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[König!Reich!Unten!] Kapitel 6: Auf zu neuen Taten....nur wohin?– Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Plauen, 08:20 Uhr


grannus
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Ich blicke zu der Bedienung herüber, wende meinen Blick aber wieder ab. Hmm... Vielleicht von Reportern bezahlt worden, um Informationen aus dem Hotel zu beschaffen. Oder einfach nur eine Tratsche. Besser kein Risiko eingehen.

 

Ich flüstere jetzt auch lieber.

 

"Ich denke ich telefoniere dann auch besser außerhalb des Hotels." Ich schaue Jaques an. "Ich denke das kann ich auch auf dem Rückweg vom Polizeirevier erledigen."

 

Ich drücke meine Zigaratte aus und leere meine Kaffeetasse. "Katharina... Jaques... Wollen wir diese Befragung dann hinter uns bringen?"

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"Ja, gehen wir."

 

Die Gefährten verlassen das Hotel, Jacques achtet auf die Bedienung. Wenn sie unerkannt bleiben flüstert er Eduard draußen schnell zu einfach loszufahren wenn alle im Laderaum sind und zur Polizei zu fahren und dort 1-2 Straßen weiter anzuhalten. Mit einem Blick gibt er ihm zu verstehen, dass jetzt keine Zeit für Fragen ist.

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Eduard, der gerade (schnell und unauffällig) das Gepäck der Gruppe zusammen gesammelt und verladen hat, wundert sich ein wenig über das schnelle Aufbrechen.

"Dit is ja rein zu dolle, wa?"

 

Zieht hinten die Plane zur Seite, hebt als erstes die Dame in den Laderaum....und hilft dem Rest beim Einsteigen.

 

"Scheffe, ick hab versucht, dit beste aus der Kiste zu machen....hoffe dit is jemütlich...."

Dann streift er sich den unauffligen grauen Arbeitsmantel über, zieht eine graue Schiebermütze tief ins Gesicht und setzt sich hinter das Steuer...und murmelt...

 

"...ick sehe aus wie een stinknormaler Lastwagenfahrer, der eine Lieferung zu tätigen hat....wa?"

 

Eduard fährt Richtung Polizei und hält in einer einsamen Gasse....Rückwärts an einer Hauswand....dann öffnet er das Fenster zum Laderaum:

 

"So, meine Herrrschaften - alle bis auf Scheffe austeigen...Polizei ist gleich rechts an der nächsten Ecke....danach wieder hier treffen...."

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Jacques klopft Eduard anerkennend durch das Fenster auf die Schulter und setzt ihn kurz in Kenntnis, dass die Bedienung im Hotel zu neugierig gewirkt hat.

 

"Aber dank dir sollten wir nun erstmal Ruhe haben. Halte aber bitte weiterhin die Augen offen!"

 

Dann zieht er die Abdeckung weg, springt aus dem Wagen und hilft Katharina und Erich beim Aussteigen.

 

"Dann wollen wir mal."

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Eduard wendet sich an Scheffe, nachdem alle ausgestiegen sind:

 

"Scheffe, nehmen Sie et mir bitte nich übel - ick plan gerade für alle Eventualitäten:

Ick hätt für alle Fälle gern nen guten Schrotflintenschützen hier vorne auf dem Bock und einen hinten auf der Ladefläche.

Dit ist aber wichtig, dass wa da quasi militärisch vorgehen - ick bin hier für die Sicherheit verantwortlich - dit heisst keener schiesst bevor ick dit sage....sollte mir wat zustossen ham Sie natuerlich die Befehlsgewalt....is dit in Ihrem Sinne?

Wenn ja, denn wäre dit wichtig, wenn Sie als sozusagen Expetitionsleiter dieses Vorgehen der Gruppe mitteilen wenn die wieder da sind, wa?"

Edited by Ruud van de Grachtenspeel
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Ich lächle Eduard an.

Dann mit einer relativ nüchternen Stimme. "Das ist in meinem Sinne, nur das Du tunlichst am Leben zu bleiben hast. Das ist ein Befehl, ich kann im Kamf nichts machen, verdammt ich würde wahrscheinlich versuchen mit der Schrotflinte meine Briefe zu öffnen ... naja ganz so schlimm ist es auch nicht, aber Du verstehst was ich meine, oder?" Grinse uns muss den Kopf etwas schütteln, damit ich wieder ernst sein kann.

"Lasse mich mal kurz an der nächsten Telefonzelle raus und warte am besten, dann brauche ich mich nur auf das Gespräch zu konzentrieren und nicht, ob einer was mithört."

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"Scheffe, ick bleib hier in der Gasse stehen und bewache dit Auto...." zieht aus der Tasche eine kleine, silberne Trillerpfeife....und reicht diese mit seiner Pranke hinüber...

 

"Hier Scheff, dit kenn se ja schon....ab jetzt, wenn se alleine sind, immer in einer Hand behalten....wenn was verdächtig vorkommt, se angegriffen werden - einmal laut pfeifen und denn bin ick da...."

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Nehme die Pfeife entgegen, drücke dabei kurz Eduards Hand. "Danke"

Steige aus und gehe zum Fernsprecher, genügend Münzen klappern in der Anzugtasche, das ich keinen Angst haben muss,

dass mir der "Sprit" ausgeht.

 

Zuerst rufe ich dann beim Baron an. Er bekommt einen genauen Abriss, was ich bis jetzt in Erfahrung gebracht habe.
Meine Frage an Ihn ist, ob er etwas über den Verleger seinerseits erfahren hat.

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Eduard lädt im Auto eine der Schrotflinten, steckt sie gesichert in die Innentasche seines mausgrauen Arbeitskittels, steigt aus dem Auto und schlendert bis zur Strassenecke....immer ein Auge auf den Lastwagen und innerlich bereit, einen Sprint Richtung Telefonzelle hinzulegen...

 

Äusserlich locker pfeift er leise eine kleine, friedliche Melodie...innerlich gespannt wie ein straffes Gummiband...

 

"Dit is, was ick an dem Job liebe....dit Leben is jeden Tach wie een neuet Paar Boxhandschuhe....Du weisst nie, wen Du damit dit erste mal KO haust...."

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Gehe zu dem Fernsprecher hin.

Öffne mein Zigaretten Etui,

nehme eine Zigarette hinaus,

klappe das Etui zu.

Lege eine Zigarette auf das Etui, dann nehme ich eine Münze und bringe sie zum schnellen drehen auf dem Fernsprecher, 

in einer fließenden Bewegung, nehme ich die Zigarette in den Mund, hole das Feuerzeug aus der Tasche, zünde die Zigarette an,

stecke das Feuerzeug wieder zurück, die Münze dreht noch immer ohne an Geschwindigkeit verloren zu haben, die Münze ist nicht mehr auf dem Fernsprecher und man

hört nur noch das rollen im Münzschacht, die Hand ist schon wieder an der Zigarette ...

Rauch kommt aus meinem Mund, als ich das Fräulein vom Amt um ein Ferngespräch nach Berlin bitte, zwischen den Fingern die Zigarette und in der selben Hand, verborgen die Pfeife mit Ring. und kleinem Finger halte.

 

Der Rauch weht aus meinem Mund, für einen Augenblick steht die Zeit still ...

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"Hallo Lothar ... die Situation war hier heiß wir sind abends einem Feuer entkommen, das andere Hotel wurde durch eine Explosion und dem darauf folgenden Brand zerstört.

Ich glaube, da ist kaum einer lebend rausgekommen. Wir sind aber alle ok, wenn auch etwas übernächtigt. Entschuldige, passt es überhaupt, oder störe ich? Ich wollte nur zwei Dinge abklären und Dich wissen lassen, dass wir leben, nicht das Du irgend einen Mist aus der Zeitung erfährst und Dir Gedanken machen musst."

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