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Original von Dragon

Ich glaube das liegt an SR, wenn du ein System gewohnt bist bei dem kein einziger Punkt dem Zufall überlassen wird fühlt man sich bei dieser Würfelorgie etwas hilflos...

Diese Hilflosigkeit ist meines Erachtens auch schon der erste Einstieg in die Stimmung. Natürlich ist es unsinnig, einen Professor mit Minimalbildung und -intelligenz zu erschaffen, aber es halt auch nicht so, dass man immer 100 Punkte zum verteilen hat, sondern auch vom Schicksal abhängt.

 

Besagtes Attributswürfeln läuft bei uns leicht variabel ab: Man würfelt drei bis fünf Serien von Attributen aus (gerne rechnergestützt, siehe Signatur), und nimmt sich davon diejenige, die am besten zum Charakter passt. Wenn das nicht reicht muss man halt beim Spielleiter quengeln. So hat man keine völlig unpassenden Attribute, ist aber auch noch dem Zufall ausgeliefert.

 

Und eine Stunde zur Charaktererschaffung sehe ich mittlerweile als lang an. Ich habe mal eine Handvoll Charaktere für eine Con in anderhalb Stunden oder so erschaffen inklusive Abenteuereinstieg. Und sie erfreuten sich noch auf mehreren folgenden Cons gro?er Beliebtheit.

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Zwar hatte ich anfangs gar nicht den Eindruck, da? es Dragon um die Frage des Auswürfelns geht, aber ich wollte doch darauf hinweisen

 

- da? das Auswürfeln der Attribute in früheren Zeiten in allen Systemen der Standard gewesen ist und nicht etwa eine exotische Spezialität von DSA.

 

- da? auch bei DSA schon seit 9 Jahren (nämlich seit der 4. Ausgabe) nicht mehr ausgewürfelt wird.

 

- da? auch Spieler, die hauptsächlich DSA spielen deswegen noch lange kein Würfelsystem präferieren müssen.

 

- da? sich ein Kaufsystem auch sehr einfach bei Cthulhu realisieren lä?t, in dem man die zu erwartenden Durchschnittswerte zu einer Summe addiert (liegt - glaube ich - bei 92 Punkten), diese Summe je nach gewünschtem 'Powerlevel' modifiziert und dann die Punkte im Rahmen dessen verteilt, was für jedes einzelne Attribut beim Würfeln möglich gewesen wäre.

 

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[sTIMME AUS DER GRUFT]

 

...Würfelorgien bei der Charaktererschaffung?! Ich dachte ja, Rolemaster (oder, hihi, Rollmaster?) sei irgendwie noch bekannt, wo's nun doch endlich auf Deutsch rauskommt... aber eigentlich ist auch das noch harmlos: bei Chivalry & Sorcery 1st ed. brauchte man meines Wissens ne halbe Stunde, bis man auch nur *irgendwas* hatte, das sich auf's Blatt schreiben lie?...

 

[/sTIMME AUS DER GRUFT]

 

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Original von Dragon

Ich glaube das liegt an SR, wenn du ein System gewohnt bist bei dem kein einziger Punkt dem Zufall überlassen wird fühlt man sich bei dieser Würfelorgie etwas hilflos...

Ich habe damals mit AD&D angefangen. Da wurden die Attribute auch ausgewürfelt. Dann kam irgendwann Shadowrun. Später haben wir auch in der AD&D-Gruppe eingeführt, dass die Attribute nicht mehr ausgewürfelt werden. Gefällt uns irgendwie besser, weil man damit verhindert, dass ein Spieler mit seinem Charakter von Anfang an unzufrieden ist, nur weil er viel schlechter gewürfelt hat als seine Mitspieler. Der Nachteil ist natürlich, dass 1. die Charaktererschaffung länger dauert und 2. die Charaktere im Schnitt wegen möglicher Optimierungen viel mächtiger werden.

 

Original von Dragon

Munchkinismus? Nettes Wort... aber tatsächlich haben wir keinen Munchkin in der SR-Truppe. Ich finde das Verlangen sich munchkinistisch zu verhalten ist bei Cthulhu viel grö?er, weil mir der Einfluss auf die Werte viel stärker genommen wird.

Das verstehe ich nicht. Ich bin der Meinung, dass Munchkinismus gefördert wird, wenn die Attribute usw. eben nicht ausgewürfelt werden. Dann können die Munchkins viel besser Min/Maxen und im Voraus planen.

 

Original von Dragon

Das mit den 3 Stunden kommt ganz stark auf den Spieler an. Bei mir tendiert das eher zu 3 Tage (mit Biografie, sorgfältiger Auswahl der Ausrüstung und Zauber, weil 99% meiner Charaktere sind Schamanen ;) ) Die Riggerin die ich letztens fertig gestellt habe hat 2 Wochen in der Schmiede gelegen, mit Cyberware, Technik, Biografie und Drohnen bauen...

Ja, 3 Stunden ist bei SR eher eine untere Grenze. Ich hab mal einen Decker gebaut und hab auch ein paar Tage dafür gebraucht. Allein bis man die (obligatorischen) 1 Mio Nuyen auf Cyberware, Bioware, Utilities, Hardware, Aktionssoft, Waffen usw. aufgeteilt hat, dauert ewig. Rigger sind in dieser Hinsicht mindestens genauso schlimm wie Decker. Dann sollte man auch noch ne Hintergrundgeschichte haben usw.

 

Alles in Allem frage ich mich bei Shadowrun manchmal: Habe ich nicht schon mehr Zeit mit Shadowrun au?erhalb des Spieltisches verbracht als am Spieltisch?!

 

Vielleicht sollte ich bei Cthulhu ein "Back to the roots", in meinem Falle "Back to the dice" probieren und die Attribute einfach auswürfeln, einfach aus dem Grund, die Charaktererschaffung so einfach wie möglich zu halten. Ich bin nämlich selbst stark gefährdet, viel zu viel Arbeit in einen Charakter zu investieren, statt mit dem Charakter am Spieltisch zu spielen.

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Allein bis man die (obligatorischen) 1 Mio Nuyen auf Cyberware, Bioware, Utilities, Hardware, Aktionssoft, Waffen usw. aufgeteilt hat, dauert ewig.

magische Chars haben selten die 30 Punkte für die Million übrig... ;)

Aber ja manchmal dauert einkaufen länger als alles andere, weil man dafür oft mehrere Bücher wälzen muss...

 

Alles in Allem frage ich mich bei Shadowrun manchmal: Habe ich nicht schon mehr Zeit mit Shadowrun au?erhalb des Spieltisches verbracht als am Spieltisch?!

Das ist eine sehr gute Frage...

--------

 

Naja mir ging es jetzt nicht wirklich um das auswürfeln an sich, allerdings gibt es soviele Möglichkeiten da dann wieder korrigierend einzugreifen, dass der Sinn des auswürfelns sich mir dann schon wieder verschlie?t, wenn ich x-mal neu würfel bis mir was gefällt, hätte ich mir das doch auch gleich ausdenken können...

--------

Ich glaube wir haben unterschiedliche Definitionen von Munchkins. DAs was ihr beschreibt ist für mich ein Powergamer. Munchkins sind für mich Leute die versuchen notfalls auch au?erhalb der Regeln zu "beschei?en" um das zu bekommen was sie wollen (klar, bei SR geht das aufgrund der Regelfülle, wo kaum einer ALLES wissen kann vielleicht sehr leicht...)

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Original von Dragon

wenn ich x-mal neu würfel bis mir was gefällt, hätte ich mir das doch auch gleich ausdenken können...

Alles beliebig oft auszuwürfeln, ist schlichtweg eine zu freie Auslegung der äwenn es nicht passt/gefällt, würfel halt nochmalô-Regel, und da liegt es am Spielleiter, einzuschreiten. Und viel Spa? beim Warten auf die 1-zu-10^17-Wahrscheinlichkeit, dass alle Attribute maximal sind.

 

Original von Dragon

Ich glaube wir haben unterschiedliche Definitionen von Munchkins. DAs was ihr beschreibt ist für mich ein Powergamer. Munchkins sind für mich Leute die versuchen notfalls auch au?erhalb der Regeln zu "beschei?en" um das zu bekommen was sie wollen

So oder so, beiderlei Sorten von Munchkins sind in Cthulhu völlig fehl am Platz und können das Spiel ohne Probleme zerstören (wobei sie wahrscheinlich eh nicht erreichen, was sie wollen). Eine derartige Regelrobustheit existiert in Cthulhu nicht und wäre auch unsinnig. Die Regeln sind weder allumfassend noch in Stein gemei?elt, sondern lediglich ein Grundgerüst des Spiels, das grob die Grenzen der Charaktere absteckt. Der interessante und grö?ere Teil des Cthulhu-Spielens findet au?erhalb des Zuständigkeitsbereichs der Regeln statt.

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^5 @ Dragon - so in etwa differenziere ich auch Powergamer =|= Munchkin...

Ein Powergamer schaut sich ein System genau an, überlegt sich dann ein Charakterkonzept und überlegt sich dann, wie er für dieses Konzept möglichst das "ideale" aus dem System rausholen kann.

Ein Munchkin schaut sich das System genau an, und überlegt sich dann, mit welcher Sorte Charakter er wohl die meisten Boni abgreifen kann...

 

Was das Auswürfeln angeht, halte ich das bei Cthulhu meist so, da? der Spieler einfach mal würfelt, und dann die gewürfelten Werte insofern "zuordnen" darf, wie sie ins Charakterkonzept passen... wer ein Model spielen möchte, sollte halt ein eher hohes Erscheinungsbild haben, und da? ein Hochschulprofessor bei INT und BIL überdurchschnittlich sein sollte, ist auch kein Wunder... aber solche Leute "brauchen" dann halt anderes nicht so sehr.

 

Ansonsten hat Wrzl das Thema "Munchkinism beim CoC" schon gut behandelt - das System ist nichts für Munchkins. "you just can't eat even a fraction of what Cthoolhoo could swallow in one gulp..."

 

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Was das Auswürfeln angeht, halte ich das bei Cthulhu meist so, da? der Spieler einfach mal würfelt, und dann die gewürfelten Werte insofern "zuordnen" darf, wie sie ins Charakterkonzept passen... wer ein Model spielen möchte, sollte halt ein eher hohes Erscheinungsbild haben, und da? ein Hochschulprofessor bei INT und BIL überdurchschnittlich sein sollte, ist auch kein Wunder... aber solche Leute "brauchen" dann halt anderes nicht so sehr.

Die Version gefällt mir, die schlag ich mal vor...

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Original von Ophiuchus

Was das Auswürfeln angeht, halte ich das bei Cthulhu meist so, da? der Spieler einfach mal würfelt, und dann die gewürfelten Werte insofern "zuordnen" darf, wie sie ins Charakterkonzept passen...

Aber das Zuordnen funktioniert doch nicht so leicht bei CoC, weil einige Attribute anders ausgewürfelt werden als andere?

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Naja, im Grund genommen ist das Wichtige doch, dass kein Attributswert über 18 liegt (mit der einen Ausnahme von Bildung, das bei 21 liegen darf).

 

Und mal erlich, wenn jemand eine 3 würfelt bei einem der 3W6 Würfe, wird er es wohl kaum von sich aus auf Intelligenz oder Grö?e packen... :rolleyes:

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Original von Magdalena

Naja, im Grund genommen ist das Wichtige doch, dass kein Attributswert über 18 liegt (mit der einen Ausnahme von Bildung, das bei 21 liegen darf).

 

Und mal erlich, wenn jemand eine 3 würfelt bei einem der 3W6 Würfe, wird er es wohl kaum von sich aus auf Intelligenz oder Grö?e packen... :rolleyes:

 

Geht doch gar nicht, Intelligenz und Grö?e wird mir 2W6+6 Ausgewürfelt :P

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Sind hier denn völlig andere Spielerhandbücher im Umlauf??

 

Aus dem Abschnitt "Alternativen bei der Charaktererschaffung" S.37:

 

[...]

1) Tauschen Sie die gewürfelten Attribute gegeneinander aus. Wenn ihr Charakter z.B. ER11 und BI17 besitzt, jedoch Filmstar werden möchte, ist BI17 wohl ziemlich witzlos, nicht wahr? Tauschen Sie die Werte einfach. Nun hat ihr Charakter ER17 und BI11

 

2) ?bertragen sie drei Punkte von einem gewürfelten Attribut auf ein anderes. Sie dürfen das dreimal wiederholen.

 

3) Addieren sie ihre Attributswerte auf, lassen sie die geistige Stabilität dabei jedoch weg. Verteilen sie diese Punkte nun wieder neu und halten Sich sich dabei an folgende Einschränkungen: [...]

 

Also das sind doch genug Methoden, dem bösen Zufall entgegenzuwirken? Ich wei? nicht, warum sich hier ewig an der Würfelei aufgehalten wird...

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Original von Amenaza

Also das sind doch genug Methoden, dem bösen Zufall entgegenzuwirken? Ich wei? nicht, warum sich hier ewig an der Würfelei aufgehalten wird...

 

Weil Meckern einfach Geil ist :D

 

Meine Gruppe würfelt auch nur aus, hat bis jetzt immer geklappt. Und da meine Spieler zu Powergaming neigen, gefällt mir das auswürfeln sowieso besser.

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