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[Nightmare Bites] Kap.1: WIE VIEL PHARAO BRAUCHT DER MENSCH?


Der Läuterer
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Clive

 

"Ja, da hast Du recht ... das erscheint logisch.

 

Aber wenn wir in die Richtung weiter forschen wollen, blieben uns nur die Fleischerei und das Wachsfigurenkabinett, nicht wahr?

 

Beides erscheint mir nicht wirklich hoffnungsvoll...

 

...

 

Denkst Du noch mehr Polizisten gehören wie Dalgliesh zu den Tcho Tcho?"

 

Ich muss an Cainnech denken, der den Polizisten jetzt ganz alleine ausgeliefert ist.

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“Nein, das glaube ich nicht. Ich glube Dalgliesh hat einfach Pech gehabt, sie haben ihn ausgenutzt. Bevor wir überhaupt etwas in die Richtung einschlagen, würde ich Hollsang treffen. Die Geschichte kann man schnell abwickeln wenn er nichts damit zu tun hat. Wenn ja.. Dann werden wir vielleicht etwas neues herausfinden. Als erstes gehe ich aber morgen zur Polizei mit meinem Anwalt. Cainnech lasse ich nicht da”
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Ich lächle.

“Ja ich mag ihn. Er ist ein lieber Junge, nicht wahr? Ich bin froh, dass ihr einander habt”.

Ich schliesse die Augen.

“Ich wäre jetzt so gerne in Ireland”

Dann schaue ich Clive an.

“Ich kann nur eins. Töten. Deswegen wollte ich zu der Orga gehen. Ich wollte dahingehören. Ich dachte, ich könnte da etwas...nein ich dachte da würde ich geschätzt werden”

Ich schau Luni an.

“Siehst du, ich bin keine gute Frau”

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Clive

 

"Vertrau mir, Du kannst viel mehr als das. Du hast es nur vergessen. Das ist nur das, was man Dich hat glauben lassen.

 

Wenn wir es nach Irland schaffen, wirst Du sehen, dass es auch ein anderes Leben für Dich gibt. ... Es gibt immer ein anderes Leben.

 

...

 

Und wer ist schon 'gut'? ... Bin ich ein guter ... Lehrer ... für Cainnech? ... Wohl kaum.

 

Ja, er ist ein guter Junge. Er mag Dich auch."

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“Ich würde gerne ihn jetzt hier bei mir haben. Ich würde ruhiger schlafen. Apropo schlafen. Kannst du mir etwas geben? Ich will nichts träumen. Du kannst mich dann einsperren und den Schlüssel mitnehmen. Einverstanden?” Edited by Nyre
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Clive

 

"Wie Du wünscht. Ich hole meine Tasche."

 

Nachdem ich wieder an Matildes Bett sitze, ist sie schon fast eingeschlafen. Ich injiziere ihr eine schwache Dosis und sie gleitet hinüber.

 

"Schlaf gut ... Morgen sieht die Welt wieder anders aus!", mache ich mir selbst Mut.

 

Ich streiche ihr noch einmal über das Haar. Dann gehe ich verschließe ich die Tür und lege mich auf das Sofa.

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PENSION LOOCK
110 Queen Street
Inhaberin: Witwe Elischeva Loock
Donnerstag, 09.01.1930
          

 

Clive

 

Als ich erwache, ist die Sonne noch nicht aufgegangen. Nur ein leichtes Dämmerlicht dringt durch die Gardinen. Meine schmerzenden Glieder haben mich geweckt.

 

Da ist ein unbestimmtes Gefühl geträumt zu haben, aber ich kann mich nicht erinnern, woran. Ich bin erleichtert, es nicht zu wissen.

 

Ich blicke herüber zum Bett. Matilde schläft noch.

 

Mühsam setze ich mich auf und verharre noch einen Moment auf dem Sofa. Dann gehe ich zu einem Fenster und blicke herab auf die Straße.

 

London schläft nie. Die ersten Menschen sind schon auf der Straße. Menschen, die von dem Nachtdienst kommen. Menschen, die zur Frühschicht gehen. Ein Milchmann mit seinem Wagen.

 

Ich lasse die Gardine wieder zurückfallen.

 

Ich greife meine Tasche und schleiche leise aus dem Zimmer. Hinter mir verschließe ich Matildes Tür.

 

Es fällt mir schwer, mein Zimmer zu betreten. Von innen lehne ich mich an die Tür und blicke zum Tisch im Halbdunkel.

 

Sie warten unverändert auf mich: Vier eiserne Nägel, jeweils paarweise auf beiden Seiten. Die Vier ist eine starke Zahl.

 

"Es darf nicht aus Hass geschehen. ... Es wäre ... falsch. ... Aber wenn er stirbt und ich habe es nicht versucht?"

 

Geräusche aus dem Erdgeschoss reißen mich aus meinen Überlegungen. Das wird die Witwe sein, die mit den Vorbereitungen für das Frühstück beginnt, den Ofen anheizt und die Milch hereinholt.

 

Ich gehe langsam zum Tisch herüber, nehme ein sauberes Taschentuch und wickle sehr sorgsam die Nägel darin ein.

 

Nachdem ich mich gewaschen und umgezogen habe, setzte ich mich an den Tisch und entzünde die Lampe. Ich greife zur Abendzeitung von gestern, die ich vor der Schneiderei erworben habe und schlage sie lustlos auf. Es fällt mir schwer, mich auf den Inhalt zu konzentrieren.

 

...

 

Als es hell wird, lege ich die Zeitung beiseite, stecke die Lightning ein, trete auf den Flur, verschließe mein Zimmer und kehre zu Matilde zurück.

 

Matilde ist noch nicht erwacht. Ich fülle ihr ein Glas Wasser. Dann greife ich behutsam Matildes Hand und wecke sie.

 

"Es ist Dreiviertel Acht. Wenn wir um Acht frühstücken wollen, wird es Zeit, aufzustehen.

 

Ich hoffe, es geht Dir heute morgen besser? Wie hast Du geschlafen?"

 

Während ich noch rede trete ich an eines der Fenster und lasse frische Luft herein.

 

"Was man hier in London so frische Luft nennt. Ich rieche den abstoßenden Geruch der Themse bis hierher."

Edited by Joran
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Ich mache die Augen auf.

"Morgen.." sage ich schwermutig.

Es ist so schon an nichts zu denken. Ich liebe die Schwärze des Schlafes.

So friedlich.

So gnädig.

Ich schlucke ein paar Mal, dann stehe ich auf.

"Du hast hier geschlafen...Das wäre nicht nötig gewesen Clive"

Ich nehme seine Hand, und ziehe ihn langsam zu mir, dann umarme ich ihn aufrichtig

Vielleicht ist das der richtige Augenblick etwas zu sagen.

"Ich danke dir für alles" murmele ich ihm ins Ohr.

"Egal wie der tag heute enden wird. Danke. Du bist der Vater, der ich nie hatte"

Dann schaue ich ihn an.

"Ich bin nicht so einfach zu töten, mach dir keine Sorgen. Und jetzt holen wir Cainnech da raus"

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Clive

 

Tränen steigen mir in die Augen. Ich möchte es verhindern, aber es gelingt mir nicht.

 

Ich erwidere die Umarmung.

 

"Ja, so soll es sein! ... Gleichgültig wieviel Zeit DIE uns lassen: Vater und Tochter ..."

 

Dann straffe ich meine Schultern und blinzle die Tränen hinfort.

 

"Nein, mich will der Tod wohl auch nicht haben. ... Sehen wir also nach Cainnech, Ove und Kristine.

 

Ich klopfe eben bei Herrn Eklund und begebe mich schon nach unten zum Frühstück."

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Ich wasche mich, schminke mich und ziehe etwas schönes aber bequemes an.

Dann bringe ich Luni speck und jede menge Bratwürste, und wasser.

“Bis später. Sollte ich heute nicht zurückkehren, wird sich Kilmister oder Clive oder Cainnech um dich kümmern, ja?”

Ich umarme meinen Wolf.

“Und dann sehen wir uns wieder irgendwann auf einem Berg...”

Dann lade ich die Pistole und nehme sie mit.

Ich gehe auch frühstücken.

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Es klopft an Eurer Tür. Es ist Frau Loock. "Entschuldigung. Kommen Sie zum Frühstück herunter?"

 

"Und dann ist da noch ein Herr für Sie gekommen, Herr Savage. Er sieht finster aus. Er sagt, er wolle zu Ihnen und dass er etwas von Lord Penhew für Sie haben würde."

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Du folgst dem Duft des Tees nach unten. Als Du die Treppe herunter kommst, siehst Du unten vor dem Speiseraum Herrn Gavigan stehen. Er hält seine Arme hinter dem Rücken verschränkt.
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Clive

 

Überrascht erblicke ich das erste 'fremde' Gesicht dieses Morgens. Ich schwanke zwischen Hoffnung und Verärgerung.

 

"Hat Penhew seine schroffe Abweisung bereut? Nun ja, ich hätte mich auch anders verhalten, wenn wir uns unter anderen Umständen begegnet wären. ... Also warten wir zunächst einmal ab, was Gavigan von uns will."

 

Ich nähere mich Gavigan betont freundlich und reiche ihm die Hand.

 

"Mr. Gavigan, ich bin überrascht, Sie hier anzutreffen. Was kann ich für Sie tun ... oder für Lord Penhew?"

Edited by Joran
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Gavigan nickt kurz, behält seine ursprüngliche Körperhaltung aber bei, so dass Du bald Deine Hand wieder zurück ziehst. "Guten Morgen, Doktor Savage."

 

"Nein. Sie können sicher nichts für Lord Penhew tun." Er dreht den Kopf leicht zur Seite und hustet etwas. Dann räuspert er sich. Im Schein der Lampe über Euch funkeln die silbernen Knöpfe an seinem Sacko im Licht und zeigen das Wappen der Universität von Cambridge. "Und auch ich muss dankend ablehnen."

 

"Nein. Ich bin schlicht hier, um Ihnen ein Schreiben von Lord Penhew zu überreichen und der Lord wollte es nicht in fremden Händen wissen. Das ist alles."

 

Er greift in die Innentasche seines Mantels. "Hier bitte." Er reicht Dir einen kleinen, braunen Briefumschlag. "Damit ist meine Aufgabe erfüllt. Leben Sie wohl."

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