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Boxen, Preise und Informationspolitik


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Mal davon ab, dass auch die Deutschland-Neuauflage noch fünf Euro Spanne zu AdI hätte, auch da sehe ich das Problem nicht wirklich. Zumal im Deutschland-Band nun wirklich viel Text steckt.

Ausgerechnet die D-Box stammt im Original ja auch noch aus der goldenen prä-Hardcover Ära. Da hat sie natürlich als Neuauflage einen Qualitätsbonus

 

Der Belletristik-Einwurf ist ja wohl auch höchst subjektiv. Ich weiß ja nicht, wie spezialisiert du nach welchen Genres suchst, aber alleine dadurch, dass es derzeit vermutlich so viele Kleinverlage wie noch nie gibt und dadurch, auch durch die angepassten Produktionsmittel, eine viel größere Abdeckung aller möglichen Sparten vorhanden ist, als das jemals der Fall war.

Aber dieses Argument ist ja nicht zu führen, weil dein Kriterium "ein lesenswertes Buch" letztlich nur von dir qualifizierbar ist, da wir offenbar andere Maßstäbe verwenden; ich lese viel und hab nicht gerade das Gefühl zu darben.

Ja, natürlich ist das subjektiv. Je nachdem ob man nun nach Irland oder in einen Kindergarten geht, wird man auch unterschiedliche Aussagen dazu bekommen, ob nun "Ulysses" oder "Die kleine Raupe Nimmersatt" den höheren literarischen Wert hat. Aber objektiv kann glaube ich niemand leugnen, dass beispielsweise im Fantastikbereich die Buchläden zu 96% mit Herzschmerzliteratur geflutet wurden. (Und bei CoC käme das einem Patzer gleich.)

Zuletzt, diskussionsübergreifend zum insgesamt jetzt dritten Mal: Wer soll denn dieser andere Verlag sein, der engagiert den Ritter in schimmernder Rüstung geben könnte, den Ausstoß und die (in weiten Teilen auch heute) vorhandene Qualität aufrecht erhält und dafür sorgt, dass alles hübsch wird und nach Rosen duftet?

Ein hypothetischer Verlag.

 

Pegasus macht keinen schlechten Job. 1.Doch 2. Was macht denn die Zitat-Fuinktion hier für einen Unsinn??? Egal...

Es gibt viele Spiele bei vielen deutschen Verlagen, deren Ausstoß geringer ist, bei denen der Mehrwert der deutschen Ausgabe geringer bis nicht vorhanden ist, dessen Übersetzungen sich auf einem so verlässlichen Niveau bewegen und der, ja, auf seine Kunden hört. Hier wird nicht immer alles gleich  umgeworfen, aber hey, gerade in der letzten Zeit hat sich so viel getan, von PDF-Handouts bis PDF-Produkte, von Wiederverfügbarmachung der Backlist bis hin zu wenigstens schon mal der Erwägungen neuer Wege wie PoD, dass ich bei zwei gemachten Aussagen bleibe.

Pegasus macht keinen schlechten Job.

"Andere sind auch nicht besser" ist immer ein schönes Argument, um einen schlechten Job zu rechtfertigen.

 

Und ich frage mich echt, woher teils der Groll kommt.

Daher, dass CoC früher Spaß gemacht hat, und heute kommt nur noch Ramsch zum doppelten, dreifachen Preis rauskommt. Der letzte Band, über den ich mich wirklich gefreut habe war....so lange her, dass ich mich nicht mal mehr erinnern kann. Muss vor dem Lovecraft-Country-Zeugs gewesen sein. Ich glaube die OE-Kampagne. Nein, die war in der Summe zu teuer...könnte tatsächlich die Deutschlandbox gewesen sein. Obwohl das Arkham noch recht gut war, trotz LC-Thematik (LC -> kostengünstige Übersetzung minderwertiger Chaosium-Vorlagen, Thema wurde schon diskutiert)

Auf jeden Fall mochte ich noch "Berlin" und "Kleine Völker". Und das "Monstrorum", auch in der Neuauflage. Alles schon lange her...*groll*

 

 

Edited by Dingo
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Im Großen und Ganzen muss ich Raven, leider, zustimmen.

Meine These:

Für Pegasus ist Cthulhu nur noch ein Nebenprodukt. Das Geschäft wird mit Brettspielen gemacht. Rollenspiele sind ja grundsätzlich schon kein Verkaufsschlager, da ist Cthulhu eigentlich nur noch eine prestigeträchtige Liebhaberreihe, auf die man wirtschaftlich gesehen locker verzichten könnte.

 

Bei Cthulhu gibt es dazu auch noch die Besonderheit, das man sich seine Kunden inzwischen "erzogen" hat und diese viele Veröffentlichungen sofort "hamstern" (sehr platt ausgedrückt).

Also kann man mit Limitierungen sogar noch ein wenig Geld verdienen.

Und nur zur Sicherheit, falls das jetzt alles verteufelnd klingt: Das ist alles nicht negativ gemeint, ich hab nichts gegen Brettspiele und ich verdiene selbst gerne Geld! Da ist nichts verwerfliches dran. Ich will nur sagen, das ich die derzeitige Cthulhu (Print)Politik eher mies und Mittel-/Langfristig für Cthulhu sogar schädlich finde.

 

Ergänzen möchte ich Ravens Kritik noch um 2 weitere Punkte:

Veröffentlichungstermine

Es erscheinen nur noch 3 Bände im Jahr, und die kommen dann auch noch Monate verspätet. Ich befürchte das 2014 das "die Bestie Only Jahr" wird. Zur RPC kommt auch nix :(

Ich weiß bei anderen RPGs sind Verspätungen auch üblich, aber muss man sich daran messen lassen? 

 

Veröffentlichungsplan

Bei Gaslicht hab ich eigentlich wenig Sorgen. Aber auch Janus war ne tolle Idee, die leider mMn nur Durchschnittlich umgesetzt wurde. 

"Reisen" klingt für mich nach einen historisch detailverliebten Quellenteil + ~3 Abenteuer in üblicher Qualität (wenigstens werden die Abenteuer wohl wirklich eng mit den Bandthema verflochten sein, im Gegensatz zu Janus).

Dann wird ein "Veröffentlichungsjahr" (also 3 Bücher) wieder in einen "supertollen" Kampangenreload gesteckt. Das Original hat 128 Seiten. Selbst wenn man jetzt den Umfang verdreifacht, sollte man locker mit 1-2 Bänden auskommen. Und wenn jetzt, ich nenne es mal, Regionalbeschreibungen mit reinpackt werden, wäre es vielleicht eleganter daraus einen separaten Band zu machen. Diesen würden dann vielleicht sogar Leute kaufen die keinen Bock auf "die Bestie" haben. Aber man kann natürlich auch wieder 3 dünne Nocturnumheftchen raus bringen.

Die Gerüchte zur weiteren Printplanung lassen mich auch nicht in Jubelschreie ausbrechen.

 

Ich will aber nicht nur über Pegasus und die Redax Meckern:

Sehr Lobenswert finde ich die PDF Initiative (sowohl Handouts, als auch Kauf PDFs). Wenn jetzt noch mit PoD Fahrt aufgenommen wird, würde ich sogar drüber hinwegsehen wenn noch 3 weitere Chaosium Kampangen aufwärmt werden.  :D

 

Meine eigentliche Hoffnungen liegen aber bei den derzeitigen Faninitiativen von Cthulhus Ruf und Synapscapes Projekt 13, sowie Trail of Cthulhu.

 

P.S.

Dieser "früher war alles besser" Kram ist auch oft genug falsch. Viele alte Bände sind voll mit sinnlosen historischen Detailkrams (bspw. USA, Wien), die LC Reihe war viel zu aufgebläht und die alten Boxen enthielten sehr viel mehr Luft als tolle Handouts.

Ich schau lieber nach vorne. Aber leider finde ich die Aussicht derzeit nicht so prall (siehe oben).

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@ Ruud

Ich stimme dir vollkommen zu, es gibt kaum unkompliziertere Einstiege!

Cthulhu ist meiner Meinung nach durchaus gut geeignet Neulinge an das Hobby P&P heranzuführen.

 

Mein Senf zur Preis- und Publikationendiskussion:

Ich bin mit den Cthulhu Publikationen in den letzten Jahren doch immer zufrieden gewesen. Natürlich gab es immer wieder Publikationen, bei denen ich etwas zu meckern hatte. (Zuletzt fand ich beispielsweise die Janus-Gesellschaft 5-10EUR zu teuer.) Auch hätte ich gerne mehr als 3 Print-Publikationen im Jahr. Aber andererseits will ich hier auch mal ein großes Lob für die PDF-Publikationen aussprechen. Die Wiederveröffentlichung von längst vergriffenem (& bei Ebay total überteuertem) Material ist großartig!

 

Andererseits sehe ich es durchaus kritisch, dass es nur mehr ca. 3 Print Publikationen, eine davon möglicherweise auch nur nur als Exklusiv-Limited-Collectors-Special-Edition, gibt. Dies ist meiner Meinung nach auf lange Sicht nicht ausreichend um ein System nicht nur vor dem Aussterben zu bewahren, sondern es am Leben zu erhalten und neue Spieler zu gewinnen!

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Bitte aufpassen:

Die Themen "Cthulhu als Rollenspiel für Einsteiger" und "Preis- und Veröffentlichungspolitik bei Pegasus" sind zwei grundverschiedene! Auch wenn sich das natürlich gegenseitig bedingt ;)

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Bitte aufpassen:

Die Themen "Cthulhu als Rollenspiel für Einsteiger" und "Preis- und Veröffentlichungspolitik bei Pegasus" sind zwei grundverschiedene! Auch wenn sich das natürlich gegenseitig bedingt ;)

 

Deswegen wäre ich auch dafür dieses Thema zu splitten. Denn das Thema "Cthulhu als Rollenspiel für Einsteiger" oder "Wie gewinne ich neue Spieler" und alles was damit zusammenhängt ist eigentlich viel zu interessant, um es in der ewigen Preisdiskussion untergehen zu lassen.

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Muss mal schauen, ob die neuen Forenfunktionen das hergeben...

 

EDIT:

Muss mir das nachher mal in Ruhe zu Gemüte führen und hoffe das funzt ;)

 

EDIT 2:

Hat geklappt ;)

Das Thema "Cthulhu für RPG-Einsteiger" findet sich jetzt hier => http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/19671-cthulhu-f%C3%BCr-rollenspieleinsteiger-geeignet/page-2?do=findComment&comment=304336

Edited by starwarschef
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Da vom Mod hier jetzt sachlich irgendwie falsch getrennt wurde und mir eigentlich ziemlich wurscht ist, ob sich Cthulhu als Einsteigerspiel eignet, hier noch mal meine Kritik an der Argumentationspropaganda von Raven 2050:

 

Ich halte es für unangemessen, deine offenbar nicht einmal im Sinne der Jugendlichen aufgebaute Jugendarbeit als Propagandamittel gegen die angebliche "Preispolitik" des Verlages einzusetzen.

Die Keule, Pegasus "verkrätze" Einsteiger, die du anhand deiner persönlichen Erlebnisse dokumentiert sehen möchtest, zweifele ich stark an und möchte betonen, dass dies in meinen Augen kein sachliches Argument für oder wider die Preise von Cthulhupublikationen ist.

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Jein, aber das eine hat mit dem anderen weniger was zu tun und ich stimme dir bei deiner Propagandaargument-These zu (wobei ich meine, dass dieses weniger vom Threadersteller als von anderen hier vorgebracht wurde und mittlerweile gibt es einfach zu Themenstränge, die IMHO diskussionwürdig sind!

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Sorry, war einfach zu faul noch jeden Post zu splitten, was im Sinne einer vernünftigen Diskussion zum Thema sicherlich gerechtfertigt gewesen wäre!

Es sind halt leider nicht alle Menschen begabt oder gewillt sich komplette Argumentationsketten anzuschauen und zu verstehen und lesen ost nur einen Teil, was hier leider zu mehr als einer Diskussionsrichtung führt ;)

 

Aber genug geschwafelt von meiner Seite :P

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"Früher war alles besser und billiger."

- was soll man da sagen. Kann sein, kann nicht sein.

Ist aber auch egal, weil wir ja in der gegenwart leben und das zukünftige zu erwarten haben.

 

Boxen sind nicht zu erwarten.

Pdfs sind zu erwarten und weniger teuer.

Printprodukte sind zu erwarten in einem Umfang, indem der, der sie macht, erwartet, sie zu verkaufen. Würde der Verlag erwarten, wunderbar 4 Bände pro Jahr zu verkaufen, würde das sicherlich umgesetzt werden. Aber wie?

Wenn jemand diese kaufmännische Hürde meistern kann - dann bitte hier sagen, wie.

Ich würde mich freuen.

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@Heiko: Warum wurde zB nicht eine noch höhere Auflage von Ägypten produziert (für den gleichen Preis)? - Weil es dann keine ausreichend limitierte Auflage mehr gewesen wäre (das hielte ich angesichts der ohnehin bestehenden Limitierung und der niedrigen Auflage für Quatsch, gerade weil das Ding so schnell verlagsseitig ausverkauft war)? Da hätte man doch ein paar hundert Stück mehr drucken können. Von dem dabei (hoffentlich) erzielten Gewinn hätte man evtl. doch auch mal einen weiteren Band quersubventionieren können. Diesen weiteren Band hätte ich dann zu einem Themenbereich jenseits von ausgetretenen Pfaden veröffentlich. Also volles Risiko - z.B. ein Katzulhu-Quellenbuch :)

 

Wenn ich dich richtig verstehe, ist deine These, dass

a) bei Ägypten moch mehr hätten produziert und verkauft werden können und damit mehr Gewinn gemacht worfden wäre, und

B) mit diesem Gewinn dann was anderes - mit Verlust - gegenfinanziert worden wäre (bzw. hätte können). (?)

 

Ob "a" so zutrifft, kann man wohl nur raten.

Ob daraus "b" folgt, ist in meinen Augen lediglich ein romantischer Wunsch ohne kaufmännischen Hintergrund.

 

Ich will damit sagen, das ist für mich kein überzeugender kaufmännischer Hintergrund, der für 4 Bände spräche.

Das wäre es nur, wenn sich 4 Bände so gut verkaufen würden, dass es für den Verlag tatsächlich mehr bringen würde (in der Kasse).

Darauf zielte meine Frage ab.

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Ah, ok, alles klar.

Allerdings hat es - soweit ich das weiß - bisher keine Quersubvention bei Pegasus gegeben,von daher würde ich nicht darauf zählen, dass das eingeführt wird.

"Mehr Ägypten" hätten dann also nur beideute, dass "merh von einem der 3 Bände" verkauft worden sein könnten (oder auch nicht, was aber immer noch 3 Bände sind).

 

Für einen Band 4 (das wäre ja meine derzeitige Wunschmarke) ist das noch kein Argument, das ich dem Verlag gegenüber vertreten könnte.

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