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[Bühne in Weiß] Kapitel 1: "Das Abendessen"


Blackdiablo
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Ich schaue sie an, etwas besorgt.

"Nein..er hat mich nicht..ich habe ihn nie gesehen. Er hat vor, mir etwas anzubieten, er kannte meinen Mann" sage ich etwas perplex.

"Hörte sich so berüflich an, in der Einladung" sage ich ernst.

 

Jonesy Alexander Bate. Wiederhole ich im Kopf. Nie davon gehört. Ich muss aber aufpassen.

 

"Hier sind sie nicht allein, mit ihm, also nur keine Aufregung" sage ich ruhig.

"Jetzt gehen wir zurück, es kommt noch jemand" sage ich, und drücke ihre Hand.

"Sollte Ihr Mann sich neugierig zeigen, sagen sie ihm, ich wollte Sie fragen, ob sie mir irgendwann beibringen, sich so zu schminken wir sie es können." Ich lächele. "Dann ist das Gehirn Ihres Mannes erst automatisch abgeschaltet, und er wird sein Interesse verlieren, noch weitere Fragen zu stellen"

Edited by Nyre
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Sie lacht aufrichtig und wirkt wieder fröhlicher als vorher. "Heute stelle ich mich meinen Dämonen entgegen. Da bin ich froh, Sie dabei haben zu können." Sie lächelt. Gemeinsam betretet ihr wieder den Raum und setzt euch an eure Plätze. Ausnahmslos alle warten gebannt auf den Neuankömmling.

Die Tür öffnet sich verstohlen und eine elegant gekleidete Dame betritt den Saal. Zeitgleich spielt das Grammophon:

 

Irving Berlin

 

Die Frau lässt sich nicht weiter beirren und tritt näher an den Tisch.

Edited by Blackdiablo
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West College Street.

Wir sind da.

 

Das Taxi stoppt. Ich schaue aus dem Fenster. "Noch ein paar Meter bitte... langsam... Halt."

 

Der Fahrer dreht sich zu mir um, sagt aber nichts.

 

"Wir werden warten." Ich setze meine Brille auf und hole mein Notizbuch hervor. "Stellen Sie bitte den Motor aus und das Licht bitte auch. Danke!"

 

Worauf warte ich hier eigentlich?

Auf ein Ereignis, das nie eintreten wird?

Auf den Schuss, der nicht fällt?

 

Dann zücke ich meinen Füller. 'Die Feder ist mächtiger als das Schwert.' Von wem stammt dieses Zitat eigentlich? Sacrement!

 

"Fahrer? Können Sie mir... Ach nein. Schon gut. Nicht so wichtig." Aber wer hat das gesagt?

 

Ich schaue auf die Uhr. Es ist genau... 18.38 !???

Stehengeblieben.

Typisch für mich.

Ich muss mir eine Uhr mit Unruh zulegen.

 

"Fahrer?" Der Mann schaut mich genervt an.

 

"Wie spät ist es? Wenn Sie keine Uhr besitzen sollten, fragen Sie bitte jemanden!"

 

Währenddessen beobachte ich den Eingang genau.

Wer hinaus geht interessiert nicht.

Nur wer das Gebäude BETRITT ist mir wichtig.

 

Nebeneingänge?

Unwahrscheinlich!

Wer so minutiös plant, verzichtet nicht auf den grossen Auftritt und will über den Roten Teppich schreiten, um sich zu präsentieren.

 

Ich beobachte...

verliebtes Pärchen

Polizist

Mann mit Hund

Familie mit Kind

Blumenlieferant

Männer-Gruppe ins Gespräch vertieft

 

WO BIST DU ?

Männlich / Privatperson / wohlhabend / allein unterwegs

 

Ein imposantes Gebäude

Stattlich.

Gediegen.

Fünf Stockwerke hoch.

Ein Klotz; wirkt aber nicht so. Eher filigran.

Viktorianisch? Vielleicht älter.

Wie alt ist wohl das Miscatonic Hotel?

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Wer auch immer die Einladung verschickt hat er weiß mehr als mir lieb sein sollte. Hat er vielleicht selbst den bemitleidenswerten Schnüffler engagiert der jetzt im Miscatonic treibt und an dem sich die Aale gütlich halten werden. Ist diese Süßigkeit genauso vergiftet wie das Konfekt damals, bin ich wieder nichtsahnend gefangen worden? Kurz stocken meine Schritte bei diesen Gedanken, unmerklich wie der kleine Fehler in der Kür des Balletts. The Show must go on, aber wer ist Preisrichter und gibt einen Punkt abzug und wer ist Zuschauer und hat nur Augen für die Ballerina und nicht für ihre Fehler.

 

http://th01.deviantart.net/fs70/PRE/i/2013/142/a/6/roaring_twenties_by_anaisoleil-d6667xo.jpg

 

"Mr. Wild, sie hier?" Zur Begrüßung eine leichte Berührung am Arm, ein auf die Wange gehauchter Kuss ein Flüstern. "Ich hätte nicht gedacht sie wieder zu sehen, ich hoffe in ihrem Buch haben sie ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Jegliche Anspielung..."  das flüstern wird kälter, eisig..."aber das wissen sie ja..." und lässt die Drohung unausgesprochen. Zuckersüß das Lächeln.

 

Im vorbeigehen werfe ich einen Blick auf die Namensschildchen auf der Tafel. Dr. Cypher...nie gehört. Vielleicht ist er Mr. K.? Der Platz ist noch leer und direkt neben meinem.

 

"Rob Johnson, nein bemühen sie sich nicht, sie brauchen nicht aufzustehen." Ich beuge mich leicht über seine Schulter. "Vielleicht beehren sie mich mal wieder, Mitte der Woche wäre noch was frei..." und es ist Neumond mein Bester, da hättest du was zu schreiben "...vielleicht, wir hatten einen schlechten Start, kann ich ja einiges wieder gut machen!?"

 

"Ms. Wild" die Begrüßung fällt deutlich kürzer aus als die ihres Mannes "...ich habe sie gar nicht gesehen, so am Ende des Tisches, sitzen sie nicht bei ihrem Gatten?"

 

Der ecklige Staatsanwalt Salomon, kein gutes Zeichen ihn hier zu wissen.

 

"Ms. Holmes" ein angedeuteter Knicks, züchtig, schon fast ein wenig unterwürfig. Irgendwoher kenne ich das Gesicht, eine bildhübsche Frau mit einem leicht traurigen Blick? Ich weiß es nicht, das Gefühl es wissen zu müssen nervt. Zu lange war ich nicht mehr in der Gesellschaft unterwegs.

 

Ein letztes Mal an Mr. Wild vorbei, der Nummero Uno an der Stirnseite des Tisches. Ist er der Gastgeber? Ich setzte mich und glätte den Saum des etwas zu kurz geratenen Kleides, etwas nervös spielen meine Fingernägel mit dem Silberbesteck auf dem Tisch und ein leises klacken ist zu hören. Ein Lächeln in die Runde. "Illustre Gesellschaft, hätte ich gewusst das ein Platz frei bleibt hätte ich entgegen der Einladung ja doch eine Begleitung mitnehmen können?"

 

Der Versuch die Stimmung aufzulockern und ein Blick in die Gesichter, wer hat noch die Anweisung erhalten alleine zu kommen, Mr. Wild ja offensichtlich nicht.

Edited by -TIE-
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Ich lächele sie an.

"Also mir ist ausdrücklich..verboten worden, jemanden mitzunehmen."

 

Hektor hätte sich vielleicht gefreut. denke ich.

 

Ich beobachte Sie.

 

Eine echt wundeschöne Frau. geheimnissvoll. So wie sie gesprochen hat, kennt mehr Leute als ich es tue. Oder die bisherige Gästen.

 

Sie wirk aber sehr nervös. Sehr. Vielleicht war auch ihre Einladung nicht so nett? Oder hat sie auch schon diesen...Hypnotischen Mann kennegelernt?

 

Ich schaue ihre Augen an. Sie hat etwas wildes, beneidenswert, in sich.

 

"Miss Crow" sage ich feundlich. "Nie war ein Namen so passend. Ich finde Krähen sehr edele und von naturaus elegante Vögel"

Edited by Nyre
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Rob Johnson grinst erst und beginnt dann hektisch zu kichern. "Wo die Dame recht hat ..."

 

Wilde ist nun an der Reihe, böse herüberzuschauen, beobachtet dann aber weiter schweigend Miss Crow.

 

"Kennst du sie?", fragt Ellie im Flüsterton, aber beinahe jeder im Raum hört es. Es ist still.

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Das klackern der Fingernägel hört schlagartig auf. Was interessiert sie sich für meinen Namen? "Mr.Holmes, der Name ist das letzte was von meiner Mutter..." Das Wort Mutter kommt selbstsam gepresst. "...blieb. Die Natur einer Sache ist nur schön wenn man sie aus der Entfernung betrachtet. Wissen sie was Krähen essen!?" Mist gleich das erste Fettnäpfchen, ich muss mich mäßigen. Unter dem Tisch verkrampft sich meine Hand um den Saum des Kleides den ich gerade glattgestrichen habe.

 

Ich blicke zu Ellie herüber. "Flüchtig..." das ...ich wünschte es wäre mehr drauß geworden, wäre sowieso gelogen und ich muss mich wirklich zusammenreißen...

Edited by -TIE-
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Ich lächele weiter, dann schaue ich zur Seite.

"Nun ja, selbstverständlich weiss ich was Krähen so essen. Ich wollte sie keineswegs mit meine Anmerkung belästigen...und hoffe ich tat es nicht". Ich schaue sie wieder an, freundlich.

"Es war nur ein ehrliches Kompliment. Eleganz ist etwas was man hat." ich schaue kurz zu Johnsson. "Oder nicht"

Dann wieder zu ihr.

"Und sie haben sie".

 

Und damit beende ich mein Versuch die Stimmung hier aufzulockern. Vielleicht sollte ich doch auch gehen. hektor fühlt sich bestimmt allein.

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"Es...es tut mir leid Ms. Holmes, es kam vielleicht...aber ich mag ihn nicht, also den Namen, meine ich. Alice ist besser!" Fahriges gestammel, so ein Bullshit, deine Mutter hat dich in den Fluss geworfen, ein vergilbter Zettel mit dem Namen drauf war alles was blieb.

 

"Mir ist es auch verboten worden jemanden mitzubringen." Vielleicht ist es besser wieder vorne anzufangen.

 

Das klackern der Fingernägel auf dem Silberbesteck fängt wieder an.

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"darf ich Sie alle fragen, welche Uhrzeit stand auf ihre Einladungen? Bei mir exakt 18.55. Merkwürdig"

"Ich nehme an, jede hat eine andere Uhrzeit bekommen, damit...damit etwas besonderes sich abspielt. Die Frage lautet nur WAS?"

 

Ich schaue in die Runde.

Edited by Nyre
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Schön, es bleibt sachlich, die persönlichen Dinge haben wir übersprungen. Das Eis ist verlassen und ich habe wieder festen Boden unter den Füßen.

 

"19:25 Uhr...Exakt 19:25 Uhr, die Einladung ist da unmissverständlich! Der Gastgeber wollte wohl nicht das alle gleichzeitig ankommen. Warum, das erschließt sich mir noch nicht, hat denn schon jemand den Gastgeber gesehen?"

 

"Das Lied als ich reinkam, hatte jeder das selbe Lied?" Was würde ich dafür geben das sie ja sagen! Man kann mir ansehen, dass ich ein wenig Angst vor der Antwort habe, nevös beiße ich mir leicht auf die Lippe.

Edited by -TIE-
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"nein, natürlich nicht." sage ich ernst. "Aber das glaubten Sie wohl selbst nicht" Ich grübele.

"Es war eine Art...Presentation? Oder besser gesagt, finde ich, der Gastgeber spielt mit uns Katz und Maus. Die Liede waren nichts anders als eine spöttische Warnung. Er kennt uns alle. Oder glaubt es zu tuen. Interessante Musikwahl, denn es zwingt uns gegenseitig zu fragen was es sein soll...also zwingt uns selbst zu fragen WER SIND diese Personen? Wenn man sich selbst in das Lied erkannt hat.."

 

Ich schaue kurz alle an.

 

"Dann geht man davon aus, daß die andere es auch taten"

 

Ich seufze.

 

"das weckt Neugier...etwas was wir alle hier haben, sonst wären wir wohl Zuhause geblieben"

 

Ausser Cypher. Denke ich kurz.

 

"Und verursacht eine ungesunde Anspannung zwischen den Gäste"

Edited by Nyre
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"Ich bin jedenfalls nicht der Sohn des Gastgebers!", ruft Johnson aufgebracht. "Dass Sie mir nicht glauben, ich hätte etwas mit ihm zu tun!"

 

"Pssscht.", macht Howard. "Erwachsene unterhalten sich hier."

 

Johnson ballt beide Fäuste und schließt für einen Moment die Augen. Als er sie wieder aufschlägt, ist er ruhig.


Howard murmelt etwas Abfälliges, dann wendet er sich wieder der Runde zu.

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