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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en - lordag 19.12.1925


Der Läuterer

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Ich bleibe an die Kabinentür angelehnt stehen. Mein Revolver, ein mir recht unvertrautes Gewicht, liegt schwitzig in meiner Hand. Wenn ich den Knall höre, dann lege ich los! Aber, wenn es dich gibt, Gott, dann lass mich ihn nur außer Gefecht setzen, bitte ... Ich ertrage die Last einer weiteren Seele nicht ...

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Die Dunkelheit des Ganges scheint noch weiter zuzunehemen. Sie frisst das Licht. Sie wabert herum wie Gelee um einen unsichtbaren Kern.

Der Schuss einer .44 löst sich aus der Dunkelheit und schlägt einige Zentimeter über Hasan in die Holzwand des Abteils, durchschlägt diese und schlägt dann vor den Füssen des Professors durch den Holzboden hinaus in die Nacht.

 

Nordgren "Das tue ich für Dich, Hans. Und für OOOODiiiiN." [...]

"Fürchte dich nicht vor den Angriffen in der Nacht und habe keine Angst vor den Gefahren des Tages."

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-ich wirbel herum, beide Leuchtpistolen im Anschlag, die Skibrille fest aufgesetzt und feuer in die Richtung des Doktors. Bevor ich ausmachen kann ob ich getroffen habe, schleudere ich die leergeschossenen Pistolen von mir, brülle ich-

 

"RICK, JETZT!"

 

-und stürme den Gang entlang, die Apache fest als Schlagring in der Hand-

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Nordgren muss mittlerweile zwischen Abteil 14 und 13 sein.

"Jeg offer deg en LEKKER dame, ODIN! RRRAAAGGGNNNAAARRRÖÖÖKKK !!! [...]

"Wenn neben dir auch Tausende sterben, wenn um dich herum Zehntausende fallen, kann dir doch nichts geschehen."

 

 

[ nor.: Ich bringe Dir, Odin, eine schöne Frau als Opfer dar. ]

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Ein Zischen, dann für mich ohrenbetäubende Explosionen ... Sie rütteln meinen Körper auf und ich öffne die Augen.

 

"Gut.", zische ich und stoße die Tür auf. Hasan rennt rechts den Gang entlang und ich ziele. Ich ziele mit dem Herzen. Ich ziele auf den skrupellosen Kerl, der die mit sich zerrt, die meine Erlöserin sein könnte. Von der ich etwas lernen könnte.

 

In meinem Schuss liegt all der Hass, der von anderen Menschen in mich hineingepumpt worden ist, und die Kugel surrt wie eine verirrte Biene durch die Finsternis, vorbei an Hasan und geradewegs zu seinem Ziel.

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Die Leuchtkugel-Geschosse steigen beide hell gen Decke des Ganges, prallen dort ab und erleuchten den Gang, doch die Dunkelheit bleibt schwarz.

Entgegen aller Erwartungen scheint die Helligkeit die Dunkelheit aber noch zu nähren und die Schwärze breitet sich fast explosionsartig aus, als die Leuchtkugeln steigen.

 

Heisse Schmelze und glühende Aluminium-Späne rieseln auf Matilde herab und versengen ihr an unzähligen Stellen ihre Haut.

 

Die Luft ist mit Rauch geschwängert. Mit dickem, beissendem Qualm, der die Augen tränen lässt und das Atmen erst schwer und dann nahezu unmöglich macht. An Sprechen ist nicht mehr zu denken. Nur noch an Husten, Würgen und an den Tod. Todesangst ergreift diejenigen, die sich im Gang aufhalten, als beissende, ätzende Schwaden den Gang mit unsichtbaren Fingern durchsuchen und nach den Lungen der Menschen tasten. Sie fressen sich durch Mund und Luftröhre in die Lungen und breiten sich dann als Schmerz im ganzen Körper aus.

 

Dann schlagen die Leuchtkugeln am Durchgang zu Schlafwagen 2 gegen die Wand und rollen über den Boden zurück bis Abteil 16.

Und sie BRENNEN!!! Brennen weiter, weiter und weiter.

 

Nach endlosen 10 Sekunden verlöschen sie, aber mittlerweile hat das glühende, brennende Aluminium den Teppich im Gang mitsamt des Holzbodens entzündet und die schweren Gardinen im Gang haben Feuer gefangen.

 

Aus der Schwärze heraus hört man Nordgrens Worte "Du wirst es mit eigenen Augen sehen, du wirst sehen, wie Odin die Gottlosen bestraft.

OOODDD I I I NNN !"

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-hustend halte ich meine Kaftan vor Mund und Nase, kneife die Augen zu Schlitzen zusammen und renne weiter den Flur entlang. Mit meinem ganzen Körpergewicht möchte ich den Kerl umrennen und ihn so zu Boden werfen-

 

"AAAAALLLLLAAAAAAAH!!!"

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>Durnoj tschelowek, in einen geschlossenen Raum Signalpatronen ab zu feuern, jetzt brennen es auch noch direkt vor mir aber der Verrückter hat seine Waffe leergeschossen, jetzt oder nie<

-Ich sprinte in geduckter Haltung los zum zweiten Wagen.-

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Der Gang verwandelt sich zu einer Passage zur Vorhölle. Ob nun mein Schuss sein Ziel getroffen hat oder nicht, warte ich nicht ab. Ich stürme zurück zum Professor in die Kabine. Ich sauge die frische Luft in meine Lungen und beginne zu warten. Ich warte auf das bekannte Klopfen, das die Rückkehr meines alten Freundes verheißt.

 

Plötzlich bin ich wieder das Kind, das am Bett harrt und betet. Betet, dass Gott nicht so grausam ist.

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-ich starre die Flammen an, in Panik, die augegn brennen, und ich huste mehrmal bevor ich schaffe etwas zu sagen. Ich versuche mich zusammenzureißen und dann schreie-

"DAS FEUER! LÖSCHT DAS FEUER!!! Um gottes Willen, RAUS! ALLE RAUS aus den ABTEILE!! HÖRT IHR?? Wenn ihr nichts untenehmt, sind wir TOT! ALLE TOT!"

<ich denke an Hans. Wenn er nicht gestorben ist, wird es bald sein..keine wird sich um ihn kümmern. Er wird so sterben. Allein. Verlassen. So fühlt sich die reine verzweiflung an. Die Machtlosigkeit. Zum ersten Mal wünsche ich mir, daß dieser Bastard ihn doch erschoßen hat. Aber es ist nur einen Moment. Es kann nicht so enden. Die Jagd hat nicht mal angefangen..ich kann nicht aufgeben.>

-Ich versuche mich umzudrehen, irgendwie, nur um ihn mit meine Füsse treten zu können. Wie ein wildes Tier, das in der Falle sitz, und sich wehrt, ohne den schmerz zu spüren-.

<Ich kann nicht aufgeben. ICH KANN NICHT!>

- ich starre die kleine aber hunderte Verbrennungen die, wie Sternen, auf meine Haut brennen-

"Hans.."

<wenn nur die tränen, die ich für ihn schon vergossen habe, nur diese Flammen erlöschen könnten...>

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Geistesabwesend habe ich die Szene mitverfolgt... völlig panisch war mein Blick auf das Einschussloch nahe meinen Füßen gerichtet. Ich will in diesem Zug nicht sterben. Als ich sehe wie die beiden Herren die Signalpistolen abfeuern, rufe ich noch "Nein! Nicht." Doch zu spät. Die Kugeln sind schon unterwegs... Das Feuer was die Kugeln auslösen werden wird nur schwer zu löschen und die Menschen im Zug sitzen, durch die Schüsse wahrscheinlich paralysiert, in ihren Abteilen und bekommen gar nix mit.

 

Das sich die Dunkelheit immer weiterauszubreiten scheint und durch das Feuer scheinbar genährt wird, statt zu weichen, ist im höchsten Masse beunruhigend. Physikalisch korrekt scheint mir das auf jeden Fall nicht zu sein. Vielleicht wirkt es auch nur so. Vielleicht der Schock. Das wirds sein. Ich leide unter einem Schock. Wir müssen das Feuer löschen und diesen Irren aufhalten. Er hat immerhin eine Geisel.

 

Feuerlöscher. In den Abteilen muss es eigentlich Feuerlöscher geben. Ich blicke unter die Sitze.

 

[Was sehe ich?]

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