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[Bühne in Weiß] Kapitel 1: "Das Abendessen"


Blackdiablo
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Ich suche mir einen Platz, von dem aus ich sowohl den Eingang, als auch die Rezeption, im Auge habe und setze mich in einen grossen, roten Chesterfield-Ledersessel. Was finden die Leute nur daran. Sieht gut aus, ist aber hart und wird sehr schnell unbequem.

Ungefähr so wie bei Geraldine! Man hätte die Sitzmöbel nach IHR benennen sollen.

In dem Augenblick denke ich an die Nervzwerge und weiss plötzlich, was ich hätte tun sollen.

"Das nächste Mal warte ich bis ein Lastwagen kommt und werfe das Geld auf die Strasse." Und merke, dass ich wieder laut gedacht habe.

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Bei dem gehauchten Kuss des Staatsanwalts läuft mir ein kalter Schauer den Rücken herunter. Viel zu nah, ich muss professionell bleiben. "Mr. Salomon, sie kommen spät, ich dachte schon wir müssten auf ihre Anwesenheit verzichten" ein halber Augenaufschlag. Er liebt es über einem zu stehen, blickt gerne auf die Dinge herab. Von meinem Platz blicke ich zu ihm auf, als er meine Hand loslässt kitzeln meine Fingerspitzen kaum merklich die seinen, gerade genug damit sich die Härchen aufstellen, aber nicht mehr. Lass ihn schmoren. Ich blicke ihm noch ein wenig hinterher...er würde es erwarten, also tue ich ihm den Gefallen..., bis er mit seiner Vorstellungsrunde und dem verteilen von Handküssen durch ist.

 

Mit dem Stuhl rücke ich ein wenig dichter an den Tisch und beginne mit der Vorspeise. "Köstlich..."

 

Das Gekicher von Ms. Holmes und Ellie kommt mir merkwürdig vor, aber ich weiß nicht was dahinter steckt. Sein Hut? Auf dem ersten Blick ist nichts Ungewöhnliches an dem Hut? Außer vielleicht die Initialen E.E. Eugene Erickson. Aber auch die kann man in jeden beliebigen Hut sticken, aber ihm scheint er was zu bedeuten.

 

Ich hebe mein Glas in dem sich der Champagner perlt "Zum Wohle" Ich habe Durst, die Anspannung lässt den Mund trocken werden und Proste den anderen Gästen zu. Ms. Holmes ist die letzte der ich mein Glas hinhalte, das Perlenarmband umschmeichelt mein Handgelenk. Ein fragender Seitenblick auf den Hut des Staatsanwaltes begleitet den Trinkspruch.

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Ich bewege leicht die Hand, die Bewegung zeigt Gelassenheit, als würde sich um etwas unwichtig handeln. Ich schaue sie aber dabei kurz ernst in den Augen.

Dann drehe ich mich wieder unauffällig um.

 

"Über einer den eingeladenen Gästen habe ich doch was zu sagen: Herr Dr. Plankett wird höchstwahrscheinlich wirklich nicht hier erscheinen. Er ist ein Arbeitskolleg, und zur Zeit auf Reise"

 

Dann esse ich langsam. Ich fühle mich nicht unbedingt wohl dabei, viel zu feine Bestecke, aber bewahre Ruhe.

 

"Es ist wirklich köstlich" sage ich dann, und lächele dabei.

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Meine Pfeife ist verloschen. Nachstopfen.

 

Wieder höre ich seine Stimme. Fordernd. Bohrend. Enervierend. Borniert. Vater!

 

Sein Zeigefinger, die Verlängerung seines Unterarmes, fährt immer wieder auf und ab.

Und wieder und wieder versucht er mir seine Meinung einzutrichtern und aufzuzwingen.

 

'Junge, hat Dir die Akademie denn gar nichts beigebracht?', 'Du hast Deinen alten Vater enttäuscht. Schwer enttäuscht. Mal wieder.'

 

Er hätte mein Verhalten missbilligt. Sträflich verurteilt. Er hätte von mir erwartet jetzt dort in dem Zimmer zu sitzen.

 

Dort zu sitzen und mich zu langweilen. Und die anderen mit meinen verschrobenen Gedanken zu quälen.

Mit Leuten zu sprechen, die ich weder kenne, noch kennenlernen möchte. Und von denen mir einige schon unangenehm sind, noch bevor ich sie überhaupt in Augenschein genommen habe.

 

Er hätte mir ein schlechtes Gewissen eingeredet, weil ich mich nicht militärisch der Sache gestellt habe.

 

Ich sollte dann jetzt wohl dort reingehen und im wahrsten Sinne des Wortes die Suppe auslöffeln, die man mir eingebrockt hat.

 

Genau das hätte mein Vater von mir erwartet.

'Sei ein Mann und stell Dich der Gefahr, Junge.'

 

Ich bin ein Mann. Und so stehe ich auf und gehe. Gehe und nehme mir eine Zeitung vom Tisch und setze mich wieder in den Sessel.

"Fahr zur Hölle Oberst!" Sage ich wieder zu mir selbst und schlage die Zeitung auf.

 

Ich warte und beobachte weiter.

Edited by Der Läuterer
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"Wenn sie mich entschuldingen würden" sage ich, nachdem die Vorspeise aufgegessen habe. Ich stehe auf, ohne die andere anzuschauen, voll in meine Gedanken verloren.

 

Das geht mir jetzt etwas auf die Nerven. Essen, ohne zu wissen wer dieses Essen uns gerade spendiert, ist für mich unbegreiflich. Ausserdem die Luft scheint mit der Ankunft der Anwalt dicker geworden zu sein. Ob die Leute bei der Rezeption etwas verraten würden? Unwahrscheinlich. Ich brauche mich frisch zu machen. Ich bin doch angespannter als ich dachte. Alice, und Ellie, zwei Frauen mit Geheimnisse, geben mir ein mulmiges Gefühl in den Magen.

 

Als ich in die Hall ankomme sehe ich...

 

"Dr Cypher" sage ich leicht überrascht.

"Ich dachte Sie wären weg.." [...]

 

Ich lächele ihn an.

 

"Werden sie dann zurück in den Speisesaal kommen? Oder werden sie hier weiter..." ich schaue mich um "Die Posten halten, und beobachten? Sie sind bestimmt ein scharfer Beobachter"

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"Mrs. Holmes? Sie verlassen die Speisung der Unwissenden?"

 

Ich erhebe mich.

 

"Ja. Ich halte hier die Stellung und widme mich der Aufklärung dieser Situation."

 

"Wollen Sie sich nicht kurz zu mir setzen?"

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"Eigentlich nein, Ich wollte nicht gehen. Die Sachen fangen gerade an, interessant zu werden." Ich setze mich neben ihm, und meine Augen leuchten.

 

"Also, hören Sie das hier: jede von uns ist aus einem anderen Grund hierher bestellt worden. Das beste daran ist, ein paar der Gäste sind weder Willen eigentlich hier...naja, das ist zumindest meinen Eindruck..Der Star Anwalt ist gerade eingetroffen, und möglicherweiser ist ER unser Gastgeber..."

 

Ich werde nachdenklich, und runzele die Stirn.

 

"Auch wenn er meinte, es wäre es nicht...Nun ja...er könnte auch die Wahrheit sprechen..ich kann ihn nicht so gut durchschauen" Ich stehe wieder auf.

 

"Die Vorspeisen war hervorragend." Ich lächle ihn an. "Sie sollten mal wieder reinkommen"

 

Ich hebe einen Augenbraun.

 

"Aber die Stimmung, die ist echt...merkwürdig"

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"Miss Crow ... Crow. Sie kommen mir bekannt vor.", murmelt Erickson, während er sein Besteck beiseite legt. "Kennen wir uns vielleicht? Kann das sein?" Hildegard kommt zu seinem Platz, fragt ihn nach trinken und er nickt, als sie eine Wasserflasche zückt. Anschließend nippt er an seinem Glas.

Edited by Blackdiablo
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"Vielen Dank Mrs. Holmes, sehr freundlich von Ihnen, aber ich kann leider nur ablehnen. Dennoch meinen Dank für Ihre Informationen."

 

Sie sieht mitgenommen aus. So als hätte sie viele Probleme. Könnte Sie mir helfen? Könnte mir eine solche Frau wirklich helfen? Jemand mit Problemen weiss vielleicht, wovon er redet. Wir werden sehen.

 

"Wir werden uns sicherlich heute noch öfters sehen, Mrs. Holmes. Versprochen."

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"Oh, da wir mal allein unter vier Augen sind" sage ich, und gehe mal wieder auf ihn zu.

 

"ich wollte mich wegen meiner..Angebot entschuldigen. Ich habe angenommen, sie hatten mich gesucht, weil Sie mal berüfliche Ratschläge gebraucht hatten"

 

Ich spreche leise, so daß nur er mich hören kann.

 

"Ich meine nur, selbstverständlich werde ich Ihnen, wenn sie es wünschen, Namen geben..von Kollegen, gute Kollegen." ich betone es. Dann lächle ich nochmal sanft.

 

Dann gehe ich zurück ins Speisesaal, wo ich wieder meinen Platz einnehme.

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Als Erickson meinen Namen nennte Blicke ich zu ihm auf. Na, also geht doch. "Mr. Solomon, Staatsanwalt Solomon..." Männer wie er lieben es mit ihrem Titel angesprochen zu werden, da sind sie wie Doktoren, ich Wette er kriegt jedes Mal eine Latte wenn seine Vorzimmerdame das sagt "...ich glaube da müssen sie mich verwechseln. Wir zwei hatten noch nicht das Vergnügen...leider" füge ich leise hinzu. Übertreib es nicht, das Spiel mit dem Feuer bekommt dir nicht und Verbrennungen sind...so schmerzhaft.

 

"Ich bin unschuldig!" sage ich und denke Inosence proves nothing. Ich ziehe meinen rechten Zeigefinger durch einen kleinen Rest Petersilienwurzel-Creme, nur um ihn dann langsam, gerade noch züchtig genug um es nicht zu übertreiben, abzulecken.

 

"Wirklich köstlich dieses Vorsp...diese Vorspeise, oder was sagen sie Herr Staatsanwalt? Da bekommt man gleich Lust auf den Hauptgang, oder?"

Edited by -TIE-
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"Erst einmal ... kommt hoffentlich eine Suppe.", meint er zögerlich. Er wirkt aus dem Konzept gebracht durch Alices plötzlichen Ausruf. "Wissen Sie, ich wollte Sie nicht ängstigen oder so etwas. Wir sind hier schließlich nicht vor Gericht." Erickson zwinkert ihr zu.

"Ich dachte nur, wir kennen uns vom Independence Square. In der Nähe wohne ich nämlich und Sonntags spaziere ich ungeheuer gerne im Park herum und beobachte die anderen Passanten." Er lacht abgehackt. "Ich dachte, vielleicht teilen Sie meine Marotte."

Einen Moment scheint er nachzudenken. "Warum sind Sie hier, Miss Crow? Ich meine, was interessiert Sie so an den Informationen, die der Gastgeber jedem einzelnen von uns versprochen hat zu geben? Und haben Sie eine Ahnung, was das für Infos sein könnten?" Er lächelt. "Sie scheinen ein Gespür für solcherlei Dinge zu haben. Das sehe ich."

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Er, mich ängstigen, er hat keine Ahnung was das Wort Angst wirklich bedeutet, aber andereseits, weiß ich es?

 

"Nein, dann sind wir uns wirklich noch nicht begegnet, aber vielleicht sehen wir uns ja mal im Park?" Halt, deine vorlaute Klappe Kind. Da ist sie wieder die Belle und wie immer hat sie recht."Bei mir sind es keine Informationen, das schnöde Mammon hat mich hierher geführt. Jeder braucht Geld, sie, ich, alle hier, mehr oder weniger. Wenn ich hier heute Abend aus der Tür gehe sieht mich diese Stadt nie wieder. Ups...wird wohl doch nichts mit dem Parkbesuch."

Edited by -TIE-
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"Geld, hm? Ein durchaus simples Vergnügen, wie ich finde.", wirft Howard im lockeren Ton ein. "Aber wenigstens schätzen Sie es. Sie schätzen es, wie andere ihr Leben nicht schätzen, Schnecken, dumme gefräßige Dinger, für die ist Leben eine Verständlichkeit, kein Privileg. Sie ..." Ellie stößt ihm in die Seite. "Oh Pardon", meint er nun grinsend. "Manchmal denke ich laut meinen Roman weiter."

"Das kommt vor!", bestätigt Ellie lachend. "So ist er manchmal, mein Howard." Sie küsst ihm auf die Wange und er schmunzelt zufrieden.

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"Ihr Roman..." das ist doch mal ein Thema, der gute Mr. Wild war eh viel zu Still in letzter Zeit. "...wie weit sind sie damit, es soll sich ja um ein, verzeihen sie mir den Ausdruck, um ein abgründiges Werk handeln. Hat ihre Frau ihn gelesen?"

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