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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en - lordag 19.12.1925


Der Läuterer

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Mein Ausweichmanöver endet im Salonwagen. Ein kurzer Blick verrät mir, dass niemand hier ist. Alle scheinen durch die vorangegangen Schüsse in die vorderen Wagons geflohen zu sein... vernünftig.

 

Als ich mich zurück zur drohenden Gefahr drehe, sehe ich wie Bewegungen in die Dunkelheit gerät. Sie schrumpft zwar weiter, dafür scheint sich aus der Oberfläche, nein aus der Dunkelheit selbst ein Körper zu bilden. Unfassbar. Ich weiche einen weiteren Schritt zurück. Der Feuerlöscher fällt mir aus der Hand und rollt gegen die Wand des Salonwagens.

 

[wieder auf deutsch] "Heilige Mutter Gottes..."

 

Ich beobachte weiter das infernale Gebilde was weiter auf mich zu kommt, zu angewidert um mich abzuwenden. Das kann alles nicht sein! Was zur Hölle geschieht hier gerade... so etwas kann es gar nicht geben. Das ist völlig unmöglich. Als sich in der Masse Gliedmassen ausprägen, ist der Anblick zuviel. Mir wird schwarz vor Augen. Ich spüre noch wie ich auf den Boden aufschlage. Dann nix mehr. Stille. Dunkelheit.

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-ich halte weiter still, aber nicht mehr lange, ich spüre den Drang etwas zu machen.. mit den Füße taste ich den Boden ab, denn ich habe den ring neben mir fallen sehen.-

"Da ist er"

-dann stelle ich meinen Fuß drauf-.

<Sobald ich frei komme..gehört er MIR>

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 Ich eile zum Salonwagen und sehe, wie der Professor in Angesicht des NICHTS, dem nun zahllose Wucherungen entsprießen, in Ohnmacht fällt. Nicht weit entfernt liegt der Feuerlöscher.

 

Lösche ich mein ewiges Fegefeuer oder rette ich ein Menschenleben?

 

Feuerlöscher oder den Professor? Feuerlöscher oder ...?

 

Da merke ich, dass mein geplagter Körper mir die Entscheidung bereits abgenommen hat.

"Die Trägheit unseres Geistes ist größer als die unsres Körpers ...", murmel ich, während ich mit erhobenem Feuerlöscher das Inferno zu löschen beginne. Ich bin ein furchtbarer Mensch. Tränen laufen mir meine von Ruß und Sünde besudelten Gesichtszüge hinab.

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Entferntes Donnern in der Dunkelheit.

Dröhnend hämmert es Echohaft immer wieder in meinem Schädel.

Ich bin voller Euphorie, mein Puls rast, langsam erlange ich meine Besinnung zurück, öffne vorsichtig meine Augenlieder.

 

Erneutes Donnern, allerdings merke ich nun, dass es nicht wie dieses Pochen von meinem Schädel ausgeht.

Vorsichtig versuche ich mich aufzurichten.

Stehe endlich, wanke langsam zur Abteiltür.

Unterwegs erhasche ich einen kurzen Blick in den Spiegel, meine Augen starren mich glasig aus den dunklen Höhlen meines bleichen Gesichts an. Mein Mund zu einem breiten Grinsen verzogen.

 

An der Tür greife ich vorsichtig nach meinem Mantel, lege ihn mir um und ziehe die Sonnenbrille über meine tot wirkenden Augen.

Ich öffne die Tür und frische Luft schlägt mir entgegen.

 

Gefasster trete ich auf den Gang hinaus. Stütze mich an der Wand ab und warte einen Moment ab, bevor ich mich in Richtung des vergangenen Donnerns bewege.

 

Erneutes Donnern - es müssen Schüsse sein - ich versuche mich zu beeilen, so gut es eben geht. Nichts desto trotz spüre ich weder meine Beine noch meine Arme.

 

Nach dem ich nach einer Gefühlen Ewigkeit den zweiten Schlafwagen erreicht habe fühle ich mich hellwach und meine Sinne kehren langsam zurück.

Ich nehme gelb und rot flackernden Schein und, die Schleimhäute verätzenden, Qualm aus dem nächsten Wagon wahr. Höre Mark erschütternde Schreie.

 

Ohne zu denken werfe ich mich gegen die Abteil Tür zu meiner rechten, erlange Einlass. Hole mein Taschentuch hervor, wickle es um mein Gesicht. Suche nach Wasser. Benässe mich großflächig, stürme wieder hinaus und betrete das vermeintliche Inferno.

 

Ich presche, von Euphorie und Adrenalin getrieben, voran. Auf der Suche nach der ersten Person, die ich zu greifen bekomme und zerre sie in das hinter mir liegende Abteil.

 

[Was sehe ich?]

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Ich reiße die Wagontür zur Seite und tauche in das Chaos ein.

Hitze wallt über meine Wangenknochen hinweg, meine Brille fängt an zu beschlagen. Immer mehr Dampf steigt um mich herum auf und es fühlt sich an, als würde ich innerlich glühen. Der Dampf ist nicht nur um mich herum, er kommt von meinen Armen, besser gesagt von meinen Händen. <Ich gehe in Dampf auf>

 

..Fast schon wahnsinniges Lachen entspringt leise meinem Körper..

 

..Während ich über die Szenerie schwebe, über Schmerz und Leid hinweg, Frauen verzweifeln unter mir.

Während ich meine Höhe senke stürmt der Araber unten am Boden auf mich zu und Schüsse lösen sich. Ich reiße mich schnell in einem Ausweichmanöver herum.

Dabei erblicke ich eine pechschwarze Gewitterwolke mitten unter mir, sie wird mich vor dem Beschuss schützen! Ich gehe zum Sturzflug über, doch sie flieht vor mir, zertrümmert einen dieser Schergen an der Wand und wirft andere in die Abteile zu ihren Rechten davon, stürmt hinfort in Richtung Speisewagen.

 

Ich gleite hinab, ergreife diese armselige verkohlte Gestalt, die einst so wunderschön war. Obwohl sie sich diesem Nazi hingegeben hat, will ich den Schatten ihrer glänzenden Persönlichkeit mit mir hinauf ziehen, in sicherere Gefilde heben. <Ich fühle mich so leicht, so beflügelt, selbst mit dieser Last... schwerelos>

 

[Vielleicht kann man Dwight erblicken, wie er kurz nach dem Einschlag der Notsignalpatronen, wie verloren in der Wagontür steht, vor sich hin starrend. Als der Schatten aus dem Wagon entwichen ist, geht er wie betäubt auf die Contessa und Olga zu, hebt die Contessa mit einem Arm hoch und zieht Olga mit dem anderen, versucht beide in Richtung des hinteren Wagons (aus dem er gekommen ist) zu zerren]

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Diese andere Frau, ihr Anblick verzerrt sich, ihre Gliedmaßen zucken. <Meine Hand vermag nicht sie zu fassen> unweigerlich klappe ich ein wenig zusammen, ohne zu spüren wodurch. Sacke kurz auf die Knie, packe mir ohne weiter zu Reagieren einfach die Contessa und trage sie Richtung Wagonausgang. Der Furie neben ihr weiche ich geschickt mit einem Flugmanöver aus.

 

[Dwight sackt zusammen, verharrt einen Moment, Atmet hart aus und steht wieder auf, packt die Contessa zielstrebig mit beiden Armen und versucht sie hinaus zu tragen]

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[wenn ich freie Hände schon hatte, habe ich den ring genommen]

<wer? was? wer bringt mich jetzt wieder weg?....>

-Meine kraft schwinkt, ich bin einfach erschöpft, ich kriege kaum Luft, überall spüre noch Schmerzen-

"ich...er..." flüstere ich so leise, daß keine wirklich mich hört.

Dann falle ich auch ohnmächtig ins Schwarz.

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-die ölige Finsternis flutet meine Lungen, Schmerz breitet sich in meinen Brustkorb aus, meine Sicht verschwimmt. Ich halte die Luft an und bete zu Allah, er möge mir Kraft geben um diese Prüfung zu bestehen. Dann spüre ich Widerstand, als wäre ich gegen eine Wand aus Gelee gerannt. Mit all meiner Kraft stemme ich mich dagegen-

 

<Irgendwo muss dieser Teufelsanbeter doch stehen>

 

-Ein Hustenanfall schüttel mich durch, meine Augen beginnen zu Tränen. Plötzlich ein kraftvoller Schlag gegen meinen gesamten Körper der mich wegschleudert-

 

<Was zur Hölle....>

 

-dann verliere ich das Bewusstsein-

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Der Schaum erstickt die gröbsten Flammen und lindert die Pein, als handele es sich um eine Salbung dieses Vorhofs des Schreckens. Ich huste und erkenne vage einige unförmige Gestalten durch den Qualm, wie sie miteinander ringen oder Ähnliches tun.

Contessa ist mittlerweile verstummt. Hoffentlich ist sie nicht erstickt ...

Noch immer lodern im Gang die Zungen von gierigen Feuerstellen. "Ich - muss etwas tun ...!", huste ich. Da bemerke ich das Wasser, das langsam aber sicher aus meiner Kabine gelaufen kommt. Ich renne hinein und tränke alle Decken und Kissen, die ich dort finde, in das kühle Nass, das bei mir eine Gänsehaut verursacht. Die schweren und wasserbeladenen Decken und Kissen schleppe ich schließlich durch den Gang, der mehr und mehr vom Wasser eingenommen wird, und versuche damit, auch noch das letzte Feuer zu ersticken.

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Was ist ein Held?

 

Lexikon:

"Ein Held, lat. Heros, ist ein Mann, der von Natur aus mit einer ansehnlichen Gestalt und grosser Stärke gesegnet ist, durch tapfere Taten Ruhm erlanget und sich über den gemeinen Stand anderer Menschen erhebt."

 

Ich sehe das anders:

Ein Held ist jemand, der anderen uneigennützig und selbstlos hilft und sich dabei selbst in Gefahr bringt, möglicherweise sogar für ein höheres Ziel sein Leben opfert.

Ein Mann und eine Frau, die, um einer Unbekannten zu helfen, für diese durchs Feuer gehen.
Zwei Männer, die sich einer unbekannten Gefahr entgegen werfen und stellen und dabei in der Bewusstlosigkeit enden.

Ein Mann, der die beiden scheitern sieht und sich dennoch der Gefahr trotzig stellt.
Und eine Frau, die um ihren Liebsten weint, und im rechten Moment doch noch die richtigen Worte findet.

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-ich mache plötzlich die augen auf. Erschreckt-

"Sono morta. Morta." murmele ich...

<es riecht wie in einer Hölle>

-ich stehe auf, schnell. zu schnell. und verliere das Gleichgewicht noch einmal. Ich falle auf den Boden-

<Der Zug...Ich bin noch hier>

-Die Schmerzen, die haben mich wahrscheinlich wachgemacht. oder war doch einen schlag? mein gesicht tut weh...

Es tut alles weh- Alles. Sogar die Haare. Jemand schreit, ich zittere weiter, in der Hand, merke ich, habe ich seinen Ring. -

"Hans...wo..zum teufel" flüstere ich.

<Hans? Hans ist tot. Nein, das darf du nicht denken...nicht mal denken>

"HANS!"

Ich renne los, so schnell ich es nur kann, nur das ich gar nicht rennen kann...

Es qualmt weiter, doch die Flammen sind weg. Ich sehe den Engländer, er hat's geschafft.

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Nach dem ich der Contessa eine ordentliche Backpfeife versetzt habe scheint sie plötzlich wieder die Besinnung zu gewinnen. Als sie ihre Augen aufreißt sehen sie fast wie zwei enorme weiße Murmeln aus. Ihr Blick ist nicht tot, viel mehr chaotisch, unaussprechlich und entschlossen.

Ich werde vollkommen von ihr überrascht, als sie sich wie besessen halb kriechend, halb kniend aufrappelt und wieder in Richtung Schlachtfeldes stürmt. Obwohl es eher einem enorm schnellen Humpeln gleicht.

 

Ich mache ,überrumpelt, eine Bruchlandung auf den harten, kalten Holzdielen der Realität.

Irgend etwas stimmt hier ganz und gar nicht, weder scheine ich zu fliegen, noch zu verdampfen. Das einzige was ich muss, ist husten!

Und mein Schädel pocht unerbittlich, während die triste Wagondecke sich immer zu über mir dreht. Es fühlt sich an als würden miese, spitze, kleine Metallsplitter in meinem Hirn hin und her fliegen und dutzende kleine Einschusslöcher hinter lassen.

Ich fasse mir mit beiden Händen an meinen Kopf und stammele "Arghhh was ist hier los? Was war das für eine Gewitterwolke, was für Schüsse? Wieso brennt... ahhh mein Kopf"

 

<Ich darf jetzt keine Schwäche zeigen, irgend etwas stimmt hier nicht. Ich muss heraus finden was los ist und mich der Gefahr stellen. Scheiss drauf, das ich grade voll auf einem Tripp bin! Reiß dich zusammen!>

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