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[König!Reich!Unten!] Kapitel 5: Auf den Spuren des Rudels– Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Plauen, 03:47 Uhr


grannus
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So stehen die "Helden von Plauen" mitten in der Nacht auf der Straße. Um sie herum herrscht Chaos und Leid. Die Einsatzkräfte kämpfen gegen den Großbrand an, doch für die Überlebenden dieser Katastrophe geht der Kampf erst richtig los- mit Krankentransportern werden die Schwerverwundeten ins Krankenhaus gefahren, während alle anderen vor Ort verarztet werden. Die Polizei riegel großräumig ab, dennoch tummeln sich schon bald Schaulustige und Trauernde gleichermaßen um das Inferno. Das Feuer erleuchtet die dunkle Nacht mit seinen unsteten Flackern, taucht die Szenerie in ein apokalyptisches Licht. 

Noch scheint sich niemand um die "Helden" zu scheren, viel zu sehr sind die Leute mit sich oder ihrer Tätigkeit beschäftigt. Noch sitzt der Schrecken zu sehr in den Knochen.

Edited by grannus
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Ich lasse mich weiter gegen die Wand sinken. Jaques hat wahrscheinlich Recht weglaufen bringt nix. Ich lege eine Hand an die Schlefe. Die Erschöpfung des vorangegangenen Tages und der kurze Schlaf haben mein Gesicht gezeichnet.

 

"Im Wettiner Hof waren sie nicht untergebracht. Kein Wolff und niemand der auch nur annähernd eine Handschrift hatte, wie sie im Brief verwendet wurde... Im anderen Hotel,"

 

Ich blicke die Straße runter auf das Chaos.

 

"könnten Nachfragen etwas schwierig werden."

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"Wir brauchen een Auto - ick fühl mir sicherer, wenn wa alle in einem Fahrzeug sitzen, was ick janz alleene steuer, wa? Die Frage ist, wo bekommen wir jetzt een Auto her? Am morgen könnt ick een besorjen übers Hotel....aber mitten in der Nacht?....da müsst ick schon een stibitzen...und dit wolln wa ja nüscht, oder Scheff?"

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"Ich glaube eine gewisse Panik wird man uns nicht absprechen können nach den Ereignissen. Ich werde auf keinen Fall für den Verrückten, der hinter dieser Geschichte steckt, auf dem Silbertablett warten. Ich werde nun handeln. Und wenn ernsthaft jemand denkt, wir hätten das benachbarte Hotel gesprengt und vorher unsere Zimmer angezündet, dann ist diese Person nicht mehr bei Verstand. Wir wurden auf dem Gang und am Empfang gesehen! Und gehört. Das Bierfass. Der Feuerlöscher. Wie sollten wir so zu Sündenböcken werden?

 

Bevor wir stundenlang untersucht und verhört werden sollten wir diesem Wahnsinn auf die Spur kommen und ihm ein Ende machen!

 

Also, wer kommt mit?"

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"Du bist ein freier Mensch, aber als Freund rate ich Dir bei uns zu bleiben. Ich denke das der einzige Schutz den wir haben unsere Gemeinschaft ist. Jaques ich lasse Dich nicht fallen.
Außerdem brauchen wir Deine analytischen Fähigkeiten hier, es kann uns helfen noch andere Menschen zu retten. Ich denke es geht hier auch nicht nur um unser Leben. Wir sollten der Frage nachgehen was ist das Motiv? Wenn nur wir das Ziel wären, hätte es nicht die Explosion in dem anderen Gebäude gegeben. Wir müssen mehr in Erfahrung bringen. Wo setzten wir unseren ersten Hebel an? Solange es so dunkel ist hätte ich gerne ein paar Taschenlampen. Hat da jemand eine Idee?"

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Motiv? Hört er mir nicht zu? Wovon rede ich denn die ganze Zeit. Durchatmen. Es handelt sich um eine Krisensituation, damit kann nicht jeder umgehen. Wenigstens diese Fähigkeit hat der Große Krieg als positives Element mit sich gebracht.

 

Erich wollte die Worte von Wollf auch noch einmal hören. Darauf kam auch keine Reaktion. Er scheint mit der Situation überfordert zu sein. Ich sehe es wie Erich. Die Zeugen werden beseitigt. Und nachdem der Irre hinter dieser Geschichte nicht weiß, wer von Wolff etwas erfahren hat, tötet er alle. Das liegt doch auf der Hand. Und die "Helden von Plauen" werden automatisch in den Fokus rücken. Und wenn wir in der Öffentlichkeit so präsent bleiben ein leichtes Ziel werden.

 

Jacques schnauft merklich durch.

 

"Es fing alles mit Wolff an. Also sollten wir hier den Hebel ansetzen. Und ein Motiv suchen. Dazu brauchen wir die Bücher von Wolff. Den Kontakt mit seinem Verleger. Und ich ein Wörterbuch um "Forsten" nachzuschlagen nachdem diesen Begriff wohl niemand kennt. Und den verfluchten Ort wird man morgen bei mehr Licht auch besser erkennen können."

 

Er blickt die anderen an.

 

"Nachdem Rudolf für den Rest anscheinend bereits entschieden hat durch die Aussage "rate ich bei uns zu bleiben" werde ich mich wohl alleine um die Bücher und eine Waffe kümmern müssen. Hinterlasst mir einfach eine Nachricht an der Rezeption - und bitte mit einem eindeutigen Hinweis, dass diese Nachricht von euch ist."

 

Mit diesem Worten dreht sich Jacques weg und entschwindet in die Nacht ...

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Ich blicke Jaques nach.

 

... Das kann wohl auch nicht der richtige Weg sein. Jeder für sich allein... So werden wir auf jeden Fall zu einem leichteren Ziel.

 

"Er sollte nicht alleine gehen."

 

Ich schaue noch immer in die Richtung in die Jaques verschwunden ist.

 

"Ich denke wir kommen schneller Voran, wenn wir uns trennen und uns im Hotel wieder treffen." Ich schaue auf die Uhr, "Es wird sicher bald wieder hell. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns gegen 10:00 Uhr wieder im Hotel... wenn es bis dahin noch steht.

Es wäre gut, wenn ihr euch, um die offiziellen Dinge kümmert. Die Polizei wird sicher Fragen haben. Vielleicht kann man das nutzen, um auch an Informationen zu kommen. Ein Auto ist sicher nicht schlecht. Taschenlampen sicher auch. Vielleicht könnt ihr auch rauskriegen, was im anderen Hotel passiert ist, vielleicht gibt es Überlebende."

 

Ich stoße mich von der Wand ab.

 

"Jaques hat aber auch recht. Die Bücher. Waffen.... das ist auch nicht unwichtig."

 

Ich mache einen entschlossenen Schritt in die selbe Richtung.

 

"Ich werde Jaques begleiten. Wir treffen uns dann wieder im Hotel. Rudolf hat ebenso Recht... niemand sollte hier alleine umherziehen müssen."

 

Mit diesen Worten gehe ich schnellen Schrittes los und versuche Jaques einzuholen.

Edited by Art
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Katharina ist noch immer geschockt von dem Ganzen, will aber ebenfalls auf keinen Fall Erich und Jaques allein lassen.

 

"Stopp, wartet! Ich bin auch besser bei der Gruppe mit den Recherchen! Wartet auf mich!"

 

Die Reporterin rafft ihre Sachen zusammen und eilt den beiden entschwindenden Männern nach.

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"Das Auto lassen wir uns aus München schicken, ich brauche Dich hier, wir machen die Behörden und die Bahner klar. Na dann mal hinein in die Höhle des Löwen. Lasse uns mal zu unserem Hotel hin, da versuchen wir in Erfahrung zu bringen, wo die Bahner abgestiegen sind, wahrscheinlich haben die eine eigene Pension."

Wenn Eduard mitkommt geht es dann erst einmal wieder Richtung Hotel.

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Im Hotel herrscht nach wie vor Chaos. Überall rennen schaulustige Gäste herum, das Personal ist mit der ganzen Situation überfordert und die wenigen Polizisten vor Ort nehmen widersprüchliche Zeugenaussagen auf. Jeder will etwas gesehen haben, jeder was gehört. Ob dies der Wahrheit entspricht oder nicht, jeder brüstet sich mit der Tatsache, am Geschehen teilgenommen zu haben. Vereinzelt hört man auch sich Stimmen über den verhinderten Brand äußern. Es hat den Anschein, als hätten die "Helden von Plauen" auch diesmal eine Katastrophe verhindert. Doch dies hätte den armen Seelen im anderen Hotel nichts genutzt. Leider.

 

Noch scheint sich niemand für die beiden Männer zu interessieren, so dass sie unbehelligt zum Fernsprecher gelangen. Eduard gibt die Nummer des besagten Mannes in die Wahlscheibe ein. Es dauert eine ganze Weile, dann aber meldet sich eine verschlafene Männerstimme:

 

"Was isch denn los!?"

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