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[Das Ende des Wahnsinns] Kapitel 2: Bayerischer Hof– Bayern, 04. Juni 1924, München, 09:44Uhr


grannus
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Ich warte bis die Männer verschwunden sind und stecke die Karte ein. Dann kehre ich zu Katharina zurück. 

"Das hätte schlechter laufen können. Ich hab wirklich gedacht, der Sohn zieht gleich einen Revolver und geht auf mich los... Die Geschichte wird die etwas beschäftigen. Damit hab ich etwas Zeit für uns rausgeholt. Aber zufrieden geben werden die sich damit nicht - und da der Baron wahrscheinlich nicht darauf eingehen wird - werden wir weiter Probleme mit denen bekommen."

Ich schaue mich um.

"So wie die auftreten, sind das ganz sicher keine Leute die von der Regierung Geld dafür bekommen Kulturschätze zurück nach Hause zu bringen... ich hab viel mit Gangstern zu tun gehabt und bei denen schreit das ganze Verhalten nach Gangster. Würde mich wundern, wenn wir die in ein paar Tagen nicht wieder sehen.

Egal was wir vorhaben, wir sollten uns damit beeilen. Ich würde ja zu gerne dieses Relikt jetzt endlich mal sehen... dieser ganze Wirbel. Ich will endlich wissen, warum wir uns die ganze Arbeit gemacht haben. Danach kann man immer noch beurteilen, ob das Teil den Aufwand überhaupt wert ist."

Ich atme durch. Ich merke leicht wie meine Hände zittern...

Was das Teil wert ist? Das weißt du nichtmal? Du wirfst dein ganzes Leben weg für irgendwelche Gefühlsdusseleien und weißt nichtmal wieviel das Teil wert sein soll? Ich sag dir was es wert ist - es ist dein Leben wert. Das hast du dafür schon hergegeben. Verdammter Idiot!

Ich verberge meine Hände in der Jackettasche. Das Zittern wird stärker.

Halt die Klappe.... halt doch endlich die Klappe...

"Ich würde vorschlagen wir gehen ins Hotel zurück und warten auf die Anderen?"

Ich wende mich zum Gehen.

"Ach und Katharina: Ich denke wir sollten Rudolf nichts von dem Gespräch mit den Arabern erzählen. Ich werde Jacques und Eduard einweihen... aber Rudolf... ich hab das Gefühl, dass ihn die Geschichte... die Geschichte mit mir, etwas zuviel Paranoia eingeflösst hat. Ich meine ein Kurator hängt hier in bester Mantel und Degen Manier einfach mal ein paar arabische Typen und uns gleich mit ab. Ich will nicht das er völlig durchdreht. Was meinst du?"

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Ich nicke zustimmend auf den Vorschlag zum Hotel zurückzugehen und laufe leicht nachdenklich neben Erich her.

 

"Die anderen... wo sind die überhaupt? Du hast wahrscheinlich genauso wenig gesehen wie ich. Hoffentlich haben die sich nicht in noch größere Schwierigkeiten gebracht. Keine Ahnung, was da los war. Und ich mache mir Sorgen um Jacques, immerhin ist er noch verletzt." Ich seufze kurz gedankenverloren. "Eine Stunde. Wenn die dann nicht wieder auftauchen gehe ich zur Polizei. Also gut, wegen Rudolph... meinst du nicht er wird spätestens vom Baron erfahren, dass irgendwie schon ein Gespräch mit den Ägyptern stattgefunden hat? Aber gut, wenn du den Zeit Vorteil ausspielen willst sagen wir erst einmal nichts."

 

Als wir eine Stelle im Park passieren, an der uns niemand zuhört füge ich noch leise hinzu: "Du bist aber ganz sicher, dass diese Personen nichts mit deiner Vergangenheit zu tun haben?"

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"Nein gar nichts. Was die Sache aber nicht wirklich besser macht. Je mehr Parteien sich für das Relikt intressieren, desto gefährlicher wird es das Teil zu behalten."

Wir gehen dann zum Hotel zurück und warten auf die anderen. Ich hoffe die kommen innerhalb von einer Stunde zurück.

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"Karl, ich habe an Dich und Deine Familie gedacht, daher war ich ja so panisch, das diese Typen ausgerechnet da auftauchen, wo ich mich geheim mit Dir verabredet habe ... kann natürlich auch nur Zufall sein, aber ich glaube nicht an Zufälle."

Nehme unbewusst einen Schluck aus dem Flachmann ...

 

"Mensch Karl, ich dachte wir bringen Dich heimlich zum Artefakt, machen die Kopie und wir hauen ab nach Berlin."

nehme noch einen Schluck ...

"Ich ... habe doch nicht gedacht, dass Dir was passieren könnte ... Dich können sie nicht kennen ..."

mit Zitternden Händen zünde ich mit eine Zigarette an ...

Karl raucht ja nicht ... trinken tut er auch nicht ... ich komme mir neben ihn so kaputt vor ... alle einzelne Scherben, die nur aus Gewohnheit zusammen halten und eigentlich schon zerstreut auf dem Boden liegen ....

 

"Ich glaube das Beste ist, wenn wir das immer noch machen. Wir fahren da jetzt hin und Du machst Dein Wunder, ich nehme die Replik mit. Du gehst zu Deiner Familie und der Professor verschickt das Original ganz profan mit der Post."
Kratze mich am Kinn, während ich den Rauch ausatme ...

fahre dann nachdenklich fort: "Meinst Du Du könntest 2 Repliken herstellen?"

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Karl betrachtet dich eine ganze Weile. Seine Falten im Gesicht werden noch tiefer, er seufzt. Und mit einem mal fällt es Rudolf wie Schuppen vor Augen: sein alter Freund bemitleidet ihn. Der kleine Kurator, wie er zitternd da steht und mehrfach aus seinem Flachmann trinkt, gierig den Zigarettenrauch inhaliert. Er hatte Mitleid mit ihm. Doch warum sollte er es auch nicht? Rudolf war nicht gerade in bester Verfassung. Langsam schüttelte Karl den Kopf. "Wir fahren zu deinem Kollegen und besorgen das Objekt. Eine Replika werde ich herstellen, dann hat sich diese Angelegenheit für mich erledigt. Ich muss in erster Linie an meine Frau und die Kleine denken." Ein stiller Vorwurf schwingt in der Stimme mit. Karl legt sanft seine Hand auf Rudolfs Schulter. "Komm, mein alter Freund, holen wir uns ein Taxi."

Edited by grannus
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"Meinst Du nicht, das wir sicherer sind, wenn wir nur beide das Objekt herstellen und Du dann sofort dannach wegfährst? Dann bleibt das Risiko bei mir ... ich kann schon damit umgehen ... ich habe auch keinen Familie, es wäre also nicht ... so schlimm ..."

Nehme einen letzten Zug von der heißgerauchten Kippe und trete die dann aus, meine Gesichtszüge werden klar und hart ...

[ man sieht das das kleine, hässliche Männlein innerlich mit sich abgeschlossen hat ]
"Ehrlich, da gibt es nichts zu bedauern - lass mich das mit Anstand hinter mich bringen, es ist schon ok ... guter, alter Freund."

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"Ich mache mir ernsthafte Sorgen um dich, Rudolf. So....kenne ich dich nicht." Karl blickt sich nervös um. "Machen wir, dass wir schnell von hier wegkommen, diese Sache gefällt mir ganz und gar nicht. Fahren wir zum Hotel und holen deine Freunde. Dieser Eduard hat mir einen sehr robusten Eindruck gemacht. Ja?"

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"Eduard ist nicht robust, er ist ein Mensch gewordener Panzer. Trotzdem sollten wir uns erst mal das Relikt ansehen, wenn Du die Hilfe der anderen brauchst, dann nehmen wir zu Ihnen Kontakt auf. Dann kannst Du auch gleich "Bestellungen" aufgeben. Aber ich denke das Du alles nötige selber hast und es auch alleine schaffst. Dann könnte ich es schaffen, das nur ich das Risiko übernehme. Alle anderen könnten heraus gehalten werden."
Hole das Zigaretten Etui wieder hervor, klappe es auf, stecke es dann aber wieder weg.

"Weißt Du seit Plauen, weiß ich das ich mit geborgter Zeit lebe, ich weiß nicht wann die abläuft, aber es kann schon sehr bald sein. Daher will ich sie so nutzen, dass meine Freunde gut und heil weg kommen."
Gucke Karl in die Augen, freundlich, gütig aber zugleich klar und kalt ... "Das verstehst Du doch oder?"

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"Ja, das kann ich verstehen. Mir geht es nicht anders mit meiner Familie. Aber....", Karl schart mit dem rechten Fuß auf dem Steinboden herum, "...ich würde mich sicherer fühlen wenn wir Eduard dabei haben. Was ist, wenn uns wieder jemand auflauert? In der Gruppe sind wir stärker....wie damals in der Universität." Karl lacht plötzlich auf. "Nein, das stimmt so nicht ganz. Damals waren wir in der Gruppe schwächer da sich jeder in die Hosen gemacht hat." Karl macht ein paar Schritte in Richtung Fernsprecherzelle, dreht sich dann halb zu Rudolf um. "Auf jetzt, mein Freund, bringen wir das gemeinsam hinter uns. Was sagtest du? Keine Alleingänge mehr?"

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Spontan umarme ich Karl, ein "Danke" entfleucht meiner Seele in dem so viel Gefühl mitschwingt, das es körperlich weh tut.

Verlegen lasse ich Karl schnell los ...

 

Mensch krieg Dich in Griff - diese Gefühlsduselei kannst Du Dir nicht leisten. Du musst funktionieren, Du musst, Du musst ... es ist ja nicht mehr lange ...

 

Räusper mich und fahre etwas nüchterner fort. "Sehr gut ... "

 

Schnell die Träne weg wischen ... mein Gott ist das ... was soll´s was schert es Dich was die anderen von einem kleinen hässlichen Juden halten, in einer Welt wo alle nur auf den äußeren Schein achten habe ich eh nichts zu suchen, ein Anachronismus ... mache Dir nichts vor die Leute waren schon immer so und früher wäre mein Leben bestimmt noch beschwerlicher und kürzer gewesen. ...

 

"OK nun sind wir ja schon am anderen Ende des Bahnhofs. Da ist auch schon eine Telefonzelle ... München ist halt kein Dorf. Lass uns unsere Freunde anrufen." (https://de.wikipedia.org/wiki/Telefonzelle_%28Deutschland%29)

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Die Verbindung wird hergestellt und man informiert Rudolf über die Anwesenheit seiner Kollegen. Auf Wunsch wird das Telefonat auch gerne auf eines der Zimmer weitergeleitet. 

 

[wer von den anderen Spielercharakteren abnimmt, sei euch überlassen]

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