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Die Konzernfamilie, der Familienkonzern - ein veraltetes Konzept


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Mit den Grundregelwerken und deswegen Seitenzahlen kommst du da nicht sehr weit.

 

Mal eine spontane Zusammenstellung:

 

Konzerne:

-Megakons (SR2) behandelt die Konzernwelt und Konzernstrukturen ganz allgemein und gibt einen Überblick über die Aktivitäten der "alten" großen 8

-Corporate Download (nur englisch) ist die SR3-Fassung. Weniger theoretisch als MK, dafür mehr Beschreibung der großen 10 Megakons (je Konzern so 5-6 Seiten).

-kleinere Beschreibungen finden sich in den jeweiligen Regionalen Sourcebooks (Deutschland in den Schatten I&II, Europa, UCAS, Asien in den Schatten...)

-28 Seiten Aztech im Atzlan (von S.48 an)

 

Leben in der sechsten Welt:

-Neo Anarchist Guide to Real Life (SR2): behandelt Themen wie Mode, Sicherheit, Essen, Hotels, Medizinische Versorgung, Geldsystem

-Shadowbeats (SR2): Musik, Medien, Sport

-Sprawl Survival Guide (SR3): Entertainment, SIN&Geldsystem, Reisen, Mode, Religion, Schulsystem

-Brennpunkt ADL (SR3): Medien, Sport und magische Ausbildung in der ADL (welche magischen Fak. hängen an wessen Tropf?)

-State of the Art 2064 (SR3): Konzernfashion, Clubs, Glücksspiel, moderner Sport

 

EDIT: Renraku Archology Shutdown bietet auf etwa 10 Seiten einen ganz guten Einblick, was es heißt in einer Konzernarcho zu leben.

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  • 2 weeks later...
Guest Soeldnerseele
Zudem wäre auch eine interessante Frage, wie integriert die Konzernstruktur ist, und mit welchem Status du wo stehst - der Ork, der Nachts in der Densiplastfabrik in Renton arbeitet, zählt der automatisch als Mitglied der Konzernfamilie von SK, bloß weil die Mehrheitseigentümer sind?

 

Meinst nicht das machen Drohnen? Mitglieder einer "Konzernfamilie" sind eher Facharbeiter, Execs oder Mitglieder in Forschung und Entwicklung, sowie Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Also all diejenigen, die man nicht so eben austauschen kann bzw. deren Austausch ein nicht kleiner finanzieller Verlust bedeuten würde. Alle anderen muss man nicht an sich binden. Sie kommen von alleine um nicht als Squatter zu enden.

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Zudem wäre auch eine interessante Frage, wie integriert die Konzernstruktur ist, und mit welchem Status du wo stehst - der Ork, der Nachts in der Densiplastfabrik in Renton arbeitet, zählt der automatisch als Mitglied der Konzernfamilie von SK, bloß weil die Mehrheitseigentümer sind?

 

Meinst nicht das machen Drohnen? Mitglieder einer "Konzernfamilie" sind eher Facharbeiter, Execs oder Mitglieder in Forschung und Entwicklung, sowie Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Also all diejenigen, die man nicht so eben austauschen kann bzw. deren Austausch ein nicht kleiner finanzieller Verlust bedeuten würde. Alle anderen muss man nicht an sich binden. Sie kommen von alleine um nicht als Squatter zu enden.

Solche "Hilfsarbeiter" dürften ohnehin keine Konzern-SIN haben.

 

Übrigens glaube ich schon, daß es noch haufenweise solche Billig-Arbeitskräfte gibt. Die sind vermutlich wirklich billiger, als Drohnen...

 

cu

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Ja es gibt sicherlich auch so was wie Leasingfirmen. Gerade im Billiglohnsektor. Und da ist es schon schwierig so eine Art WIR-Gefühl aufkommen zu lassen, da du ja immer bei einem anderen Kunden (Con) bist. Ok es kann natürlich sein, das die einzelnen Cons eigene Leasingfirmen haben. Siehe BASF. Es sind dann halt Tochterfirmen.
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Ach wollen wir doch alle mal hoffen das wir eines tages nicht solche zustände haben wie bei SR...obwohl ich manchmal schon denke wir haben es erreicht

 

Beispiele: Simens und -Nokia diesen Jahres...

 

war schon gruselig als ich da damls gehört habe und fühlte mich da mals ein klein wenig in die welt von SR versetzt wo ein menschenleben nix zählt nur die blanken Zahlen.

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Wow, genau das Thema was mich bei Shadowrun 4.0 am meisten beschäftigt.

 

Ich finde Shadowrun demontiert sich damit etwas selbst, dass es eben den Aktuellen entwicklungen so sehr nachläuft. Ich bin zu beginn der 3. dazu gekommen und mein Bild war sehr von "Wiege der Sonne" geprägt. Okay, kein Film, den man wirklich mit Shadowrun in Verbindung bringt, aber das Konglomerat aus Macht der Japancons und die relative Ohnmacht des Staates war für mich genau das Gefühl was ich bei Shadowrun haben wollte und auch geliefert bekam.

 

Aber nach und nach wurde immer mehr modernisiert. Die Technik, das wurde klar, ist eben nicht 2070. Wir haben 2005 schon ein Level erreicht, dass die Grenzen von Shadowrun in manchen Punkten überschreitet. 2050 ist eben mehr 2025. Das machte das Einführen von WiFi zu einem sinvollen Schritt. Dabei wurde etwas über das Ziel hinausgeschossen, weil vieles einfach unsinnig ist. Und man sollte die Lebensdauer von Hardware nicht vergessen. Aber ich schweife ab.

 

Mit dem Konzeren wurde ähnlich verfahren. Meine Meinung: Man wollte die Zukunft realistischer halten. Und darum hat man einfach die Konzernlandschaft an das angepasst, was heute geschieht. Doch das ist mit dem Niederwerfen von Japan eben die Entwicklung, die mir in Shadowrun am meisten gegen den Strich geht. Die Rige der AAA-Cons ist jenseits von Gut und Böse. Aber inzwischen sind Megacons nur noch Spielbälle der 6. Welt und nicht mehr die Macht, die sie in den Fugen hält. Der Aufstieg in diese Riege geht zu schnell und der Fall... Naja... Renraku ist der einzige, der mir realistisch erscheint.

 

Diese unheimliche Macht der Konzerne sollte nicht so leichtfertig verpulvert werden. Sie ist das was Shadowrun in meinen Augen definiert. Und der Konzernsklave ist ein wichtiger Teil davon. Und es ist das, was den Runner zu etwas besonderen macht:

Er stellt sich gewollt gegen das System. Jeder Runner könnte seine Fähigkeiten sofort an einen der Konzerne verkaufen, aber er entscheidet sich für die Freiheit.

 

Und diese Motivation gibt es eben nur, wenn es die verstörende Institution des Konzernbürgers gibt.

 

Und eine Entwicklung, die schlicht ignoriert wird:

 

Große Konzerne verabschieden sich aus der Forschung. Grundlagenforschung ist teuer und kann floppen. Darum überlässt man das lieber dem Mittelstand und wenn was dabei rauskommt, kauft man die Firma... Oder man klaut es einfach. Hum. Der einzige Mega, der sich so verhält ist SK. Aber damit würde man wieder einen großen Spassfaktor aus dem Spiel entfernen.

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Oh man fuck!! da hat sich ja ne menge getan bei SR!! aber konzerne als Spielbälle?? O.o naja aber etwas realistisch is es ja schon ich meine durch dne Crash 2.0 sind auch wieder massig Daten verlohren gegangen!

 

Beim Crash 1.0 war es ja genauso. Ich schätze der Crash 2.0 wurde eingebaut um einen Neuanfang zu starten. Einige Konz sind nun wech...

 

Aber du hast recht wieso ausgerechnet Japan?? Ich fand die Japanischen Kons immer am coolsten, liegt auch teilweise daran das kein dummer goldener Drache hinter dem Kon steht... aber das die Jap Kons bergabgegangen sind lag auch an den Ereignissen in Japan...

 

Naja ich denke das Runer immer noch gegen die Konzerne laufen. Ihr hart erworbenen Creds (NuYen, Euro´s und wie sie alle heißen) immer noch in ihren liebslings Bars und so verteilen und das sich nie ein Runner willentlich an nen Konzern verhöckert weil es immer noch Konzerne sind... die dich bescheisen, abzocken und wenn es ihnen in Kram passt umlegen. Macht haben sie immer noch genung und die werden sie auch einsetzen. Solange es noch das exteritoriale Gesetz gibt haben sie immer noch die macht eines klein Staates... etwas was unsere Konzerne in unserer Welt NOCH nicht haben und hoffentlich nie haben werden. Den ich will gar nicht wissen was dann ab geht. Ich meine wer kann den schon mit Sicherheit sagen was in den kleinen Hinterzimmern und Keller der Konzerne im Bereich forschung und Entwicklung abgeht....schauder....

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Oh man fuck!! da hat sich ja ne menge getan bei SR!! aber konzerne als Spielbälle?? O.o naja aber etwas realistisch is es ja schon ich meine durch dne Crash 2.0 sind auch wieder massig Daten verlohren gegangen!

 

Also Konzerne als Spielbälle ist sehr übertrieben. Beim Crash sind nicht so viele Daten verloren gegangen, da viele Kons einfach Offline Backups haben (sinnvollerweise), der Schaden des Crashs war die zerstörte Infrastruktur und das Chaos.

 

Das alle Runner kleine Rebellen sind, die sich gegen das System stellen, halte ich auch für unlogisch, viele Runner sind einfach Runner, weil sie sonst nix machen können. Die logisch denkenden Runner sollten festgestellt haben, dass sie ohne Kons keinen Arbeitgeber mehr haben und deshalb ein Kampf gegen die Konzerne in etwa so ist, als würde man den Ast absägen auf dem man sitzt.

 

Beim Crash 1.0 war es ja genauso. Ich schätze der Crash 2.0 wurde eingebaut um einen Neuanfang zu starten. Einige Konz sind nun wech...

 

Ein einziger Kon ist weg (bzw sie sind jetzt nur noch AA), und zwar Crosstech. Und wie ist es passiert? Ein anderer AAA (Ares) hat ihn großteils geschluckt oder zerschlagen. Der ist ja nicht von einer Bürgerrechtsbewegung vernichtet worden. Wo haben die Konzerne da Macht verloren,

 

es gibt einen Neuen Konzern (Horizon), ein Multimediakonzern, sozusagen Google 2070, gibt sich immer nett ("do nothing bad"), aber was die hinter den Kulissen abziehen, weiß auch niemand. Gibt zu Zeit ja auch genug "Dokus" im Netz, die vor Google waren. Erwähnt wurden die auch schon vor SR4.

 

cya

Tycho

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Aber inzwischen sind Megacons nur noch Spielbälle der 6. Welt und nicht mehr die Macht, die sie in den Fugen hält.

 

Ich muß wiedersprechen. Je mehr Quellenbücher zu diesem Thema herauskommen, desto mächtiger werden die Megakons in SR. Aber nicht auf die alte "Ich bin ein Moloch"-Art, sondern auf die subtile Art, daß die Macht der Megas eben nicht in einer Betonburg, sondern im Scheckbuch sitzt.

 

Und der Konzernsklave ist ein wichtiger Teil davon.

 

Dazu sage ich nur: Unwired, Chipped workforce. Unmenschlicher und dabei glaubwürdiger kann man kaum die Megakons in SR darstellen, nicht in SR1, 2 und schon gar nicht in SR3.

 

Er stellt sich gewollt gegen das System. Jeder Runner könnte seine Fähigkeiten sofort an einen der Konzerne verkaufen, aber er entscheidet sich für die Freiheit.

 

Das klingt jetzt sehr nach einem Hooder-Runner. Die meisten Runner sind eher Huren, die sich an den Meistbietenden verkaufen, und begehen Verbrechen (nicht nur aus Sicht von Megakonzernen 2070, sondern auch aus der Sicht von Menschen 2008), weil sie dafür Geld bekommen, nicht, weil sie im Untergrund damit einem höherem Ziel dienen. Das wäre eher die Schiene, die zb Cybergenerations oder Cyberpunk 2020 (während der Konzernkriege) fährt. In SR ist man eher ein Troubleshooter für die Konzerne als ein Cyberpunk gegen die Konzerne.

 

Das Genre ändert sich dadurch natürlich nicht. Du bist nur als Runner die andere Seite der Münze.

 

SYL

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Ich sage in keinster Weise, dass die Entwicklungen unlogisch sind. Mir ist durchaus klar, dass die Megakonzerne immer noch immens mächtig sind und dass sie eben ihre Macht anders ausspielen und auch das Runner nich aus reinem Rebellentum Runner sind.

 

Aber ich glaube nicht, dass irgendwer nur wegen den Geld Runner ist.

"Hallo, ich bin Streetsam XY, ich habe Cyberware im Wert von 340 kNY im Körper und bin besser ausgebildet als 4/5 ihrer Elite. Gebt mir genug NuYen um mir nach Feierabend die Kante zu geben und ich bin euer Mann."

Von Technikern, Hackern und vor allem Magiern brauche ich gar nicht zu reden. Jeder Runner, der nach den Generierungsregeln mit 400GP erschaffen wurde ist wirklich weit weit über den Straßendurchschnitt. Aber würde es uns Spielern Spass machen, Wache in einem Konzerngebäude zu schieben?

 

So viele Runner es gibt, so viele Gründe gibt es, warum sie in den Schatten unterwegs sind. Aber eines ist meiner ansicht nach sicher: Sie wollen nicht einen langweiligen Bürojob erledigen. Oder Dienst nach Vorschrift. Und wir Spieler biegen es uns soweit hin dass es uns logisch erscheint. Wobei es immer noch ein Spiel ist und logisch das falsche Wort ist. Stimmig ist da viel besser.

 

Aber ich muss gestehen, das Unwired habe ich noch nicht, und mein Eindruck stützt sich zu großen Teilen auf das GRW und das Bild, was ich in bisherigen Spielrunden bekommen habe. Ich habe zu einem großen Teil die Denver Missions (Wie ist den die genaue Bezeichnung dafür? Commando Missions?) gespielt und dabei wirkten die Konzerne eben sehr nebensächlich.

 

Wenn das Unwired den Konzernen wieder mehr Macht gibt, dann soll mir das nur recht sein.

 

Und noch etwas zu Japan: Klar ist das alles erklärt, aber es ist ja nicht irgendwie passiert sondern wurde so geplant. Und ich kann damit leben... Oder es ignorieren. Mir macht ein dominantes, kolonialistisches und rassistisches Japan mehr Spass als ein ... Naja... Was Japan halt offiziell jetzt ist.

 

Und natürlich steht mir frei, einfach 2050 zu spielen. Werde ich wahrscheinlich auch bald tun, wenn ich genug Spieler dafür zusammen habe. Aber nach diesem ganzen von Ursprünglichen Topic abweichenden Text nochmal zurück zum Thema:

 

Bei mir wird es weiterhin die Gehirngewaschene Welt der Konzernbürger geben, egal was da kommt. Weil sie für mich zu Shadowrun gehören. Vor allem weil ich den Gegensatz "Uniformierter Einheitsmensch" auf der einen und "Individueller Runner" auf der anderen Seite für sehr wichtig halte.

 

Und unter uns:

Runner können viel cooler wirken vor dem Mausgrauen Hintergrund der Konzernsklaven und Coolnes ist für mich einer der Gründe warum ich Shadowrun mag.

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Aber ich glaube nicht, dass irgendwer nur wegen den Geld Runner ist.

"Hallo, ich bin Streetsam XY, ich habe Cyberware im Wert von 340 kNY im Körper und bin besser ausgebildet als 4/5 ihrer Elite. Gebt mir genug NuYen um mir nach Feierabend die Kante zu geben und ich bin euer Mann."

 

Genauso funktionieren aber Konzerne nicht. Du bist kein "Company Man". Du bist ein Externer, ein Fremder, jemand, den man auf Mietbasis anheuert, ihn least, aber Du bist kein "Company Man". Ausnahme in der Tat die Magier, aber auch nur, weil hier die Nachfrage deutlich größer ist als das Angebot. Und während Du vielleicht besser bist als der normale Konzerngardist, so bist Du kaum besser als die entsprechenden Einheiten der Konzerne und Staaten. Denn Techniker, Hacker und Straßensamurais sind Fließbandware.

 

Aber eines ist meiner ansicht nach sicher: Sie wollen nicht einen langweiligen Bürojob erledigen.

 

Richtig, das wird wohl so sein. Aber das ändert kaum daran, daß die meisten Runner eben wegen dem Geld in den Schatten sind. Gäbe es in den Schatten kein Geld zu holen, gäbe es auch sehr selten wertetechnisch gute Runner in den Schatten, sondern eher nur Tankstellenräuber und Schnapsladenüberfaller.

 

Mir macht ein dominantes, kolonialistisches und rassistisches Japan mehr Spass als ein ... Naja... Was Japan halt offiziell jetzt ist.

 

Nun, offizell ist Japan ein dominantes, kolonialistisches und rassistisches Japan bis vor wenigen Jahren gewesen. Erst mit dem neuen Kaiser ändern sich einige der verkrusteten Strukturen ... nicht, daß Jahrzehnte der Vorherrschaft der konservativen Parteinen damit vorbei wären oder die japanische Gesellschaft jetzt auf einmal weltoffen und tolerant ist. Corporate Enclaves zeichnet nämlich eher das Bild, was Du Dir wünscht.

 

Bei mir wird es weiterhin die Gehirngewaschene Welt der Konzernbürger geben, egal was da kommt. Weil sie für mich zu Shadowrun gehören. Vor allem weil ich den Gegensatz "Uniformierter Einheitsmensch" auf der einen und "Individueller Runner" auf der anderen Seite für sehr wichtig halte.

 

Auch das ist integraler Bestandteil von SR4.

 

SYL

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