zur Zeit für den Einzelhandel prinzipiell extrem schlecht. Von dieser Entwicklung kann sich auch der Rollenspieleinzelhandel nicht ganz abkoppeln. Das hat aber was mit Makroökonomie und nicht mit betriebswirtschaftlichen Faktoren zutun. Und schon gar nicht liegt das an einer angeblich mangelnden Qualität der Produkte.

 

2. Das Internet hat in den letzte 5 Jahren zu den sogenannten Brick & Mortar-Stores eine massive Konkurrenz aufgebaut. Hier werden Preise gedumpt ohne Ende. Das können viele Einzelhändler - gerade in Anbetracht der anhaltenden gesamten Krise des Einzelhandes auf Dauer nicht verkraften.

 

Seit ich Rollenspiele spiele - und das sind jetzt bald 20 Jahre - werden sie totgesagt oder als krisenhaft eingestuft. Ende der 80er gab es die erste Welle. Schon damals wurde aus der Szene gegen DSA als Auslöser gewettert. DSA ist nunmal das grö?te deutsche Rollenspiel, weswegen es immer auch eine Menge Kritik auf sich vereinen wird. Ich persönlich mag's auch nicht, könnte aber nicht erkennen, wie und warum das Spiel für den Niedergang des Rollenspiels verantwortlich sein sollte. Das Arguemtn hat sich mir weder damals noch heute erschlossen und sich zumindest in den letzten 15 Jahren noch nicht bewahrheitet.

 

Diese Krisenstimmung fand Anfang der 90er mit der Pleite von Laurin seinen Höhepunkt, nach der viele schon das Ende des Hobbys herbeiredeten. Dabei hatte die Pleite ja nicht einmal betriebswirtschaftliche Gründe, sondern geschah aufgrund eines Verbrechens, wogegen ja nun niemand gefeit ist. Dann kam White Wolf in Modeund verschaffte dem ganzen Hobby einen kurzzeitigen Boom von zwei, drei Jahren. Danach herrschte wieder Katzenjammer, bis dann D&D 3.0 erschien und das Kunststück schaffte, alte Hasen wieder an den Tisch zu bringen und Neueinsteiger zu begeistern. Man denke nur an den (vollkommen unberechtigten) d20-Boom, der die dadurch entstandene Euphorie widerspiegelt. Dass diese Blase irgendwann platzen musste, war klar.

 

Zurzeit ist weltweit wieder ein bisschen die Luft raus. Mich erinnert die Stimmung an die Zeit Ende der 90er, als viele wiedereinmal den Tod des P&P-Rollenspiels vorhersagten, weil in Zukunft alle nur noch Magic spielen würden. Jetzt hei?t das Schreckgespenst nicht mehr Magic, sondern WoW oder halt - wie im vorliegenden Fall wiedereinmal - DSA.

 

Meine Vermutung: Magic hat der Rollenspielszene mehr genützt als geschadet, weil es dazu beigetragen hat, die Themen Fantasy und dazugehörige Spiele populärer zu machen. Und ich wage den Tipp abzugeben, dass es sich mit WoW genauso verhalten wird. Und ich wage zu prophezeien, dass ich in 20 Jahren immernoch Rollenspiele spielen werde und es ähnliche Krisengerüchte geben wird.

 

Aber diese Krise gibt es nicht. Noch nie vorher gab es so viele farbige Hochglanzprodukte für Rollenspiele wie in der Gegenwart. Noch nie zuvor gab es eine so gro?e Vielfalt. DSA-, Shadowrun- und Cthulhu-Produkte erscheinen in gro?er Anzahl und erschreckender Regelmä?igkeit. Wann gab es denn das zuvor? Ich würde eher sagen, dass Rollenspiele zur Zeit einen Höhepunkt erleben, qualitativ wie quantitativ. Vielleicht ist gerade ein wenig die Luft raus, aber ich bin mir sicher, dass der nächste Boom nicht zu lange auf sich warten lässt. Spieler- und Käuferzahlen schwanken aus verschiedenen Gründen. Aber nicht so stark, dass das Hobby insgesamt bedroht wäre. Eine Krise gibt es nicht. Und schon gar nicht wegen Sammelwut oder wegen einer vermeidlichen Dominanz des Stimmungsrollespiels. Ich würde sogar eher das Gegenteil behaupten, nämlich dass beide das Hobby fördern.

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Dir gefallen also die deutschen RSP Publikationen a la DeGünnisys? Ich finde, der deutsche RSP Aussto? ist fad, lahm und moralisch verkommen. Wem das gefällt, dann sei dem so. Es gibt keinen sinnvollen deutschen Beitrag zum Hobby, au?er dem Layout der Pegasus-Produkte. Für 82 Millionen eine sehr schwache Leistung.

Wo ist das neue deutsche GegenwartsRSP?

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Das Pegasus Layout in Ehren, aber was sagst du denn zum Degenesis Layout?

 

Und ich mag die bezeichnung Degünisis nicht wirklich.

Das ist keine One-Man Produktion.

 

Da waren beispielsweise Marco und Tim Struck dabei, wobei das gesamte Regelsystem beispielsweise von Tim stammt.

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Hi.

 

Die Erklärung, warum RPG-Läden absterben, mag stimmen. Trotzdem ist das ein Problem. Beim Internet-Einkauf kann man mal nicht reinschnuppern, probespielen, Gruppe kennenlernen etc.

 

Das Magic der RPG genützt hat, sehe ich nicht.

 

Und WoW und den anderen MMORPG-Kram RPG zu nennen ist schon gewagt. Vor allen, da diese Leute denke ich i.d.R. nicht RPG spielen nebenbei. Dabei ja eh nicht.

 

Gru?

bernd

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1) Natürlich geht es hier um Nichtigkeiten: es ist Zeitvetreib! Wer darauf hinweist lä?t Unverständnis für den sozialen Kontext blicken

 

2) Gut, Degenesis hat auch ein tolles Layout. Marko wurde übrigens von Günther rausgekauft. Die Regeln von Degenesis sind irrelevant, steht sogar im Buch selber. Nichtmal die Fans gebe viel auf die Regeln. Könnten genausogut (wahrscheinlich mit mehr Erfolg) Liquid nehmen. Dennoch bleibt Degenesis für das Hobby irrelevant.

Wie sagte ein angelsächsicher Rollo, nach kurzem Durchblättern: "It?s a comic, not a game."

Recht hat er.

 

Der Hofrat

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Ok, das selbst die Fans es mit den Regeln nicht immer so genau nehmen stimmt wohl, aber du sagst, Marko wäre rausgekauft worden?

 

Hallo? Das ist einfach nur Kappes! Ich habe mittlerweile in Erfahrung bringen können, warum Marko nicht mehr dabei ist (die Gründe müssen hier aber nicht breitgetreten werden) und es hat nicht im geringsten etwas mit "rauskaufen" zu tun.

Wenn man zu einem Thema nur haltlose Spekulationen beitragen kann, soll man es doch lieber lassen, Hofrat! X(

 

So, genug aufgeregt. Aber sowas mag ich einfach nicht, wenn man eigene Theorien als Wahrheit darstellt und damit Personen durch den Dreck zieht!

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Ich habe die Infos von einem Bekannten von Günni. Wenn die Falsch sind sei dem so.

Wie ist es denn wirklich?

Auf jeden Fall gehört jetzt der ganze ZippelZappel Onkel Günni.

 

Der Hofrat

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Wie gesagt, die Gründe müssen hier im Sinne aller Beteiligten der Trennung nicht breitgetreten werden.

Aber glaube mir, der "Bekannte" hat dir wirklich Quatsch erzählt.

Kannst ihn ja nochmal nach der wahren Story fragen!

 

Und nun mal kur mein Statement zu fast allen deinen Meinungen, Behauptungen, Thesen:

Du hast eine eigene Meinung, schön. Sei dir gegönnt.

 

Aber mir kommt es immer so vor, als wärest du nicht in der Lage, andere Meinungen zu den entsprechenden Themen ernst zu nehmen.

Es gibt Freunde des Stimmungsspiels, es gibt Spieler, die das Degenesis Setting richtig gut finden, es gibt sogar Spielleiter, die Railroading ögen, weil es ihnen Sicherheit bringt.

Sieh doch einfach ein, dass Geschmäcker verschieden sind und betrachte deine Meinung nicht immer als die einzig wahre Möglichkeit die Dinge zu sehen.

 

So, das wollte ich einfach mal loswerden, hoffe, du nimmst es dir mal zu Herzen.

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Hallo!

 

Ich hatte mal 2 Spieler in meiner RSP-Runde (nicht Cthulhu) die haben bei Abenteuern, die nicht gerailrodet wurden, so gut wie nie den Mund aufgekriegt.

Bei Railroding-Abenteuern aber wachten sie auf und freuten sich darüber, da? das Abenteuer "wie ein Kinofilm abläuft". Hatten sie mir zumindest später mal gesagt.

 

Mit Grü?en

JAK

 

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Wie ich es schon in einem anderen Topic schrieb:

 

Wir hatten mal einen meister, der mit freien Abenteuerverläufen garnicht klarkam und so konnte es passieren, dass er uns in den Tod geführt hat, ohne dass wir etwas dagegen tun konnten.

Da wäre ich froh gewesen, wenn er sich ein Abenteuerbuch geschnappt hätte und uns eine Handlung präsentiert hätte, die wenigstens schlüssig und interessant ist. Und solange ich nicht während des Spiels merke, dass ich garnichts am Verlauf ändern kann, habe ich nichts dagegen, gerailroaded zu werden. obwohl mir freue Abenteuer natürlich lieber sind.

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