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Langlebige Spielercharaktere


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Hallo!

 

Ich verwende Cthulhu nur für One-Shots. In meinem rollenspielerischen Bekanntenkreis wird es genauso gehandhabt.

 

One-Shots heißt in diesem Fall: Die Spieler erschaffen Charaktere (sorry: Investigatoren ;) ), spielen gemeinsam ein Abenteuer und verwenden die Charaktere danach nie wieder.

 

Mich interessiert, ob es auch Gruppen gibt, in denen die Spieler schon lange dieselben Charaktere spielen. Also nicht nur im Rahmen großer Kampagnen wie "Die Bestie", sondern noch länger, eben wie bei D&D oder DSA, wo man u.U. ewig ein und denselben Charakter spielt. Wie sind damit die Erfahrungen?

 

Da Cthulhu ein "Spiel der Abnutzung" ist, wie es in der 7e ausdrücklich heißt, ist das ja nur eingeschränkt möglich. Aber vielleicht gibt es sie irgendwo da draußen ja doch, die langlebigen, hochstufigen Investigatoren ;)

 

-- Ichabod

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Aktuell spielen wir, wenn überhaupt, bei Cthulhu nur One-Shots. Entscheiden könnte ich mich aber nicht welche Spielart mir besser gefällt, beides hat seine Vorzüge. Die längsten Charaktere wurden über knapp über einem Jahr gespielt....bis heute jene Charaktere über die wir am meisten sprechen. Also ein ganz klarer Punkt für die Kampagne. Und mit teilweise könnte man mit den Charakteren sogar noch spielen ^^ 

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...

 

Da Cthulhu ein "Spiel der Abnutzung" ist, wie es in der 7e ausdrücklich heißt, ist das ja nur eingeschränkt möglich. Aber vielleicht gibt es sie irgendwo da draußen ja doch, die langlebigen, hochstufigen Investigatoren ;)

 

-- Ichabod

 

Stufen gibt es doch im BRP-Cthulhu gar nicht?!

Und die Abnutzung ist ein Qualitäts- bzw. Alleinstellungsmerkmal von Cthulhu!

Während in beinahe allen anderen RPGs die Spieler Charaktere haben, die altern und im Laufe der Zeit besser werden,

haben die Charaktere bei Cthulhu (die Investigatoren) schon bei Spielbeginn einen gewissen Kenntnisstand und sind quasi auf dem "Höhepunkt ihrer Karriere"; die Weiterentwicklung verläuft dann weniger im Sinne einer Verbesserung (die auch stattfindet) als in einem steten Zerfall der vorher stabilen Persönlichkeit, was auch einen höhreren Anspruch an die Spieler vorraussetzt.

 

Hohe Cthulhu-Mythos Werte sind aber nicht gleichbedeutend mit "Unspielbarkeit",

nur sind diese Investigatoren dann nicht mehr die, welche im Abenteuer an der Front stehen!

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Stufen gibt es doch im BRP-Cthulhu gar nicht?!

 

Das war ein Scherz. Daher das Smiley.

 

Übertragen auf Cthulhu heißt "hochstufig": hohe Skillwerte, magisch gesteigerte Attribute etc.pp.

 

 

Ichabod, man kann dich auch "falsch" verstehen, weil man es will :(

 

 

Ich habe bisher nur ein Abenteuer gespielt, daher kann ich bisher nicht absehen, wie man "hochstufige" Charaktere haben kann.

 

Aber bisher macht es auf mich den Eindruck als müsste zwischen den Abenteuern viel Zeit vergehen, damit die Charaktere Zeit haben sich körperlich und seelisch zu erholen, sonst sind alle doch schnell nervlich völlig zerrüttet und/oder Krüppel. Oder habe ich bei meiner ersten Runde was falsch gemacht?

Edited by Puklat
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Cthulhu-Mythos steigt auch bei uns nicht unbedingt sehr drastisch. Wohl aber nehmen die Macken und Psychosen der Charaktere zu und machen sie damit einzigartig. Den Verfall eines zunächst noch normalen Charakters zu sehen, der über die Monate hinweg Risse in seiner am Anfang noch intakten Biographie bekommt - das ist etwas, was Cthulhu auszeichnet.

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Cthulhu-Mythos steigt auch bei uns nicht unbedingt sehr drastisch. Wohl aber nehmen die Macken und Psychosen der Charaktere zu und machen sie damit einzigartig. Den Verfall eines zunächst noch normalen Charakters zu sehen, der über die Monate hinweg Risse in seiner am Anfang noch intakten Biographie bekommt - das ist etwas, was Cthulhu auszeichnet.

 

Ich finde das auch reizvoll und halte es für die große Stärke von Cthulhu. Ich frage mich nur, wie man das in der Praxis und spieltechnisch umsetzt.

 

Möglicherweise ist der Schlüssel das Erzähltempo, das man langsamer ansetzen sollte als bei anderen Settings/Systemen. Allein schon, damit Mythos-Begegnungen selten sind und der Mythos-Wert nur langsam steigt. Aber auch der Stimmung wegen.

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Stufen gibt es doch im BRP-Cthulhu gar nicht?!

 

Das war ein Scherz. Daher das Smiley.

 

Übertragen auf Cthulhu heißt "hochstufig": hohe Skillwerte, magisch gesteigerte Attribute etc.pp.

 

Nun ja, wie sieht das Steigerungspotenzial der Charaktere bei Cthulhu aus?

Im Gegensatz zu stufenbasierten Systemen ist es IMHO eher gering!

 

Wie andere bereits schrieben reift der Charakter an anderer Stelle!

Der psychotische Professor mit Ticks, der sich nicht mehr alleine in die Bibliothek traut,

der Privatdetektiv, der den Flach braucht, um nicht ständig zu zittern,

...

 

Das sind für mich persönlich interessante Entwicklungen eine Charakters,

die Entwicklung vom kleinen Hobbit zu einer bedeutenden Person mit magischem Zubehör

oder der Farmerjunge, der zum Jedimeister wird, sind doch auf Dauer öde...

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... die Entwicklung vom kleinen Hobbit zu einer bedeutenden Person mit magischem Zubehör

oder der Farmerjunge, der zum Jedimeister wird, sind doch auf Dauer öde...

 

 

Das hat auch einen gewissen Reiz. Bei einen Stufenbasierten System wie Pathfinder/D&D besteht der Reiz darin, immer stärkeren Gegnern die Stirn zu bieten. Bei CTHULHU geht es ja nicht darum, irgendwann Cthulhu zu besiegen, sondern um ein Abenteuer überhaupt zu überleben. Allerdings über Jahre habe ich auch noch keinen Charakter erleben dürfen. Liegt aber vielleicht daran, dass meine Gruppe generell kurze Abenteuer oder Kampagnen mag.

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Hab ich auch so verstanden  :D Es gibt allerdings auch Cthulhu D20, welches Stufenbasiert ist. Habs selbst aber nie gespielt, haben wahrscheinlich die wenigsten (war kein Kassenschlager). Da würde mich dann aber auch mal die Entwicklung interessieren.

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Der langlebigste Charakter unserer Runde hat folgendes überlebt:

 

Nachts im Schwarzwald

Das Geheimnis des Schwarzwaldhofes

Kerkerwelten

---

Der Einsame im Sumpf

Der Gaukler von Jusa, Flucht aus Innsmouth

Flucht aus Innsmouth/Fischfutter

Sturm auf Innsmouth

---

Der Fluch des Chaugnar Faugn

Dieses Tolkien-Abenteuer, dessen Name mir entfallen ist

3 x Eigenkreation

 

Ganz zu schweigen von parasitärem Befall, einem Körpertausch und Dimension- und Zeitreisen wurde er ganz am Ende von dem größten menschlichen Antagonisten (Benjamin R. Jackson für die, die ihn kennen) mit Schmackes getötet. Ich kann euch sagen, das war ein echt epischer Kampf, bei dem auch Tolkien gestorben ist, ehe er seine fantastischen Romane schreiben konnte. :( Dem Charakter (ALexander Burnham) wurde deswegen auch eine Todesanzeige in Cthulhus Ruf spendiert.

 

Generell sind die Sterbequoten bei mir moderat. Ich mag es nicht, wenn Charaktere wegen doofen Würfen unpointiert sterben (obwohl man manchmal auch da nichts mehr machen kann). Jeder bekommt in Kooperation mit den Spielern das Ende, das der Gruppe und der Story am besten tut - und zwar in dieser Reihenfolge. Am besten gefällt mir, wenn ich einen Charakter gedanklich schon abgeschrieben habe und mir insgeheim denke, dass dieser Tod jetzt aber schade ist, und der Spieler dann eine Hammeridee raushaut, um zu überleben. Ist neulich in meiner Traumlande-Kampagne geschehen und ich und die Gruppe waren begeistert. :D

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