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Ausrüstungsgewicht


Goronagee
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Moin...

 

eigentlich war das Thema für mich durch, da es mir ja eigentlich nur aufgefallen war, dass jetzt eben keine Gewichte mehr angegeben werden und ich mal nachfragen wollte, aber jetzt muss ich doch nochmal was schreiben.

 

1. Es geht nicht darum jedes Futzelchen an Ausrüstung bis aufs Mikrogramm zu definieren, sondern darum einen Anhaltspunkt zu bekommen, was ein Charakter so an Gewicht mit sich rumschleppt, wenn er, z.B. ne Panther und ne Vollrüstung trägt. Da wir alle ein Spiel spielen, dass nun einmal einen Stärkewert kennt, der unter anderem angibt, wieviel Kg man mit sich rumschleppen kann, halte ich das nach wie vor für nicht unwichtig.

 

2. Mehr inhaltliche Informationen zur Welt (seien es nun Gewichtsangaben, Informationen über Klimaveränderungen oder Beschreibungen von Crittern) führen nicht zu einem Regelwust, sondern zu einer detailreichen Beschreibung der Welt.

 

3. Ihr beschwert euch nicht ernsthaft darüber, daß es für ein Spiel wie SR zu viele Informationen gibt, oder? Ich meine, wer kauft denn die ganzen Sourcebooks?

 

4. Natürlich wird die Kreativität eingeschränkt, wenn ich mich auf ein vorgefertigtes System einlasse. Aber genau dass ist ja Ziel des Ganzen. Wenn ich völlig frei und kreativ sein will, schreibe ich mein eigenes System und spiele damit, nur leider habe ich dann keine Communty in der ich mich austauschen kann, z.B. über die Sinnhaftigkeit von Gewichtsangaben. :P Ich beschränke also freiwllig meine Kreativität, um mit anderen in einem definierten System spielen zu können...

 

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1. Es geht nicht darum jedes Futzelchen an Ausrüstung bis aufs Mikrogramm zu definieren, sondern darum einen Anhaltspunkt zu bekommen, was ein Charakter so an Gewicht mit sich rumschleppt, wenn er, z.B. ne Panther und ne Vollrüstung trägt. Da wir alle ein Spiel spielen, dass nun einmal einen Stärkewert kennt, der unter anderem angibt, wieviel Kg man mit sich rumschleppen kann, halte ich das nach wie vor für nicht unwichtig.

 

Ja, mein Anhaltspunkt für solche Einschätzungen ist die Überlegung "Wie viel wird wohl so etwas wiegen in der echten Welt?"

Wenn ich darauf keine Antwort finde in wenigen Sekunden, oder es niemand weiss, lege ich es fest.

Ich kann nachvollziehen, dass Du das anders siehst, aber das war auch nichts, was ich kritisiert habe.

Du wünschst dir mehr Infos über Ausrüstungsgewichte und es gibt keine. Das ist schade für dich, berührt mich aber nicht, da ich mit der Situation vollends zufrieden bin.

Ich habe bloß Bezug darauf genommen, dass Du es so darstellst, dass mehr Info immer gut sei (das ist eine Sichtweise, die ich nicht unterstütze, und sogar ganz entschieden verneine; mehr dazu im Verlauf), und die Entscheidung, warum das Gewichtssystem abgeschafft wurde, historisch erklärt.

 

Was dein Anführen des Punktes Trag- und Hebelast angeht: Wie Corn (glaube ich?) schon schrieb, es ist in meinen mittlerweile 21 Jahren SR Erfahrung nicht oft vorgekommen, dass wir diese Regeln für Ausrüstungsgewichte anwenden mussten (und selbst dann nur, um dem Newbie zu erklären, dass er seine Panther Sturmkanone, seinen Fallschirm, sein Schlauchboot, seinen Toaster und Munition und Toast für die nächsten drei Jahre nicht jederzeit und überall bei sich tragen kann, allein schon weil es zu schwer ist).

Stattdessen haben wir die viel häufiger angewandt, um Situationen zu klären, wo fraglich war, ob ein Charakter ein Hindernis verschieben kann, oder eine Traglast von Punkt a nach Punkt b tragen kann. Selbst wenn Charaktere andere festhalten oder hochziehen wollen, war es immer eher eine simple Stärkeprobe gegen Konstitution oder noch viel öfter einfach ein Vergleich der beiden Werte.

In keinem Fall mussten Charaktere ihre Panzerung ablegen, um all das bewerkstelligen zu können.

Nicht jede Regel muss sich auf jeden Aspekt des Spiels beziehen.

 

 

2. Mehr inhaltliche Informationen zur Welt (seien es nun Gewichtsangaben, Informationen über Klimaveränderungen oder Beschreibungen von Crittern) führen nicht zu einem Regelwust, sondern zu einer detailreichen Beschreibung der Welt.

 

Ja. Mehr inhaltliche Informationen sind toll. Ich lese gern über Critter, Gunporn, etc.

Aber ich sehe einen weiteren Wert nicht als inhaltliche Information an, sondern als unnötiges, und sogar störendes Beiwerk.

 

 

3. Ihr beschwert euch nicht ernsthaft darüber, daß es für ein Spiel wie SR zu viele Informationen gibt, oder? Ich meine, wer kauft denn die ganzen Sourcebooks?

 

Nein, tue ich nicht (zu wir kann ich nichts sagen, vielleicht sieht Corn das anders ;) ). Wenn Du es so verstehst, hast Du mich falsch verstanden.

Der Punkt klingt für mich sogar ein wenig nach Polemik, aber ich gehe jetzt einfach davon aus, dass ich dich falsch verstehe und erkläre es erneut.

 

Ich mag Informationen, aber nicht jede Information ist gleich viel wert.

Die Vorstellung, dass ein Autor, der ein neues Waffenbuch schreibt, Stunden über Stunden damit verbringen muss, Gewichte zusammenzutragen, und sich mit den Regeln für Traglast, Sperrigkeit und was sonst noch alles dazu beitragen könnte, herumschlagen muss, ist für mich ein Gräuel.

In derselben Zeit kann dieser Autor nämlich 1.) Das Buch schneller herausbringen und 2.) die begrenzte Seitenzahl ausnutzen, um z.B. Shadowtalk zu einer Waffe zu schreiben.

Shadowrun braucht nicht noch mehr Werte, um zu funktionieren, darum sehe ich die Integration einer solchen Information als aktiv kontraproduktiv an.

Mehr Info über das farbanpassende Fell eines Affen auf Sumatra? Hell yeah. Eine allgemein gültige Regel, die auf jeden Ausrüstungsgegenstand angewandt werden muss, der von nun an geschrieben wird? Bitte nicht.

 

Das spielt auch mit in meine Meinung von SR5 hinein:

Obwohl ich das System vor Publikation testen konnte, und viele Leute sagen "Limits sind totaler Unsinn", finde ich es ganz interessant, wie diese sich im tatsächlichen Spiel angefühlt haben und sehe es als Punkt, wo man taktisch denken muss.

Allerdings mag ich sie nicht. Es ist eine weitere Hürde, die in der Charaktererschaffung genommen und berechnet werden muss. Jede Attributsveränderung beeinflusst Limits. Es ist eine Zahl mehr, die man sich merken muss. Jede Waffe hat ein Attribut mehr, dass man verändern kann und beachten muss, bei jedem Schuss.

Von einem Übersichtsstandpunkt aus, sind Limits für mich ein weiteres Negativbeispiel von Micromanagement.

Das gleiche gilt für das neue Initiativesystem. Ich stehe voll hinter der grundsätzlichen Idee, mehr Handlungen für Low-End möglich zu machen und die Wichtigkeit von einer fixen Anzahl Initiativedurchgängen zu beschränken. In der Praxis allerdings ist es unhandlich, weil mehr Informationen reingedrückt werden: Es gibt so viele Faktoren, die die Initiative in einer einzelnen Runde senken oder auch anheben können, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten und einen flüssigen Kampf abzuliefern.

 

tl;dr: Informationen sind nicht gleich. Der Inhalt des Münchener Telefonbuchs ist nur dann wichtig für mich, wenn ich jemanden in München anrufen will, und selbst dann nicht in seiner Gänze. Es macht keinen Sinn, das Auswendiglernen des Münchener Telefonbuchs zu einer Bedingung für das Abitur zu machen.

 

 

<snip Punkt 4, Kreativität>

 

Nur für den Fall, dass es falsch angekommen sei: Das ist kein Argument, das ich so sehe.

Die Kreativität wird einigermaßen eingeschränkt durch die Einigung auf ein System und einen Hintergrund, aber das ist auch alles.

Ich folge da Corns Argumentation so gut wie gar nicht und stimme viel mehr dir zu.

Ganz sicher fühle ich mich auch nicht durch etwaige Ausrüstungsgewichte in meiner Kreativität beschränkt.

SR ist berühmt dafür, in seinen Quellenbüchern Informationen aus nicht vertrauenswürdigen Quellen zu präsentieren, so dass der SL machen kann, was er will, und da bin ich ein großer Fan von.

Edited by Bannockburn
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  • 3 weeks later...

Ich sehe das größte Problem mit den fehlenden Gewichts- und Größenangaben bei den Fahrzeugen und deren Transportkapazität.

Wenn man Bilder hat (die ja leider auch oft Mangelware sind), kann man sich da schon helfen, aber ohne und mit mangelhafter Beschreibung der Gegenstände oder der Fahrzeuge ...

Außerdem steht beim Tragelimit auch die Frage vom Personengewicht im Raum. Ein geworfener Char/Gegenstand macht wie viel Schaden?

Ich habe mit der Daumen-Mal-Auge-Technik eine BMI-Tabelle für fast alle spielbaren Rassen gebastelt (allerdings noch nach SR3 und 4 Gewichts-Tabellen). Damit kann man halbwegs seriös Größe und Gewicht der Chars mit Stärke und Konstitution abgleichen. Außerdem hilft der BMI-Wert (ich bin dagegen, aber für sowas ist er wenigstens was nütze) dabei, sich die Chars im Geiste vorzustellen. Bei Interesse, kann ich diese gern zur Verfügung stellen.

 

cul8r, Screw

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