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Alternatives Spielniveau: Kinder des Sprawls


h0neyp0t
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Wir haben so viel Spaß wie seit Jahren nicht mehr, weil wir die Welt völlig neu erfahren. Das Augenmerk liegt auch nicht bei den Runs, sondern beim Leben in den Schatten mit allem was dazu gehört. Es fühlt sich fast an wie eine Mischung aus World of Darkness mit Shadowrun.

 

 

Na für mich klingt es einfach so, als hättet ihr alles richtig gemacht. Die Kampagne läuft, alle haben großen Spaß, was will man mehr? Man sollte sich immer an die (in jedem Rollenspiel-Grundregelwerk stehende) Regel erinnern: Wenn dir was nicht passt, mach es dir wie du es brauchst. Sehe ich hier 1 zu 1 umgesetzt, also kann ich euch nur weiterhin viel Spaß wünschen! :)

 

PS: Das breitere Aufstellen der Charaktere kann man übrigens auch auf "normalem" Shadowrun-Niveau machen und ergibt ebenfalls eine gefährlichere und reizvollere Shadowrun-Umgebung. Wir spielen das meistens so und haben selten einen hoch spezialisierten Charakter in der Runde.

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Wir spielen eine Low-Life-Sand-Box-Kampagne in Berlin/Gropiusstadt. Alle waren bis vor wenigen Tagen noch normale Menschen in Berlin (Versicherungsvertreter, Kurier, Student, Datenverarbeiter/Decker bei einem Con,...). Dann ist etwas im Leben der Leute passiert, so dass sie ihr bisheriges Leben aufgeben mussten und sich bei einer wilden Flucht nach Gropisustadt "gerettet" haben. 

 

Ich hatte auch schon öfter eine Low-Life-Sand-Box-Kampagne spielen wollen. Bisher gab es aber leider immer einen der darauf keine Lust hatte. 

 

Mich würde mal interessieren, wie du die Zusammenführung der Gruppe gemacht hast. Wie kam es, dass unterschiedliche Personen, die wahrscheinlich sich nicht kannten zur selben Zeit in die Schatten abrutschten und sich zusammenschlossen?

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Wir spielen eine Low-Life-Sand-Box-Kampagne in Berlin/Gropiusstadt. Alle waren bis vor wenigen Tagen noch normale Menschen in Berlin (Versicherungsvertreter, Kurier, Student, Datenverarbeiter/Decker bei einem Con,...). Dann ist etwas im Leben der Leute passiert, so dass sie ihr bisheriges Leben aufgeben mussten und sich bei einer wilden Flucht nach Gropisustadt "gerettet" haben. 

 

Ich hatte auch schon öfter eine Low-Life-Sand-Box-Kampagne spielen wollen. Bisher gab es aber leider immer einen der darauf keine Lust hatte. 

 

Mich würde mal interessieren, wie du die Zusammenführung der Gruppe gemacht hast. Wie kam es, dass unterschiedliche Personen, die wahrscheinlich sich nicht kannten zur selben Zeit in die Schatten abrutschten und sich zusammenschlossen?

 

 

Es gab die Vorgabe, dass jeder eine Allergie haben soll. Alle waren beim selben Doc und der hat für einen Con Pharmaforschungen betrieben. Das Projekt ist hinter den Kulissen etwas aus dem Ruder gelaufen und alle Beteiligten an dem Projekt sollten eliminiert werden. Die SC kamen entweder nach Hause und haben schon gesehen, wie die Cops bei denen in der Wohnung sind, oder wurden auf der Arbeit von einem Sicherheitsteam besucht. Da sind einige der anderen Patienten bei gestorben, die SCs und ein paar andere nicht. Die Sins wurden von der Macht im Hintergrund gelöscht, den SCs wurden Verbechen angedichtet, es hieß sie haben sich den Ghoulvirus zugezogen, usw. Aufgrund dieser Vorwürfe ist auch der Kontakt zur normalen Welt abgerissen und die Schatten sind die einzig mögliche Zuflucht. Jedenfalls hat sich jeder alleine durch die Nacht geschlagen und hat sich in den Stadtteil Gropiusstadt retten können. Für den Con ist das evtl. gut genug (Tod oder Gropiusstadt ist gleich). Alle haben damit einen gemeinsamen Aufhänger, weil sie das Selbe durchgemacht haben. Ähnlich wie Soldaten, die sich im Krieg kennenlernen und dann Freunde werden.

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Finde ich auf jedenfall mal einen netten Einstieg den Ihr hattet. So krass waren wir nicht.

 

Bei uns hatte jeder halt einen Low-Tech-Char (Go-Ganger, usw.) gemacht und die zogen nach und nach alle mehr oder weniger alle im selben verlassenen Haus im tiefsten Seattler Spawl ein.

Durch Ereignisse in der Nachbarschaft oder Nebenwohnung kannte man sich dann ein wenig, ist zusammen in die Amüsierviertel gezogen und da dann über die Hilfe bei einem Barbesitzer ungeliebte Gäste rauszuwerfen langsam zum Runnen auf unterstem Niveau gelandet.

 

Im Grunde stand aber auch bei uns mehr Urban Survival im Vordergrund... Geld verdienen, Fließend Wasser, Strom für die Bude organisieren..., wieder ein paar Krumme Dinge für die organisierte Kriminalität mitmachen, weitere kleinere Anschaffungen tätigen.

 

Es war ein komplett anderer Blickwinkel auf die Shadowrun Welt. Runs gabs natürlich auch... aber Runs sind ja alles... sogar kleinere Illegale Schnapstransporte begleiten und beim Be/Entladen helfen (Wir waren meist nur für das Be-/Entladen zuständig) :rolleyes:

Aber wenn es hart auf Hart kommt, muss man halt auch um sein Leben kämpfen, wenn der Konvoi überfallen wird. :P

 

Man fängt wirklich "am Boden" an und arbeitet sich da langsam heraus. ;)

 

Leider versandete das ganze irgendwann aufgrund vieler gestorbener Chars, Mitspielerwechsel, usw...

Ich hatte das ganze dann nochmal versucht mit einem kleineren Sandbox-Setting im Waterworld/Fallout-Stil (abgewrackter ehemaliger Flugzeugträger als kleine Stadt) in der nähe von einer Küste anzufangen, aber da keiner mit den SR4 GRW so recht zufrieden war, ist dann Low-Tech mit SR4 wieder in der Versenkung verschwunden.

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Das ist imho eher ein Problem, die Zeiten in denen manche Runden wirklich lange zusammen hingen, in denen man in einem echt Jahr das Setting schön etablieren konnte, eine Kampagne auswalzen konnte, sind glaub ich vorbei.

 

In meiner Runde ist jetzt bis auf meiner einer nach nur 6 Monaten und ~18 Spielabenden keiner mehr von der Ursprünglichen Mannschaft dabei. Das ist für die Neuankömmlinge halt schlecht, die kommen gar nicht mehr so in die laufenden Kampagnen rein wie die Ursprünglichen, einen roten Faden aufrecht zu erhalten ist dann auch recht schwer. Andeutungen, Geschehnisse im Hintergrund, gehen mit den Spielern unter.

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Das Problem liegt imo im Wandel der Prioritäten bei zunehmendem Alter weg vom RPG und in der Abnutzung des Systems über lange Zeit, Lunatic_NEo. Die relevante Runde hier existiert wohl schon lange, da ist es imo ganz natürlich, dass man irgendwann etwas ausprobiert, damit die Sache interessant bleibt - nach 10 Jahren am Tisch, mit den selben Gesichtern, jeder hat jeden Archetyp schon gespielt, da stellt sich eben irgendwann Langeweile ein. Dann kommen solche Varianten wie hier dabei raus, habe ich alles schon hinter mir. Ich habe aber den Eindruck, durchaus aus Erfahrung, dass sie für die Rettung eines Systems weniger erfolversprechend sind als z.B. eine längere Spielpause oder ein Wechsel zu einem anderen System (für eine Weile).

 

Go-Ganger mit Fahrzeug sind imo weit weg von "am Boden" und "ganz unten", S(k)aven. Geld verdienen, Fließend Wasser, Strom für die Bude organisieren? Geld verdienen, ja, aber für Steroide ausgeben, weil Muskeln sind goooooil. Oder für neue Tats. Oder für 'ne Nutte. Oder doch für Tats und die Nutte prellen. Wasser und Strom machen nur weich.

Edited by Otaktay
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War bei meiner Truppe ähnlich. Aber in viel kürzerer Zeit. Zum einen wollten sie sich wenig auf das was ich hinen gegeben habe eingehen (Spieler gehen auf Killing Spree...?), zum anderen war es ihnen "zu leicht" aber können nichteinmal 'n Barghest besiegen. Zum nächsten "kam die Story zu langsam voran" tja, wenn man sich nunmal nicht mit den Sachen auseinander setzt, bleibt man im dunkeln.

-- Dennoch driften wir vom Thema ab --

Festgehalten werden sollte nur; egal WIE man anfängt, man sollte zusehen, dass die Spieler, und SL genau wissen worauf sie sich einlassen und wohin sich das ganze entwickeln kann und wird. Und wieviel zeit es dafür braucht. Wenn Leute sich underrated fühlen, bloß weil sie 3 Wochen lang die gleiche Pistole benutzen, dann kann man das Low-Tech absolut vergessen. Wenn man jedoch Leute hat, die sich unsicher sind wohin es gehen soll, aber 'n gutes Bild vom Charakter haben und sich auf vieles einlassen können, ist das genau richtig. Gib den Spielern was zum ausprobieren, und zögere nicht selbst aus zu probieren. Zurückstecken kann man die Anforderungen immernoch :)

Wichtig beim Low-Tech ist vorallem, es plausibel zu lassen. Von Regeländerungen mal ab. Zögere nicht, die Charaktäre wie Vieh zu behandeln. Lass es jedoch nicht allzu ungerecht werden. Und gerad am Anfang haben viele Runner die größten Rückschläge. Nimm als Schauplatz nichts, was du dir für später vorstellen kannst oder dir selbst was verbaust.


Bzgl. der Regeländerungen gibt es hier im Forum so viele Konzepte (erw. Priosystem etcppcokg), da muss jeder selbst wissen wie ers machen will. Ich habe nun 'n neuen Char erstellt ala Ex-Cop. Normales Priosystem nur Ressourcen ab C+ eben geteilt durch zwei.

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