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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en; Nebenplot Gepäckwaggon


Der Läuterer

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Der Käfig, dieser Ovoid, beginnt zu knacken.

Nein, das war sicher nur die Achse oder ein Radlager... Aber es hört sich so an, als würde jemand über eine brüchige Eisfläche gehen, die jederzeit dazu bereit wäre, ihn zu verschlucken.

 

Olgas scharfe Augen entdecken einige flüssige Metallkügelchen, die über den Boden wabern.

Sie sehen aus wie Quecksilber-Pfützchen und gehören hier sicherlich nicht her.

 

Wieder schnalzt die Zunge des Dings heraus, rollt sich dabei zur Gänze ab und endet nur wenige Zentimeter vor Dwights erstaunten Augen, während von der scharfen Spitze Schleim, wie in Zeitlupe hinunter tropft...

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Das Ding im Käfig wird zunehmend unruhiger.

Es zuckt und bisweilen läuft ein Zittern durch seinen Körper.

Die Schwanzspitze bewegt sich hin und her, wie bei einer Katze.

Die Pfoten krümmen und strecken sich, als würde es sehr langsam aus einem langen, tiefen Schlaf wieder erwachen.

 

Wieder schnalzt die Zunge des Dings nach vorne und trifft erneut hart und metallisch auf den Käfig. Ein Stück Metall wird dabei abgelöst, fällt auf den Boden des Gepäckwaggons und verwandelt sich allmählich in ein flüssiges Metallkügelchen, das über den Boden wabert und zwischen den Bodenbrettern des Waggons im Nichts verschwindet.

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Als die Kreatur erneut mit der .....Zunge schnalzt, gehe ich erschrocken einen Schritt zurück. Immer noch zutiefst darüber verwirrt, dass dieser Teufel in diesem verhexten Käfig die Schüsse der Waffe absorbiert hatte. Azazil möchte mich testen, möchte meinen Mut und meinen Glauben erschütter! 

"Du nicht! Nein, bei Allah- lieber schmeiße ich meine Seele in die tiefste Finsternis als dich obsiegen zu sehen!" brülle ich das Ding an. Mit weit aufgerissenen Augen blicke ich ich das schmelzende Metall- was wäre wohl passiert wenn es mich getroffen hätte? Hätte es sich durch mich hindurchgefressen? Was tun? Vielleicht kann man es mit Feuer besiegen? Gerade erst haben wir ein Feuer im Zug gelöscht...es also noch einmal riskieren? Zur Not kann man den Waggon abkoppeln. Aus dem Zug könnte man es auch schmeißen- aber dann würde es in dieser Wildnis sein Unwesen treiben!

 

Ich blicke mich im Waggon um- genügend brennbares Material sollte es zur Genüge geben. Dann also los!

 

"Dwight, Olga, ich brauche ein Feuer- und helft mir ein paar Kleidungsstücke zu suchen! Wir zünden diesen Bastard einfach an und sehen ihm dabei zu wie er sein unheiliges Leben aushaucht!"

 

Damit beginne ich mit meiner Suche nach verwertbarem Material. Sollte ich in irgendwelchen Koffern oder so Alkohol, Spiritus etc. finden, schütte ich das über die ausgesuchten Kleidungsstücke.

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Geschickt öffnet Olga die Schlösser verschiedener Koffer und beteilige sich an der Suche nach gutem Brennmaterial.

Auch die Bretter der ursprünglichen Kiste werden vorsichtig über das Monster geschichtet. Mit gehörigen Sicherheitsabstand.

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Die Kreatur dreht sich langsam, fast unmerklich auf die Seite, wie in Zeitlupe. Die schwarzen Teergruben, die das Ding seine Augen nennt, funkeln bedrohlich. Ein abgrundtiefes, schwarzes Loch von unergründlicher Bösartigkeit.

Wieder schnalzt die Zunge nach vorne, in Richtung Hasans Brust. Hasan reagiert schnell, so dass die Zungenspitze seinen Solar Plexus verfehlt, doch nicht schnell genug für diese Abnormität.

Die Spitze durchbohrt Hasans Schulter, knapp oberhalb seines Herzens, durchschlägt das linke Schulterblatt um fast einen Meter, zuckt zurück und verhakt sich schmerzhaft in seinem Inneren.

 

Dann ist ein Sauggeräusch zu hören.

Das Ding beginnt erneut zu Flimmern und zu Blinken.

Seine Substanz entzieht sich dem Blick des Betrachters und taucht wieder auf, nur um erneut zu verblassen.

Ein pulsierender Körper. Mal sichtbar und mal unsichtbar...

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Schmerz durchströmt mein Innerstes, blitzt wie eine Supernova vor meinem Inneren Auge auf, verbrennt meinen Verstand.

 

"Aaaaaarrgh" dringt es laut aus meinem Mund als sich der Stackel des Dings sich in meiner Schulter verharkt und steckenbleibt. Meine Sicht wird durch die Tränen verschleiert, welche mir aus den Drüsen schießen. Mein Arm wird taub, ich spüre nur noch schmerz, während das pelzige Gefühl sich von der Schulter in die Finger ausbreitet. Ich sacke auf mein verletztes Bein ein, kaum in der Lage mich auf den Beinen zu halten. Zu überraschend, zu schmerzhaft kam diese Attacke. "Dwigt....hilf!" presse ich zwischen zusammengepressten Zähnen, mein Atem geht stoßweise. Mit der rechten Fummel ich das Messer aus meiner Tasche um es der Kreatur in die verlängerte Zunge zu stoßen. Meine Ohren rauschen, ich höre nur noch mein eigenes Herz pumpen...und dieses widerliche Schmatzen des Dings....es trinkt tatsächlich mein Blut diese Höllenbrut!

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Die Metallstangen des Käfigs verhindern direkte Treffer mit der Holzlatte...

...aber der Käfig knackt und kracht.

Der Käfig splittert wie eine Glasscheibe, die mit einem schweren Hammer bearbeitet wird.

Wie eine dünne Eisplatte, durch die ein Schlittschuhläufer bricht, bevor er sein kaltes, nasses Grab findet...

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Hasan sticht auf die Zunge ein.

Wieder und wieder.

Immer wenn er das Messer aus der Wunde zieht, tritt zäher Schleim aus und versiegelt diese wieder.

Und schon beim zweiten Hinschauen ist noch nicht einmal mehr die Einstichstelle sichtbar.

 

Während dessen wird der Lebenssaft gierig und unersättlich durch das Ding aus Hasans Körper gepumpt. 

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>Was hatte der verrückte Arzt noch erzählt? Von dem Ast umgeben von einem siebenzackigen Stern, ein Schutzzeichen.. naja viele Möglichkeiten habe ich nicht, das Zy wird bei diesem Vieh sicher nicht wirken<

Sie sieht sich nach einem Brett mit intakten Symbol um, (wenn keins zufinden ist zeichnet sie es, im Zweifel mit ihrem eigenen Blut.)

Und versucht das Wesen damit abzulenken.

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Ich ziele mit dem Herzen. Der Schuss schneidet durch das surreale Szenario, meine glasigen Augen folgen der Kugel, dann trifft sie in das widerwärtige Gewebe der Zunge der Kreatur.

Für mich ist sie keine Kreatur, sie ist ein Parasit, der das Leben nicht wertschätzt und sterben muss. Sie ist der arme Teufel, dieser Dieb, den ich nie umgebracht habe (was ich aber nur auf einer unglaublich unterbewussten Ebene ernsthaft begreife. In Wirklichkeit WILL ich ihn umgebracht haben!), sie ist Contessa, die ich vielleicht doch hätte töten sollen; ich bin einfach zu zimperlich gewesen. Doch diesmal nicht. Diesmal treffe ich ins Schwarze und ich ergötze mich in der Trance, in der ich mich befinde, an ihrem Leid, als das Ding zu kreischen beginnt.

Denn das ist das perverse an meiner neuen Aufgabe als Richter. Ich empfinde (auch wenn ich es nicht offen zugeben möchte) Spaß an dem, was ich tue.

 

Hasan gleitet unsanft zu Boden (sieh an, Hasan ist DOCH real!) und zieht mit aller Kraft an dem abgetrennten Auswuchs, der seiner Brust entspringt. Er stöhnt, hat aber kaum noch Kraft, das merke ich. Trotzdem ist er am Leben und er existiert wirklich.

 

"Meine Entscheidung ist gefallen.", meine ich apathisch. "Mein Name ist Rick Fairwell und der soll niemals sterben. Anderson ist tot. Die letzten Worte haben es verewigt und bestimmt." Kurze Pause. "Ihr alle, die ihr euch als Menschen ausgebt, ich werde eine blutige Schneise in eure Reihen schlagen und die ewigen Wiederholungen eurer erbärmlichen Leben zerschlagen. Mein Name ist Rick Fairwell."

Dann wiederhole ich wieder und wieder den letzten Satz. Wahrheiten können schließlich nicht häufig genug ausgesprochen werden.

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