Jump to content

[Bühne in Weiß] Kapitel 1: "Das Abendessen"


Blackdiablo
 Share

Recommended Posts

"Mr. Cypher!", ruft Howard und schaut zu dir. "Da sind Sie ja wieder ..."

"Ist er etwa auch ein ...?", fragt Erickson und Howard nickt in seine Richtung.

"Ist doch unwichtig!", ruft Johnson. "WAS haben Sie entdeckt, Mr. Cypher?" Er steht auf und eilt zu dir. "Sagen Sie es m-..." Als er dein Gesicht sieht, weicht er einen Schritt zurück. "Ihre Augen ... Ihre Augen, Mr. Cypher, sind blutunterlaufen, haben Sie ... ich meine ..." Zum ersten Mal fehlen Johnson die Worte. Nun stehen auch die anderen Männer auf und kommen zu dir.

"Lassen Sie mal sehen.", raunt Erickson und blickt in deine Augen. "Tatsächlich. Das sind nicht gesund aus. Ganz und gar nicht."

Link to comment
Share on other sites

Jetzt bin ich doch überrascht. Das ist es, deswegen bringt sie mich hierher? "Ellie, sie haben doch das Buch ihres Mannes gelesen, oder!?" Ich drehe mich weg vom Spiegel, das Blut ist mir jetzt herzlichst egal. "In dieser Welt, unserer Welte, deiner und der meinen muss man vorbereitet sein, auf alles. Sie selbst haben gedacht sie kommt nicht mehr wieder, jetzt hat sie alles um es zurück zu schaffen. Einen..." viel zu "...scharfen Verstand und ein scharfes Stück besten Stahles. Ersters bringt dich in Schwierigkeiten, letzteres holt dich da wieder heraus..." In meiner Welt ist das so, Faith würde das sicherlich anders sehen "...ich habe ihr einen Gefallen getan, einen den ich dir ebenso erweisen würde, wärst du die erste Gewesen!"

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

Sie streicht dir über die Wange. "Was muss einer jungen Dame wie Ihnen passiert sein, um so zu reden? ... Es tut mir sehr leid für Sie und falls ich Ihnen irgendwie helfen kann, dann sagen Sie es mir. Bitte. Manchmal findet man Trost in den einfachsten Dingen." Sie streicht dir zart über die Schulter. Dann verharrt sie ... "Ihre Augen sind auch leicht gerötet.", flüstert sie. "Was geht hier nur vor sich ..."

Link to comment
Share on other sites

"Meine was..." ich drehe mich ruckartig zum Spiegel um "...scheiße, ja!" Ist das Blut? Blood from the Eyes. "Fragen..." Oh nein, reiß dich jetzt einmal zusammen, sag es ihr nicht! Wer weis was ER davon alles in sein Buch geschrieben hat "...sie mich das ein anderes mal, der Abend ist schon schrecklich genug!"

 

Es soll aufmunternd klingen, tut es aber nicht.

Link to comment
Share on other sites

"Faith?" Ich verfolge ihren Weg in dem Spiegel, so überrascht bin ich durch ihren Auftritt, erst dann drehe ich mich zu ihr um. "Du hast es geschafft! Hey das, das ist doch Super...oder?" Sie sieht nicht gut aus, was ist da passiert? Ich plappere schon wie ein kleines Mädchen das zum ersten mal auf der Kirmes ist.

Link to comment
Share on other sites

Ich drehe mich um, und kneife meine Augen zusammen. Alice, und Ellie?

 

"Oh Gott" sage ich, stotternd. "Alice? Ellie? was..was ist mit euch los..ich.." Ich versuche mich zu beruhigen.

 

"Ich habe den Mann getroffen, unser Gastgeber.."

 

Ich drehe den Hahn zu.

 

"Es war so..so komisch..er hat mich hypnotisiert, ich..ich konnte mich nicht bewegen.."

Link to comment
Share on other sites

Keine Bullen...es ist nicht Solomon Erickson. Schießt es mir durch den Kopf. "Wir wollten nur eben zur Toilette, aber ich weis nicht was passiert ist, als wir das Zimmer verließen, da wurde mir, ..uns.., ganz merkwürdig. Ellie hier hat angefangen aus den Augen zu bluten, und bei mir fängt es gerade an...oder wollte, als du reinkamst. Es war komisch, als wären wir nicht mehr Herr über uns selbst, oder Ellie?" Sie nickt fahrig, auch ihr steckt der Schock noch in den Knochen.

 

"Ich habe glaube ich das Lied gesungen, das gespielt wurde als ich den Raum betrat, es war alles ganz merkwürdig, so anders, wie unter Drogen."

 

"Aber erzähl du, was ist das für ein Kerl, dass er so einen Aufriss macht nur um uns so zu erschrecken, du siehst erschöpft aus! Und deine Augen, die sind auch total gerötet. Was ist passiert!"

Edited by -TIE-
Link to comment
Share on other sites

"Ich ..ich weiss nicht mehr was da drin geschehen ist. Wir haben miteineander geredet, aber..ich habe auch das Lied gesungen..JA DAS LIED! Vielleicht..sind wir mit dem Lied hypnotisiert worden?" Ich bin ganz aufgebracht.

 

"Ich weiss noch dass er heisst..er heisst...White. er..er heisst wie meinen Mann."

 

Ich Mache die Tasche auf und wieder zu.

 

"er hat mir einen Auftrag gegeben..und mir gesagt..mein Namen würde ein Geheimnis bergen"

 

Dann schaue ich zu Alice

 

"Dein Messer..ist verschwunden..ich glaube ich hab ihn verloren!"

Edited by Nyre
Link to comment
Share on other sites

"Was für einen Auf..."

 

Es scheint gefühlt eine kleine Ewigkeit zu dauern bis die Worte bei  Alice ankommen. In ihren Augen brennt eine kalte Flamme reinen Hasses, die hinaus will, mit einer schnellen Drehung zertrümmert sie mit ihrem Ellbogen einen der Spiegel im Bad. Ihr Ebenbild und die Welt dahinter zerbersten in Scherben, so wie Alice Welt zusammengebrochen ist birst der Spiegel auseinander.

 

Ohne auf die scharfen Kanten zu achten greift sie sich eine der Scherben, in wenigen Schritten ist sie bei Faith, die linke packt ihr Kinn, die Ferse stellt Faith ein Bein so dass sie Rückwärts gegen die Wand stolpert. Alice Knie schießt vor und blockiert Faith Beine, mit dem Unterarm drückt sie ihren Hals gegen die Wand, so dass der Kopf seitlich fixiert wird und sie nicht weg kann. Jeder Atemzug tut weh, der Unterarm drückt schwer gegen den Hals.

 

Die Spiegelscherbe befindet sich jetzt gefährlich Nahe vor Faiths Auge, sie kann sehen wie Blut aus Alice Handfläche ihren Arm hinunter rinnt. Kleine Tropfen, Rosenblättern gleich, bilden eine Spur vom Waschbecken bis zur Wand, Alice Gesicht ist nur noch ein verzerrtes Bild ihres selbst.

 

Für einen kurzen Augenblick kann Faith in den Augen erkennen was passieren würde, wie Alice vielleicht wirklich ist, wie sie sein musste um zu überleben.

 

Es scheint eine gefühlte Ewigkeit zu dauern bis die Worte bei Alice ankommen, dann wendet sie sich ab. Die rechte Hand zur Faust geballt, die Knöchel treten weis hervor, ihre Fingernägel bohren sich in das Fleisch, ein einzelner Blutstropfen fällt zu boden, erblüht auf den Kacheln des Bades wie eine einsamen Rose in einem Meer aus Schnee.

 

„Es ist gut…“ murmele ich „…nein, wirklich, es ist gut!“ Meine Stimme wird fester. „Das ist ein Zeichen, er hat es mir versprochen, nach heute Nacht brauche ich es nicht mehr!“ Ich mache einen Schritt auf Faith zu, ich will sie in den Arm nehmen.

Edited by -TIE-
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ich starre sie an. Ich starre sie an, und meine Augen weiten sich auf.

 

"Alice?..Bist du-"

 

„Es ist gut…" „…nein, wirklich, es ist gut!“

 

Ich verstumme. Meine Hände zittern immer noch und ich sehe wie sie sich nähert. Ich schlucke. Mein Herz klopft.

 

Beruhige dich.

 

Ich bleibe stehen.

 

"Es tut mir Leid..ich" Ich wende mein Blick von Ihrem ab.

Link to comment
Share on other sites

"Es ist wirklich okay!" Diesmal bin ich an der Reihe und lege mein Hand auf ihre Schulter, seicht auch wenn sie zurückweicht und zittert. "Nach heute Nacht Faith wird alles anders! Besser!" flüstere ich.

 

In meine Augen steht eine Hoffnung, ein glänzen wie es kleine Kinder haben die vor dem Weihnachtsbaum stehen und die Geschenke bewundern. Es muss besser werden, all or nothing! Das Faith garnicht so gut davon gekommen ist, spielt in diesem Augenblick keine Rolle, ich werde nicht brechen und nach heute Nacht frei sein.

Link to comment
Share on other sites

Ich lächele sie an.

 

"Ich weisst nicht welche deine Hoffnung ist, aber ich wünsche Dir, dass es so sein wird, Alice"

 

Ich drehe mich um

 

"Du hast bestimmt genug gelitten.." hauche ich so, dass nur sie das hören kann. Und hast leiden lassen.

 

Ich seufze.

 

"Ich habe von ihm einen Auftrag bekommen, und dafür kriege ich Geld. Und das brauche ich..sonst bin ich am Ende"

 

Ich setze mich am Boden.

 

"Ich bin Witwe, und bin im Weisenhaus grossgeworden.." Meine Stimme bricht.

 

Das interessiert wirklich kein Mensch. Und ist auch nicht deine Art. Du bemitleidest dich vor anderen Leuten  NIE. Stimmt.

 

"Ich gehe wieder in den Saal und.." Ich sehe erst jetzt, was bei Alice und Ellie los ist, und realisiere was sie vorher gesagt haben.

 

"Ihr habt also auch..diese Trance schon erlebt.."

Edited by Nyre
Link to comment
Share on other sites

Bulwer-Lytton, es war Edward George Bulwer-Lytton, da bin ich mir sicher. Er war lange Jahre für die Liberalen? oder für die Konservativen? im britischen Unterhaus.

 

Ihre Augen, Mr. Cypher, sind blutunterlaufen.

 

"Ich... bin... Arzt. Pato... Pato... Patologe. Machen... Sie sich keine... keine Sorgen... um... um mich. Auf... aufgrund... der... über... über an... Überanstrengung, oder... oder... durch plötz... plötzlichen... starken... Blut... Druck... Blutdruck, ist... ist wohl... eine... Ader im... im Auge... ge... geplatzt."

 

Ich winke entschuldigend ab. Ich ringe nach Luft. Und wehre alle Hilfsversuche freundlich ab.

 

"Ich... ich habe... habe das Licht... das Licht gesehen. Eine... einzige... Bühne in Weiss!"

Ich stütze die Hände auf den Oberschenkeln ab. "Ich..." Bin komplett ausser Form. Körperlich am Ende. Kaputt. Zerstört durch eigene Hand. "Habe mich beeilt... mich... beeilen müssen."

 

Ich bin am Ende. Meine Lungen brennen. Mein Herz rast. Mir ist schwindelig. Mein Kreislauf. Ich muss mich setzen. Sonst kippe ich um.

 

Ich halte mich an einer Stuhllehne fest. Dann setze ich mich hin und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Ich atme durch. Tief durch. Wieder und wieder.

 

"Ich... bin... es war... ich bin... war... Mrs. Holmes... zum Zimmer... nach... gegangen." Ich atme durch. "Wir... ich weiss, wo... er uns... empfangen wird." Meine Atmung wird ruhiger. "Ich... habe den... Weg dorthin... aufge... schrieben... gezeichnet."

 

Ich hole den Block heraus und reisse das zweite Blatt ab. "Hier!" Ich knalle das Blatt mit der flachen Hand auf den Tisch.

 

"Wir müssen uns beratschlagen. Mr. Wilde!"

Ich schaue ihm in die Augen.

"Mr. Johnson! Ich schaue ihm in die Augen.

"Mr. Erickson!" Ich schaue an ihm vorbei.

"Es ist wichtig. Es wird diesen Abend ändern. Und vielleicht auch unser weiteres Leben."

 

Ich erzähle den drei sprachlosen, ungläubig zuhörenden Männern, was sich abgespielt und was ich körperlich erlebt habe.

 

"Meiner Meinung nach haben wir jetzt genau drei Alternativen.

1. Wir lassen uns alle auf das sadistische Spielchen dieses Perversen ein und lassen uns nach und nach einzeln sezieren.

2. Wir schreiten gemeinsam zur Tat und stellen diesen geistig Gestörten.

3. Wir nehmen unsere Sachen und gehen."

 

Ich denke kurz nach, während die Drei sich schon aufgeregt unterhalten und mich mit Fragen bombardieren, die ich nicht höre, nicht beantworten will und auch nicht kann.

 

"Meine Herren, meine Herren. Wenn wir klug sind, dann sollten wir gehen. ABER... ich lasse mich nicht vorführen und zum Besten halten. Deshalb plädiere ich für eine... Und ich kann es nicht fassen, dass ich das jetzt sage. ...direkte Konfrontation."

'Gut gemacht, mein Sohn. Stell Dich der Gefahr. Hier spielt die Musik. Das Abenteuer des Lebens wartet auf Dich, Junge. Du hast gute Chancen auf dem Heldenfriedhof Notre Dame, in Ottawa, eine Kellerwohnung beziehen zu dürfen.'

 

"Zu Befehl, Herr Oberst." Der militärische Drill lässt sich nicht einfach so wegwischen.

"Ich hasse Dich, Vater!" Hauche ich kaum hörbar.

 

Ich blicke in das kleine Rund. "Was sagen Sie, meine Herren? Aber bevor wir einen Entschluss fassen, sollten wir noch auf die Rückkehr von Mrs. Wilde, Miss Crow und Mrs. Holmes warten."

Edited by Der Läuterer
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Doch kein so behütetes Leben, wir sind uns ähnlicher als es anfangs den Anschein hatte? Auch wenn sie es heraus geschafft hat. Habe ich mich vielleicht zu leicht meinem Schicksal ergeben? Bei dem Gedanken wird mir ganz schlecht, hatte ich vielleicht wirklich eine Wahl?

 

"Was er mir versprochen hat..." ich helfe Faith auf "...ist ein Leben, ein echtes Leben! Es fühlt sich an als wäre ich vor einer Ewigkeit gestorben, dazu verdammt auf ewig im Zwielicht zu wandel. Für einen lächerlich geringen Preis kann er es beendet. Er will einzig und alleine von mir persönlich hören, dass er schweigen soll! Er hat mir auch Geld geboten, aber Geld habe ich, wenn sie welches Brauchen sind sie vielleicht nicht auf seines angewiesen, es reicht auch für zwei Leben!?"

 

"Hier, es spielt ja wahrscheinlich eh keine Rolle mehr, das ist meine Einladung!" Ich reiche Faith ein zerknülltes Blatt Papier das ich aus einer der Falten des Kleides ziehe.

 

"Und was sie über den Trance sagen, ja so könnte man es umschreiben, es war als wäre ich nicht Herrin über meinen Körper und Ellie auch nicht, es hatte was mit den Liedern zu tun die wir gehört haben, dann fingen Ellies Augen an zu bluten..."

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...