Jump to content

[Bühne in Weiß] Kapitel 2: "Besprechungen und Planungen" (NP)


Blackdiablo
 Share

Recommended Posts

Ich schaue auf die Karte.

 

"Wie haben Sie und Ihr Gatte sich eigentlich kennen gelernt, Mrs. Wilde?"

Link to comment
Share on other sites

Und wieder entferne ich mich aus dem Wintergarten, um zum Telefon zu gehen.

 

"Hallo? ... Dr. Cypher am Apparat. Ich hätte gerne mit Leutnant Harrigan gesprochen. ... Ja, ich warte."

...

...

...

"Harrigan? Cypher hier. ... Ja. ... Lange her. In der Tat."

...

"Schick doch bitte mal eine Streife in die Baker Street. Ja?"

...

"Du kennst doch die grosse Wiese dort. ... Ja. ...

Alkoholschmuggler haben in einem Gewölbe ein grosses Vorratslager angelegt."

...

...

"Nein. Du kennst mich. ... Das sagst Du nur Deinen Leuten. Dort findest Du die Leiche von 'Robert Johnson'. ... Ja, dem Reporter. ... Selbstmord. ... Nein, ich weiss auch nicht weshalb. ... Er hat sich das Gesicht weggeschossen."

...

"Schön. ... Vielen Dank, Harrigan. ... Ja, das sollten wir mal wieder machen. ... War eine prima Zeit. Damals. ... Ja. Dir auch. Auf Wiederhören."

Link to comment
Share on other sites

"Also, Mrs. Wilde. Wie war das damals bei Ihnen? Wer hat sich wen geangelt?"

 

Eigentlich interessiert mich das ja kaum, aber es ist möglicherweise ein Ansatz, um Miss Ellie etwas zum Erzählen zu bringen.

Link to comment
Share on other sites

"Die Geschichte nimmt einen traurigen Anfang, müssen Sie wissen. Bisher habe ich den Menschen in meiner Umgebung nichts als Unglück gebracht. Nachdem mein - mein Bruder und seine Frau auf einem See nahe Griffinburrow eines Nachts erfroren sind, bin ich abgestürzt. Er hatte mich noch angerufen, bevor sie mit dem Auto losgefahren sind. 'Sie ist schwanger, Ellie! Ich bekomme ein Kind!', hat er mir gesagt und er hat vor Freude geweint und mich gebeten, es niemanden zu erzählen, was witzig ist, da mein Vater und meine Mutter ohnehin nicht mehr unter uns weilten. Und wem hätte ich sonst etwas erzählen sollen? Laurie? Sie war meine einzige Freundin, aber wissen Sie, Sie ist niemand, mit dem man sich freuen kann. Nicht wirklich. Denken Sie nicht schlecht von mir, aber so ist es. Nachher hat sie mir beigestanden und dafür schätze ich sie sehr. Das ist, was zählt.

Ich wurde ... krank. Ich begann mich vor anderen Menschen zu ekeln, Hass trieb mich an, ich wollte, dass jeder meinen Schmerz teilte. Mein Bruder war alles gewesen von meinem alten Leben und da sollte er erfroren sein?! Auf einem See?! Und das obwohl die Stadt nur ca 10 Minuten Fußmarsch entfernt war! Die Polizei sagte mir, dass die beiden nur hätten im Auto bleiben müssen. Sie sagten, dass Auto wäre zwar etwas bockig gewesen, aber funktionsfähig. Sie wollten von mir wissen, warum mein Bruder mit ihr den Weg über den See eingeschlagen hatte. Woher soll ich das denn wissen?! Ich wusste nicht einmal, warum sie mit dem Auto unterwegs waren, während ein Sturm wütete!"

Sie seufzt und ihre geröteten Wangen werden wieder blasser. "Wie gesagt, ich war am Ende. Zwischen Selbstmitleid und Hass. Die Motte findet zum Licht und brennt. Die Motte brennt und gibt dann die Schuld den anderen. Ich habe mich selbst genährt mit bösen Gedanken und habe mein Schicksal immer weiter strapaziert und wer war Schuld? Jene, denen es besser ging. Jene, die über mich lachten.

Dann kam Howard. Er ... er redete mir nicht etwa ein, wie ungerecht ich sei, stattdessen gab er mir den Halt und das Selbstwertgefühl, das ich schon seit dem Tod meines Vaters verloren hatte." Sie schaudert und schaut nach unten. "Er liebte mich, auch wenn ich ihn von mir stieß. Er war wie auch ich allein. Er hatte seine eigenen Dämonen zu bekämpfen. ich half ihm, so wie er mir half. Gemeinsam retteten wir uns. Er und ich, wir stützten uns und jetzt sind wir, wer wir heute sind. Bessere Menschen als zuvor." Sie schlägt die Lider auf und ihre smaragdfarbenen Augen scheinen direkt in Cyphers Seele zu blicken. "So haben wir uns gefunden, Mr. Cypher."

Link to comment
Share on other sites

"Wie alt waren Sie damals, Mrs. Wilde?"
Link to comment
Share on other sites

"Ja. Ich glaube schon." [...]

 

"Und so lange die Dame schon einundzwanzig oder noch unter dreissig ist, sollte ihr die Antwort kaum peinlich sein."

Link to comment
Share on other sites

Ich höre zu, schweigend. Ab und zu lächele ich. Mein trauriges Lächeln.

 

Ich habe eben nur das, denke ich.

 

"Der Zug nehmen wir, zu diesem Örtchen, also...dann sehen wir weiter" sage ich tief in Gedanken, ohne niemand anzuschauen.

 

"Ich würde sagen, ich informiere mich wann die nächste Verbindung morgen ist. Und fahren wir los. Was haltet ihr davon?"

Link to comment
Share on other sites

"Nein."
Link to comment
Share on other sites

"Wir brauchen ein Automobil. So oder so." [...]

 

"Wir müssen beweglich sein und schnell voran kommen können. Ausserdem werden wir etwas Gepäck mitnehmen müssen." [...]

 

"Das Einzige, das mir einfällt ist, in Ballard's Garage ein Auto zu mieten. Einen... ähm oder den... den neuen. Sie wissen schon. Vier Reifen. Lenkrad. Und so."

Link to comment
Share on other sites

"Ist mir auch so recht" sage ich zufrieden. Und lächele.

 

Plötzlich fühle ich mich müde. Unheimlich müde. Vielleicht noch die Wirkung von Opium, denke ich. Vielleicht Alices Tod.

 

"Ich..Ich werde nun gehen." sage ich etwas unsicher. "Ich schlage vor, wir bereiten uns vor. Ich nehme an, Sie, Mr. Krantz, wissen wo das Auto zu finden ist? Ich muss leider Ihnen alle sagen, das mein Telefon..das es kaputt ist". Ich stehe auf und räume meine Sachen auf.

 

"Wir treffen uns dann bei mir, so gegen 9.00 Uhr? Oder früher?"

Link to comment
Share on other sites

"Lieber um 9 Uhr. Ich brauche meinen Schlaf." Sie klopft Solomon als Verabschiedung auf die Schulter, Cypher gibt sie die Hand. "Ich schätze, Sie werden mein Alter raten müssen." SIe zwinkert ihm zu. "Auf eigene Gefahr. Ich gebe Ihnen eine Nacht als Bedenkzeit." Sie lächelt, dann wendet sie sich an Faith. "Nehmen wir uns ein Taxi? Ich zahle."

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...