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Historische Personen verändern?


Der Tod
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@ Christoph

 

Autsch. Klar, da sollte man wirklich eher vorsichtig sein. Aber je öffentlicher die Person, umso grö?er ist das, was man mit ihr machen kann. Aber wie weit die juristischen Scherereien kommen können, wenn man sowas macht, wei? ich nicht.

Aber für ein Spiel im privaten Rahmen, kann man durchaus in die Vollen gehen. Wenn es einen gewissen Verbreitungsgrad bekommt...naja...heikel.

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Mit Nazis als "guten" Personen hat die Redaktion Probleme, denn eine ähnliche Frage habe ich vor Jahren schon mal Frank gestellt. Kann ich aber gut verstehen, da der Verlag nicht als naziverherrlichend in Verruf gebracht werden möchte, auch nicht im Entferntesten.

Privat find ich das (oder ?hnliches) interessant, weil unerwartet. Und, nein, ich bin kein Nazi :P

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Original von Magister Mirko

 

 

Die Veränderung historischer Personen ist gang und gäbe, auch wenn der vermeintlich Gute eben doch ein fieser Möpp ist. So ein wenig kömmt einem der olle Goethe in Kai Meyers "Geisterseher" ja entgegen. Es gibt genügend Beispiele in Film und Literatur.

 

Lustigerweise fielen mir bei diesem Thema auch zuerst 'Die Gesterseher' von Kai Meyer ein. Und als zweites 'Jonathan Strange und Mr. Norell' :)

 

Ich finde die Idee gut, einer eher unbescholtenen Figur einen Mthoshintergrund anzudichten. Natürlich sollte es nicht überzogen sein und logisch begründet werden

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  • 10 months later...

Tjaa, mit sowas hab ich auch schon mal geliebäugelt.

 

Gerade bei den Nazis käme das dann sehr unerwartet: Die Spieler wissen, dass da eine braune Sekte (vielleicht auch schon zu Beginn der 20er; und ein gewisser Adolf H. nimmt auch teil) ein Ritual durchführen will, und werden sicherlich alles unternehmen, um das zu verhindern oder zu sabotieren. Damit stören sie jedoch ein Bannritual, mit dem die Nazis einen Dämon vertreiben wollen, und deswegen wird Adolf von dem besessen und ... der Rest ist Geschichte.

Interessant allemal, finde ich, und sollte auch massig STA kosten, wenn die Spieler merken, was sie angerichtet haben.

Allerdings wäre diese Sache sicher unheimlich heikel von wegen political correctness. Ich verbitte mir also, deswegen sofort attackiert zu werden; war ja nur so eine Idee.

 

Was ich jedoch schon mal geleitet habe, war eine Verdrehung von "Der Wolf und die sieben Gei?lein". Wilfried, genannt "Der Wolf", war jahrelang bei den Kreuzzügen unterwegs und hat sich dabei auch einiges Mythoswissen angeeignet. Als er heimkehrt, stellt er fest, dass ein Hexenzirkel, der Shub-Niggurath verehrt, seine Ländereien terrorisiert. Der Wolf vernichtet also nach und nach sechs der Hexen und deren Helfer, die allesamt die "Kinder der Ziege" sind. Die siebte Hexe aber versteckt sich und ruft ihre Göttin zur Hilfe an, und mit einem ekligen Fluch wird der Wolf verhext und landet im Brunnen seiner Burg. Die letzte Hexe zieht dann bis in die 20er Jahre durch die Lande und vergrö?ert ihren Zirkel wieder, um erneut das Land zu beherrschen; währenddessen erzählt sie auf Märkten im ganzen Land das Märchen vom Bösen Wolf. Und hier kommen die Charaktere ins Spiel ...

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Original von Yuri

Damit stören sie jedoch ein Bannritual, mit dem die Nazis einen Dämon vertreiben wollen, und deswegen wird Adolf von dem besessen und ... der Rest ist Geschichte.

...

Ich verbitte mir also, deswegen sofort attackiert zu werden; war ja nur so eine Idee.

Keine Kritik an Dir für das Ersinnen oder Aufschreiben der Idee, sondern an der Idee selbst:

 

Als Spieler wuerde mir sofort saemtliche Laune am Spiel abhanden kommen, wuerde mir gewahr werden,

dass reale Scheusslichkeiten der Geschichte im Ausmasse des oben angesprochenen Schuld meiner Spielfigur sein sollen.

Ich vermute, vielen Spielern erginge es aehnlich.

 

Insofern: Macht es Deinen Spielern vermutlich Spass, setze es um; wenn nicht, dann nicht.

(Letzter Satz auch an Der Tod als Meinung zu seiner Ausgangsfrage.)

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Letzeres sehe ich wie Gego:

Was Nazis betrifft, ist gerade heute ein sensiblerer Umgang nötig, gerade wenn man bedenkt, dass unser Oberkultist einen Holocaust-Leugner rehabilitiert und dieser noch eine führende Rolle und Vorbildfunktion als anglikanischer Bischof erfüllt.

Noch fataler wäre es, Nazis als ?berraschungseffekt als "Gute" auftreten zu lassen, etwa ein heldenhafter SS-Mann, der böse Kultisten stoppt oder im Kampf gegen cthulhoides Monster-Kroppzeug den sühnenden, heldenhaften Opfertod stirbt.

?berhaupt keine Probleme sehe ich darin, etwa Mutter Theresa als Kultistin darzustellen, da inzwischen ja genügend Belege exitieren, die ihre "Heiligkeit" sehr in Frage stellen.

Und Jesus als Nyarathotep hatte ich bereits in PI angedeutet, ohne dass es zu nennenswerten Protesten kam:

 

""Frank Goudge antwortete ruhig. "Wenn ich mir das Chaos in unserer jetzigen Welt ansehe, scheinen Sie weitaus mehr als tausend Gesichter zu haben."

Nofruka lächelte charmant. "Ich mu? mit meinen menschlichen Erscheinungsformen vorsichtig sein. In meiner populärsten Erscheinung hat mich ihre Rasse vor vielen Jahren an ein Stück Holz genagelt."

 

Ein Mensch, der unerklärliche Wunder tut, ein fanatisches Gefolge an sich zieht, und nach eindeutig tödlichen Verletzungen zum Himmel auffährt, und immer wieder quicklebendig gesichtet wird? Sein Gefolge verbirgt sich in unterirdischen Gängen und hat einen Fisch als Symbol. Wenn das nicht cthulhoid ist...

 

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Auszug aus einer Geschichte, die die SCs in Erfahrung bringen können:

 

When the Crawling Chaos comes He demands the Stone [um den es auch in dem Szenario geht], and Nospey [ein König aus der Geschichte] feigning defeat, gives it to Him. Then the wise king speaks the words his sages told him: "As in Tarajiin, so here. As in Anson, so here. As at Golgatha, so here. With this, the Stone of Thine own making, I banish Thee."

 

So, das wars...

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Weiss zufällig noch jemand, wie die alte Geschichte von Sturgeon hie?, wo Luzifer interviewt wird und am Ende erklärt, das einst er an das Holz genagelt wurde? Das ist über 20 Jahre her, als ich die Geschichte las.

Ich wollte aus der oben genannten Idee immer mal ein komplettes Abenteuer machen, werde aus Zeitgründen nicht mehr dazu kommen. Im Zuge der Jesus-Welle kommt Jesus zum allgemeinen Erstaunen tatsächlich zurück und sammelt wie damals nach diversen Wundertaten eine Schar fanatischer Anhänger um sich. Die Kirche zetert erst über "falschen Propheten", springt aber schlie?lich wegen des Erfolges auf den fahrenden Zug auf. Wir wissen natürlich, wer hinter der Maske steckt, aber wer wird einem heidnischen Kultisten schon glauben... Vielleicht nimmt sich mal jemand anders die Sache an.

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Ein Mensch, der unerklärliche Wunder tut, ein fanatisches Gefolge an sich zieht, und nach eindeutig tödlichen Verletzungen zum Himmel auffährt, und immer wieder quicklebendig gesichtet wird? Sein Gefolge verbirgt sich in unterirdischen Gängen und hat einen Fisch als Symbol. Wenn das nicht cthulhoid ist...

 

 

 

 

Ein Abenteuer mit Nazis wäre euch zu gefährlich, aber

ein Abenteuer in dem ihr die wichtigste Glaubensperson von einer ganzen Religion angreift ist kein Problem?

Wenn es ein Apostel wäre oder eben eine Biblische Person, das wäre ja noch relativ in Ordnung, aber gleich so hoch gehen?

 

Ich finde das Geschmacklos.

 

Jedoch denke ich Moralische Fragen sind hier gerade nicht angebracht.

 

 

Kenneth

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Also mal ganz vorsichtig, damit hier nicht wieder ein unproduktiver Flamewar entsteht:

 

Niemand hat hier gesagt, das einem Abenteuer mit Nazis "zu gefährlich seien".

Es geht darum, dass Nazis nicht verherrlicht werden sollten. Bei dem gerade wieder erstarkenden Antisemitismus und Revisionismus ist dies unbeding notwendig.

 

Apropos Antisemitismus: Absolut geschmacklos ist es, wenn ein Holocaust-Leugner, der seine Parolen als Vorbild offen in Fernsehdiskussionen verbreitet, vom Papst rehablitiert wird, vor allem, nachdem der selbe Papst einen Stepinac selig spricht, der den Holocaust nicht nur leugnete, sondern auch aktiv daran beteiligt war.

Ein paar hypothetische Abenteuerideen sollte man da problemlos verkraften können.

Abgesehen davon bezieht es sich hier auf einen "wiederkehrenden Jesus", was ein gängiger Topos der Science Fiction ist.

Da man sich in diesem Forum spielerisch mit fiktiven Kulten auseinandersetzt, stösst auch jeglicher religiöser Fundamentalismus hier auf keinerlei Sympathie.

Sehr empfehlenswert ist da auch der Roman "Der Erlöser vom Mars" von Philipp Jose Farmer.

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