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Mittelalter? - Szenario-Ideen Sammmlung


Magdalena
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Angeregt durch die derzeitige Diskussion über Schnupperabenteuer hier dachte ich, es wäre vielleicht interessant einmal verschiedene Szenario/Abenteuer-Ideen für das Mittelalter-Setting zu sammeln. Das Buch bietet ja eine ziemliche Fülle von Informationen und Anregungen - manchmal wie ich fürchte etwas zu viel...

Daher also dieser Thread.

 

Also: Welche Ideen für Szenarien im Mittelalter spuken euch so in den Köpfen herum (haben aber den Sprung zu einem ausgearbeiteten Abenteuer nie geschafft)?

 

Hier geht es natürlich nicht um eure Szenarien für den Abenteuerwettbewerb, sondern wirklich nur um eine Sammlung völlig unfertiger Denkanstö?e und Ideen.

 

Es ist quasi ein Brainstorming zum Thema:

Was ist im Mittelalter-Setting alles möglich?

 

Ich persönlich trug mich mal mit der Idee, meine Gruppe als Matrosen (bzw. Angestellte) eines Lübecker Handelshauses zu Zeiten der Hanse in den (russischen) wilden Osten zu schicken. Sie hätten es dabei auch auf der Ostsee mit Piraten zu tun bekommen können...

 

Alternativ könnte man natürlich auch eine Piratenbesatzung spielen, die bei der Kaperung einer Hansekogge nicht nur Gold und Waren erbeutet, sondern auch ein altes Artefakt übernimmt, das es gar nicht gerne sieht, von seinem ursprünglichen Schiff getrennt zu werden... Das gekaperte (und versenkte) Schiff könnte dem Schiff der SC als Geisterschiff folgen...

Daraus lie?e sich bestimmt etwas machen...

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Ich finde ja christliche Kunst ganz interessant, die ja sehr symbolträchtig ist und teilweise wirklich cthuloid aussieht. Kirchenfenster, Statuen, Bilder usw. eignen sich daher ziemlich gut, um Szenarien aufzuziehen. Mit Bildbearbeitung etwas nachgeholfen kann man relativ einfach cthuloide Bildersprache entwickeln. Hier mal nach fünf minütiger Google-Recherche, der Isenheimer Altar (EDIT: ist Spätmittelalter):

 

http://www.schott-musik.de/shop/resources/591421.jpg

 

 

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Für eine spannende Geschichte bieten sich Kaiser Heinrich II und seine Frau Kunigunde an. Sie heiraten im Jahr 1000, lieben die Stadt Bamberg und lassen dort den Dom bauen. Sie sind sehr gebildet, sehr fromm und ...kinderlos.

Vielleicht gräbt eine gutmeinende Magd einen alten heidnisch-slawischen Kultplatz aus und bittet dort um ein Kind für die Kaiserin ... und vielleiht wird sie von Mächten erhöht, denen man nicht trauen kann.

Vielleicht haben auch die Bamberger Götzen - zwei mit Gesicht, einer ohne - etwas damit zu tun.

Vielleicht gibt es ja auch einen ganz realen und triftigen Grund für den Dombau?

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Bamberger_G%C3%B6tzen

 

http://www.eo-bamberg.de/eob/dcms/sites/bistum/information/jubilaeum2007/1000jahre/persoenlichkeiten/index.html

 

Das Umfeld um Heinrich und Kunigunde um das Jahr 1000 bietet sich auf jeden Fall insgesamt als schönes Setting an.

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Original von angband

Für die Jahre 950-1000 eignet sich der Bodenseeraum ganz gut als Setting: Die Felsenfestung auf dem Hohentwiel http://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel und die Klöster St.Gallen, sowie Reichenau bildeten zusammen mit Konstanz einen recht dichten Herrschaftsraum.

 

Meine Heimat *schnief*

ja, da gibts einiges in der Gegend, interessant auch

der Teufelstisch, eine 90 m hohe Felsnadel, die im

Winter etwas aus dem Wasser schaut, ansonsten

unter Wasser bleibt. (So einige Taucher sind nicht mehr

an die Wasseroberfläche zurückgekehrt.)

 

Was mag wohl dort unten sein?

 

Zu der Idee mit den Kirchenfenstern, da gibt es eine

gute Geschichte, die das Thema Kirche und Cthulhu

vereint.

 

Ein Porträt Torquemadas von Christian von Aster

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Jetzt mal etwas aus meienr Heimat. :D

 

Im späten Mittelalter hatten sich an der Nordseeküste kleine Bauernrepubliken gegründet, deren Anführer Häuptlinge genannt wurden. Ihren Lebensunterhalt bestriten sie nicht nur durch Landwirtschaft und Handel mit den benachbarten Gro?städten Bremen und Oldenburg, sondern vor allem auch durch Seeräuberei. Bekanntester Häuptling war der Ostfriese Edo Wiemken, der es schaffte, seinen Machtbereich durch geschickte Heiratspolitik bis an die Unterweser auszudehnen. Dort überfielen die Häuptlinge die Handelsschiffe der noch jungen Hansestadt Bremen und plünderten sie aus. Um diesem Treiben Einhalt zu gebieten, baute Bremen im Gebiet der Häuptlinge eine mit Soldaten besetzte Festungsanlage, die sie "Vredeborch" nannten. (An dieser Stelle steht heute die Stadthalle Friedeburg in Nordenham.)

 

Im September 1418 überfielen die beiden Stadlander Häuptlingsbrüder Dude und Gerolt mit ihrer Gefolgschaft die Burg mit dem Ziel, die Bremer aus dem Land zu vertreiben. Das misslang. Alle 40 Angreifer wurden gefangen genommen und nach Bremen gebracht. Während die anderen sofort gerädert werden, sa?en die Brüder rund ein halbes Jahr in einem Kerker ein. Sie wurden zum Tode verurteilt. Der Sage nach wurde Dude auf dem Bremer Marktplatz vor den Augen Tausender von Menschen und den Mitgliedern des Bremer Rats als erster geköpft. Daraufhin soll der jüngere Gerolt den enthaupteten Kopf seines Bruders aufgenommen und ihn auf die Lippen geküsst haben. Das soll Schaulustige so gerührt habe, dass dem Häuptling die Begnadigung angeboten wurde, wenn er eine äehrbare Bremer Kaufmannstochterô zur Frau nehmen würde. Doch Gerolt lehnte ab. Sein Schicksal war damit ebenfalls besiegelt.

 

---

 

Warum haben die Häuptlingsbrüder damals die Vredeborch angegriffen? War es wirklich nur um die Bremer zu vertreiben? Oder ging es vielleicht um mehr als nur Politik... Vielleicht hingen die Bremer einem Kult an, den die Friesen nicht mehr länger dulden wollten (ode rauch anders herum)... Vielleicht befand sich in der Vredeborch das Abbild eines alten Gottes, das Unheil über das Land brachte und zerstört werden sollte... und vielleicht liegt es dort noch immer, bedingt durch das Scheitern der Angreifer, seit jahrhunderten verschüttet unter dem Fundament der heutigen Stadthalle???

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  • 2 weeks later...

HIER findet sich die Betrachtung einer Kiste, welche wohl einem angelsächsischen Adeligen um 650 gehört hat.

Weitere Links darin zeigen auch Abbildungen. Insgesamt ein interessantes Stück im Umbruch der Glaubenssysteme, da sowohl christliche als auch heidnische Szenen dargestellt sind. Und Tiermenschen und Vermummte Gestalten zur allgemeinen Cthulhu-Nutzung sind auch drauf. ;)

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Mein Favorit ist das sogenannte Voynisch Manuskript.

Es ist nach Buchhändler, der es in den 1920er das erste mal zum Verkauf anboht, benannt. Es handelt sich dabei um ein Munuskript in einer chiffrieten oder unbekannten sprache, die bis heute keiner entschlüsseln konnte. Bis vor kurzen war man sich nicht einmal sicher ob das Manuskript selbt überhaupt echt ist. Au?erdem beinhaltet es neben der Schrift noch zahlreiche Bilder, die unzählige Möglichkeiten für kultistische Auslegungen geben ..könnten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Voynich-Manuskript

 

 

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  • 2 weeks later...

Da ich das Mittelalterband nicht habe, wei? ich nicht ob das darin vorkommt aber ich nenne mal nen paar Ideen:

 

Gilles de Rais. Einst Kampfgefährte Jeanne d'Arcs mit schon fast paladinartigen Glauben an Gott und später Okkultist und Kindermörder vor dem Herren.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Gilles_de_Rais

 

Dann natürlich noch die Blutgräfin.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Erzs%C3%A9bet_B%C3%A1thory

 

 

Die böhmische Geschichte ist da auch sehr spannend.

 

Jan Ziszka udn die Niedermeuchelung der Mönche, obwohl er da schon blind war.

Oder die Gräfin die ihren Mann ermordet hat, in den Hungerturm in Prag kam, sich die Pulsadern aufbiss und mit ihrem Blut das Bild ihres Gemahls malte. Müsst ich aber auch nochmal nachgucken wie sie hie?.

 

 

Ansonsten fällt mir grad nur noch dieses englische Schlo? ein, wo doch an jedem Baum Leichen hingen und glaub ich hunderte hingerichtet wurden. Als die das renoviert hatten, haben die beim umgraben ne gro?e ?berraschung gehabt :P

Wei? leider nicht mehr wo das war.. müsst ich nachsehen.

 

 

Joah mal paar Ideen ^

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  • 7 months later...

Hi Leute,

ich bin ganz neu im Forum und das hier ist mein erster Post.

Ich leite jetzt schon eine weile Cthulhu 1920 und wollte jetzt anfangen mit einer anderen Gruppe Cthulhu Mittelalter zu meistern.

Ich habe schon eins, zwei Ideen daher passt es hier sehr gut rein. Aber ich wäre nichts desto trotz dankbar für weitere Denkanstö?e.

 

Mein erster Gedanke ist die Geschichte aus CW 18.

ACHTUNG SPOILER!

Hier werden die Spieler unfreiwillig zu Nyarlathoteps Kultisten. Am Ende soll der (unfreiwillige) Hohepriester sich in eine Spinne verwandeln. Mein aktuelle Idee wäre das Ende abzupassen und die Charaktere als Kultisten lassen.

 

Basierend auf das oben schon erwähnte "Ein Bild Torquemadas" von von Aster hatte ich die Idee, dass die Kirche von Kultisten unterwandert sind.

 

Jetzt kommt aber die Frage: Was dann? Fallen euch Abenteuerideen für Kultisten ein?

Gerne auch Sachen mit zwei Seiten: Sie werden zum einen gezwungen etwas zu machen haben aber auch die Möglichkeit etwas "Gutes" zu tun.

 

Ein konkretes Beispiel wäre der Tod des Papstes Stephan IX. Er starb 1058 weil er Merkwürdigkeiten in Vatikanischen Schriften gefunden hat. Spielercharaktere die einen Papst töten dürfen? :D Oder bringen sie ihn in ein sicheres Versteck?

 

 

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Falls noch nicht bekannt, 2011 ist ein Band zu den Kreuzzügen angekündigt, da findet sich bestimmt was.

 

Spontan fallen mir sonst ein:

 

- Templerorden (mit ihrem dreigesichtigen Götzen, irhem rasanten Aufstieg etc.)

- das Turiner Grabtuch (wie entstand es wirklich ...)

- Personen wie Hermann von Salza (4. Hochmeister des Deutschen Ordens). Dessen Geschichte (verknüpft mit der von Friedrich dem II.) bietet viel Stoff (Verhandlungen mit dem Papst, Interesse an den Arabern etc. - da lässt sich viel mit Cthulhu + Kultisten machen denke ich).

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_von_Salza

 

Es gibt auch eine Doku auf DVD

 

http://www.amazon.de/Geschichte-Mitteldeutschlands-Hermann-v-Salza/dp/B0009XD91K

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Diesen von Salza finde ich ja sehr interessant. Schon alleine dieses Wappen.

Das schreit ja gerade nach einem Cthulhu NPC^^

Was mich ein wenig "stört" ist die zeitliche Versetzung. Die interessantesten Settings sind mal so zwei, drei Hundert Jahre getrennt. Ich muss mal schauen und mit den Spielern sprechen wie viel Wert sie auf Realismus setzten. Oder ob ich einfach die Geburts- und/oder Ereignissdaten etwas anpasse...

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Na ja, lass sie notfalls einen unvollständigen Text unter falschen Hinweisen (dringend durchzuführendes Ritual um was zu bannen etc.) finden, wenn sie das dann machen öffnet sich ein Portal in die Zukunft / Vergangenheit oder sowas.

 

Mit den Zaubern / Ritualen kenn ich mich noch nicht aus, da findet sich aber bestimmt was, gibt es ja bei Lovecraft auch oft genug.

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