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Original von Marcus Johanus

...Ich mag die gruselige Spannung und habe Spa? an Rätseln.

...Ich fürchte, wenn du an diesen beiden Dingen keinen Spa? hast, dann wird dir Cthulhu nicht viel geben können.

Aus eigene Erfahrung gesprochen: Auch wenn du 'nur' Spa? an Grusel- oder Horrorgeschichten hast und keine Knobeleien und Indizienjadgen magst, ist CoC ein ergiebiges Feld.

 

...mein Freund liest gerade das SL-Buch und dann mal sehen. Der Besitzer der Bücher traut sich das nämlich nicht zu.

Das ganze Spielleiterhandbuch zu lesen ist wirklich nicht nötig.

Dort findet sich jedoch einiges, was für den Einstieg verwendbar sein sollte, insbesondere auch fertige Szenarien. Vielleicht springt euren SL beim Durchblättern ja etwas an, worauf er Lust hat.

 

Falls ihr einen Conbesuch organisatorisch nicht so schnell hinbekommt, gibt es auf der Pegasus-Seite eine Einsteiger-PDF. Das sollte für jeden Spielleiter brauchbar sein, da stehen auch Anregungen zur Stimmung drin. Vielleicht wäre das eine Variante mit begrenztem Aufwand zum Reinschnuppern.

 

Es kann sehr leicht sein, dass dir das überhaupt nicht taugt (so wie manche eben keine Horrorfilme mögen). Am besten daher: auf der RPC mal ausprobieren. Geredet/geschrieben hier wird viel, alles richtig und interessant natürlich; aber die eigene Spielerfahrung kann nichts ersetzen.

Exakt getroffen. :)

 

Also, viel Spa?!

ptokremin

 

 

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Warum spiele ich eigentlich Cthulhu?

 

Ich bin eigentlich ein klassischer Rollenspieler, wie Du, lieber Dragon,d er auf Charakterentwicklung steht, der "Schätze finden" im weitesten Sinne mag, der mit Shadowrun (damals 1ste Edition) angefangen hat und so weiter.

 

Irgendwann kam ich zu Cthulhu wie die Jungfrau zu Kinde: ich sah es, packte mir alle Bücher ein, die ich damals finden konnte im Laden und begann zu lesen. Eifnach so, ohne Intention, ohne vorher Berührung mi dem Game gehabt zu haben.

 

Beim Lesen wurde mir aber klar, dass ich es spielen möchte, weil es eine neue Option ins Rollenspiel bringt, die ich bei den ganzen Fanatsy-Dingern (also auch Shadowrun) nicht habe: Authentizität im Sinne der historischen Settings und erlebbaren Okkultismus (nicht zu verwechseln mit Fantasy-Magie).

 

Ich habe dabei Cthulhu auch nie als "philosophisches Erzählspiel" begriffen oder jemals auch nur an den hohen Charakerverschlei? gedacht. Der wird gerne angeführt, um das nihilistische im Spiel zu betonen, ist aber aus praktischer Erfahrung heraus gesehen gar nicht so omnipräsent, wie man es meinen könnte.

 

Cthulhu erlaubt ein gutes Abenteuerspiel mit okkulter Thematik und diversen exotischen Gegnern (vom Schattenwesen bis hin zum Alien ist alles dabei) in einer ansonsten mit unserer Welt identischen Spielwelt. Ein prima Gemisch, dass für sehr viel Abwechslung am Spieltisch sorgt. Mal abgesehen davon, dass Cthulhu selber schon mit zahlreichen verschiedenen Settings aufwarten kann.

 

P.S.: und ja, man kann auch fiese Kreaturen einfach mit der vollautomatischen Schrotflinte wegbruzzeln. *g* Auch das geht in Cthulhu!

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Ist es die Planungsphase, also das vorher-alles-genau-abwägen, Blaupausen studieren, einen Plan B in der Hinterhand haben, und dann rein, Mission erfüllen, raus, möglichst wenig Würfelei...

ja eher das und natürlich das Setting an sich, die Mischung aus High Tech und Fantasy.

Komischerweise findet gerade der Spieler der mit den Cthulhubücher ankam, das gar nicht so toll und beschwert sich immer das er aus dem Grunde lieber DSA spielt, weil ihn die Möglichkeiten und die ganze Planerei bei SR auf den Sack gehen... (bzw. er sich damit überfordert fühlt). Dieser Widerspruch ist uns auch schon aufgefallen, mal sehen wie sich das entwickelt.

 

wie Du, lieber Dragon

liebe, ;)

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das Statement lä?t mich umso mehr nochmals unterstreichen:

Komm(t) auf die RPC und probier(t) es dort aus. Schreib dir meinetwegen "ich bin Dragon aus dem Forum" oder sowas auf nen Button, oder schlepp ein Schild rum... die meisten der Leute, die dir hier antworten sind vor Ort, diverse bieten auch EInsteigerrunden an (vielleicht lasse ich mich auch zu einer "mal sehen was kommt" Runde breitschlagen... Was "in petto" habe ich jedenfalls immer...).

Ist - gerade in Hinblick darauf, da? sich euer potentieller SL "überfordert" fühlt - vielleicht ein besserer Einstieg, und man kann sehen, für wen es was ist...

 

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Guest Zwart

Hallo,

mein erster Post hier und gleich soviel Pathos. Aber hey...was solls. ;)

 

Warum Cthulhu spielen?

Ein Spiel in dem die Dunkelheit so gro? und ihre Diener so mächtig sind. Warum überhaupt mit einem so übermächtigen Feind den Kampf aufnehmen?

Vielleicht ist es besser gleich aufzugeben und sich von einer Welt der Illusion einlullen zu lassen. Alles zu vergessen. Pah! So darf man nicht denken!

 

Jeder dunkle Kult der zerstört wird, jeder widerwärtige Gott der weiter schläft und jedes Artefakt das den falschen Händen entrissen wird, ist ein Sieg für die Kräfte des Lichts und lässt die Welt sich für einen weiteren Tag drehen.

 

Die Menschheit wird eines Tages vielleicht eine Lösung finden um in Frieden und Sicherheit leben zu können. Bis es soweit ist, muss um jeden weiteren Tag gefochten werden.

 

*räusper* ja, äh...darin liegt für mich die Faszination des Cthulhu Mythos.

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:D

 

ich kann ja nicht für meine ganze Gruppe sprechen, wir werden auf jedenfall mal nach den Supportrunden ausschau halten. Aber ob alle Lust haben da drei Studen oder so zu spielen wei? ich nicht, weil wir eben nur einen Tag da sind.

 

(falls mich jemand sieht: ich bin weiblich, 1,73cm gro?, hab kurze blonde Haare und ein schwarzen T-shirt mit einem Blauen Drachen drauf an und in Begleitung eines etwas grö?eren Kerls mit schwarzem Mantel und alten grünen Rucksack und noch ein paar Leuten... die Buttons sind nämlich gerade aus ;) )

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Ich darf an der Stelle auch nochmal auf die kurzen Einsteigerrunden am Pegasus-Stand verwiesen, die so ca. 1h dauern:

 

Aktion Abenteuer û Cthulhu für Einsteiger

Kurze Abenteuer zum Reinschnuppern in die Welt des Horror-Rollenspiels Cthulhu, das in den Welten von Gro?meister H.P. Lovecraft spielt û in Kooperation mit der aktivsten Online-Community für Fantasy-Spiele in Deutschland, http://www.blutschwerter.de

Quelle:http://www.pegasus.de/137+M540e588812e.html

 

Ich hoffe doch, das wir uns dann dort sehen?!

;)

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@Dragon: das meiste wurde zwar schon angesprochen - als jemand, der hauptsächlich andere Systeme spielt will ich aber auch noch meinen Senf dazu geben. ;)

 

Das Spiel ist zwar inhaltlich massiv von Lovecraft inspiriert, unterscheidet sich aber - eben weil es keine 'nur' zu rezipierende Literatur, sondern ein interaktives Medium ist - in einigen strukturellen Punkten wesentlich von Lovecrafts Geschichten.

 

1. Lovecrafts Helden sind meistens Einzelgänger, weil die damit verbundene Erzählperspektive dem Autor über lange Strecken erlaubt mit der Möglichkeit zu spielen, da? der Mythos nicht real, sondern nur eine Ausgeburt des Wahnsinns des jeweiligen Helden ist.

Das ist fürs Spiel unrelevant; hier ist es meist eine Gruppe, die relativ bald die Realität des Mythos begreift und ihn dann aktiv bekämpft.

 

2. Lovecrafts Helden verlieren in fast allen Fällen den Kampf, werden wahnsinnig oder gefressen; dies ist die finale Konsequenz des Horror-Genres und daher Teil des Lesevergnügens.

Als Normalfall wäre das fürs Spiel unbrauchbar, da ein Spiel immer eine Komponente der taktischen Problemlösung enthält und es für die Spieler frustrierend wäre, wenn man gar nicht gewinnen könnte. Das ist aber auch so nicht gemeint.

 

Es ist eine Frage des Ma?stabs - die Welt wird irgendwann untergehen, aber die Charaktere können ihren Teil dazu beitragen, da? dieser Zeitpunkt vorerst aufgeschoben wird und darin können die Spieler ihren Erfolg sehen. Das hei?t für das Spiel, da? Cthulhu in dieser Hinsicht genauso funktioniert wie jedes andere Rollenspiel, da? über dem ganzen aber die kosmische Bedrohung schwebt, gegen die kein endgültiger Sieg möglich ist.

Ein guter Spielleiter kann die Balance zwischen (Teil-)Erfolgserlebnissen und Nihilismus halten, soda? weder die cthulhoide Atmosphäre noch die Motivation der Spieler zerstört wird.

Ich persönlich halte nichts davon, die Charaktere regelmä?ig umzubringen oder final einzuweisen, gerade weil das Regelwerk einen so unglaublich gro?en Wert auf ihre stimmige Ausgestaltung jenseits der Würfelei legt und wenn man zur Erschaffung eines Charakters länger braucht als man ihn dann spielt, macht (mir) das keinen Spa?. Man sollte den Spielern zwar unbedingt klar machen, da? ihre Charaktere ganz normale Menschen und keine Fantasy-Heroen sind und da? Monster bei Cthulhu normalerweise nicht direkt besiegt werden können, sie aber nicht dauernd zur Erschaffung neuer Charaktere zwingen, deren glaubwürdige Integration in die Gruppe auch immer recht schwierig ist.

 

Kurz: ich betrachte Cthulhu als faszinierende Alternative zu anderen Spielen, die ich auf keinen Fall missen möchte. :)

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@ Dragon:

 

Ich spiele auch Shadowrun 3 (SR 3). Cthulhu konnte ich bisher leider noch nicht spielen, aber ich habe mir die wichtigsten Regeln durchgelesen.

 

In Shadowrun 3 ist ein Charakter schon unmittelbar nach der Charaktererstellung ein ?bermensch. Wenn jemand seinen Chrakter sorgfältig baut (was pro Charakter mindestens 3 Stunden dauert, je nach Munchkinismus deutlich länger), dann hat man einen Charakter geschaffen, der sich von nicht viel beeindrucken lässt. Z.B. ein Troll-Stra?ensamurai, der bis aufs letzte mit Cyberware und Bioware vollgestopft ist. Der kann über Pistolen-Beschuss nur lachen, und fängt vielleicht bei schweren Maschinengewehren oder Raketenwerfern Mal zum schwitzen an.

 

In Cthulhu ist es das komplette Gegenteil. Man spielt einen Normalo. "Sogar" Pistolen sind für ihn tödlich. Das macht das Spiel meiner Meinung nach interessant. Die Spieler müssen mal ihr Hirn einschalten, um lange überleben zu können, statt sich auf ihre Charakterwerte und ihre Ausrüstung verlassen zu können (wie bei SR). Man hat eben keine Cyberware, die einem den Hintern rettet.

 

Zum Thema Aussichtslosigkeit: Die Aussichtslosigkeit in Cthulhu bezieht sich auf die Aussichtslosigkeit der Menscheit. Es bedeutet aber nicht, dass die Charaktere nichts erreichen können. Sie können halt nur etwas in ihren kleinen Dimensionen erreichen (z.B. Gemeinschaften von Kultisten auslöschen oder ähnliches), aber nie das Grauen von der Menschheit komplett abwenden. Dass die Menschheit zur Verdammnis verurteilt ist, ist eine Horror-Komponente, die sich im eigentlichen Spiel relativ gering auswirken sollte.

 

Zum Thema Wahnsinn: Wenn man als SL die Belohnungen für geistige Stabilität am Ende eines Abenteuers gro?zügig verteilt, dann sollten die Charaktere lange vom permanenten Wahnsinn verschont bleiben. Solange man Cthulhu-Mythos nicht auf 99% hat, hat man immer Möglichkeiten, seine geistige Stabilität zu erhalten. Wenn euch das trotzdem nicht gefällt, dann macht doch eine Hausregel: Z.B., dass bei der Maximalstabilität nur die Hälfte vom Wert der Cthulhu-Mythos-Fertigkeit abgezogen wird. Oder nicht ganz so stark: Maximalstabilität = 99% - Cthulhu-Mythos + 10% (mit Maximalwert 99%).

 

Zur Charaktererstellung: Mir persönlich gefällt das Auswürfeln der Attribute usw. auch nicht. Da würde ich mir auch irgendeine Hausregel einfallen lassen, z.B. eine feste Anzahl von Punkte aufteilen.

 

Zum "Aufstiegstempo": Da es bei SR3 relativ lange dauert, bis sich Charaktere weiter verbessern (zumindest mit normaler Karmaverteilung), wirst du da bei Cthulhu nicht viel vermissen.

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Original von Red_Wraith

Zum Thema Aussichtslosigkeit: Die Aussichtslosigkeit in Cthulhu bezieht sich auf die Aussichtslosigkeit der Menscheit. Es bedeutet aber nicht, dass die Charaktere nichts erreichen können...

 

Nur mal so reingeworfen, da ich das Zitat in diesem Zusammenhang sehr schön finde:

 

Evil never dies. Darkness never retreats. In the cracks and crevices of our society there are monsters undreamed of by the rank and file of humanity. I've been there. I've seen them. They exist in the spaces between things, in the folds of existence where we can't find them. Sometimes they cross over, sometimes they manifest, and all hell breaks loose. Only this is not hell, nor heaven. This is like nothing anyone has ever understood. This is pure evil, pure destruction. This is the Apocalypse.

 

Major General Reginald Fairfield, U.S. Army (Ret.)

 

Das Zitat stammt zwar aus dem Delta Green- Quellenband, gilt aber mMn auch bedingungslos für alle anderen Cthulhu-Settings.

Und es gibt einen schönen Einblick in die "Aussichtslosigkeit", nicht? :D

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Zur Charaktererstellung: Mir persönlich gefällt das Auswürfeln der Attribute usw. auch nicht. Da würde ich mir auch irgendeine Hausregel einfallen lassen, z.B. eine feste Anzahl von Punkte aufteilen.

Ich glaube das liegt an SR, wenn du ein System gewohnt bist bei dem kein einziger Punkt dem Zufall überlassen wird fühlt man sich bei dieser Würfelorgie etwas hilflos...

Unser ursprünglicher DSA'ler in der Gruppe findet das auswürfeln vollkommen in Ordnung. Aber das System mit dem man anfängt Rollenspiele zu spiele prägt einen glaube ich fürs ganze Leben. Mir wurde bei DSA z.B. vorgeworfen ich wäre viel zu Shadowrunnermä?ig :D(dabei wollte ich nur das Pferd "leihen" X( )

 

(was pro Charakter mindestens 3 Stunden dauert, je nach Munchkinismus deutlich länger)

Munchkinismus? Nettes Wort... aber tatsächlich haben wir keinen Munchkin in der SR-Truppe. Ich finde das Verlangen sich munchkinistisch zu verhalten ist bei Cthulhu viel grö?er, weil mir der Einfluss auf die Werte viel stärker genommen wird.

Das mit den 3 Stunden kommt ganz stark auf den Spieler an. Bei mir tendiert das eher zu 3 Tage (mit Biografie, sorgfältiger Auswahl der Ausrüstung und Zauber, weil 99% meiner Charaktere sind Schamanen ;) ) Die Riggerin die ich letztens fertig gestellt habe hat 2 Wochen in der Schmiede gelegen, mit Cyberware, Technik, Biografie und Drohnen bauen...

Das man solche Charaktere nur ungern hops gehen lässt, ist klar.

Dagegen ist Cthulhu mit vielleicht einer Stunde, die wir pro Charakter gebraucht haben geradezu ein ICE (bis auf eventuelle Feinheiten im Charakter und so, die man sich ja eh so nach und nach überlegt und entwickeln lässt)... obwohl, ich muss noch einkaufen, der Char ist also doch noch nicht fertig, aber auch das sollte ziemlich schnell gehen.

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Original von Dragon

Ich glaube das liegt an SR, wenn du ein System gewohnt bist bei dem kein einziger Punkt dem Zufall überlassen wird fühlt man sich bei dieser Würfelorgie etwas hilflos...

Unser ursprünglicher DSA'ler in der Gruppe findet das auswürfeln vollkommen in Ordnung. Aber das System mit dem man anfängt Rollenspiele zu spiele prägt einen glaube ich fürs ganze Leben. Mir wurde bei DSA z.B. vorgeworfen ich wäre viel zu Shadowrunnermä?ig :D(dabei wollte ich nur das Pferd "leihen" X( )

 

Nunja, ich habe auch mit Shadowrun angefangen, aber aus mir ist trotzdem ein leidenschaftlicher Cthultist geworden ;)

Natürlich ist CoC kein Vergleich dazu (und manchmal vermisse ich es auch), wenn man 5 Tage lang Kompendium, Grundregelwerk, Arsenal und Riggerhandbuch wälzt und sich die Notizbücher mit massig Zahlen und Nuyenzeichen füllen. Das hat was, ohne Zweifel. Dennoch frage ich mich, inwieweit es das Rollenspiel im Sinne von Ausspielen des Charakters unterstützt.

Der Knackpunkt ist wohl das Spielkonzept, welches bei Shadowrun ganz klar auf Kampf setzt (was völlig in Ordnung ist). Hier wird auch der flei?ige Vorbereiter und Optimierer entlohnt - der Spieler freut sich, wenn er dank Reflexboost den drei Stra?enpunks mit seiner Thunderbolt jeweils 12S ins Gesicht ballern kann, bevor diese überhaupt von seiner Existenz gewusst haben; anstatt sich mit irgendeiner 08/15 Knarre ins Gefecht zu stürzen. Solche Momente der Entlohnung gibt es bei Cthulhu in der Regel nicht, da alleine schon der Waffenschaden in Verhältnis zu den Lebenspunkten und verfügbarer Panzerung recht niedrig ausfällt. Insofern hättest du einfach nichts davon.

Und auch wenn das Auswürfeln etwas willkürlich erscheint, zusammen mit den optionalen Regeln zur Charaktererschaffung kann man dieses Zufallselement jedoch arg beschneiden, wenn man möchte. Bisher hab ich noch nicht erlebt, dass jemand von den Würfeln von seinen Charaktervorstellungen abgehalten wurde.

 

Munchkinismus? Nettes Wort... aber tatsächlich haben wir keinen Munchkin in der SR-Truppe. Ich finde das Verlangen sich munchkinistisch zu verhalten ist bei Cthulhu viel grö?er, weil mir der Einfluss auf die Werte viel stärker genommen wird.

Das musst du mir jetzt näher erklären. Der klassischen Munchkin, wie ich ihn kenne, interessiert sich fast ausschlie?lich für Systeme, bei denen er gro?en Einfluss auf die Werte nehmen und so lange mit den Zahlen jonglieren kann, bis er den ultimativen Startbuild und Skillplan für die nächsten 10 Level herausgetüftelt hat und anklagend auf das Regelbuch verweist, wenn ihm der SL nicht die Unverträglichkeit gegenüber Cäsium als 3 Punkte Nachteil anerkennen lassen will...Systeme wie Shadowrun bieten sich da wesentlich besser an als Cthulhu. Hier haben wir es eher noch mit einer besonderen Art von Munchkinismus zu tun, die zum Glück um so seltener vorkommt. Ich zitiere mal aus dem Forum...

 

"Lest nichts! Es gibt eh nichts auf die Schnelle herauszufinden, hinter Cthulhu steckt keine Wahrheit, nur ein paar Textfetzen. Lest lieber die Kurzgeschichten selbst, so erfahrt Ihr alles und Euer Charakter bleibt Gesund."

 

Das mit den 3 Stunden kommt ganz stark auf den Spieler an. Bei mir tendiert das eher zu 3 Tage (mit Biografie, sorgfältiger Auswahl der Ausrüstung und Zauber, weil 99% meiner Charaktere sind Schamanen ;) )

Auch hier kannst du dich einen ganzen Tag mit einem Charakter beschäftigen. Aber wenn man schnell einen "oberflächlichen" Charakter für One Shots braucht, kann man nach einer halben Stunde fertig sein.

 

 

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Original von Dragon
Aber das System mit dem man anfängt Rollenspiele zu spiele prägt einen glaube ich fürs ganze Leben

Vielleicht. Auch ich habe nichts gegen das Auswürfeln der Werte (mit DSA angefangen).

Aber das CoC-Regelwerk enthält so Sätze wie: 'Wenn die Werte nicht zu dem Charakterkonzept passen, dass du spielen möchtest, würfel neu.' Das bewirkt u.a., da? ich letzten einen Spieler, der verdammt gut gewürfelt hat, damit genervt habe, was die Werte denn über den Menschen aussagen. In seinem Fall hatte er nur eine echte Schwäche: er war faul.

 

 

Original von Dragon

obwohl, ich muss noch einkaufen, der Char ist also doch noch nicht fertig, aber auch das sollte ziemlich schnell gehen.

Bist du nicht fertig, weil du vor einem Urlaub noch Ausrüstung kaufen gehst? Der Charakter ist für mich der Mensch, was er ist, was er tut, was er meidet, und der ist bereits vor dem Einkauf fertig. Und ein SL, der dich sterben lä?t, nur weil du beim Einkaufen das '10m Seil' vergessen hast, könnte sich etwas mehr um die Stimmung kümmern, als seine Spieler ausschlie?lich mit Kleinkram aufzuhalten.

 

Gru?

ptokremin

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