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Lesezirkel - Der Schatten über Innsmouth


Dr. Clownerie
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Bin auch mal wieder da. Leider kam ich die letzten Tage nicht in dieses Forum, weil ich beim EInloggen ständig Fehlermeldungen bekommen habe. Da seit der Zeit Einiges passiert ist, muss ich mich hier erstmal wieder einlesen. Nur zwei Sachen sind mir beim ?berfliegen aufgefallen:

H. Göttmann: Du hast das etwas missverstanden. Ich identifiziere mich nicht wirklich mit dem Protagonisten der Geschichte, ich fand es nur am Anfang sehr interessant, da? er sich genauso verhält, wie es ein Charakter von mit tun würde. Später ist er dann leider doch zu konturenlos geblieben, um wirklich interessant zu sein.

Deine Posts finde ich übrigens sehr lesenswert. Vielleicht magst Du ja Deine fertige Studienarbeit über 'Schatten' mal mit uns teilen.

 

Marcus J.: ich habe nie gesagt, da? die Deep Ones nett sind - sie sind halt nur im Vergleich zu Lovecrafts anderen Schöpfungen 'menschlicher' geraten - von nett sind sie sicher weit entfernt ;). Ich habe auch mittlerweile aufgrund eines Posts (ich glaube von Holger Göttmann) die Geschichte nochmal überflogen und denke jetzt auch, da? es einen Unterschied zwischen den Hybriden und den 'echten' Deep Ones gibt. Und das es wohl wirklich eher so ist, da? sich die Hybriden einen Teil ihrer Menschlichkeit bewahrt haben (z.B. die Gro?mutter des Protagonisten), während die Deep Ones geheimnisvoll bleiben.

 

viele Grü?e

 

Fylimar

 

Ach ja: Euch allen noch ein gutes neues Jahr

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  • 2 weeks later...
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Narf, irgendwie komme ich derzeit zu nix, daher erst die späte Antwort.

 

Mit dem "Teilen der Arbeit" ... naja, da muss ich schauen, wie das ist; aber da mache ich mir erst Gedanken drum, wenn ich fertig mit dem Ding bin. Das dauert ja immerhin noch ein wenig. Au?erdem ist es ja nicht nur über Shadow over Innsmouth - das gehört nur zu den Sachen dazu, die ich da mit anschaue. Aber ... naja, mal schauen, wenn das Ding fertig ist; das ist ja alles noch im "Arbeits-Prozess".

 

Freut mich übrigens, wenn ich da ein paar interessante Gedanken einwerfen konnte in die Diskussion und das sogar lesenswert ist. Freut mich echt. 8) Auch wenn ich teilweise ein bisschen die Befürchtung habe, eventuell doch ein wenig mit den gro?en Postings zu sehr die Diskussion "erschlagen" zu haben. Von mir aus können wir hier auch ruhig noch weiter diskutieren, auch wenn dann wohl demnächst At the Mountains of Madness anfängt; bei dem ich vermutlich auch erst wieder später einsteigen kann, da ich momentan noch am Whisperer hänge und nicht wei?, ob ich Mountains bis dahin durch habe.

 

Jedenfalls schiebe ich so das Thema nochmal ein wenig hoch, vielleicht mag ja noch jemand etwas sagen. 8)

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  • 2 months later...

Da wir es hier über die Definition der Novelle hatten, nun ein kleiner Nachtrag. Vielleicht interessiert es jemanden.

 

 

 

Aus Tiecks Ausführungen zur Novelle vom Mai 1829. Der Wendepunkt wird als wichtiges Gattungsmerkmal der Novelle hervorgehoben:

 

Wir brauchen jetzt das Wort Novelle für alle, besonders kleineren Erzählungen; manche Schriftsteler scheinen sogar in dieser Benennung eine Entschuldigung legen zu wollen, wenn ihnen selbst die Geschichte, die sie vortragen wollen, nicht bedeutend genug erscheint.[...]

 

Boccaz, Cervantes und Goethe sind die Muster in dieser Gattung geblieben, und wir sollten billig nach den Vorbildern, die in dieser Art für vollendet gelten können, das Wort Novelle nicht mit Begebenheit, Geschichte, Erzählung, Vorfall oder gar Anecdote als gleichbedeutend gebrauchen. [...]

 

Eine Begebenheit sollte anders vorgetragen werden, als eine Erzählung; diese sich von Geschichte unterscheiden, und die Novelle nach jenen Mustern sich dadurch aus allen anderen Aufgaben hervorheben, da? sie einen gro?en oder kleinern Vorfall in's hellste Licht stelle, der, so leicht er sich ereignen kann, doch wunderbar, vielleicht einzig ist. Diese Wendung der Geschichte, dieser Punkt, von welchem aus sie sich unerwartet völlig umkehrt, und doch natürlich, dem Charakter und den Umständen angemessen, die Folge entwickelt, wird sich der Phantasie des Lesers um so fester einprägen, als die Sache, selbst im Wunderbaren, unter andern Umständen wieder alltäglich sein könnte. So erfahren wir es im Leben selbst, so sind die Begebenheiten, die uns von Bekannten aus ihrer Erfahrung mitgetheilt, den tiefsten und bleibendsten Eindruck machen.

[...]

Bizarr, eigensinnig, phantastisch, leicht witzig, geschwätzig und sich ganz und gar in Darstellung auch von Nebensachen verlierend, tragisch wie komisch, tiefsinnig und neckisch, alle diese Farben und Charaktere lä?t die ächte Novelle zu, nur wird sie immer jenen sonderbaren auffallenden Wendepunkt haben, der sie von allen anderen Gattungen der Erzählung unterscheidet.

 

Schriften XI, S. LXXXIV-VIII

 

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