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[Nightmare in Norway] Norge framreise; dag en; Nebenplot Gepäckwaggon


Der Läuterer

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"Contessa, sehen Sie, wie gebrochen er ist. Er ist ein NICHTS und ist es nicht einmal wert, Ihre Tugendhaftigkeit aufs Spiel zusetzen!" Ich hebe meine Waffe in Richtung des Docs. "Da werde ich lieber wieder zum Mörder, ehe ich zuschaue, wie Sie Ihre eigene Menschlichkeit hinrichten!"

 

Ich entsichere und schaue nur einen Augenblick zu ihr, um zu sehen, ob meine geplante Aktion irgendeine Art von Gefühlsregung bei ihr auslöst. Doch in ihrem Gesicht ist nicht als blanker Hass und Mordlust und da erkenne ich, dass mir dieser Wimpernschlag von einem Augenblick der Unachtsamkeit die Tour versaut.

 

Contessa schießt.

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-ich habe ihn in Visier. Ich lächele, das süßte und doch leicht perverses Lächeln, daß ich zeigen kann-

 

"Dottore, ich nehme gerne Ihre Entschuldingungen entgegen"

 

-ich drücke ab-

 

Der Schuß trifft präzis sein Herz. Ich schiesse nicht weiter.

 

"Ich nehme ihre Entschuldigungen", wiederhole ich "die Kugel ist von allem den Leute, die heute Ihretwegen nicht mehr Leben".

 

-ich bleibe da, lasse die Waffe nicht fallen, aber senke sie-

 

 

 

 

edit: ergänzt auf Sl wunsch.

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Zum zweiten Mal in dieser Nacht spricht John sein lautes AMEN.

 

Das Blei der .450 Nitro Express Patrone wird mit ungeheurem Druck aus dem Lauf gespickt.

 

Die Kugel trifft Nordgren mitten ins Herz.

Das Loch, dass das Teilmantelgeschoss reisst, ist an der Eintrttstelle klein, aber Matilde weiss, wie die Beute dann auf ihrer Rückseite aussieht.

Aber sie wollte ja auch keinen Pelz erjagen, sonst hätte sie ein Vollmantelgeschoss verwendet.

Diesmal wollte sie schlicht nur töten.

 

Nordgren schaut ihr unentwegt in die Augen.

"Sie haben auf mich geschossen. Kleines Miststück. Sie haben tatsächlich auf mich geschossen."

Er wankt langsam vorwärts.

"Sie glauben, sie haben gewonnen. Nicht wahr? Sie glauben, dass Hans jetzt Ihnen gehört, oder?"

Wieder einen Schritt vorwärts.

"Sie haben sich noch nie so geirrt, Contessa."

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Traurig senke ich meine Waffe und blicke zum Boden. Jeden Augenblick erwarte ich den Schrei der anderen Anwesenden.

 

"Fein, Contessa, Sie haben es geschafft. Sie haben ihn tatsächlich umgebracht." Ich schlucke, werde dann aber nüchtern und neutral. Auf italienisch sage ich, damit die anderen mich nicht verstehen: "Nie habe ich deutlicher vor Augen geführt bekommen, wie schlecht unsere wirklich Welt ist." Ich wende mich um und lehne mich mit dem Rücken zur Wand. Ist dies Fassungslosigkeit oder Bedrücktheit in meiner Stimme? "Eine junge Frau wird zur Mörderin. Sie sind nicht anders als ich oder die anderen Verdorbenen, denen ich in meinem Leben bisher begegnet bin. Und dabei dachte ich, ich könnte Sie retten. Aber vielleicht ist das ja der Grund, warum ich mich Ihnen anvertraut habe? Dass ich schon da gespürt habe, dass Sie vom gleichen Schlag sind wie ich auch. Insofern sind wir wohl Seelenverwandte, finden Sie nicht?"

 

Ich zünde mir eine Zigarette an und schaue auf zu Contessa.

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- ich sehe ihn in die augen. Ernst.

Ich rieche Rauch, aber ich drehe mich nicht um-

 

"Sie kennen mich nicht, herr Doktor. Ich lege nicht soviel Wert auf etwas besitzen. Es ist unwichtig, wem er jetzt gehören wird. Hauptsache nicht mehr IHNEN"

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Nordgren "Naives, kleines, unwissendes Ding. Arme Contessa. War Ihre Nacht mit ihm wenigstens schön? Denken Sie immer an diese Nacht. Denken Sie daran und verzweifeln Sie daran. Dies ist MEIN Geschenk an SIE. Denn überall, wo ich hingehe, wird auch er hingehen. So einfach ist das. DAS ist Magie. Das ist wahre MACHT, Contessa."

Dann geht Nordgren noch drei Schritte auf Matilde zu. Er grinst frech, als er auf die Knie sinkt und dann fällt er tot nach vorne, hart auf sein Gesicht.

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Grade freue ich mich, da ich fündig geworden bin, wonach ich gesucht habe. Da jagt ein Schuss heulend durch alle Ecken des Wagons, gefolgt von einem Moment unendlicher Stille.

<Verdammt wir müssen uns beeilen>

Ich greife zu der alten Eichenkiste und öffne sie. <Mal sehen, Hammer, Meißel und Schraubenzieher>

Drehe mich um und bin einen kurzen Moment verwirrt. Vor mir tut sich eine enorme schwarze Wolke auf. <Scheiße, das DING!>

Ich sprinte zurück zur Kiste. Drücke Hasan,der mich verdutzt ansieht, den Schraubenschlüssel in die Hand. Begebe mich selbst mit Hammer und Meißel daran, die Metallkiste mit grober Gewalt, so schnell es mir möglich, zu bearbeiten.

 

Edit: Die innere Kiste ist zu groß, als dass ich sie heraus heben kann.

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Sie scheint mich nicht zu beachten, als hätte ich mit mir selbst geredet. Auch gut. Ich zucke mit den Schultern. Sie weiß es ohnehin längst.

 

Mit meiner Zigarette im Mundwinkel nähere ich mich der Leiche des Docs. "Wahre Macht, hm? Am Ende waren Sie nur der erste Dominostein in einer langen Kette aus Grausamkeiten, in die sich diese junge Frau verstricken wird. Sie waren ein Monster; nahmen und gaben Leben, wie es Ihnen beliebte und schlussendlich waren Sie doch nur der erste kleine Spielstein, oder nicht?" Ich ziehe ein paar Handschuhe an und drehe die Leiche um, sodass der grinsende Tote mir direkt in die Seele starrt. "Trotzdem habe ich Respekt vor Ihnen, sind Sie doch nur ein Opfer Ihrer eigenen Taten." Mit Zeige- und Mittelfinger schließe ich seine Augen. "Sie sind eingegangen in das Nichts und Ihre Würde behalten."

 

Dann stehe ich auf und schweige einen Augenblick, bevor ich zu der Russin meine: "Sind Sie wirklich in der Stimmung hier und jetzt, in dem Feld eines Schlächters, die Kiste eines Unbekannten ohne ersichtlichen Grund zu knacken? Es ist vorbei, hören Sie? Nordgren ist tot und das schwarze Ding verschwunden. Es gibt Wichtigeres zu tun! Kümmern wir uns besser um die Verletzten und Toten; lassen Sie uns versuchen die Lok wieder in Gang zu setzen, um diesen Alptraum hinter uns zu lassen! Hier sind Menschen" (dumme Schafe!, grollt es in meinem Kopf außerhalb meiner äußeren Maskerade) "in Todesangst. Sie wollen doch bestimmt kaum, dass Kinder, Frauen und Alte sich mit dem Wahnsinn auseinandersetzen müssen, der in den Gängen dieses Zuges vonstatten ging, oder etwa doch?"

 

Aus dem Gepäckraum höre ich das Hämmern und Werkeln der anderen: "Hasan, bist du da? Wenn ja dann stoppe, was auch immer ihr da gerade macht. Das ist Irrsinn in Anbetracht der Aufgaben, die doch so viel wichtiger erscheinen, als diese Kiste aufzubrechen."

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Der erste Stift gleitet schon aus dem Scharnier, als Nordgren seine lasterhaften Drohungen ablässt.

Grade hämmere ich den zweiten Stift locker, da höre ich die Contessa verstört sagen "die Kiste, er hat gesagt: lasst sie sie in ruhe"

<Er wollte uns auch alle töten. Was auch immer in dieser Kiste ruht, ich kann nicht zulassen, dass es auf Ahnungslose Menschen los gelassen wird. Ich muss es vor dem Bösen, dessen Existenz ich noch immer nicht ganz begreifen mag, in Sicherheit bringen.>

Die Russin ermutigt mich: "beeilen sie sich"

Ein Schlag trennt den zweiten Metallstift noch von der Freiheit, da taucht erneut eine Stimme aus dem benachbarten Wagon auf:

"Hasan, bist du da? Wenn ja dann stoppe, was auch immer ihr da gerade macht. Das ist Irrsinn in Anbetracht der Aufgaben, die doch so viel wichtiger erscheinen, als diese Kiste aufzubrechen." und ich merke wie Hasan sich direkt in Bewegung setzt, in meine Richtung kommt.

 

Doch zu spät, der zweite Stift verlässt ebenfalls seine Halterung, saust klackernd zu Boden und ich hebe den Deckel der Kiste an.

Ich stammel kurz ab: "Ein... Ei.."

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