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Öffentlichkeitswirksamkeit von Cthulhu im Netz


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Und ich lege provokant noch einen drauf.

CTHULHU IST den meisten Spielern viel ZU INTELLEKTUELL.

 

keine Drachen zu töten, keine Megahelden, keine megahype Ausrüstung.

Grop gesagt, da ich mich nicht auf euren Niveau unterhalten kann: es ist so.

Nachwuchs gibt es, wenig aber fein.

Leider eben wenig.

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Und ich lege provokant noch einen drauf.

CTHULHU IST den meisten Spielern viel ZU INTELLEKTUELL.

 

keine Drachen zu töten, keine Megahelden, keine megahype Ausrüstung.

Grop gesagt, da ich mich nicht auf euren Niveau unterhalten kann: es ist so.

Nachwuchs gibt es, wenig aber fein.

Leider eben wenig.

 

 

Was hindert uns denn daran in Cthulhu "Drachen" zu töten, "Megahelden" zu erschaffen oder megahype "Ausrüstung" zu verwenden. Nichts. Du hast es doch selbst gespielt, das Gaslicht Forenspiel. Du hattest eine magische Brosche die dich vor Schaden schützt, einen Megaheldin die sich mit untoten Rüstungen schlägt und feuerspeienden Steinlöwen ausweicht und du hast deinen "Drachen" getötet deine andere Mutter. Das Abenteuer basiert lose auf dem Buch von Neil Gaiman und ist nicht meine Idee, aber hey hat hier irgendjemand sonst es mitgelesen? Nein, ich denke nicht. Ich habe aus dem Werk gelernt und es für eine Geschichte mit cthulhuoidem Hintergrund genutzt.

 

Was euch hindert ist die Sperre im eigenen Kopf, ihr seit zu sehr fokusiert auf den cthulhoiden Inhalt, so dass verlernt wurde das große Ganze zu sehen. Das Ziel. Der cthulhoide Horror muss nicht immer im Vordergrund stehen. Es wurde schon gefragt wieso lernen wir nicht von "True Detectives". Der Mythos hat bis auf ein wenig Fluff überhaupt keinen Anteil an der Serie, regt dadurch aber die Fantasie der Zuschauer an wie man hier sieht. Die Spanne geht von "...war aufgesetzt..." bis "...ist ganz wichtig für die Serie..." jeder findet sich irgendwo wieder und kann das Werk toll finden. Entweder weil er die Geschichte oder die Charaktere liebt oder weil er dem Mythos mehr Beachtung zuspricht. 

 

Ich vergleiche Cthulhu Produkte mal mit einem Hardcore-Porno. Alles liegt offen vor einem, alles wird gezeigt, da ist kein Knistern, keine Spannung kein "...was wäre wenn...", kein Raum für Interpretationen, es gibt immer die volle Ladung. Ergo sind die Werke auch nur für Hardcore Fans zu gebrauchen, die genau das wollen, die sich überhaupt nicht mit weniger zufrieden geben wollen. Das sowas viele eben nicht interessiert wird dann entweder vergessen, oder ist schlichtweg egal. Der Verlag hat seine Fans auf Linie gebracht.

 

Das spiegelt sich sehr gut in der Aussage vom Läuterer wieder:

 

CTHULHU IST den meisten Spielern viel ZU INTELLEKTUELL.

 

Was??? Es ist diese Einstellung von "Fans" die andere Spieler eher abschrecken und dem Spiel, der Community und der Öffentlichkeitswirksamkeit von Cthulhu im Netz schadet. Während meiner ganzen Rollenspielzeit ist mir nie auch nur ansatzweise die Idee gekommen das andere Spieler nicht Intellektuell genug für ein Spiel sein können und schon gar nicht für Cthulhu. Wenn überhaupt gibt es Spieler die meinen weil sie historische Fakten und Epochen in Cthulhu möglichst genau simulieren sie wären kreativ oder elitär. Aber wer steckt mehr Arbeit in sein Hobby? Der Fantasy- / Cyberpunk- / PPP-Fan der sich in seine Welt einarbeitet, Abenteuer und Kampagnen für seine Spielerschaft schreibt, ganze Landschaften zum Leben erweckt für die es keine geschichtliche Vorgabe gibt, allein durch seine Kreativität? Oder derjenige der Copy n´ Paste das Geschichtsbuch nachspielt und nur hin und wieder ein paar "Monster" einstreut? Man spielt doch kein Spiel um sein Ego aufzupolieren!?

 

 

Wenn jeder, der hier klagt, auch nur einen vernünftigen Beitrag pro Jahr schreiben würde, wäre zumindest eine eZine zu Cthulhu wohl kein Problem... Ein Rollenspiel braucht ein aktives und breites Feedback, wenn es sich an den Bedürfnissen der Spieler orientiert weiterentwickeln können will.

 

Diese eZine würde aber wieder nur die Leute erreichen die auf Hardcore Cthulhu stehen wenn man nicht, wie du sagst ein wenig mehr auf die Bedürfnisse der Spieler eingeht. Die, darüber scheint es ja kein Zweifel zu geben, Nyre hat das wunderbar zusammengefasst, sich auf "...keine Drachen zu töten, keine Megahelden, keine megahype Ausrüstung..." fokusiert. Warum wird den Spielern dann nicht gegeben was sie so vordergründig wollen um mehr Öffentlichtskeitswirksamkeit zu erhalten?

 

Es wurde schon angesprochen das die Autoren der Pegasus-Bände, in meinen Augen zu Recht, mehr Aufmerksamkeit wünschen. Wie überall gilt aber:

 

Love it, leave it or change it.

 

Mit dem momentanen Format, der Ausrichtung des Verlages usw. ist aber mehr Aufmerksamkeit nicht möglich, weil ihr euch selbst zu strikte Grenzen setzt. Ihr seit längst aus diesem steifen Korsett herausgewachsen, haltet aber an einem Produkt fest das auf eine kleine sehr "elitäre" Fangemeinschaft ausgerichtet ist. Und entweder liebt ihr das und lebt damit, macht was anderes oder verändert es. Dann und nur wenn es sich verändert, dann könnte Cthulhu wieder mehr Spieler erreichen! Auch wenn das heißt das eigene Ego und die komplette Abgrenzung von Cthulhu zurückzustellen und Drachen zu töten, Megahelden zuzulassen und megahype Ausrüstung zu benutzen.

Edited by -TIE-
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Joran, nur ganz kurz zwei Kommentare zu Deinem sehr schönen Posting.

Zum Einen - es ist absolut richtig, dass Cthulhu-Produkte eine hohe Qualität besitzen - höher als die der amerikanischen Mutter, und zumindest gestalterisch schöner als die von Pagan Publishing. Obwohl man sich auch da möglicherweise nach oben hin noch orientieren könnte - man schaue nach Frankreich...
...allerdings liegt das eher am Cthulhu-Team als am Verlag. Cthulhu wird nicht "inhouse" produziert, sondern von jeder Menge freier Mitarbeiter. Selbst der Chefredakteur ist nicht fest angestellt. Wenn hier von "der Verlag" gesprochen und auf "den Verlag" gewettert wird (ja zu großen Teilen von mir), dann ist selbstverständlich das Cthulhu-Team an sich ausgenommen. Denn dieses gibt nicht Produktionszahlen noch Produktionsrichtung etc. vor. Klar ist da auch ein Geben und Nehmen vorhanden, aber generell etabliert der Verlag eher die Grenzen und Vorgaben. Nun kann man auch mit einzelnen Entscheidungen oder auch Tendenzen im Cthulhu-Team nicht einverstanden sein, aber generell ist hier (glaube ich) kaum einer über die inhaltliche Qualität total stinkig.
Es gibt natürlich Kritikpunkte, klar, aber die sind oft ästhetischer Natur.
Die meisten Kritikpunkte, die aufkommen, betreffen die grundlegenden Entscheidungen, und die trifft halt der Verlag...

Ich bin z.B. auch nicht stinksauer auf den Verlag. Ich finds doof, wie es läuft, sage aber ja auch (fatalistisch gefärbt), dass ich das total verstehe.


Zum Anderen hast Du die Cthuloide Welten angesprochen. Diese wurde verlagsseitig "betreut" und vertrieben. Der Verlag wollte nach Frank Hellers Ausscheiden als Redakteur der Zeitung diese jedoch nicht weiterführen. Inhaltlich jedoch war dies ein reines Fanprojekt (deshalb "betreut").
Es gibt wieder eine Zeitschrift, die den Faden aufgegriffen hat:
Cthulhus Ruf
Auch dies ist ein Fanprojekt Zu ihrer Qualität ist der Konsens wohl, dass sie sehr gut ist (eine Meinung, die ich teile), womöglich gar besser als die CW (das wiederum sehe ich (noch) nicht ganz so). Diese Zeitschrift wird genauso von Fans betrieben wie die vorherige, wird jedoch nicht vom Verlag betreut und vertrieben (er hat nur sein "Okay" als Lizenznehmer gegeben, sozusagen). Vielleicht kennst Du sie noch nicht - wirf einmal einen Blick in diese Richtung. Es lohnt sich!

Grundsätzlich teile ich Deine Meinung, dass Öffentlichkeitswirksamkeit mehr darüber entsteht, dass man den Enthusiasmus der Spieler in ihren Runden erlebt und/oder erfährt. Ich denke, es sind viel mehr Spieler (zumindest auf den hiesigen Cons) über die Erzählung anderer auf Cthulhu neugierig geworden, als das durch Rezensionen je der Fall sein könnte. Genauso können mMn gut platzierte Spielberichte hier etwas bewirken.
OB diese Spieler dann dauerhaft Cthulhuspieler werden, oder gar Neukunden, und ob sie in Cthulhu dann je mehr als nur eine "gelegentliche Horror-Abwechslung" sehen werden, das bezweifle ich (bis auf eben die wenigen, die bisher schon immer mal wieder dazu kommen). Aber möglich ist ja durchaus, dass ich zu sehr schwarz sehe...

Zuletzt herzlich willkommen unter uns federschwingenden Gottesanbeter(inne)n!


Noch kurz zu Rezensionen. Es schwingt bei Jorans Posting ebenso mit (oder hat er es gar selbst gesagt?) - Rezensionen sind etwas für Rollenspieler, die ohnehin schon begeistert sind von Cthulhu. Dank einer Rezension kann ich entscheiden, ob ich für MEINE Sammlung denn dieses oder jenes Werk wirklich brauche (subjektive Antwort: ja, aber das ist ohnehin klar!). Aber um das zu entscheiden, muss ich mich damit ja schon beschäftigen. Und wenn ich das tue, bin ich nicht derjenige, den man mit der größeren Öffentlichkeitswirksamkeit ziehen will - oder?
Im Gegensatz zu One-Off-Produkten wie Brettspielen, in denen eine Rezension das Interesse weckt, sind die Erweiterungen von Cthulhu (und nix Anderes sind ja eigentlich die Bände, die NICHT Regelwerk bzw. Basis beinhalten) nur etwas, über das ich mir Gedanken mache, wenn ich ohnehin dabei bin. Klar kann auch eine geile Kampagne oder ein cooler Quellenband mich so anfixen, dass ich mich Cthulhu zuwende, aber das ist doch seltener der Fall, oder seht ihr das anders?
Eine Ausnahme im Gesamtprogramm stellt vielleicht der Waffenband da, da er als Quellenbuch auch über die Grenzen des RPGs hinweg tauglich ist (und ja auch so angelegt war).

Edited by Dumon
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Ein einfaches "gefällt" mir ist für den Beitrag von TIE eigentlich zu wenig, spricht er mir in vielen Punkten aus der Seele. Gerade an die Diskussion über die "elitäre Haltung" von Rollenspielern und insbesondere von Cthulhuisten möchte ich an dieser S(S)telle erinnern.

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@ TIE:

 

Es ist ja nicht so, dass es Cthulhu mit Drachen nicht auch geben würde, wenn man es wünscht.

 

Beispielsweise erscheint in kürze über das Numenera-Crowd-Funding-Projekt Monte Cooks "In Strange Aeons: Lovecraftian Numenera" in deutscher Sprache. Darunter stelle ich mir etwas ähnliches vor. Werden sehen, wie erfolgreich das wird.

 

Es dürfte dem Spielleiter nicht zu viel abverlangen, diese Produkte einfach unter den Cthulhu-Regeln zu nutzen oder umgekehrt Cthulhu-Abenteuer mit den heroischeren Numenera-Regeln zu spielen.

 

Es ist auch nicht so, dass Cthulhu nicht in diesem Sinne "cool" sein könnte. Ein Beispiel: Ich habe mit meinem Sohn einen etwas eigentümlichen Kindergeburtstag gefeiert. Wir sind mit seinen Freunden zuerst in das hiesige historische Gefängnis gegangen, bei dem es einen Tag der offenen Tür gab, bevor es nun kurzfristig seine Tore zugunsten eines Neubaus schließt. Es gab interessante Ausstellungen (z.B. von Häftlingen aus völlig unverfänglichen Gegenständen gebaute Waffen, besonders ausgefallene Verstecke für Drogen etc.). Nachmittags haben wir dann eine Runde "Private Eye" gespielt (für Horror sind sie noch zu jung). Dabei haben sie das Waffen-Handbuch von Cthulhu zu sehen bekommen. Das reichte in dem Alter schon, um "cool" zu sein. Es brauchte keinen Drachen.

 

Außerdem geben einem die Traumlande von jeher gewisse Spielräume.

 

Und - mal ehrlich - was ist schon ein Drache in heroischen Rollenspielen noch für eine Herausforderung, nachdem man eine Handvoll getötet hat. Und was ist im Vergleich dazu ein Großer Alter...

 

Ich glaube nicht, dass es das Cthulhu-Rollenspiel populärer macht, wenn Drachen durch die Szenarios rauschen.

 

Aber ich sehe tatsächlich das Problem, dass Spielleiter sich in NSCs und Spieler sich in SCs verlieben können und in der Regel auch wollen und deren Tod oder Wahnsinn eben auch ein Hindernis für ein dauerhaftes Spielen dieses Systems darstellen kann. Bei Paranoia hat man das durch die Klone gelöst, so hat man wenigstens mehrere Leben. Aber das ist eben Satire und nicht Horror, nicht Cthulhu.

 

Ich habe Zweifel, ob es wirtschaftlich hilft, wie die anderen werden zu wollen und auf dem Weg Alleinstellungsmerkmale von Cthulhu preiszugeben.

 

Cthulhu wird nie ein besseres DSA, ein besseres Rolemaster, ein besseres D&D etc. werden und daher diejenigen, die dort ihre Heimat gefunden haben, kaum "abwerben" können.

 

Für mich spricht einiges dafür, dass Cthulhu andere Wege gehen und sich seinen Nachwuchs woanders suchen muss. Und ich hoffe, das wird nicht als Aufruf zum Elitedenken missverstanden. Ich fände es zum Beispiel interessant, wenn man sich die literarischen und den geschichtlichen Aspekte ein wenig mehr zunutze machen würde: Wenn zum Beispiel ein Con sich nicht nur an Rollenspieler, sondern gleichzeitig an Horror- und Krimifans richten würde, wenn man etwa Autorenlesungen und Vorträge am Rande des Cons zu diesem Thema organisieren würde und die Flyer für ein solches Con in den Buchhandlungen bei den entsprechenden Regalen auslegt. Oder das Thema: "Willst Du Geschichte spielerisch erleben?" einmal für ein offenes Con propagiert.

 

Eine Freundin war vor kurzem auf einem Krimi-Dinner und beklagte, wie durchschaubar dieses von Anfang an gewesen sei. Etwas in der Art würde sie gerne einmal erleben, wenn jemand es organisiert, der sich wirklich Mühe gibt, mit einem interessanten und nicht so durchschaubaren Plot. Das war mein Weckruf! Das lässt mich Hoffnung schöpfen, vielleicht doch noch eine Cthulhu-Runde ins Leben rufen zu können. Die Leute, die bereitwillig zu Krimi-Dinnern gehen, muss man erreichen, ohne gleich vorab in die Schublade des Rollenspiel-Nerds gesteckt zu werden.

 

Ich glaube, Cthulhu hätte eigentlich das Potenzial, neue Freunde in Kreisen zu finden, die andere Rollenspiele überhaupt nicht erreichen könnten. Dafür müsste es in den Hürden, die Powergamer von diesem System abhalten, keine Not sondern eine Tugend sehen und diese dann auch aktiv für sich nutzen. Das kann aber der Verlag allenfalls unterstützen, die Initiative kann nur von bereitwilligen Spielleitern und Lesern kommen, die (z.B. mit Unterstützung des örtlichen Buchhandels, Lesekreisen etc.) Autoren, Fachleute und Enthusiasten ansprechen und so ein Con organisieren.

 

Ich war noch nicht auf einem reinen Cthulhu-Con. Aber selbst für mich als langjährigem "Beobachter" von Cthulhu ist die Hürde sehr hoch. Der Teilnehmerkreis scheint mir sehr geschlossen und mit hohen Erwartungen an die Teilnehmer (bis hin zur Kleidung) verknüpft. Für die Insider sicher ein besonderes Erlebnis, aber doch eher nichts für Leute, die einfach einmal hereinschnuppern wollen. Aber - wie gesagt - ich war noch nicht dort und vielleicht ist diese "Außenwahrnehmung" ja auch gänzlich falsch.

 

Ich bin nicht Deiner Meinung, dass ein eZine zwingend nur schon vorhandene Cthulhu-Fans erreichen würde. Das hängt von der Ausrichtung und den Inhalten ab sowie davon, wo man darauf aufmerksam macht:

 

Wenn sich eine solche eZine auch mit geschichtlichen und literarischen Themen in ansprechender und nicht zu oberflächlicher Form auseinandersetzen würde, z.B. auch Rezensionen zu Krimis, historischen Romanen und Horror (z.B. aktuell: George R. R. Martin, In der Haut des Wolfes) enthalten würde und in ganz anderen Foren (z.B. gemeinsam Lesen-Foren) zur Sprache käme, wäre diese Einschätzung meines Erachtens nicht richtig. "Klappern gehört zum Geschäft", was ja das eigentliche Thema dieses Threads ist, und das verlangt geradezu das beschreiten neuer Gefielde, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, die sonst nie von Cthulhu hören werden. Nur wenn sich die eZine alleine auf das Rollenspiel beschränken würde, hättest Du wohl recht.

 

Ein paar Beispiele:

 

Es gibt ein Buch "J.R.R. Tolkien, Robert E. Howard and the Birth of Modern Fantasy". Ein interessantes Thema, das auch den Bogen zu Lovecraft erlauben würde. So ein Thema würde z.B. auch im Tolkien-Forum Interesse wecken können. Und so könnte man Kreise ziehen.

 

Wer es etwas heroischer will: Man könnte den Beowulf literarisch und parallel rollenspieltechnisch aufarbeiten und hervorragend für Cthulhu nutzbar machen. Das könnte ein sehr interessantes Themenheft abgeben und auch Leute ansprechen, die nie Cthulhu gespielt haben.

 

Muss die Kombination mit qualifizierten Artikeln gleich elitär sein? Ich meine nicht. Beowulf vermag z.B. als Stoff für jeden Anspruch zu dienen.

 

 

@Dumon

 

Cthulhus Ruf kenne und schätze ich, habe mir aber leider noch nicht alle Ausgaben beschaffen können. Ich sprach die "Cthulhus Ruf" ja als Beispiel an, dass die Verfügbarkeit von Cthulhu-Produkten allgemein begrenzt ist, nicht nur von solchen, die der Pegasus-Verlag produziert. Ich bin für Hinweise offen, wie ich meine Lücken füllen kann.

 

 

Abschießend:

 

Ich finde es super, dass Pegasus nun alte CW-Abenteuer als Softcover zum kleinen Preis herausbringt. Ich habe sie zwar schon, werde sie mir aber trotzdem auch in dieser Ausgabe anschaffen. Ich glaube, auch das ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn die 7. Edition Erfolg haben soll. Nur dann wird man Cthulhu Produkte auch hoffentlich wieder in mehr Regalen sehen.

Edited by Joran
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Oijoijoi. Jetzt, zu den vorhandenen Kreaturen, die mMn eh schon im Übermass vorhanden sind, auch noch die Fantasy-Elemente von Dungeons & Dragons bei Cthulhu zu integrieren, erscheint mir persönlich als too much.

 

Ich bin kein Freund von Crossover und Mischmasch. Da verlandet mMn das Fahrwasser des Hintergrunds zu massiv.

Ich bekenne mich da klar zum Purismus und brauche das nicht.

 

Und ob das der Akquise neuer Spieler überhaupt dient halte ich auch für fraglich. Das ist dann mMn eher D&D mit ein wenig Cthulhu-Würze und nicht andersrum.

Da bewegt man sich mMn schlicht 35 Jahre zurück, als bei Gary Gygax's Deities & Demigods, 1980, der Cthulhu- und der Melnibonéan-Pantheon noch zum Regelwerk gehörten.

Ich empfehle dann die Klassiker 'Dwellers of the Forbidden City' und 'The Isle of Dread'.

 

Nein, mal ernsthaft, wollen wir wirklich Cthulhu im 'John Carter vom Mars'-Style spielen, nur um uns für das Gros der Rollenspieler interessanter zu machen? Ich glaube nicht!

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Joran, der Kreis derer, die die CthulhuCon oder ähnliche Veranstaltungen (Auf den Inseln, die neue AnRUFung) besuchen, wirkt nur deshalb so "geschlossen", weil man sich sehr schnell in dem kleinen Kreis sehr wohl fühlt, auf diesen Cons, in die Gemeinschaft mit hineinwächst (obwohl es auch innerhalb der "Familie" natürlich Querelen und Uneinigkeiten gibt) und dann natürlich mit den Besuchern gemeinsame Erlebnisse teilt.

Wenn Du die Möglichkeit hast, geh UNBEDINGT auf eine solche Veranstaltung. Jeder Neue wird ganz herzlich aufgenommen, keiner wird irgendwie schief angeguckt. Was uns alle dort verbindet, ist unsere gemeinsame Liebe desselben Rollenspiels. Mehr braucht es nicht!
Du musst kein Profi in irgendwas sein. Das können Dir mit Sicherheit hier eine ganze Menge Leute bestätigen, die inden letzten zwei Jahren neu dazu gekommen sind auf diesen Cons (und zu denen gehöre ich auch). Auch brauchst Du keine Erfahrung im Leiten zu haben - eine Con nur mit Spielleitern wäre ja irgendwie langweilig, denn wir hätten keine Spieler! Wer nicht auf diese Cons geht, der verbaut sich wirklich ein einmaliges Erlebnis - und es gibt absolut keinen Grund dazu! Ne Menge Leute dort spielen ausschließlich und leiten nicht...
:)

Für mich war mein erster CthulhuCon vor zwei Jahren wie "nach Hause kommen"...

Edited by Dumon
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@ Joran ich glaube du nimmst meinen Beitrag zu wörtlich. Drachen, Helden magische Gegenstände sind ein Synonym dafür, was der Forenmeinung nach fehlt, damit oder gerade weshalb Cthulhu nicht so medienwirksam ist wie andere Systeme.

 

Es geht nicht darum Cthulhu zu einem besseren DSA, besseren D&D oder ein besseres "Irgendwas" zu machen. Es geht überhaupt nicht darum irgendwas größer, gefährlicher, schöner zu machen als andere Rollenspiele, oder sich dafür zu rühmen ein anderes (unterschwellig, gebildeteres) Publikum zu erschließen.

 

Du sagst zwar, das verstehst du nicht als Elite...aber hey dein Tenor ist die Barriere im Kopf. Macht bloß nicht dies und jenes sondern bleibt wie ihr seid und seid (zu recht?) stolz drauf das ihr eine Minderheit erreicht.

 

Darum geht es hier aber nicht. Es geht darum sich einer größeren Spielerschar mit einem eigenständigen System zu öffnen und nicht darum andere Systeme zu überflügeln oder zu ersetzen. Und ja, wenn es heißt das auch Powergamer Zugang zu Cthulhu finden, why not!?

 

Es ist nicht die Aufgabe des Verlages oder der Autoren solche Spieler oder überhaupt irgendwelche Spielergruppen auszugrenzen, es ist deine Aufgabe als SL mit ihnen umzugehen. Der Ansatz etwas nicht zu tun, nur weil andere es gut vorgemacht haben ist kurzsichtig. Es ist wichtig das Cthulhu sich seine eigenen Identität erhält, klar, aber eben nicht in der Nische bleibt und das geht.

 

Der Blick über den Tellerrand ist möglich :lol:

Edited by -TIE-
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Nein, mal ernsthaft, wollen wir wirklich Cthulhu im 'John Carter vom Mars'-Style spielen, nur um uns für das Gros der Rollenspieler interessanter zu machen? Ich glaube nicht!

Aber macht Cubicle 7 mit The Laundry nicht bspw. eine tolle neue Facette im Cthulhu-Universum auf? Das ist eine nette, kleine Idee, die abseits vom klassischen Setting etwas neues zu bieten hat.

 

Sprich: Es muss ja nicht der Mars sein, sondern eben eine witzige neue Nische in der Nische.

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Pulpigeres, phantastischeres Chthulu?

 

Das wurde doch schon mit dem Hexer versucht.

 

Das Regelwerk ist schlanker, kampfbetonter.

Die Charaktere sind härter, langlebiger und zaubern, ohne danach gleich sabbernd in der Gummizelle zu landen.

 

Und dennoch ist das Produkt komplett am Markt zerschellt.

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Und warum? Weil es mal wieder nicht Fisch und nicht Fleisch war. Weil es den Hexerzyklus in die altbackenen 20iger verlegt hat und wieder einmal außerhalb der "Elite" nicht bekannt war. Ist doch klar das ich mir neben einem schon vorhandenen Regelwerk keine Sammlung von Hausregeln anschaffe, die es den Spieler ermöglichen dies und jenes üppiger auszunutzen als in der Standardedition. Das kann ich mir jederzeit selber basteln und muss dafür kein Geld ausgeben.

 

NEBEN dem eigentlichen Regelwerk hatte die Hexer-Adaption in meinen Augen auch keine Daseinsberechtigung und musste zwangsläufig scheitern.

Edited by -TIE-
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Es ist einfach, von einer Basis aus zu argumentieren, die nicht belegt ist. Habe ich im Rest des Threads ja auch vorgemacht...
:(

Woran die Hexer-Reihe gescheitert ist, dafür haben wir keine verlässlichen Infos.

Ich bin durchaus für die Option, ein pulpigeres phantastischeres Cthulhu spielen zu KÖNNEN.
Dafür sollte aber eben nicht das gesamte Hintergrundsetting umgekrempelt werden. Entweder sollte es als separates Angebot entstehen (wie z.B. durch das Laundry-RPG geschehen, und zwar AUF DER BASIS von BRP - also tatsächlich einfach ein neues Setting von Cthulhu), oder einfach als zusätzliche Möglichkeit etabliert werden (wie z.B. bei ToC).

Das gesamte Rollenspiel aber aufgrund einer dann vermeintlich besseren Öffentlichkeitswirkung (die ich auch dann noch bezweifle) in Richtung Pulp und "Helden"rollenspiel umzukrempeln, das zur eigentlichen Basis zu machen, halte ich für vollkommen falsch.

Was Cthulhu für jeden selbst tatsächlich "ist", muss man doch eigenständig festlegen können. Für mich ist es so puristisch, wie es nur geht, und ich mag pulpige Ansätze in "meinem Cthulhu" (also das, was ich spiele) überhaupt nicht! Allerdings spricht nix dagegen, dass gegenwärtige Cthulhu für die eigenen Zwecke so zu nutzen. Auch das gibt das BRP durchaus her!
...die Abenteuer allerdings nicht, das gebe ich zu...

Edited by Dumon
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@TIE: was ich meinte war eher:

bei D&D hast du ein Charakter der wirklich gegen eine Drache auftreten, und das noch überleben kann.

ich meine ich hatte schon ne gruppe die D&D spielte, und bei cthulhu tatsächlich versuchte ein Shoggoth anzugreifen, und dann sich auch beschwert hat, ich hätte sie sterben lassen -.-

Cthulhu hat dagegen SC die immerhin normalerweise "menschlicher" sind. Das heisst auch, das sie sehr einfach, oder sagen wir so, einfacher sterben.

Und DAS stört die meisten rollenspieler die ich persönlich kennen.

 

Mich persönlich ist egal, ich liebe Cthulhu genau DESWEGEN.

 

aber wie gesagt, ich bin leider nicht in der Lage es ausführlicher zu erklären, weil mir ja das Wortschatz fehlt.

Daher ziehe ich mich zurück. ^^

(Aber lese weiter!)

Edited by Nyre
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Das gesamte Rollenspiel aber aufgrund einer dann vermeintlich besseren Öffentlichkeitswirkung (die ich auch dann noch bezweifle) in Richtung Pulp und "Helden"rollenspiel umzukrempeln, das zur eigentlichen Basis zu machen, halte ich für vollkommen falsch.

 

Mhh...wer hat den geschrieben, Cthulhu zu einem Heldenrollenspiel umzukrempeln? Ich habe argumentiert, das wenn Cthulhu mehr solche Elemente enthalten würde, eine breitere Masse erreicht wird (werden könnte). Nicht mehr und nicht weniger. Die Vergleiche mit DSA / D&D kommen aus einer anderen Richtung. Ich lese immer wieder in diesem Thema sätze wie:

 

 

...es geht nicht um den Charakter, das Leveln, die Ausrüstung, die Waffen, die Coolness. Es geht ja nicht einmal um die Welt - wenn man mal von historischen Recherche-Diskussionen absieht. Vom Setting her hat Cthulhu außer der Monstrositäten-Seite nicht viel zu bieten, was diskutiert werden MÜSSTE. Drüber reden, klar. Infos suchen, auch klar. Aber das sind eher zielorientierte Verhaltensweisen.

 

 

1. Es vernichtet die Charaktere - schnell oder schleichend

2. Es bietet kaum die Möglichkeit, "Power"-Charaktere zu basteln - und damit meine ich keine Powergaming-Ausrichtung, sondern einfach Heldencharaktere, die "immer besser werden"

3. Es bietet kaum Chancen für Charaktere, zu wachsen

4. Es bietet kein fantastisches Setting (sondern ein historisches) - das allein kann schon als restriktiv und mit wenig Fantasie behaftet angesehen werden (nicht von uns)

5. Es bietet keine coole Gear

 

 

Ein vielsagendes Beispiel: Als die Serie "True Detective" rauskam wurde sich hier im Forum seitenweise pseudo-gelehrt über den König in Gelb ausgelassen. Was kaum bis praktisch nicht auftauchte waren Überlegungen, was man für sein eigenes Rollenspiel aus der Serie und dem, was sie richtig macht, lernen kann.

 

 

keine Drachen zu töten, keine Megahelden, keine megahype Ausrüstung.

Grop gesagt, da ich mich nicht auf euren Niveau unterhalten kann: es ist so.

Nachwuchs gibt es, wenig aber fein.

 

Und all diese Dinge, die durch ihr Fehlen anscheinend einen größeren Bekanntheitsgrad verhindern kann man in abgemilderter, aber präsenter Form auch in Cthulhu einbinden. Ohne gleich ein "Heldenrollenspiel" daraus zu machen. Keiner spricht davon das Hintergrundsetting zu verändern. Auch wenn das anscheinend einigen richtig Angst zu machen scheint :lol:

 

 

@TIE: was ich meinte war eher:

bei D&D hast du Charakter die wirklich gegen eine Drache auftreten, und das noch überleben.

Cthulhu hat dagegen SC die immerhin normalerweise "menschlicher" sind. Das heisst auch, das sie sehr einfach, oder sagen wir so, einfacher sterben.

Und DAS stört die meisten rollenspieler die ich persönlich kennen.

 

Mich persönlich ist egal, ich liebe Cthulhu genau DESWEGEN.

 

Warte mal, du hast in meinem Abenteuer den Status einer nicht ganz menschlichen Person und stellst dich Gegnern, deinem "Drachen" in Form von viel mächtigeren Wesenheiten direkt zum Kampf und fandest es deinen Worten nach saugeil :D:P

 

Wo liegt da der Unteschied zu deinem Beispiel? Du bist gegen ein Monster angetreten, du bist nicht menschlich, du hast überlebt.

 

Da ist kein Unterschied. War das für dich jetzt Cthulhu? Kann es ja eigentlich nicht, weil dann müsste dein Char tot sein...du bist es aber nicht, weil du "oh gott" darf ich es wirklich sagen *g* ein Mythoswesen besiegt hast!?

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