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[König!Reich!Unten!] Kapitel 4: Plauen– Dreiländereck Vogtland, 08. Mai 1924, Hotel „Wettiner Hof“, 21:30 Uhr


grannus
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Katharina sieht vor allen Dingen noch immer noch geschockt aus. Unglaublich, aber sie lehnt die Zigaretten noch immer beständig ab.

 

"Oh mein Gott... denkt ihr denn wirklich, dass wir uns auf so... drastische Weise verstecken müssen? Das ist ja furchtbar. Ich komme mir vor wie im Krieg. Das klingt auch ein wenig so. Jacques, warst du im Krieg? Waffen? Rationen? Flucht?"

 

So etwas gehört und gehörte nie zu Katharinas Alltag. Im Moment fühlt sie sich wieder wie in einem Alptraum gefangen, und die ganze Zeit schreien ihre Gedanken Das darf doch einfach nicht wahr sein!

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"Sollten wir nicht einfach versuchen ein Automobil zu finden und hier verschwinden? Wäre das nicht sicherer?"

 

Ich nehme eine der Zigaretten und entzünde sie mit meinem Feuerzeug. Unglaubig beobachte ich das Feuer. So viele Tote, in so kurzer Zeit.

 

"Ich verstehe das Ganze nicht. Seit dieser Kerl an den Zug gesprungen ist..."

 

Plötzlich drehe ich mich weg.

 

"Der Mann wusste irgendetwas und wollte es uns mitteilen... wer auch immer das Hotel gesprengt hat, geht wohl davon aus, dass der Mann den Leuten im Zug was gesagt haben könnte... Ein Unfall war das sicher nicht. Wäre schon ein seltsamer Zufall..."

 

Ich murmele nur vor mich hin. Nehme dabei hastig einen Zug von der Zigarette.

 

"Wir haben aber gar nichts verstanden. Wir wissen gar nix. Aber wer auch immer dahinter steckt scheint das zu glauben..."

 

Ich drehe mich wieder zu den anderen um.

 

"Egal, was wir tun. Wir sollten so schnell wie möglich hier weg. Ich bezweifele, dass wir hier noch sicher sind."

 

Ich schnippse die aufgerauchte Kippe weg.

 

"Rudolf. Was hat der Kerl gesagt, bevor der Mast ihn traf? Hast du irgendetwas davon verstanden, was diesen Wahnsinn hier rechtfertigt? Hast du irgendwelche Namen verstanden? Er muss doch irgendetwas gesagt haben. Irgendetwas, was das hier alles rechtfertigt?"

 

Ich merke wie Schwindel mich überkommt. Soviele Tote... Wieso haben wir den Zug überhaupt gerettet, wenn jetzt trotzdem alle sterben. Sind wir wirklich die Helden von Plauen oder sind wir eher der Untergang von Plauen? Wäre es vielleicht besser gewesen, der Zug wäre verunglückt? Das Geheimnis wäre mit dem Verrückten gestorben.

 

Ich gehe einen vorsichtigen Schritt Richtung naheliegende Hauswand und stütze mich gegen diese. Gut einen Halt zu haben.

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"Die Lage ist ernst, aber wir sind gut gewapnet. Eduard ist sehr wohl in der Lage uns alle gegen physiche Angriffe und Gewalt zu verteidigen. Glauben Sie mir ich habe besstätigten Grund mein Leben vertrauensvoll in seine Hände zu legen."

Kurze Pause in dem ich alle einmal anlächle und Eduard auf die Schulter klopfe.

"Ermittlungen und Anallysen sind unser Gebiet. Wir werden uns doch nicht auf unserem eigenen Schlachtfeld schalgen lassen, oder? Also machen wir das was wir am besten können, die Wahrheit ans Licht holen! Katharina ist ein Experte in der jetzigen Zeit, wir sind die Wahrer der Geschichte, also was sollte uns von einem Sieg aufhalten, das nicht von Eduard gestoppt werden kann?"

kurze Pause

"Was können wir wann tun? Jetzt können wir uns nicht um weitere Waffen und vorräte kümmern. Aber wir können weiter ermitteln. Wir stehen nicht unter verdacht und die Behörden können uns höchstens verhören, haben aber kein Recht uns fest zu halten. Vielleicht ist das bei der Polizei auch der sicherste Beratungsort. Wollen wir uns mal umsehen, was in dem anderen Hotel passiert ist? Oder machen wir uns weiter schlau was das mit dem Brand auf sich hatte. Bei beiden Orten können wir in Erfahrung bringen, was wo das Zugpersonal nächtigt."

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Jacques schaut kurz stirnrunzelnd zu Tierzek.

 

Er versteht es nicht. Wir sind nicht sicher. Wir müssen abtauchen. Die Polizei hat bisher keinen Schutz geboten. Eduard ist stark, aber er ist kein Soldat. Er reagiert, wir müssen agieren!

 

Er schnauft durch und wendet sich an die Reporterin.

 

"Ja, ich war im Großen Krieg Katharina. Es tut mir Leid wenn ich Dich erschreckt habe. Ich werde nicht zulassen, dass uns etwas passiert. [Pause] Eduard ebensowenig."

 

Jacques tritt einen Schritt auf Erich zu und klopft ihm auf die Schulter.

 

"Erich, weglaufen bringt nichts. Das hat Wolff wohl versucht. Und ist gescheitert. Wir brauchen Informationen. Wo waren Wolff und seine Leute zuletzt, an welchen Themen haben sie gearbeitet. Ist dem Verleger gar der Verfasser des Briefes bekannt, es muss ja einen Umschlag dazu gegeben haben. Sind seine Leute wirklich tot?

 

Der Brand hilft uns nicht weiter. Es wird Sabotage bzw. Brandstiftung gewesen sein, oder glaubt ernsthaft jemand an einen Unfall? Nein. Also, sollten wir uns auf den Ausgangspunkt der ganzen Probleme fokusieren. Und das ist Wolff.

 

Ich werde mir später auf jeden Fall ein Waffe besorgen, gegen verrückte Zugfahrer und Brandstiftung hilft eine Waffe nicht, aber gegen Verrückte im Hintergrund."

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