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Ausrüstungsgewicht


Goronagee
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ich bin auch über die regel gestolpert. Im endeffekt packt man da wieder eine alte Regel aus der 3. und früheren Editionen und versucht sie etwas zu entschäfren damit die alten probleme nicht wieder aufkommen. Leider haben sie dabei aber nicht bedacht, das die regel auch für die Geschilderte Situation irgendwie mumpitz ist, denn es gibt nunmal keine angaben zu gewichten und man kann sich dann wirklich nur an heutigem orientieren (steht das nicht sogar als vorschlag so im buch?)

 

Sprich man hat die Heben und Tragen Regeln aus SR4 adaptiert und eine Lücke im Sr4 System als themau aufgegriffen, die dort sowieso so gut wie nie gebraucht wurde (ich hatte das kein einziges mal in den ca. 9 Jahren). Was will uns das sagen? eine ziemlich unnütze Anmerkung und Regel mehr die man getrost ignorieren kann solange man solche situationen nicht hat. Wenns doch mal so kommt sollte der planende SL halt wirklich sich nen plan zurecht legen wie er die gewichte festlegen will. 

 

(Einfach wäre zu sagen: "Pro punkt in stärke könnt ihr x goldbarren mitnehen" oder "mach ne probe auf kon+str und pro erfolg kannst du x barren schleppen bis raus" das spart die mitgenommene ausrüstungsdebatte)

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Ich selbst habe die 4.Edition übersprungen und damit sicherlich einige Veränderungen die damals schon diskutiert wurden verpasst, aber "Mumpitz" trifft es ziemlich gut.

 

Daneben scheint mir, gerade um ein "Gefühl" für die Welt zu bekommen es besonders wichtig Gegenstände, die es teilweise in der Realität nicht gibt, ausführlich zu beschreiben. Das es dabei immer vorkommen kann, dass die Realität die Fiktion überholt, sollte jedem klar sein.

Denkt mal an die "Handys" der ersten Generation, das waren durchaus "Schwergewichte"; hätte man damals nach Gewichten gesucht, wäre die Angabe von 1kg gar nicht so absurd gewesen...

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Sie wäre immer noch absurd gewesen, denn selbst SR1 hatte bereits massive Future-Tech, Cyberware, Bioware, neural gesteuerte Matrix etc, womit in einer futuristischen Welt 1kg Handys ohne besondere Möglichkeiten eigentlich ziemlich unpassend sind.

 

SYL

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Natürlich war die Angabe nicht schlüssig, aber es ging auch nur darum darzustellen, dass man eben nicht durch eigene Erfahrung/Nachforschung/gesunden Menschenverstand zwingend zu einem praktikablen Ergebnis kommt und man somit doch irgendwie auf Angaben angewiesen ist, um sich zumindest eine ungefähre Vorstellung zu machen.

 

Das es immer Experten für Futuretech gibt, die sowas nicht brauchen mag ja sein. Die Frage ist, ob das so auch für den durchschnittlichen Spieler/Spielleiter gilt?

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Das es immer Experten für Futuretech gibt, die sowas nicht brauchen mag ja sein. Die Frage ist, ob das so auch für den durchschnittlichen Spieler/Spielleiter gilt?

Ich halte den durchschnittlichen SR Spieler sowohl für Sci-Fi interessiert als auch für (mindestens) durchschnittlich intelligent

(was er auch sein muß um die Regeln zu verstehen ;) )

und die meisten werden zu einem ähnlichen Ergebnis wie Apple kommen:

 1 KG Handys sind in der SR Welt dämlich unpassend

 

HokaHey

Medizinmann

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Ich sehe das halt so, wenn ein Spielleiter in der Lage ist eine Welt on the fly mit Dingen, Beschreibungen, Gegenständen, Menschen mit persönlichen Problemen, Wünschen, Hintergründen zu füllen - und meiner Meinung nach ist es ziemlich schwer RPGs ohne so etwas zu spielen :) - dann ist er in der Lage ungefähr das Gewicht der Gegenstände abzuschätzen die ein Charakter tragen kann.

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Ich sehe das halt so, wenn ein Spielleiter in der Lage ist eine Welt on the fly mit Dingen, Beschreibungen, Gegenständen, Menschen mit persönlichen Problemen, Wünschen, Hintergründen zu füllen - und meiner Meinung nach ist es ziemlich schwer RPGs ohne so etwas zu spielen :) - dann ist er in der Lage ungefähr das Gewicht der Gegenstände abzuschätzen die ein Charakter tragen kann.

Da bin ich ganz bei dir.

Stelle aber dann doch die Frage, wieso überhaupt die Regeln zum Tragelimit? Was auch die ursprüngliche Frage meines Spielers war.

Kein Mut die Regel rauszunehmen?

Vergessen sie rauszunehmen?

Oder wie oder watt?

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Naja Tragelimit ist ein einzelner Wert der durchaus hilfreich ist (was bedeutet Stärke 7, Konstitution 2) in Bezug auf Tragelimit. Umgekehrt haben wir hunderte Gegenstände. Es ist schon ein extremer Unterschied einen Wert oder hunderte anzugeben (ich rede hier jetzt nichtmal von Balancing, sondern einfach von Dingen die ein Spieler wissen muss). Weil wenn man Gewichte angibt und ein Tragelimit, dann impliziert das auch dass ein Spieler das gegencheckt in den meisten Fällen.

 

Tragelimit ist für mich eine Hilfslinie genauso wie die Beschreibung was eine Skillstufe 1-12 bedeutet.

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Schön, dass ihr euch da einig seit. :)

Was ich nicht verstehe, nach wie vor nicht, ist wieso ihr euch so vehement gegen die Angabe von Gewichten aussprecht.

Nur weil Gewichte angegeben werden, muss man nicht zwangsläufig jedes Mal die gesamte Ausrüstungsliste checken. Ich habe über ein Jahrzehnt nach SR3-Regeln gespielt (wo Gewichte angegeben wurden) und es kam eigentlich nie dazu.

Auch das einige Gewichte eventuell nicht den (angenommenen) Tatsachen entsprechen hat uns nie gestört.

 

Es erwies sie aber bei der Planung verschiedener Runs durchaus als Vorteil eine Vorstellung davon zu haben, wieviel die mitgenommene Ausrüstung wiegt. Klassisches Beispiel hierfür ist das "Geist"-Abenteuer aus Harlekin I, die Runner müssen sich zu Fuss, bzw. Boot durch den Dschungel fortbewegen, es herschen ungewohnte klimatische Bedingungen und die Runner haben keine Möglichkeit im Nachhinein an Ausrüstung zu gelangen. Da war Gewicht durchaus ein Planungsfaktor.

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Wenn es aber ein Planungsfaktor ist, sollten die Gewichte genau wie alle anderen Regeln und Werte, wohlüberlegt und glaubwürdig sein. Gerade in SR3 war dies aber nicht der Fall (zumal bei Dschungelausflügen dann auch die zweite Komponente fehlte: die Größe).

 

SYL

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Wenn es aber ein Planungsfaktor ist, sollten die Gewichte genau wie alle anderen Regeln und Werte, wohlüberlegt und glaubwürdig sein. Gerade in SR3 war dies aber nicht der Fall (zumal bei Dschungelausflügen dann auch die zweite Komponente fehlte: die Größe).

Ja, genau mein Reden, mehr Daten sind immer besser....

 

Weglassen von Information ist ein deutlich einfacherer Vorgang als Beschaffung von Information.

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Leider gibt es aber Leute, die da nicht so flexibel sind. Wenn im Buch steht, dass dein Schlachboot 40kg wiegt und ein Maß von 2x6x2 Metern hat, gibt es in der Welt dieser Leute solange keine kleineren und/oder leichteren Schlauchboote, solange es nicht in irgendeinem Buch steht.

Ich persönlich habe auch absolut kein Problem mit Größen und Gewichtsangaben, solange sie glaubwürdig sind. Aber CGL hat sich halt dazu entschieden, sie weg zu lassen und den Spielleitern und Spielern so mehr Freiheit zu geben. Ist auch kein schlechte Sache.

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Ja, genau mein Reden, mehr Daten sind immer besser....

 

Das stimmt leider nur begrenzt.

Mehr Daten erheben bedeutet mehr Zeit für Informationsbeschaffung bedeutet mehr Zeit für's Einpflegen der Informationen bedeutet mehr Wordcount bedeutet mehr Pagecount und so weiter (ja, das ist Absicht, dass da keine Kommata sind).

 

Und dabei ziehe ich noch nicht einmal in Betracht, dass SR eh schon als System verschrien ist, das sehr regellastig ist und damit Leute abschreckt. Reviewer tun das, und sollte ich je dazu kommen, meines für SR5 zu verfassen, werde ich das ebenfalls tun.

 

Solche Entscheidungen sind bewusst getroffen worden, als SR4 konzeptioniert worden ist.

Das Designziel war, überflüssige Regellast loszuwerden und bestehende zu glätten.

Darum haben (hatten? Ich hab das für SR5 grad nicht mehr im Kopf) wir das gleiche Regelsystem für Technomancer und Magier (obwohl der Fluff nichts miteinander zu tun hat) und Dinge wie Ausrüstungsgewicht, welches ohnehin nie realistisch war und eher in SRGE (ShadowRunGewichtsEinheiten) abstrahiert war, weil es in der Übersetzung zu Diskrepanz zwischen Imperial und Metric System gekommen war.

 

Was ich damit illustrieren will, ist, dass SR nun über 25 Jahre Altlast mit sich rumschleppt und dass solche Designentscheidungen auf organisch gewachsenen Problemen beruhen.

 

Ansonsten bin ich apples Ansicht, dass ein Gewichtssystem alleine ohnehin nicht ausreicht, um Ausrüstung am Mann zu simulieren.

 

Ich für meinen Teil will SR spielen, nicht Ausrüstungs-Micromanagementrun. Und das sehen mehr Spieler so als andersherum, wie man auch schon an Schreien über die Sinnhaftig- und Sinnlosigkeit von Accuracy im Speziellen und Limits im Allgemeinen sehen kann.

 

Grundsätzlich sind mehr Informationen gut, ja.

Im Falle eines Rollenspiels können mehr Informationen aber auch (und nicht selten) zu mehr Regelwust führen, der letztendlich so obskur ist, dass er niemandem hilft.

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ich bemängel schon seit ich angefangen habe RPGs zu spielen die Informationsflut, die allzuoft die kreativität der Spielenden beschränkt.

 

Wenn ich immer lese, das etwas so und so ist und nicht anders, dann ist es halt so. Da ändern auch 3 oder 5 editionen nix mehr dran. Da kommen nichtmal die DESINGER auf die Idee, dass man das überdenken könnte. Und dann haben alle spielenden zwar ein festes bild von der welt 8was es auf Cons teilweise leichter macht) aber die kretivität belibt auf der Strecke.

 

Statt sich zu überlegen wie die Stadt X aussehen könnte, jammert man lieber in Foren, dass die gewünschte stadt seit Jahren nicht (mehr) beschrieben wird/wurde. Und kreative Sielende werden meist durch irgendeinen "Regel- Nerd" gebremst die einem dann verkünden: "Das kann so garnicht sein, dann in Buch XY auf Seite Z steht..."

 

Also ich seh da nicht viel Gutes an MEHR Information. Es würde völlig reichen den Lesern eine Idee zu geben und diese dann sich selbst entwickeln zu lassen.

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